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Transkript
00:30Wo wollen Sie denn hin? Wo fahren Sie denn hin?
00:52Ist Ihnen egal, wohin Sie fahren? Ziemlich.
00:54Was haben Sie sich denn für eine merkwürdige Stelle aus den Autos anzuhalten?
00:59Ein Typ hat mich mitgenommen. Er wollte zudringlich werden.
01:02Da habe ich gesagt, mit mir nicht. Dann ließ er mich aussteigen.
01:05Hier, die Rache des feinen Mannes.
01:07Nehmen Sie mir das Ding mal her.
01:09Danke.
01:11Ihre Kalt!
01:13Ui, als hätten Sie im Kühlschrank gefällt.
01:15Das habe ich mir auch vor.
01:24Ich fühle schon, wie ich auftraue.
01:27Wohin fahren Sie denn nun?
01:29Mettenhausland.
01:31Ungefähr noch 30 Kilometer.
01:33Bis dahin kann ich Sie allerdings nicht finden.
01:35Setzen Sie mich irgendwo vorher ab.
01:37Aber möglichst vor einem Gasthaus.
01:39Vielleicht kriege ich noch irgendwo ein Zimmer.
01:41Mach ich.
01:57Wir wandern hier hauptnur auf.
01:59Wir wandern doch alle. Sie auch.
02:01Aber im Gegensatz zu Ihnen weiß ich wohin.
02:03Glauben Sie?
02:05Ich denke, da kann man sich nicht so sicher sein.
02:07Wollen Sie mit mir philosophieren?
02:09Kann man.
02:11Ich fahre Lastwagen nur als Nebenbeschäftigung.
02:13Ich fahre Fahrradfahrer.
02:15Ich fahre Fahrradfahrer.
02:17Ich fahre Fahrradfahrer.
02:19Ich fahre Fahrradfahrer.
02:21Ich fahre Fahrradfahrer.
02:23Ich fahre Fahrradfahrer.
02:25Ich fahre Fahrradfahrer.
02:27Ich fahre Fahrradfahrer.
02:29Wir fahren auch als Nebenbeschäftigung.
02:31Ich studiere ...
02:33Philosophie!
02:37Genau.
02:39Sie vielleicht zufällig auch.
02:43Ich habe rechtzeitig aufgehört.
02:45Wieso rechtzeitig?
02:47Muss meine Sackgasse zu Ende gehen?
02:49Um das sind Sie sicher,
02:51dass das keine Sackgasse ist.
02:53Aber kann man sich das leisten? Denkpausen.
02:56Bei den meisten Menschen besteht das Denken nur aus Pausen.
03:01Dafür haben die, die für die anderen mitdenken,
03:04überhaupt keine Zeit mehr für Pausen.
03:06Und für eine Kaffeepause schon überhaupt nicht.
03:09Danke.
03:12Entschuldigung.
03:15Das hab ich ganz vergessen.
03:17Rothaupt.
03:18Michael.
03:19Rothaupt?
03:24Sie sind mir auf Anhieb sympathisch.
03:28Das meine ich, wenn ich sage,
03:32Sie hätten mir auffallen müssen.
03:40Hier ist Blauer Engel 1. Ich rufe Albin 2.
03:43Albin 2, bitte melden. Hören Sie mich.
03:47Das bin ich.
03:48Hallo, Blauer Engel 1. Hier Albin 2.
03:51Hallo, Blauer Engel 1. Hier Albin 2. Was ist los?
03:54Ich krieg Sie ziemlich stark rein. Wo sind Sie?
03:57Irgendwo hinter Ihnen.
03:58Hab ich Ihnen nicht gesagt, dass ich Sie irgendwann mal verfolgen würde?
04:02Ja, das haben Sie gesagt. Ich erinnere mich.
04:05Ich mache Ihnen einen Vorschlag.
04:07Halten Sie im nächsten Dorf, da ist ein Gasthof.
04:10Der heißt Altwirt.
04:11Kenn ich. Ich hab aber nicht viel Zeit.
04:13Ich auch nicht.
04:14Steigen Sie aus, gehen Sie rein und warten Sie auf mich.
04:17Ende.
04:19Ist gut, dass Sie nicht dazwischen gesprochen haben.
04:22Ich darf nämlich niemanden mitnehmen.
04:24Warum haben Sie es dann getan?
04:27Ich kann mir so einsam und verlassen.
04:31Dann steigt dann aus.
04:33Ich möchte aber nicht, dass man es sieht.
04:48Es dauert nur ein paar Minuten. Das Gepäck können Sie drin lassen.
05:18Gehen Sie einfach schon los. Ich pick Sie wieder auf.
05:23Moment mal.
05:27Dass Sie mir nicht verloren gehen.
05:30Es wäre nämlich irre schade.
05:38Es wäre toll, wenn Sie das gleiche Gefühl hätten.
05:44Bis nachher.
05:48Bis nachher.
05:56Abend.
06:00Ein Bier bitte.
06:07Nein, lieber ein Kaffee.
06:18Noch kein Amt.
06:34Ich komm gleich wieder.
06:48Ich komm gleich wieder.
07:18Ich komm gleich wieder.
07:44Ist das ein Aufwand?
07:46Was für Leute?
07:47Das ist eine anonyme Sache.
07:49Das Ministerium ist verständigt worden.
07:51Die Herren wollen die Ladung überprüfen.
07:53Warum kommen Sie um diese Zeit?
07:55Die Deponie ist längst geschlossen.
07:57Warum kommen Sie über Dunkelheit?
07:59Herr Minge weiß doch Bescheid.
08:01Ich hab's den Herren ja schon erklärt.
08:03Dass die Transportkapazitäten nicht ausreichen.
08:05Dass ich als Deponiechef in solchen Fällen,
08:07also in Ausnahmefällen, weil ich ja direkt hier neben der Deponie wohne,
08:11dass ich dann schon mal sage, macht nichts,
08:14dann machen wir auch nachts mal auf.
08:16Was ist denn eigentlich los?
08:17Ein junger Mann ist hier reingegangen.
08:19Hat sich hier mit einer Frau getroffen.
08:21Mit einer Frau?
08:23Ja, ein junger Mann mit einer Lederjacke.
08:25Ja, so einer war hier.
08:28Der hat sich aber nicht mit einer Frau getroffen.
08:31Der hat einen Kaffee getrunken und ist weggegangen.
08:37Der ist mit der Fond gefahren.
08:39Der hat noch meine Tasche in seinem Auto.
08:41Da ist alles drin, Geld, Ausweise, alles.
08:44Was haben denn Sie auf Ihrem Wagen?
08:46Was ich immer fahre.
08:57Dünnschläge, Fässer, diverse Sände, Farbtöpfe, Putzlappen, Rückstände, Schüttgut.
09:02Mit Prüfungsnummer nach Analysen.
09:05Wissen Sie, was ich glaube?
09:06Ihr anonymer Anrufer kommt aus dem Kreis in der Konkurrenz.
09:09Dann wollen wir uns doch mal davon überzeugen, was wirklich auf dem Wagen ist.
09:12Abladen!
09:13Abladen!
09:31Er fährt nur zur Aushilfe, studiert eigentlich Philosophie.
09:34Philosophie?
09:37Wer weiß, was der für eine Art Philosophie gemeint hat.
09:43Guten Appetit.
09:47Sie können hier übernachten.
09:49Morgen gehen Sie zur Polizei.
09:51Danke.
09:52Haben Sie schon was gegessen?
09:54Wollen Sie mir vielleicht jetzt auch noch was zu essen geben?
09:56Ich hab kein Geld.
09:58Meine Philosophie ist, es ginge viel besser in der Welt zu,
10:04wenn alle genug zu essen hätten.
10:09Das trifft sich gut bei meinem Hunger.
10:13Alles in Ordnung? Keine Beanstandung?
10:15Wir sind doch in einer Volksmühle abgesessen.
10:17Wo ist denn hier das nächste Gasthaus, dass man sich aufwärmen kann?
10:20Fahren Sie nach München?
10:21So schnell wie möglich.
10:22Da gibt es einen Altwert, das ist direkt an der Straße.
10:24Danke, gute Nacht.
10:25Sagen Sie, was kann ich denn gegen einen anonymen Anrufer unternehmen?
10:28Was wollen Sie gegen einen anonymen Anrufer unternehmen?
10:30Anzeiger statt gegen Unbekannt.
10:32Ende.
10:33Abschalten!
10:34Übernachten!
10:35Ich wiederhole, abschalten!
10:36Vergabt euch schließlich kein Gift!
10:38Das haben wir ja festgestellt.
10:41Das ist ja immer noch eine Heeresbreite.
10:43Als ich den Wagen sah, da dachte ich, jetzt ist aus, alles aus.
10:48Da wollte doch ein anderer kommen.
11:11Steig ein.
11:12Was ist denn los?
11:13Der andere Wagen muss.
11:14Welcher andere Wagen?
11:15Der, den wir gerade noch abfangen konnten.
11:17Ach so.
11:36Warum ich denn? Ich bin heute Abend schon tausend Tode gestorben.
11:40Du fährst den Wagen und entlädst die Ladung.
11:42Das Zeug muss weg.
11:43Wir können doch die Ladung nicht wieder zurücknehmen.
11:45Aber die ganze Gegend ist ja aufgescheucht.
11:48Dann wartest du eben ein bisschen, bevor du abkippst.
11:50Natürlich muss die Ladung weg, aber es muss doch auch abgedeckt werden.
11:53Der Schlüssel steckt.
11:55Hier liegt noch was.
11:56Was denn?
11:58Ein Sack oder irgend sowas.
12:00Na komm, gib mal runter.
12:05Wie gehört denn das?
12:06Weiß ich doch nicht.
12:09Das ist doch was.
12:18Hechtgart.
12:20Brauchen wir nichts kochen?
12:22So, die Quittung bitte.
12:23Dankeschön. Gute Nacht.
12:24Gute Nacht.
12:25Nachti, Herr Herrmann.
13:10Na, lassen Sie mal.
13:11Ich war ja schon weg.
13:12Was ist denn sein Gedanke?
13:14Einfach...
13:34Zimmer drei.
13:35Danke.
13:36Sie können unbesorgt hochgehen.
13:38Gute Nacht.
13:39Gute Nacht.
13:45Ich klopf nicht an Ihre Tür.
14:07Was ist denn?
14:09Ich bin's.
14:11Ich muss doch klopfen.
14:13Aber das hat seinen Grund.
14:18Sagen Sie ihn.
14:20Ich glaube, ich habe Ihre Tasche gefunden.
14:29Ist sie das?
14:31Ja, wo war sie?
14:32Vor der Haustür.
14:40Entschuldigen Sie bitte.
14:41Ich habe eben gehört, dass Sie von der Kriminalpolizei sind.
14:43Ja.
14:44Zahlen bitte.
14:46Ich hätte eine Frage.
14:47Wie sehen Sie Ihre Aufgabe?
14:49Rein bürokratisch?
14:50Ich meine, erledigen Sie nur das, was man das Notwendigste nennt?
14:53Oder ist mit Ihrer Arbeit auch Engagement verbunden?
14:55Sowas wie Innere-Amt-Teilnahme?
14:57Sind Sie von der Presse?
14:58Machen Sie mit mir nichts.
14:59Das sind Fragen, die ich mir grundsätzlich stelle.
15:01Das hat nicht nur mit der Polizei zu tun,
15:02aber auch mit der Polizei.
15:04Man sieht nur Tätigkeiten ringsum.
15:06Die reine Tätigkeit als Hauptsache des Lebens.
15:08Persönliches Schicksal spielt dabei überhaupt keine Rolle.
15:10Keine große Rolle.
15:12Niemand, der sich zur Anteilnahme verpflichtet fühlt,
15:14weil Anteilnahme unbequem ist.
15:16Gehören Sie einer Sekte?
15:19Ja.
15:20Wahrscheinlich werde ich eine gründen, um meine Fragen herum.
15:24Wie viel Mitglied haben Sie in Ihrem Team?
15:27Wie viel Mitglied verdient der Mensch eigentlich?
15:29Verdient er es überhaupt?
15:31Was für einen Grund haben Sie mich das zu fragen?
15:33Geben Sie hier.
15:34Möchten Sie?
15:35Nein, vielen Dank.
15:36Ich meine, Sie fragen das doch nicht bloß so, oder?
15:38Ich habe jemanden vermisst gemeldet.
15:40Vor zwei Wochen.
15:41Was passiert? Überhaupt nichts.
15:43Nur ein paar Tätigkeiten, die ringsum in Gang gesetzt worden sind.
15:45Wen haben Sie vermisst gemeldet?
15:47Einen jungen Mann, der einen Lastwagen fuhr
15:49und mich nachts auf einer Landstraße ein Stück mitgenommen hat.
15:53Wir hatten ein Gespräch miteinander
15:54von höchstens zehn Minuten.
15:56Und dieser junge Mann, dieser LKW-Fahrer,
15:58was ist mit ihm passiert?
16:00Er ist verschwunden.
16:03Ich weiß seinen Namen nicht.
16:05Ich weiß, dass er studiert.
16:07Ich habe mir seine Adresse besorgt.
16:09Er taucht einfach nicht mehr wieder auf.
16:11Wo haben Sie die Meldung abgegeben?
16:13Ordnungsgemäß, Polizeiinspektion 1.
16:15Nein, danke, danke.
16:17Ja, ich muss ins Präsidium.
16:19Wenn ich Sie jetzt hier stehen lasse,
16:21dann bin ich in Ihren Augen wahrscheinlich auch jemand,
16:22der kein Mitgefühl hat,
16:24was ich mir eigentlich nicht vorwerfen lassen möchte.
16:26Also, wenn Sie wollen, begleiten Sie mich,
16:28erzählen Sie mir, was Ihnen passiert ist.
16:30Was hatten Sie denn?
16:32Einen Kaffee.
16:34Na, also.
16:36Wenn ich jetzt nämlich hier sitzen bleibe,
16:38dann zweifeln die, die im Präsidium auf mich warten,
16:40an meinem persönlichen Mann, Herr Schnau.
16:47Und die Tasche, wo stand sie?
16:49Vor dem Gasthof abgestellt, auf der Erde.
16:50Ich habe heute keinen Mensch zu sehen.
16:52Da ist was passiert.
16:54Irgendetwas ist passiert.
16:56Muss passiert sein.
16:58Am nächsten Tag bin ich zurück nach München.
17:00Besten Dank.
17:02Auf der Polizeiinspektion hat man alles in die Wege geleitet.
17:04Was ist denn?
17:06Unser Freund ist da, kann ich ihn reinbringen?
17:08Ja, bring ihn rein.
17:10Man hat alles getan, was man in vermissten Fällen tut.
17:12Bis jetzt leider ohne Ergebnis.
17:14Tut mir wirklich sehr leid.
17:16Vielen Dank.
17:17Geben Sie mir mal die Adresse des jungen Mannes.
17:19Kommen Sie, hier ist was gespeichert.
17:21Jetzt habe ich Sie provoziert, nicht?
17:23Ja, das haben Sie.
17:25Wie lange habe ich denn hier noch zu tun, Ari?
17:27Oh, ich denke so zwei Stunden.
17:29So, hier.
17:31Also gut, dann sagen wir mal um vier,
17:33vor der Wohnung des jungen Mannes.
17:35Prima, Wiederschauen.
17:37Wiederschauen.
17:39Nee, nicht gleich auf meinem Platz.
17:41Setzen wir rein.
17:48Entschuldigen Sie, es ist etwas später gekommen.
17:51Das macht nichts, Frau Haufer ist schon Bescheid.
17:53Ah ja.
18:00Der Herr von der Polizei?
18:02Ja, das ist er.
18:04Guten Tag.
18:12Tja.
18:14Vielleicht haben Sie doch etwas über den Mann gesprochen.
18:17Nein, ich habe alles durchgesehen.
18:19Hier in dieser Schublade ist alles drin.
18:27Seine persönlichen Papiere, Unterlagen.
18:29Hier ist sein Ausweis.
18:31Seine Zeugnisse.
18:35Familienbuch.
18:37Seine Eltern sind seit Jahren tot.
18:39Manchmal schreibt ihm sein Onkel.
18:43Ach, da sind die Briefe hier.
18:44Ich habe sie alle gelesen.
18:46Und sein Tagebuch.
18:48Mit ein paar sehr persönlichen Bemerkungen.
18:58Das Wichtigste, wir brauchen die Firma,
19:00für die er gefahren ist.
19:03Jetzt denken Sie mal genau nach,
19:05als der LKW gehalten hat,
19:08das haben Sie da gesehen,
19:10da stand da was drauf.
19:12Wo wollen Sie denn hin?
19:14Wo fahren Sie denn hin?
19:16Sie sind gut, es ist Ihnen denn egal, wohin Sie fahren?
19:18Ziemlich.
19:20Geben Sie mir das Ding mal her.
19:22Wohin fuhr er?
19:24Was fuhr er?
19:26Hat er irgendwas gesagt?
19:28Er fragte mich,
19:30wohin fahren Sie?
19:32Ich sagte ihm,
19:34dass es mir ganz egal sei,
19:36worauf er sich wunderte
19:38und sagte,
19:40Es wandern, Ihr Hauptberuf.
19:42worauf ich ihm sagte,
19:44aber im Gegensatz zu Ihnen,
19:46weiss ich genau, wohin.
19:48Ich fragte ihn,
19:50wohin fahren Sie?
19:52Er sagte mir,
19:54mitten aufs Land,
19:56ungefähr 30 Kilometer,
19:58bis dahin kann ich es allerdings nicht mitnehmen.
20:00Und,
20:02wann kam die Stimme aus dem Lautsprecher?
20:04Kurz danach.
20:06Und diese Frauenstimme,
20:08die meldete sich,
20:10hier ist Blauer Engel 1.
20:11Der Kaffee.
20:15Bitte.
20:16Ja, danke.
20:28Bitte.
20:35Oh, sind das die Karten?
20:37Ja.
20:39Werden Sie den Jungen auch finden?
20:41Ja.
20:49Jetzt verderbe ich Ihnen das Wochenende, nicht wahr?
20:52Machen Sie sich keine Sorgen.
20:54Da ist die Stelle, wo ich Ihnen ...
20:56Nein, doch nicht.
20:58Warum waren Sie überhaupt unterwegs?
21:02Geht es Ihnen nicht auch manchmal so,
21:04dass ich jede Lust verliere?
21:06Woran?
21:08An allem.
21:09Da, da ist die Stelle, wo ich ihn angehalten habe.
21:40Wo wollen Sie denn hin?
21:42Wo fahren Sie denn hin?
21:44Sie sehen gut, es ist Ihnen denn egal, wohin Sie fahren?
21:47Ziemlich. Darf ich einsteigen?
21:49Geben Sie mir das Ding mal her.
22:10Aha.
22:12Also hier.
22:14Und was hat er gesagt?
22:17Man darf nicht sehen, dass ich jemanden bei mir habe.
22:20Ich darf für mich niemanden mitnehmen.
22:22Wenn ich im Gasthof bin,
22:24dann gehen Sie ganz langsam die Straße hinunter.
22:27Es dauert nicht lange.
22:29Nur ein paar Minuten.
22:31Das Gepäck können Sie drin lassen.
22:40Damit Sie mir nicht verloren gehen.
22:54Ach, Sie.
22:56Ja, das ist der Wirt, der hat die Tasche gefunden.
22:58Guten Tag.
23:00Das ist ein Herr von der Polizei.
23:02Der hält mich sicher für nicht ganz normal,
23:04weil ich mir Gedanken mache.
23:06Ja, Ihre Hartnäckigkeit ist erstaunlich.
23:07Polizisten haben Sie auch gleich mitgebracht.
23:09Na, ich glaube, wir setzen uns erst mal.
23:14Wir sollten was trinken.
23:16Was trinken wir denn?
23:18Ich trinke ein Bier.
23:20Sie sollen ein Bier haben, ja. Was trinken Sie?
23:22Ich möchte lieber einen Kaffee.
23:24Also zwei Kaffee und Ihr Bier.
23:26Danke.
23:28Sagen Sie mal, haben Sie eine Karte von dieser Gegend hier?
23:30Möglichst kleiner Maßstab.
23:33Eine Wanderkarte.
23:35Mitten auf dem Land.
23:38Das gibt's aber hier oft.
23:45Was für Lastwagen fahren hier vorbei?
23:47Hier wird eine Menge transportiert.
23:52Holz, Steine, Baustoffe, Milch und Vieh.
23:57Wird hier wohl kaum Kühe transportiert haben?
24:00Nee, das wird man ja riechen.
24:02Die Fahrer stinken ja noch nach Kuhmist,
24:04wenn sie hier reinkommen.
24:05Gerochen haben sie nichts.
24:07Doch, es roch.
24:09Ich erinnere mich, es roch streng.
24:11Irgendwie penetrant.
24:13Müll?
24:16Hier ist irgendwo eine Deponie.
24:18Mitten auf dem Land.
24:20Deponie?
24:22Das ist nicht schlecht.
24:26Aber die ist doch nachts geschlossen.
24:33Schrecklich.
24:36Was ist schrecklich?
24:38Ich habe noch nie eine Deponie gesehen.
24:40Das wäre die ganze Welt nichts als Abfall.
24:49Vielleicht wird sie mal so aussehen, die Erde.
24:51Nichts als ein stinkender Abfallhaufen.
24:54Dann muss es doch irgendwo eine Deponieverwaltung geben.
24:57Mit einer Listen geführt.
24:59Abladelisten.
25:01Kunde.
25:03Vor allem lieber.
25:08Was empfinden Sie, wenn Sie so etwas sehen?
25:13Irgendwo muss der Müll ja hin.
26:03Guten Tag.
26:05Hier ist doch die Deponieverwaltung.
26:07Mein Mann ist nicht da.
26:09Ach, Ihr Mann ist ...
26:11Deponiechef.
26:13Aber das Büro ist am Wochenende geschlossen.
26:15Sie müssen werktags kommen.
26:17Sagen Sie, Ihr Mann ist ...
26:19Wo ist er?
26:21Er ist in München.
26:23Ich weiß nicht, wann er kommt.
26:25Was wollen Sie denn von ihm?
26:27Ach, nichts.
26:29Er ist in München.
26:30Was wollen Sie von ihm?
26:32Ach, nichts an sich.
26:34Ich möchte gerne eine Auskunft haben von der Kriminalpolizei.
26:37Kriminalpolizei?
26:39Na bitte, kommen Sie doch rein.
26:41Danke.
26:50Worum geht es denn?
26:52Danke sehr.
26:54Wie gesagt, ich brauche eine Auskunft über einen jungen Mann,
26:57einen KW-Fahrer,
26:58der diese Deponie vor etwa, machen Sie mal so 14 Tagen,
27:01möglicherweise beliefert hat.
27:03Ach so.
27:05Ja, aber da kann ich nichts sagen. Tut mir leid.
27:07Moment.
27:14Entschuldigen Sie.
27:21Andreas?
27:24Die Polizei ist da.
27:26Die Polizei?
27:28Ja.
27:30Was war denn da drin?
27:32Was wollen die?
27:34Das weiß ich.
27:36Weißt du es nicht?
27:38Die müssen doch gesagt haben, was sie wollen.
27:41Einen jungen Mann fragen sie.
27:43Was für einen jungen Mann?
27:45Einen Lastwagenfahrer.
27:47Guten Tag.
27:49Guten Tag.
27:51Sie sind von der Polizei?
27:53Mein Name ist Derek.
27:55Guten Tag.
27:58Guten Tag.
28:08Sind Sie auch von der Polizei?
28:10Nein, das ist Frau Landibach.
28:12Sie ist Studentin.
28:15Studentin, ja.
28:17Entschuldigen Sie mich einen Augenblick.
28:19Ich wasche mir nur die Hände.
28:21Einen kleinen Moment.
28:29Entschuldigen Sie mich.
28:41Was ist denn mit dem jungen Mann?
28:43Misch dich da nicht ein.
28:51Ob die uns vergessen haben?
28:55Im Gegenteil.
28:57Im Gegenteil.
29:01So, da bin ich wieder.
29:03Was gibt es denn?
29:06Herr Menge,
29:09kennen Sie diesen jungen Mann?
29:12Darf ich mal ans Licht?
29:14Ja, natürlich.
29:20Ja, den kenne ich.
29:22Das ist ein Fahrer, der hier manchmal Müll anliefert.
29:26Was ist mit dem Mann?
29:28Der ist seit 14 Tagen verschwunden.
29:31Verschwunden?
29:33Und zwar nach einer Fahrt zu dieser Deponie.
29:37Wir führen Sie Bücher über die Transporte.
29:40Ja,
29:42aber vielleicht gehen wir am besten in mein Büro rüber, ja?
29:46So, bitte.
29:57Vor 14 Tagen, sagen Sie?
30:00Am 12. abends.
30:02Ach, ja,
30:04am 12., das werden wir gleich haben.
30:07Wir haben ja alle Transporte hier.
30:10Haben Sie den Namen des Fahrers?
30:12Michael Rothaupt.
30:16Ah ja, hier, hier, hier, das ist er.
30:18Ja, das war ein Transport, der ziemlich spät abends kam,
30:21was nicht die Regel ist,
30:23aber die wohnen ja nun direkt gegenüber hier
30:24und der Transport ist schon mal durch,
30:26wenn wir darum gebeten werden.
30:30Ah, das ist seine Unterschrift, ne?
30:32Entschuldigung.
30:34Ja, das ist sie.
30:36Und die Firma, für die er gefahren ist?
30:38Ja, das ist die Moll-Transfer, mit der haben wir Vertrag.
30:40Danke.
30:42Sagen Sie, haben Sie vielleicht irgendwo ein Stückchen Papier?
30:44Ich möchte mir gerne die Adresse und die Telefonnummer noch ziehen.
30:48Ja.
30:50Danke sehr, vielen Dank.
30:51Ich hoffe, ich konnte Ihnen behilflich sein.
30:56Vielleicht halten Sie mich auf dem Laufenden, ja?
30:59Würde mich sehr interessieren, was mit dem jungen Mann geworden ist.
31:02Na, das tun wir sicher.
31:22Na, alles gut gegangen?
31:24Was ist los, was willst du?
31:27Du müsstest dich sehen können, du bist ja gleich wieder tot.
31:30Halt die Schnauze.
31:52Helena?
31:54Bist du allein?
31:57Ist Ihnen das nicht aufgefallen,
31:59der hat mich doch angestarrt, als wäre ich ein Gespenst.
32:03Hm, allerdings.
32:06Aber er hat mich doch noch nie gesehen.
32:09Wer weiß, vielleicht doch.
32:12Aber wo?
32:14Tja,
32:17wo und wann.
32:19Wo und wann?
32:24Jetzt kriege ich allmählich ein schlechtes Gewissen.
32:27Erst verderbe ich ins Wochenende und jetzt laden Sie mich noch zum Essen ein.
32:31Sagen Sie, dieser Seesack, der da vor Ihrer Tür stand?
32:36Ja.
32:38War der verschlossen?
32:40Oh nein.
32:42Ich meine, war er zugebunden, verknotet oder war er offen?
32:44Ja, der war, die Enden so einmal umeinander.
32:50Und Sie, wie verschließen Sie Ihren Seesack?
32:53Ich verknote ihn immer ganz fest,
32:55damit, wenn er mal umfällt, nicht alles rausfällt.
32:57War da Ihr Ausweis drin?
32:59Ja.
33:01Und in jedem Ausweis ist, wie wir alle wissen, ein Foto.
33:06Aber wie soll dieser Mülldirektor an meinen Seesack gekommen sein?
33:09Na, wenn ich das wüsste. Aber nehmen wir einmal an, er wäre.
33:12Dann hätte er Sie natürlich wiedererkennen können nach dem Passbild.
33:15Denn irgendjemand muss den Sack ja aufgemacht haben.
33:18Und wenn es Rothaupt gewesen wäre,
33:20hätte er sich einen Zettel reingelegt mit einem Gruß
33:22oder irgendeiner Erklärung oder was rausgenommen, Geld zum Beispiel.
33:25Doch, doch.
33:27Also, muss ich Ihnen sagen,
33:29er hat sich einen Zettel reingelegt mit einem Gruß
33:32oder irgendeiner Erklärung oder was rausgenommen, Geld zum Beispiel.
33:35Dann muss jemand anders als Rothaupt Ihren Seesack geöffnet haben.
33:53Wieso, das war doch der Minge, haben Sie gesehen?
33:55Ja.
33:57Richtung München, verdammt, kam er doch gerade erst.
34:05Ja.
34:21Ja.
34:24Mich gerade ein bisschen hingelegt.
34:26Ich gehe heute ins Konzert.
34:29Was heißt, ich gehe nicht ins Konzert?
34:32Jetzt schreib dir erst einmal die Nummer auf.
34:34M wie München, Doppel A, 4078, 380 SE.
34:39So was kann ich mir doch merken.
34:41Der Mann am Steuer heißt Minge.
34:44Ich will nur wissen, wohin er fährt.
34:46Also, in welche Richtung kommt das, sagst du?
34:49Ach, und schnell auch noch.
34:52Ja, du sag mal,
34:54warum muss das denn sein?
34:56Weil, ich meine, ist es so wichtig?
34:58Ja.
34:59Ich meine, ist es so wichtig?
35:01Es ist so wichtig,
35:03dass ich dir das ganze Konzert als Langspielplatte schenke.
35:05Erstes Klavierkonzert, Peter Tchaikowski, Opus 23, B-Moll.
35:15Irgendwie kriege ich plötzlich Angst.
35:18Sie finden das sicher komisch, oder?
35:21Moment mal, wohin fahren wir denn?
35:23Das ist doch nicht die Richtung nach München.
35:26Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg.
35:29Ja, wir sind auf dem richtigen Weg.
36:00Frau Minge?
36:06Frau Minge?
36:13Frau Minge?
36:29Frau Minge?
36:48Frau Minge?
37:00Moment.
37:07Frau Minge?
37:19Niemand ist da, alles steht offen.
37:21Oder die sind mit dem nach München gefahren.
37:23Ach so, aber dann höchstens im Kofferraum.
37:29Jetzt friere ich plötzlich.
38:00Marion, kommen Sie bitte mal.
38:06Das Ding da,
38:08das stand doch vorhin noch nicht da.
38:29Der Motor ist noch warm.
38:59Der Motor ist noch warm.
39:29Ich habe Angst.
39:31Ich werde auf Sie aufpassen.
39:33Nein, das meine ich nicht.
39:35Ich habe Angst vor dem, was schon geschehen ist.
39:37Wir müssen es trotzdem herausfinden.
39:39Am liebsten würde ich aufgeben.
39:41Dazu ist es zu spät.
39:43Sie haben da etwas im Gang gesetzt.
39:45Was immer mit Michael Rothaupt passiert ist,
39:48Marion, es tut mir sehr leid,
39:50aber Sie werden es ertragen müssen.
39:52Was glauben Sie?
39:54Dass ich es herausfinden muss.
39:56Warten Sie mal einen Moment.
39:59Ich werde es herausfinden.
40:29Ich werde es herausfinden.
40:59Eine Kindzeichenüberprüfung, Xaver Cäsar I.
41:03Ich glaube, es ist gut.
41:05Ich weiß es nicht, Marion.
41:08Sein Foto ist im Kofferraum.
41:10Sein Foto ist im Kofferraum.
41:12Die Fotos sind der falsche.
41:14Die Fotos sind der falsche.
41:16Die Fotos sind der falsche.
41:18Ich habe doch gesagt,
41:20dass ich es rausfinden muss.
41:22Ich habe doch gesagt,
41:24dass ich es rausfinden muss.
41:26Ich habe doch gesagt,
41:27Das stimmt nicht, Marion.
41:29Sein Verschwinden kann auch einen ganz anderen Grund haben.
41:32Vielleicht liegt er auf dem Bahamas, am Strand und sonstigen,
41:35einen eisgekühlten Whisky in der Linken,
41:37ein flottes Mädchen in der Rechten und ein Koffer voll Geld im Hotelzelt.
41:40Marion, ich weiß es wirklich nicht.
41:42Moment mal.
41:51Derrick.
41:53Ja? Von Harry, ja.
41:55Ja, ich verstehe.
42:00Na, das ist ja fabelhaft.
42:02Grobmüller, Elena.
42:05Gut. Ich melde mich wieder. Ende.
42:08Marion.
42:11Unser Freund Minge, der ist mit ...
42:16Der ist mit völlig verdreckten Schuhen ...
42:20Hat er eine Dame besucht?
42:26Na also, Grobmüller, Elena, da haben wir sie ja.
42:29So, jetzt sprechen Sie mal ein paar Worte mit der Dame.
42:32Warum denn? Ich weiß ja gar nicht, wer das ist.
42:35Das weiß ich auch nicht. Aber vielleicht erkennen Sie Ihre Stimme.
42:39Ihre Stimme?
42:41Ja, Ihre Stimme.
42:43Aus dem Lautsprecher im Lkw.
42:47Fragen Sie einfach nach dem.
42:50Moment.
42:52Fragen Sie einfach nach Theo.
42:54Moment.
42:56Hallo, hallo. Kann ich bitte den Theo sprechen?
42:59Aber er hat gesagt, bei Ihnen könnte ich ihn erreichen.
43:02Wie?
43:04Was haben Sie denn für eine Nummer?
43:06Oh, das ... Verzeihen Sie.
43:09Wahrscheinlich habe ich mich dann verwehlt.
43:11Wiederschauen.
43:13Na?
43:15Ich könnte wecken, das war Ihre Stimme.
43:17Alles klar. Danke schön. Wiederhören.
43:19Was ist das? Eindeutig gefälscht.
43:21Aha, danke.
43:23Hier ist der Termin 10.30 Uhr, Dr. Schwede.
43:25Hi, ich bin der Harry, vielen Dank.
43:28Was macht man denn mit ihr? Sie kommt mit.
43:30Willi, schau mal nach, da muss irgendwo ein Rasierapparat rumliegen.
43:33Ja, hoffentlich. Kannst du sie denn brauchen?
43:35Sie ist am Rand ihrer Nervenkraft.
43:37Sie kann sich doch nicht einfach hier sitzen lassen.
43:39Du kannst es besser einschätzen.
43:41Willi, was ist mit dem Rasierapparat?
43:43Was ist denn das hier? Hab ich dir doch versprochen.
43:45Opus 23 B-Moll.
43:48Und die Rechnung bezahle ich.
43:50Rasierapparat Bundeswehr.
43:52Ja?
43:54Sie haben Verträge mit der chemischen Industrie
43:56zur Beseitigung des anfallenden Sondermülls.
43:58Ja, das ist richtig.
44:00Die Rückstände werden selbstverständlich
44:02unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen
44:04bis an die Küste transportiert.
44:07Dort in Spezialschiffen auf die Oase gebracht.
44:09Und dort entsprechend behandelt, verbrannt oder bedenkt.
44:11In welcher Höhe bewegen sich die Kosten?
44:13In Millionenhöhen.
44:15Das heißt, die Kosten sind in Höhe von ...
44:17In Millionenhöhe.
44:19Wollen Sie mir nur nicht sagen, weswegen Sie gekommen sind?
44:47Kann ich reingehen?
44:49Warten Sie bitte einen Moment.
45:18Da.
45:23Bitte?
45:29Moltrans?
45:31Es wird nach einem unserer Fahrer gefragt.
45:33Einem Aushilfsfahrer namens ...
45:35Rothaupt.
45:38Ja, wir haben ab und zu einen Studenten fahren lassen.
45:40Einen gewissen Rothaupt.
45:42Er hat seine Fahrt ...
45:44vor 14 Tagen das letzte Mal gemacht.
45:46Übrigens ordnungsgemäß.
45:48Ja, ich erinnere mich.
45:50Er war ein sehr zuverlässiger Fahrer.
45:52Ist was mit ihm?
45:54Er ist seitdem vermisst.
45:57Ach so, deshalb konnte ich ihn nicht erreichen.
45:59Was transportierte er?
46:01Gewöhnlichen Industriemüll.
46:03Dünnschlämme, Sände.
46:05Erde, Bauschutt, Farbtöpfe, Putzwolle.
46:09Solche Abfälle werden auf den üblichen Deponien entversorgt.
46:11Auf den Sondermüll?
46:13Etwa Hexastoffe?
46:15Das heißt, Restbestände von TCDD
46:18nicht gelagert werden dürfen?
46:20Selbstverständlich nicht.
46:22Das wäre ganz und gar unzulässig und gegen das Gesetz.
46:45Kennen Sie den Deponieschiff, Herrn Minge?
46:47Ja.
46:50Was wollte Minge gestern von Ihnen?
46:52Sie waren auch dabei, nicht?
46:54Was hat Sie drei denn so alarmiert?
46:56Etwa die Suche nach dem verschwundenen LKW-Fahrer?
46:58Nein.
47:00Was denn?
47:02Es ist so, dass wir ...
47:04sehr gutes Verhältnis zu Herrn Minge haben.
47:07Er ist ein sehr guter Mann.
47:09Er ist ein sehr guter Mann.
47:11Er ist ein sehr guter Mann.
47:13Er ist ein sehr guter Mann.
47:15Wir haben ein gutes Verhältnis zu Herrn Minge.
47:17Besonders vor den Gruppenmülleien.
47:19Eine private Beziehung.
47:21Ja, ich bin mit der Minge ...
47:23Oh, Verzeihung.
47:26Seit einiger Zeit befreundet.
47:28Ich verstehe, eine private Beziehung,
47:30die natürlich auch die geschäftliche interessanter macht.
47:32Was soll das heißen?
47:34Ja, das sollten Sie jetzt erklären.
47:36Nein, ich behaupte jetzt etwas.
47:38Ich behaupte, dass Sie beide Herrn Minge dazu gebracht haben,
47:40verbotenen Sondermüll anzunehmen.
47:42Was ganz und gar unzulässig und gegen das Gesetz ist.
47:45Ich behaupte, dass die eingesparten Gelder
47:47für den Transport auf See untereinander geteilt werden.
47:49Das ist eine infame Unterstellung,
47:51durch nichts zu beweisen.
47:53Das ist eine falsche Beschuldigung.
48:15Er ist drinnen.
48:18Hat er was gesagt?
48:20Ja, er kam raus und fragte, warum stehen Sie da?
48:22Und ich sage, warten Sie es doch ab.
48:37Bitte kommen Sie, Marion.
48:39Wo ist Ihre Frau, Herr Minge?
48:49Meine Frau ist verreist.
48:51Sie ist zu Verwandten gefahren.
48:53So eilig, dass Sie das nicht wissen.
48:55Sie ist in der Klinik.
48:58Sie ist in der Klinik.
49:00Sie ist in der Klinik.
49:02Sie ist in der Klinik.
49:04Sie ist in der Klinik.
49:06Sie ist in der Klinik.
49:08So eilig, dass sie dabei ihren Schuh verloren hat.
49:15Die ist verreist.
49:18Ich weiß nicht, wohin.
49:20Ich weiß es.
49:22Wir brauchen nur den Spuren der Planierraube zu folgen.
49:38Sie ist in der Klinik.
49:40Sie ist in der Klimaklinik.
49:42Sie ist in der Klimaklinik.
49:44Sie ist in der Klimaklinik.
49:58Vor 14 Tagen erhielt das Ministerium einen anonymen Anruf.
50:02Die Herren, die sehen Sie dort.
50:05Von diesem Anruf wurde der technische Leiter des Transportunternehmens im letzten Moment unterrichtet,
50:11auf eine Weise, die wir noch klären müssen, aber wahrscheinlich liegt da Bestechung zugrunde.
50:15Nun war der Transport mit dem Giftmüll schon unterwegs.
50:20In aller Eile versuchte man ihn zu stoppen und schickte einen zweiten Transport los mit unverdächtigem Industriemüll.
50:27Mit einem Fahrer, der zuverlässig war und der mit Geld an der Sache beteiligt war.
50:34Dieser Fahrer, ja Sie sehen ihn da draußen,
50:42der wurde inzwischen von den Herren des Ministeriums identifiziert und festgenommen.
50:48Was ist mit dem Studenten passiert?
51:11Ich hatte den Wagen zur Abkippe gefahren.
51:16Ich war noch sehr aufgeregt wegen der Überprüfung.
51:21Ich wusste ja nicht, dass der Wagen ausgetauscht worden war.
51:30Es war ja alles gut gegangen.
51:43Ich weiß noch genau, ich ging nach hinten.
52:11Ich war fest entschlossen, die Polizei zu verständigen.
52:17Aber mir war Hunde-Elend.
52:22Damit wollte ich nichts zu tun haben.
52:26Mach keine Dummerheiten.
52:28Wer ist der Tod?
52:29Der Fahrer. Er war der anonyme Anrufer. Er hat uns beim Ministerium verpfiffen.
52:38Damit habe ich nichts zu tun.
52:44Mit Mord habe ich nichts zu tun.
52:46Natürlich hast du damit zu tun. Jetzt hast du damit zu tun.
52:51Begreif doch endlich.
52:53Der Müll muss weg.
52:56Und der Tote.
53:09Begreif doch.
53:11Nichts passiert, wenn die Ladung verschwindet.
53:14Der Tote natürlich auch.
53:23Es bleibt alles, wie es war.
53:27Oder nichts bleibt, wie es war.
53:36Du hast keine Wahl.
53:41Wer war es?
53:44Du?
53:48Nein.
53:54Ich will wissen, wer es war.
53:57Sonst mach ich nie mit.
54:07Er kommt.
54:27Ha!
54:55Ich ging zur Kippe zurück.
54:58Es war grauenvoll.
55:01Ich konnte nicht hinsehen.
55:20Mit dem Bagger haben Sie dann den Toten begraben.
55:26Und wo?
55:29Wo?
55:31In diesem Müllhaufen da.
55:36Ich weiß nicht.
55:39Ich selbst werde ihn nicht wiederfinden.
55:47Und Ihre Frau?
55:49Würden Sie die auch nicht wiederfinden?
55:53Warum haben Sie Ihre Frau umgewacht?
55:55Sie haben es doch getan.
56:00Nachdem Sie weg waren,
56:02habe ich Frau Kopenhauer angerufen.
56:06Sie war ziemlich runter mit den Nerven.
56:10Ich habe ihr gesagt, dass das Mädchen dabei war.
56:13Das Mädchen, das du kennst,
56:15du hast ihr ihren Ausweis in der Hand gehabt.
56:17Ja, ja, die.
56:19Mit jemandem von der Kriminalpolizei.
56:22Was mit dem Fahrer ist, der sei vermisst.
56:26Ja, ja.
56:28Sie haben sich seine Unterschrift zeigen lassen.
56:31Nein, nein.
56:33Ich habe nur das gesagt,
56:34was wir verabredet haben für solche Fälle.
56:36Er war da und ist wieder abgefahren.
56:40Nein, den finden Sie nicht mehr.
56:42Nein, ich werde ihn wiederfinden.
56:45Ja, ja.
56:47Ja, ist ja gut.
56:55Sie werden ihn nie mehr finden?
56:57Das gehorcht?
56:59Das war's.
57:02Ich habe vor 14 Tagen nachts den Bagger gehört.
57:06Du warst es.
57:09Worüber redest du denn da?
57:14Du hast recht.
57:16Da findet man niemanden mehr.
57:20Komm, trink.
57:22Ich muss nach München, Maria.
57:25Nein.
57:27Was heißt nein?
57:28Ich muss nach München.
57:30Du fährst nie mehr nach München.
57:32Ich fahre, und zwar jetzt.
57:35Du fährst.
57:37Ich telefoniere mit der Polizei.
57:55Ja.
58:02Tja, Hörminger.
58:06Tariq.
58:31Was ist das?
58:38Tariq.
58:39Tariq.
59:09Tariq.
59:10Tariq.
59:38Copyright WDR 2021