Derrick S08E12 - Angriff aus dem Dunkel

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00:00So, ich geh dann.
00:10Ja Peter?
00:12Ja?
00:14Ja, ich bin da.
00:16Ich bin da.
00:18Ich bin da.
00:20Ich bin da.
00:22Ich bin da.
00:24Ich bin da.
00:26Ich bin da.
00:28Ja bitte?
00:30Ja, Reinhers.
00:32Richtig, Ute Reinhers.
00:34Wer sind Sie?
00:36Was wollen Sie?
00:46Fragt wer ich bin?
00:48Ein Mann, den du kennst.
00:50Du fragst einfach, wer am Apparat ist?
00:52Ja.
00:54Vielleicht will der nur wissen,
00:56dass ich nicht zu Hause bin.
00:58Hast du Angst?
01:00Angst? Nein.
01:02Wie lange geht denn das schon?
01:04Seit drei Tagen.
01:06Dann ruf doch einmal die Polizei an.
01:08Okay, die würden mich doch nur auslachen.
01:12Musst du wirklich schon gehen?
01:14Na hör mal, ist ja schon ziemlich spät.
01:16Du, fahr aber vorsichtig.
01:18Keine Sorge.
01:20Bis morgen.
01:22Wir können ja zusammen Mittag essen.
01:24Ja, sehr gut.
01:28Erwartest du wen?
01:30Nein.
01:42Ach, da ist er.
01:44Hallo?
01:46Können Sie mal aufmachen?
01:48Wer ist denn da?
01:50Sie sind Ute Reinhers.
01:52Und wer sind Sie?
01:54Was wollen Sie von mir?
01:56Ich habe vor ein paar Tagen
01:58meine Bücher gekauft.
02:00Ja, und?
02:02Über Spanien.
02:04Ich sagte Ihnen, dass ich Sie
02:06für eine wissenschaftliche Arbeit brauchte.
02:08Und, was ist damit?
02:10Sie sagten, Sie seien selber mal in Spanien gewesen.
02:12Kann ich nicht mal zu Ihnen raufkommen?
02:14Nein!
02:16Warten Sie, ich komme runter.
02:18Du willst mit ihm reden?
02:20Warum denn nicht? Wir sind doch zu zweit.
02:22Komm, ich bringe dich.
02:24Der spinnt doch.
02:28Wollen wir nicht lieber warten, bis der weg ist?
02:30Ah, du nimmst dein Klamotten.
02:32Gehen Sie in den Winter?
02:34Ja, ich gehe gerade in den Keller.
02:36Würden Sie so freundlich sein, meine Freundin
02:38nicht vor die Haustür zu begleiten?
02:40Vor die Haustür?
02:42Ja, es könnte da jemand stehen, der Spaß daran hat,
02:44junge Frauen zu belästigen.
02:46Das mache ich gern.
02:48Ich muss ja wieder nach Hause.
02:52Dann wollen wir mal sehen,
02:54wer da so vergnügungssüchtig ist.
02:56Unser Freund hat sich schon dünne gemacht.
02:58Wo müssen Sie denn hin?
03:00Ich muss zu meinem Wagen.
03:02Wo steht der?
03:04Gleich da vorne.
03:06Soll ich Sie begleiten?
03:08Nein, ist in Ordnung.
03:10Also, tschüss und guten Morgen.
03:12Gehen Sie mal nach oben in Ihren dünnen Kleidchen.
03:14Ich warte noch, bis sie eingestiegen ist.
03:16Gehen Sie.
03:46Ich kann nicht.
03:54Wir brauchen einen Arzt.
04:00Frau mit Polytrauma,
04:02Klinik und Anästhesie verständlich.
04:16Klinik, Klinik.
04:46Alle Fotografen, die Kameraleute,
04:48konzentrieren sich hier unten.
04:50Haben Sie einen Namen von der Kriminalpolizei?
04:52110?
04:54Nein, nicht die Polizei, die Kriminalpolizei.
04:56Hier ist das Telefonbuch.
05:00Das war ein Mordversuch.
05:04Das war ein Mordversuch.
05:06Glauben Sie nicht auch, dass das...
05:08Ein Mordversuch? Moment mal.
05:10Verkehrsunfall.
05:12Ein Zeuge behauptet, es sei ein Mordversuch.
05:14Wo kann ich Sie treffen?
05:16Gehen Sie mal los.
05:18Ich warte hier, bis Sie in Ihrem Wagen sind.
05:24Ich stand dann hier auf.
05:26Der Wagen kam plötzlich da an.
05:30Er kam von da.
05:34Er fuhr direkt auf das Mädchen zu.
05:40So stand sie.
05:42Ganz schmal.
05:44Aber er fuhr direkt auf das Mädchen zu.
05:46Er hat sie einfach überfahren.
05:50Einfach überfahren.
05:54Haben Sie vielleicht den Wagen erkannt?
05:56Die Farbe?
05:58Kennzeichen oder sowas?
06:00Ich habe nur auf das Mädchen geachtet.
06:02Der Wagen war irgendwie grau.
06:04So dunkel.
06:06Wo ist denn die Freundin,
06:08bei der Sie zu Besuch waren?
06:10Ich weiß es nicht.
06:14Die Tote war eine gute Freundin von Ihnen.
06:20Sind die Angehörigen schon verständig?
06:30Frau Meiners,
06:32glauben Sie nun auch,
06:34dass es sich hier
06:36um einen Mordanschlag gehandelt hat?
06:40Ja.
06:44Der galt mir.
06:46Ich sollte ermordet werden.
07:10Sie sind Bibliothekarin, nicht?
07:12Ja.
07:14Ich arbeite in einer Buchhandlung
07:16in der Innenstadt.
07:18Der Mann,
07:20der Sie heute Abend angerufen hat,
07:22der dann später vor Ihrer Haustür stand,
07:24war das derselbe,
07:26dem Sie diese Spanienbücher verkauft haben?
07:28Ich weiß es nicht.
07:30Die Stimme,
07:32vielleicht haben Sie die Stimme erkannt?
07:34Keine Ahnung.
07:36Wir haben irrsinnig viel Grund.
07:40Ich weiß nicht, wie der Mann aussah.
07:44Frau Meiners,
07:46könnte irgendjemand einen Grund haben,
07:48Ihnen nach dem Leben zu trachten?
07:50Ich weiß nicht.
07:52Weder wer noch warum.
07:56Sie leben allein hier?
07:58Ja.
08:00Aber Sie haben noch Angehörige?
08:02Nein.
08:04Meine Eltern sind gestorben vor ein paar Jahren.
08:10Ja.
08:12Beziehung besonderer Art zu anderen Personen.
08:14Sind Sie eng befreundet?
08:16Verlobt?
08:18Vielleicht wollen Sie heiraten, oder?
08:20Nein.
08:22Nichts von alledem.
08:24Tja.
08:26Vielleicht haben wir es hier
08:28wirklich mit einem Verkehrsunfall zu tun.
08:30Nichts weiter.
08:32Ich bin von einem besonders rücksichtslosen Fahrer.
08:36Vielleicht war er betrunken.
08:38Ja, sicher.
08:40Es gibt gar keinen Zusammenhang
08:42zwischen dem Unfall und den Anrufen,
08:44mit denen Sie belästigt werden.
08:48Ich geh nicht ran.
08:50Nehmen Sie ab.
08:56Sagen Sie nur, ja, wer ist da?
08:58Ja, wer ist da?
09:02Die selbe Stimme.
09:04Sprechen Sie weiter.
09:06Richtig.
09:08Ute Reiners hier.
09:10Sie sind Ute Reiners?
09:12Sagen Sie,
09:14was ist denn da vor Ihrem Haus?
09:16Da ist doch was passiert.
09:18Ist da nicht jemand überfahren worden?
09:22Fragen Sie, von woher er anruft.
09:24Sie wollen nicht sprechen.
09:26Bitte sagen Sie mir,
09:28wo sind Sie?
09:30Ich möchte Sie gerne treffen.
09:32Ich bin in der Telefonzelle
09:34vor Ihrem Haus.
09:36Ja gut, ich komme runter.
09:38Er hat von der Zelle aus angerufen,
09:40gleich um die Ecke.
09:42Gut, wir gehen voraus.
09:44Wo ist die Zelle?
09:46Muss man nach rechts oder nach links?
09:48Nach rechts.
09:50Gibt es hier einen rückwärtigen Ausgang?
09:52Nein, leider.
09:54Nein, leider.
10:14Ah, es steigt nicht mehr viel.
10:16Es war nett, Dich gesehen zu haben.
10:18Alles Gute, grüßt Deine Frau.
10:20Grüß Dich auch.
10:22Es steht drüben in der Ecke.
10:24Okay, tschau.
10:52Es steht drüben in der Ecke.
10:54Okay, tschau.
11:22Es steht drüben in der Ecke.
11:38Los, drück ab.
11:40Drück ab.
11:48Das war nun wirklich eindeutig Ihnen.
11:50Nein, nein, nein.
11:52Noch einmal.
11:54Es muss einen Grund für diese Anschläge geben.
11:56Das ist, das ist ganz eindeutig.
12:00Jemand, jemand will Sie töten.
12:02Weshalb?
12:06Bitte,
12:08bitte,
12:10denken Sie noch einmal,
12:12denken Sie noch einmal ganz genau nach.
12:14Erwähnen Sie alles, alles.
12:16Verstehen Sie auch das, was Ihnen
12:18nicht im Moment ganz unwichtig erscheint?
12:20Ich weiss nicht.
12:22Ich weiss nichts.
12:26Ich weiss nichts.
12:34Dass ich mir den Kopf zerbreche.
12:42Stefan, komm.
12:44Ja.
12:48Wir können Sie nicht allein lassen.
12:52Kann ich nicht.
12:54Kann nicht einer von Ihnen da bleiben.
12:56Ich habe Angst.
12:58Ihr auf der Couch.
13:00Ist zwar nicht sehr bequem.
13:04Oder ich schlafe auf der Couch.
13:06Ich habe Angst, allein zu bleiben.
13:10Ich habe schon unbequemer geschlafen.
13:18Ja.
13:26Ich kriege raus, was mit dem Mädchen los ist.
13:28Da haben Leute einen Mord begangen.
13:30Der in Irrtum war.
13:32Fehler, versehen.
13:34Sie kommen mit dem Wagen,
13:36möglicherweise mit dem selben Wagen zurück.
13:38Um nochmal einen Mord zu begehen.
13:40Und diesmal an der richtigen Person.
13:42Nee, also, das sieht nicht nach Amateuren aus.
13:44Nee.
13:46So.
13:52So, Nase noch bitte.
13:58Was ist denn das?
14:00Das ist ein Funksprechgerät.
14:02Damit bin ich jederzeit mit unserer Dienststelle in Verbindung.
14:06Und das hier ist ein Tonballgerät.
14:08Damit nehmen wir dann die Telefonate auf.
14:10Falls überhaupt jemand noch anruft.
14:12Aber ich glaube ja nicht,
14:14dass heute Nacht noch was passiert.
14:22Haben Sie was zu trinken?
14:26Ich habe Durst.
14:28Ja, was möchten Sie?
14:30Bier?
14:32Ja, ich hole es Ihnen.
14:40Danke.
14:44Sagen Sie,
14:46als Bibliothekarin muss man,
14:48oder will man Bücher lesen?
14:50Man will.
14:52Sind da ein Spezialgebiet?
14:54Mhm.
14:56Alte Geschichte.
14:58Ist das nicht ein bisschen staubig?
15:00Ich meine, trocken?
15:02Überhaupt nicht.
15:04Das ist irrsinnig interessant.
15:06Ich meine, woher wir kommen?
15:08Wir haben uns doch in den wenigen Jahren
15:10überhaupt nicht verändert.
15:12Äußerlich. Äußerlich hat sich das Leben der Menschen verändert.
15:14Aber innen...
15:16Haben wir uns nicht verändert, meinen Sie?
15:18In den wenigen Jahren?
15:24Ihr Vater, was hat
15:26der beruflich gemacht?
15:28Er war Landvermesser.
15:32Und Sie leben hier in und
15:34mit den Möbeln Ihrer Eltern?
15:36Mhm.
15:38Bitte gehen Sie rein.
15:46Ja bitte?
15:48Ja, bei Ute Reiners.
15:50Ich?
15:52Bin ein Bekannter.
15:54Guter Bekannter von ihr.
15:58Aufgelegt.
16:02Ich werde nur verrückt.
16:04Ich werde nur verrückt.
16:08Was will man denn von mir?
16:12Was habe ich denn getan?
16:14Was habe ich denn getan?
16:24Entschuldigung.
16:30Ja.
16:32Tatfahrzeugen?
16:34Die Ermittlungen haben nichts ergeben.
16:36Hast du etwas Neues erfahren?
16:38Ich meine, spricht sie? Erzählt sie von sich?
16:40Das ist gut, gut.
16:42Komm, lass sie erzählen, wenn die halbe Nacht
16:44drauf geht. Ihr Leben, was sie erlebt hat,
16:46welche Leute sie gekannt hat.
16:48Irgendwo muss es da
16:50Berührungspunkte geben. Kontakte,
16:52Begegnungen.
16:54Ja. Ja gut.
16:56Viel Glück, Harry.
17:02Was ist denn?
17:04Was ist denn los?
17:06Ich habe geträumt.
17:08Ich habe geträumt, dass ich
17:10erschossen werde.
17:14Getroffen von mehreren Kugeln.
17:18Das ist doch nur ein Traum.
17:20Ein Albtraum.
17:24Und morgen?
17:26Und übermorgen?
17:28Er kommt gerade rein.
17:30Morgen.
17:32Harry ist es.
17:34Grüß dich, Harry.
17:36Wo bist du?
17:38Ich bin in der Buchhandlung.
17:40Ja, ich habe sie hergebracht.
17:42Sie wollte unbedingt arbeiten.
17:44Das geht ja eigentlich ganz gut.
17:46Ein bisschen aus dem Gleichgewicht vielleicht.
17:50Aber es ist mir einfach zu gefährlich
17:52hier festzuhalten.
17:54Aber es ist mir einfach zu gefährlich
17:56hier festzuhalten.
17:58Gut. Warte auf mich.
18:00Ich komme hin.
18:10Wo ist sie?
18:12Hier an der Kasse.
18:14Haben die Gespräche mit ihr
18:16irgendetwas ergeben?
18:18Nein, leider nicht.
18:20Wir haben über alles mögliche gesprochen.
18:22Es muss etwas geben.
18:26Guten Tag.
18:28Wie geht es Ihnen?
18:30Nicht besonders.
18:32Wir besprechen das gerade.
18:34Geben Sie uns noch einen Moment?
18:36Selbstverständlich.
18:52Da ist er.
18:54Wo?
18:56Der Mann, der mich die Spangenbücher verkauft hat.
18:58Wo?
19:00Der mit der Bastel.
19:02Wo ist er?
19:04Kommen Sie mit.
19:08Ein Moment.
19:10Vorsicht.
19:22Bitte.
19:32Können Sie jetzt den Mann beschreiben?
19:34Ja, das kann ich.
19:36Schrank, grösser als ich,
19:38schmales Gesicht,
19:40Nägelbrille, Haare weiß ich nicht,
19:42wie in der Bastelmütze.
19:44Um die 60.
19:48Die Zeichnung ist soweit fertig.
19:52Stimmt ungefähr.
19:54Aber nur ungefähr.
19:56Das macht nichts, auch das ungefähr.
19:58Lass es mal kopieren.
20:00Hilft uns manchmal weiter, vielleicht.
20:02Stephan?
20:04Augenblick, bitte.
20:06Ariane.
20:08Danke.
20:10Ariane, hier ist Stephan.
20:12Danke für den Rückruf.
20:14Ich habe eine ganz große Bitte an dich.
20:16Kannst du ein junges Mädchen
20:18für ein paar Tage bei dir aufnehmen?
20:20Was ist mit dir?
20:26Ja, natürlich.
20:28Bringst du sie her?
20:30Nein, Ari bringt sie dir.
20:32Ich kann nicht.
20:34Einverstanden.
20:38Danke.
20:40Ari soll was?
20:42Zu wem soll er mich bringen?
20:44Zu einer sehr guten Bekannten von mir.
20:46Sie bleiben sicherheitshalber
20:48für ein paar Tage da,
20:50bis wir klar sind, ja?
20:52Sie glauben also, dass...
20:54Glauben Sie.
20:56Wir wollen es doch später
20:58keine Vorwürfe machen.
21:00Sie werden ein paar Sachen einpacken müssen
21:02für die nächsten Tage,
21:04was Sie so brauchen.
21:06Ach bitte, lassen Sie mir doch
21:08Ihren Wohnungsschlüssel hier.
21:10Erlauben Sie mir, dass ich mich
21:12in Ihrer Wohnung ein wenig umsehe,
21:14dass ich mir alles ansehe, ja?
21:16Ihre Briefe ansehe,
21:18sie vielleicht sogar durchlese.
21:20Na, Sie können Nein sagen,
21:22Sie können sagen Nein, das möchte ich nicht,
21:24ich würde das verstehen.
21:26Tun Sie das.
21:28Ich muss Ihr Ja sagen,
21:30weil ich Angst habe.
21:32Bitte, blättern Sie alles durch,
21:34lesen Sie alles, ich habe nichts dagegen.
21:38Ari.
21:40Weiß, pass auf.
21:46Pass auf.
22:16Pass auf.
22:36Kommen Sie nur herein.
22:38Bitte.
22:42Muss ich irgendwas beachten?
22:44Ich wollte nur keine Leute reinlassen, die du nicht kennst.
22:46Ist es denn so schlimm?
22:48Wer will ja denn was tun?
22:50Das ist es ja.
22:52Das wissen wir eigentlich.
22:54Weder Sie noch wir.
23:00Ich habe gehört, Sie sind Buchhändlerin.
23:02Ja.
23:06Das hier ist ein ganz anderes Metier.
23:08Ich entwerfe Stoffe, ich mache...
23:10Ja, vielleicht interessieren Sie sich dafür.
23:14Sobald ich im Moment überhaupt für irgendetwas
23:16Interesse aufbringen kann.
23:18Nichts.
23:20Ich habe nichts gefunden, absolut nichts.
23:22Wenn du einen völlig ratlosen Menschen
23:24sehen willst, dann sieh mich an.
23:30So langsam werde ich nervös.
23:32Komm, wir fahren noch mal hin.
23:44Okay.
24:14Wie geht es dir? Was macht sie?
24:16Sie ist nebenan.
24:18Sie wirkt ganz ruhig, sie ist es aber nicht.
24:20Ariane,
24:22ich habe da
24:24vielleicht ein bisschen leichtsinnig gehandelt.
24:26Wieso leichtsinnig?
24:28Ich habe dir das Mädchen ins Haus geschickt.
24:30Es könnte sein, nicht unmittelbar,
24:32aber es könnte sein, dass ich dich damit in Gefahr gebracht habe.
24:34Mich in Gefahr gebracht?
24:36So sehe ich das nicht.
24:38Ich habe plötzlich Anteil an deinem Leben.
24:40Und deinem Leben,
24:42jetzt, wo du mir dieses Mädchen ins Haus gebracht hast,
24:44an einem Leben, das sich anlässt,
24:46ist das das Leben, das ich führe.
24:48Meine Leben sind gar nicht so normal.
24:50Es geschieht mir recht, wenn ich mal
24:52darauf aufmerksam gemacht werde.
24:54Nein, Stefan, ich habe keine Angst.
24:58Ich würde mich bemühen,
25:00keine zu haben.
25:02Gut.
25:08Guten Abend, Frau Reinhardt.
25:10Guten Abend.
25:14Haben Sie was gefunden?
25:16Ach, alles, was ich gefunden habe,
25:18macht Sie eigentlich noch sympathischer,
25:20als Sie ohnehin schon sind.
25:22Aber ein Motiv für das, was Ihnen da passiert ist,
25:24das war nicht zu finden.
25:26Oder sagen wir besser, es war nicht sichtbar.
25:28Es gibt doch keins.
25:30Bleibt ihr zum Essen?
25:32Ich meine, könnt ihr bleiben?
25:34Ja, sehr gerne.
25:40Morgen, Stefan.
26:10Morgen, Harry. Wo sind die beiden?
26:12Zu Hause.
26:14Thöring und Stolberg passen auf Sie auf.
26:16Die beiden sind verlassen. Telegramm?
26:18Es kam an die Adresse von Mutter Reinhardt.
26:20Aus der Waldklinik.
26:22Aufgegeben im Auftrag eines Patienten.
26:24Der Mann ist Scherer.
26:26Albert Scherer.
26:28Der von Reinhardt höflich um Ihren Besuch bittet.
26:30Hast du eine Ahnung, was das bedeutet?
26:32Überhaupt keine. Und du?
26:34Scherer?
26:36Nie gehört.
26:38Wer soll das sein?
26:40Nein, ich kenne keinen Scherer.
26:44Was soll ich?
26:46Ins Krankenhaus kommen?
26:50Wir sind mit Professor Graf verabredet.
26:54Danke sehr.
27:08Hier ist es.
27:10Wartet bitte einen Moment.
27:12Ja.
27:14Das kommt nicht in Frage.
27:16Nicht in unsere Klinik.
27:18Wir sehen uns dann sowieso um sechs.
27:20Grüß Gott.
27:22Herr Professor Graf?
27:24Mein Name ist Derek.
27:26Wir haben miteinander telefoniert.
27:28Schön, dass Sie gekommen sind.
27:30Wo ist Fräulein Reinhardt?
27:32Sie wartet draußen.
27:34Bitte, nehmen Sie Platz.
27:36Danke.
27:38Habe ich richtig verstanden?
27:40Sie sind Kriminalgehandelter?
27:42Ja, das ist richtig.
27:44Fräulein Reinhardt steht unter Polizeischutz.
27:46Warum das denn?
27:48Herr Professor, es würde wirklich einen Moment zu weit führen, Ihnen das zu erklären.
27:50Ich habe eine Frage.
27:52Wer ist Herr Scherer?
27:54Herr Albert Scherer?
27:56Ein Patient.
27:58Der sehr schwer krank ist.
28:02Um es genauer zu sagen, er wird die nächsten Tage nicht überleben.
28:06Und er will Ute Reiners sehen. Warum?
28:08Er weiß, dass seine Tage gezählt sind.
28:10Und will nur noch dieses Mädchen sehen.
28:12Hat er Ihnen keinen Grund gesagt?
28:14Ganz offenbar besteht eine sehr tiefe Beziehung.
28:16Überhaupt keine?
28:18Ute Reiners kennt den Mann.
28:20Ich habe den Namen nie gehört.
28:22Ich hatte den Eindruck, Herr Scherer kennt Sie ganz genau.
28:28Wissen Sie,
28:30Menschen, die vor dem Tode stehen und dies wissen,
28:32haben nur noch den Menschen im Kopf,
28:34der ihnen am meisten bedeutet.
28:36So, und das soll Ute Reiners sein?
28:40Ich habe Ihre Unterlagen hier.
28:42Wann geboren?
28:44Wo geboren?
28:46Buchhändlerin?
28:48Ihre Eltern sind vor
28:50sechs Jahren gestorben.
28:52Ja, das ist richtig.
28:54Eine Sekunde bitte, Herr Professor.
29:00Frau Reiners,
29:02das ist Herr Professor Graf.
29:04Guten Tag.
29:06Ich habe gerade erfahren,
29:08dass der Patient von Professor Graf Sie ganz genau kennt.
29:10Aber ich kenne ihn nicht.
29:14Ja, also was das zu bedeuten hat,
29:16das werden wir ja wohl bald erfahren.
29:18Herr Scherer,
29:20wie alt ist er?
29:2262.
29:24Er ist todkrank.
29:26Er hat nur noch wenige Tage zu leben.
29:28Wie ist sein Zustand?
29:30Gehen wir zu ihm?
29:32Gehen wir.
29:44Kommen Sie jetzt rein?
29:46Kein anderer Besuch jetzt.
29:48Ich gehe mit Ihnen hinein.
29:50Ach, ich denke,
29:52ich sollte dabei sein, Herr Doktor.
29:54Aber bitte nur Sie.
29:56Versparen Sie dem Patienten Aufregung.
30:00Gehen Sie zu ihm.
30:02Da kann sich nicht aufrechten.
30:14Setzen Sie sich auf das Bett.
30:30Danke, dass Sie gekommen sind.
30:32Ich verstehe nicht.
30:34Nichts sagen.
30:36Bleiben Sie nur.
30:38Da sitzen.
31:00Entschuldigen Sie.
31:26Entschuldigen Sie.
31:28Wer sind das junge Mädchen?
31:30Wieso darf die
31:32rein und ich nicht?
31:34Darf ich mal fragen, wer Sie sind?
31:36Mein Name ist Scherer.
31:38Da drin liegt mein Onkel.
31:40Wer ist das Mädchen?
31:42Das ist Ute Reiners.
31:44Reiners?
31:46Kenne ich nicht.
31:48Ihr Onkel hat ein Telegramm geschickt,
31:50dass er Sie unbedingt sehen möchte.
31:54Verstehe ich nicht.
31:58Kann ich jetzt gehen?
32:00Danke.
32:04Ach, Doktor.
32:08Darf ich versuchen, mit ihm zu sprechen?
32:12Allein.
32:14Wissen Sie, was behutsamkeit ist?
32:16Ich weiß es.
32:22Ich weiß es.
32:24Danke.
32:42Wer sind Sie?
32:44Ich kenne Sie nicht.
32:46Nein, nein.
32:50Mein Name ist Derrick.
32:52Ich...
32:54Ich kümmere mich um Freund Reiners.
32:56Das heißt, ich...
32:58Ich versuche, ihr zu helfen,
33:00wenn sie Hilfe braucht.
33:02Braucht sie denn Hilfe?
33:06Herr Scherer,
33:08Sie können mir helfen
33:10und Sie können von Reiners helfen,
33:12wenn Sie mir sagen, wer Sie sind.
33:18Ich bin ihr Vater.
33:22Aber es ist nicht nötig,
33:24dass sie es erfährt.
33:28Sie wird es sicherlich
33:30bald wissen.
33:32Aber...
33:34Ich habe versprochen,
33:36dass sie es nicht erfährt,
33:38solange ich lebe.
33:44Wem haben Sie das versprochen?
33:46Ihrer Mutter.
33:48Aber...
33:50Ich wollte sie wenigstens...
33:52sehen.
34:02Was hatten Sie denn für einen Eindruck?
34:06Kann ich jetzt rein?
34:08Nein, nein. Kein Besuch mehr.
34:10Morgen vielleicht.
34:14Geht es ihm denn so schlecht?
34:16Das ist Herr Scherer,
34:18der Neffe des Patienten.
34:20Ach ja.
34:22Es freut mich, Sie kennenzulernen.
34:24Nein, nein. Es geht Ihrem Onkel nicht schlechter,
34:26aber im Augenblick sollte man ihn vielleicht nicht stören.
34:28Ich hätte Sie gerne mal gesprochen.
34:30Wann ist das möglich?
34:32Jetzt, wenn Sie wollen. Ich habe Zeit.
34:34Oh, das tut mir leid. Jetzt habe ich leider keine Zeit.
34:36Sagen Sie, würden Sie mir Ihre Adresse
34:38und Ihre Telefonnummer geben?
34:40Ja, gerne.
34:42Geibelstrasse 10, Eingang vom Hof.
34:44Telefon 34 43 34 1.
34:48Ich danke Ihnen.
34:50Und wer sind Sie?
34:52Mein Name ist Derek, Kriminalpolizei,
34:54Mordkommission.
34:56Mordkommission?
34:58Ich darf Sie anrufen, ja? Vielleicht noch heute.
35:00Ja, wie Sie wollen.
35:02Jede Zeit.
35:04Guten Tag, Herr Scherer.
35:06Guten Tag.
35:10Er ist vollkommen ruhig, entspannt.
35:12Herr Scherer, ich habe eine Frage.
35:14Hat Herr Scherer Familie, Frau Gilder?
35:16Nein, so viel ich weiß, nur eine Haushälterin
35:18und einen Bruder.
35:20Und er hat einen Sohn, den haben Sie eben gesehen.
35:22Aha, ja.
35:24Und die Haushälterin kann ich die Adresse an?
35:26Ja, in der Aufnahme, bitte.
35:28Danke, Doktor.
35:30Das ist sehr freundlich.
35:36Sie haben noch was erfahren?
35:38Ja.
35:40Sie haben noch was erfahren, was ich nicht sagen kann.
35:42Was ich nicht sagen darf.
35:44Ich, äh, bringe doch bitte vorne rein,
35:46dass du Ariane Blavibayer, ich rufe dich an.
35:48Ja, ich nehme ein Taxi. Ich schaue mir die Haushälterin an.
35:50Okay.
35:54Das ist alles irrsinnig merkwürdig.
35:56Das kann man wohl sagen, ja.
35:58Kommen Sie.
36:10Guten Tag.
36:30Guten Tag.
36:32Guten Tag.
36:34Mein Name ist Derek, ich bin Beamter der Kriminalpolizei.
36:36Kriminalpolizei.
36:37Ich komme gerade aus dem Krankenhaus.
36:38Ich habe Herrn Scherer besucht.
36:39Ach, ist er tot?
36:40Nein.
36:41Darf ich reinkommen?
36:42Ja, bitte kommen Sie doch.
36:43Wie geht es Herrn Scherer?
36:44Nicht sehr gut.
36:45Bitte kommen Sie doch weiter, gerne.
36:46Ja, es geht um Folgendes.
36:47Herr Scherer, ich habe eine Frage für Sie.
36:48Ja, bitte.
36:49Ich habe eine Frage für Sie.
36:50Ja, bitte kommen Sie doch.
36:51Wie geht es Herrn Scherer?
36:52Nicht sehr gut.
36:53Ja, bitte kommen Sie doch weiter, gerne.
36:54Ja, es geht um Folgendes.
37:05Herr Scherer hat seinen Arzt veranlasst, einem jungen Mädchen ein Telegramm zu schicken.
37:11In diesem Telegramm bat er, das junge Mädchen ihn zu besuchen.
37:15Er bat ein junges Mädchen ihn zu besuchen?
37:20Ja, von Herrn Guterheiners.
37:21Ist Ihnen der Name bekannt?
37:22Er hat es getan.
37:23Der Name ist Ihnen also bekannt?
37:29Auch die Beziehung zwischen Herrn Scherer und dem jungen Mädchen?
37:32Ich ...
37:35Ja ...
37:37Aber ich ...
37:38Sie dürfen nicht darüber sprechen, nicht wahr?
37:40Nein.
37:41Er ist Ihr Vater.
37:42Was?
37:45Er hat es ihr gesagt?
37:47Nein, er hat es mir gesagt.
37:50Mir.
37:52Er hat ja der Mutter versprochen, es dem Mädchen selbst niemals zu sagen.
37:55Er hat sich daran gehalten.
37:56Warum?
37:57Mutter ist seit sechs Jahren tot.
37:59Also warum?
38:00Sie haben zusammengelebt, aber als dann das Kind kam, hat er sich von ihr getrennt.
38:05Aus Gründen, die er sich heute noch vorwirft.
38:09Warum hat er die Mutter des Kindes nicht geheiratet?
38:11Er hat eine andere Frau kennengelernt.
38:14Eine sehr vermögende Frau.
38:17Einzige Tochter eines Großindustriellen.
38:19Naja, es ging ihm wohl damals nicht so sehr gut und es war seine Chance, die er wahrgenommen hat.
38:28Er hat die Mutter seiner Tochter sitzen lassen.
38:32Ja.
38:34Diese Ehe mit dieser vermögenden Frau, war sie unglücklich?
38:38Nein, nein, durchaus nicht.
38:40Nur, sie bekamen keine Kinder und die Frau, die nie sehr gesund war, starb.
38:45Wie lange sind Sie im Haus?
38:48Ich habe diese Stellung bald nach dem Tode der Frau Scherer angetreten.
38:53Eine Vertrauensstellung?
38:54Ja.
38:59Herr Scherer ist sehr vermögend, nicht wahr?
39:02Wie hoch schätzen Sie sein Vermögen?
39:04Das kann ich nicht.
39:07Es sind viele Millionen.
39:09Er hat einen Bruder, nicht wahr?
39:10Ja, aber er verkehrt nicht mit ihm.
39:13Warum nicht?
39:14Er mag ihn nicht.
39:15Ja, wieso? Der Sohn des Bruders, der war heute im Krankenhaus.
39:18Hat man ihn hineingelassen?
39:20Ja, sollte man nicht.
39:22Herr Scherer, warum schätzen Sie sein Vermögen?
39:25Warum nicht?
39:27Herr Scherer, warum mag Herr Scherer seinen Bruder nicht?
39:30Er wollte nicht darüber sprechen.
39:34Na ja, das wäre es schon. Danke.
39:37Ach, Herr, sollten Sie mir nicht doch sagen,
39:39warum das alles zu wissen für Sie so interessant ist?
39:43Ah ja, auf gute Hand ist es auf die Tochter von Herrn Scherer.
39:46Also, es sind Mordanschläge verübt worden.
39:49Mordanschläge?
39:50Man hat sie überfahren wollen, man hat sie erschießen wollen.
39:54Ach, Gott.
39:55Sagt Ihnen diese Zeichnung etwas?
40:01Ja, es ist eher die Baskenmütze, an die ich mich erinnere.
40:06Aber ich weiß nicht mehr, in welchem Zusammenhang.
40:09Die Telefonnummer meines Büros, die steht auf der Rückseite.
40:12Darf ich mal telefonieren?
40:13Ja, bitte, das Telefon.
40:16Du meinst, wir sollen hierbleiben?
40:19Hast du denn was rausbekommen?
40:23Gut.
40:25Nein, wir rühren uns hier nicht vom Fleck.
40:45Ja?
40:46Grüß Gott, hier der Herr Scherer gesprochen, Arthur Scherer.
40:50Was wollen Sie von ihm?
40:52Ich habe mich mit ihm verabredet.
40:54Ich bin seine Mutter,
40:55Sie können mir ruhig sagen, was Sie von ihm wollen.
40:58Gut, ich komme von der Kriminalpolizei.
41:02Kriminalpolizei.
41:04Und Sie wollen zu meinem Sohn?
41:06Ja.
41:07Arthur!
41:08Ja?
41:09Ja.
41:10Ja.
41:11Ja.
41:12Ja.
41:14Arthur!
41:18Da steht die Kriminalpolizei, was will die von dir?
41:21Guten Tag.
41:22Grüß Gott.
41:23Bitte kommen Sie rein.
41:24Danke sehr.
41:28Was hast du mit der Kriminalpolizei zu tun?
41:30Gar nichts.
41:31Tu mir den Gefallen und geh in deine Küche.
41:33Ich wollte nur noch fragen, was du mit der Polizei zu tun hast.
41:35Wir haben uns im Krankenhaus getroffen.
41:38Krankenhaus?
41:39Ist er tot?
41:40Nein, er ist nicht tot.
41:41Bitte.
41:42Warum sind Sie dann hier?
41:44Danke sehr.
41:45Danke.
41:46Er liegt doch im Sterben, oder?
41:47Wir haben doch gesagt, dass er nur noch ein paar Tage zu leben hat.
41:50Ein paar Stunden.
41:51Er lebt noch, Mama.
41:56Entschuldigung.
41:58Ihre Mutter ist sehr erregt.
42:00Ja, das ist sie.
42:02Das ist ihre Natur.
42:03Immer ein wenig hektisch und aufgeregt.
42:07Es stimmt doch, dass mein Onkel noch lebt.
42:10Ich weiß es nicht.
42:11Ich komme aus dem Krankenhaus.
42:12Ich komme aus dem Hause ihres Onkels.
42:13Ich habe mit der Haushälterin gesprochen.
42:15Ach so.
42:17Ja, ich habe gehört, es besteht da gar keine Beziehung mehr
42:20zwischen ihrem Vater und seinem Bruder.
42:22Nicht der geringste Kontakt.
42:25Ja, das ist richtig.
42:27Warum nicht?
42:31Das hat Gründe.
42:33Genau kenne ich die auch nicht.
42:38Da ist mal was vorgekommen.
42:39Vorgekommen? Was ist vorgekommen?
42:43Eine Unregelmäßigkeit, glaube ich.
42:46Na, ich möchte es gern genau wissen.
42:47Was ist eine Unregelmäßigkeit? Betrug?
42:50Ja.
42:52Mein Vater ist einmal vor vielen Jahren wegen Betrug ...
42:55Verurteilt worden.
42:57Hat im Gefängnis gesessen.
42:59Ja.
43:01Das ist jetzt gut zehn Jahre her.
43:04Selbst mich wollte mein Onkel nicht mehr sehen.
43:07Ich dachte jetzt, wo er im Sterben liegt, besuche ich ihn mal.
43:10Es ist ja mein Onkel.
43:16Mein Vater.
43:18Was macht Ihr Vater?
43:20Was arbeitet er?
43:22Nichts.
43:23Er macht nichts.
43:25Er arbeitet nur gelegentlich.
43:32Er ist doch wohl nicht tot.
43:34Nein, er ist nicht tot, Vater.
43:36Warte mal.
43:38Wie geht es ihm?
43:40Was sagt der Arzt?
43:42Ich meine, wie lange macht er es noch?
43:45Der Arzt ist doch im Krankenhaus.
43:47Da kann man übersehen, wie lange er es noch macht.
43:49Ich weiß es nicht, Vater.
43:54Muss doch so ein Arzt wissen.
43:58Sind das für Leute?
43:59Wer sind Sie denn?
44:01Mein Name ist Derek.
44:03Von der Mordkommission.
44:14Und was wollen Sie denn bei uns?
44:17Was macht er hier?
44:19Was will er?
44:21Ich habe Herrn Derek im Krankenhaus getroffen.
44:23Ach so.
44:25Ja.
44:26Ich habe Herrn Derek im Krankenhaus getroffen.
44:28Ach so.
44:30Ach so, im Krankenhaus.
44:34Vielleicht,
44:35vielleicht können Sie mir dann sagen,
44:37wie es meinem Bruder geht.
44:38Hoffentlich gut.
44:39Es geht ihm gut.
44:41Haben Sie ihn gesehen?
44:42Ja, ich habe ihn gesehen.
44:45Und, was war Ihr Eindruck?
44:47Er ist sehr schwach,
44:49aber bei Bewusstsein.
44:54Na schön.
44:56Schön.
44:58So.
45:00Das ist alles sehr schön.
45:02Gut.
45:05Gut.
45:09Sie gehören zur Mordkommission.
45:11Hm?
45:13Ja.
45:14Ich habe Frau Reiners ins Krankenhaus begleitet.
45:17Als Polizeischutz sozusagen.
45:20Sie soll ermordet werden.
45:21Ermordet?
45:23Sagen Sie, wer ist denn das Mädchen?
45:26Und warum durfte sie zu meinem Onkel und ich nicht?
45:30Darauf kann ich Ihnen im Augenblick keine Antwort geben.
45:36Da bist du ja.
45:39Du, ich habe Ute und Ariane mit dir hergebracht.
45:41Es ging nicht anders.
45:43Jetzt sind beide nebenan.
45:48Grüß Gott.
45:50Weißt du, wie wir uns hier vorkommen,
45:51da sind wir festgenommen.
45:53Ja, also so unrichtig ist das gar nicht.
45:54Darf ich dir bitte aus dem Mantel helfen?
45:56Und wenn ich mir die beiden Damen so ansiehe,
45:58so muss ich sagen, ich fühle mich richtig wohl dabei.
46:01Herr Berger.
46:03Ja.
46:11Ja, Klein?
46:13So.
46:14Moment mal, Stefan?
46:16Eine Frau Roths.
46:18Das ist die Haushälterin von Scherer.
46:21Ja, Frau Roths?
46:22Ich weiß jetzt, wo ich den Mann gesehen habe.
46:24Es ist ein Mitarbeiter bei einem Notar,
46:26mit dem Herr Scherer gearbeitet hat.
46:29Ich erinnere mich auch an den Namen.
46:31Sebald.
46:33Sebald.
46:35Und der Anwalt?
46:37Notar Dr. Holzner.
46:39Die Adresse?
46:41Danke, Frau Roths,
46:43Sie haben mir wirklich einen großen Dienst erwiesen.
46:47Hier brauchst du mich nicht so anzuschauen.
46:49Ich weiß nämlich überhaupt nicht,
46:51Berger, die beiden Damen gehen mir nicht aus dem Haus.
46:53Komm mit heim.
46:59Also das Wichtigste,
47:01Ute Heiners ist die leibliche Tochter des Todkranken Scherer.
47:03So.
47:05Und Scherer hinterlässt ein Millionenvermögen.
47:07Ah ja?
47:09Und der Mann mit der Baskenhütze ist Angestellte bei einem Notar.
47:14Schön, was man so alles erfährt.
47:17Entschuldigung.
47:19Entschuldigung.
47:24Ja,
47:26das ist unser Herr Sebald,
47:28der hier mal angestellt war.
47:30Ist das nicht mehr?
47:32Nein.
47:34Ich muss ihn entlassen.
47:36Er kam einen Prozess und wurde verurteilt.
47:38Ach, er hat im Gefängnis gesessen?
47:40Ja.
47:42Zweieinhalb Jahre.
47:44Weswegen denn?
47:46Er beging Unterschlagungen.
47:48Ja, Herr Albert Scherer liegt im Krankenhaus.
47:50Das werden Sie ja wissen.
47:52Ist ein Klient von ihm.
47:54Ja.
47:56Hat Herr Sebald, solange er noch hier Angestellte war,
47:58hat er da mit Herrn Scherer zu tun gehabt?
48:00Ja.
48:02In welcher Angelegenheit?
48:04Ich bedauere aber...
48:06Ihre Schweigepflicht, ich weiß.
48:08Aber ich ermittle hier in einem Mordfall.
48:10Also in welcher Angelegenheit hat Herr Sebald mit Herrn Scherer zu tun...
48:12Ich muss Sie bitten zu akzeptieren, dass ich...
48:14Ich würde versuchen es Ihnen zu sagen.
48:16Herr Scherer hat hier in diesem Büro
48:18das Testament besprochen.
48:20Er hat es gemacht und hinterlegt.
48:22Ist das richtig?
48:24Ja.
48:26So.
48:28Und jetzt werde ich versuchen Ihnen zu sagen,
48:30was der Inhalt des Testaments ist.
48:32Herr Scherer vermacht sein gesamtes Vermögen
48:34seiner unähnlichen Tochter Ute Reiners.
48:36Sie ist die einzige Erbin, von Legaten abgesehen,
48:38die er sicherlich seiner Haushälterin ausgesetzt hat.
48:40So, und jetzt meine Frage.
48:42Was würde passieren,
48:44wenn Ute Reiners das Testament nicht antreten kann?
48:47Weil sie tot ist.
48:50Meines Wissens hat Herr Scherer noch einen Bruder.
48:54Danke, Herr Doktor.
48:56Komm, Harry.
49:12Ja.
49:14Was sagst du dazu, Harry?
49:16Ist ja Wahnsinn.
49:18Der eigene Bruder?
49:21Seine Frau überfiel mich mit der Frage,
49:23ist er tot, wie jemand, der es kaum erwarten kann.
49:26Für sie ist es ganz klar,
49:28dass nach dem Tod ihres Schwagers das große Geld reinkommt.
49:30Denn sie...
49:32Sie weiß ja nicht, was im Testament steht.
49:35Und dann kam ihr Mann,
49:37fragte ganz entsetzte, er ist doch noch nicht tot.
49:39Er ist doch noch nicht tot.
49:41Es ist doch noch nicht tot.
49:43Weißt du, als ich ihm dann sagte,
49:45nein, er ist zwar schwach, aber bei Bewusstsein.
49:48Du hättest sehen sollen, wie erleichtert er war.
49:50Ja, ich meine, verständlich.
49:52Denn damit war das Testament noch nicht in Kraft
49:55und Ute Reiners noch nicht die Erbin, ne?
49:57Was bedeuten würde,
49:59dass Scherers Bruder das Testament kennt?
50:02Dass er genau weiß, was drinsteht.
50:04Genauso wie das Sebald weiß,
50:06der ja hier im Notariat gearbeitet hat.
50:10Verstehst du jetzt?
50:13Das Mädchen, das muss unbedingt tot sein,
50:16bevor der Mann im Krankenhaus stirbt.
50:20Jetzt brauchen wir Sebald, Scherer
50:23und die Helfershelfer.
50:29Hast du noch Geld?
50:31Ich hab Geld.
50:33Ich muss weg, sonst krieg ich nix mehr.
50:35Geht.
50:40Herr Scherer, können wir reinkommen?
50:41Danke sehr.
50:43Sie schon wieder?
50:45Ist er jetzt tot?
50:47Ich weiß es nicht.
50:49Ich hab gesagt, stündlich, jeden Augenblick.
50:51Mama!
50:53Verdammt noch mal, muss ich diesen Mann lieben,
50:55der sich nie um uns gekümmert hat?
50:57Muss ich das?
50:59Ist Ihr Vater nicht da?
51:01Nein, er ist unterwegs.
51:03Mhm.
51:09Kennen Sie diesen Mann?
51:11Sebald.
51:13Mein Vater kennt ihn.
51:15Ach, Ihr Vater kennt ihn?
51:18Ja.
51:20Sagen Sie, was ist mit diesem Mann?
51:22Ich sag Ihnen gleich,
51:24dass ich von diesem Mann keinen guten Eindruck habe.
51:26Ich habe Ihnen von den Mordanschlägen
51:28gegen das junge Mädchen erzählt.
51:30Dieser Mann hat damit zu tun.
51:32Dieses junge Mädchen,
51:34Ute Reiner, Sie haben sie im Krankenhaus gesehen,
51:37ist die Tochter Ihres Onkels.
51:39Er hat eine Tochter?
51:41Eine unhelige Tochter, ja.
51:43Ich wusste nicht, dass mein Onkel eine Tochter hat.
51:45Aber Ihr Vater weiß es.
51:47Und er weiß auch, dass Ute Reiner
51:49das Vermögen Ihres Onkels haben wird.
51:51Es sei denn...
51:55Sie stirbt vorher?
51:57Ja.
51:59Jemanden ermorden?
52:02Nur weil...
52:05Sie halten meinen Vater dazu zu fähig?
52:08Und dieser Sebald?
52:10Das ist ein Verbrecher.
52:12Ich weiß, dass es ein Verbrecher ist.
52:14Der hat auch im Gefängnis gesessen.
52:16Wie mein Vater.
52:18Ein Verbrecher.
52:20Und mit Beziehungen zu anderen Verbrechern.
52:22Die sind nicht verbrechlich.
52:24Sie sind verbrechlich.
52:25Und mit Beziehungen zu anderen Verbrechern.
52:27Die sich die Millionen gerne teilen möchten.
52:29Und dazu muss sie Ihr Vater zunächst einmal erben.
52:36Wo finde ich Ihren Vater?
52:56Die machen mit.
52:58Na bitte.
53:25Danke schön.
53:44Ausweis vertreuen.
53:56Sie sind der Sebald?
53:59Darf ich Ihren Ausweis sehen?
54:01Ja, natürlich.
54:04Der kommt aber sauber zu dir.
54:06Nein, wirklich nicht.
54:11Dein Ausweis bitte.
54:13Wir haben keine Ausweise.
54:15Wir haben keine Ausweise.
54:17Wir haben keine Ausweise.
54:19Wir haben keine Ausweise.
54:21Wir haben keine Ausweise.
54:23Wir haben keine Ausweise.
54:25Wir haben keine Ausweise.
54:29Herr Scherer, Ihren Ausweis.
54:40Stopp!
54:44Nehmen Sie ihn mit.
54:50Sie sind festgenommen, Herr Sebald.
54:52Sie auch, Herr Scherer.
54:53Stehen Sie auf.
55:00Ich habe überhaupt nichts damit zu tun.
55:03Überhaupt nichts.
55:05Sie können mir das nicht in den Schuh schieben.
55:18Alles in Ordnung?
55:23Alles in Ordnung.
55:53Alles in Ordnung.
56:23Das war's.
56:25Bis zum nächsten Mal.
56:27Bis zum nächsten Mal.
56:29Tschüss.
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