mehr auf der Flimmer-Kiste :
series.flimmer-kiste.org/level-2.html
series.flimmer-kiste.org/level-2.html
Category
📺
TVTranskript
00:00Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:04Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:06Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:08Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:10Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:12Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:14Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:16Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:18Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:20Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:22Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:24Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:26Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:28Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:30Ja, ich glaube, das war ein verlungener Tag für mich.
00:32Das fand ich auch.
00:34Zum ersten Mal bei ihm. Privat.
00:36Zum ersten Mal bei ihm. Privat.
00:38Es war so eine Art Test für ihn.
00:40Er wollte mal sehen, wie seine Angestellten sich so bewegen, wie sie sich benehmen.
00:42Er wollte mal sehen, wie seine Angestellten sich so bewegen, wie sie sich benehmen.
00:44Was sie so reden, ob sie auch was zu sagen haben.
00:46Was sie so reden, ob sie auch was zu sagen haben.
00:48Den Test hast du bestanden.
00:50Ja, ja, ja, ich war irre gut gelaunt.
00:52Ich hatte so das Gefühl,
00:54ich weiß genau, worauf es ankommt.
00:56konnte. Na ja, aber du hast auch Eindruck gemacht. Er nahm mich mal beiseite und sagte,
01:02sie haben ja eine reizende Frau. Sagte er? Ja. Er sagte, sie sieht ja wirklich ganz fantastisch
01:08aus. Wenn der wüsste. Wenn der was wüsste? Dass das Kleid, das ich anhabe, noch nicht
01:14einmal bezahlt ist. Na ja, muss er ja nicht wissen. Es kam nur auf den Eindruck an, den
01:20wir gemachten. Und genau den haben wir gemacht, auf den es ankam. Na du, was ist mit dem Wagen
01:26los? Wieso? Was ist denn mit dem Wagen? Merkst du das nicht? Der schwimmt so. Warte mal,
01:34ich fahre mal rechts an. Das gibt's doch nicht. Wir haben Platten. Und was machen wir jetzt?
01:53Reifen wechseln, was sonst? Hoffentlich kann ich das noch. Die letzte Reifenpanne hatte
01:58ich vielleicht vor zehn Jahren. Kann ich dir helfen? Mit dem Kleid, das noch nicht
02:03bezahlt ist? Nein, nein, ich mach das schon. Das darf doch nicht wahr sein. Was ist? Das
02:15Reserverad hat keine Luft. Na und was können wir machen? Gar nichts können wir machen.
02:20Nach Hause laufen können wir. Mit den Schuhen? Na ja, siehst du irgendwo eine Telefonzelle,
02:27dass wir uns ein Taxi rufen können? Ich seh keine. Na ja, vielleicht können wir da
02:35in dem Haus telefonieren. Ich meine, die sind ja noch auf. Du kannst ja doch nicht stören.
02:40Ich will ja gar nicht stören. Ich will nur ganz schnell ein Taxi rufen. Hallo? Hallo?
03:03Hallo? Ist da jemand? Muss doch jemand da sein.
03:30Geh nicht weiter, Werner. Warum denn nicht? Ist doch merkwürdig. Das Licht brennt, die
03:35Tür steht offen. Verzeihung. Was sieht ihr das an? Und keiner meldet sich. Was sollen
04:03die Leute denken, wenn sie uns hier finden? Was denn für Leute? Ist ja keiner hier. Wer
04:08weiß, wo sie sind. Vielleicht oben. Ach, hätten uns längst hören müssen. Da ist
04:13noch ein Raum. Hallo? Da liegt jemand. Ich glaube, der ist ohnmächtig. Darf ich Ihnen
04:30helfen? Hilde, der Mann hier, ich glaube, der Mann hier ist tot. Voller Blut. Komm,
04:44weg. Raus. Der Wagen. Da draußen stand doch ein Wagen. Bleib hier. Bitte geh nicht raus.
04:51Aber ich muss doch sehen, wer Ihnen fährt. Ich muss doch sehen, was hier los ist. Bitte
04:54nicht. Der Mann da drinnen, der ist doch erbrochen worden. Hallo? Hallo, Sie sind verrückt
05:03geworden. Polizei. Wir müssen zur Polizei. Polizei. Los, komm schnell.
05:24Ist da jemand? Kleinen Moment bitte, ja? Kleinen Moment bitte. Ich habe das Blut eines
05:48Toten an der Hand und er sagt, kleinen Moment bitte. Wo kann man das denn mal abwaschen?
05:51Ja, ich lasse die Unterlagen raussuchen. Reicht das, wenn ich Sie morgen rüberschicke?
05:57Ja, das reicht. Wichtig sind mir die ersten Protokolle. Gute Nacht. Nacht. Widersprüche,
06:01was? Ja. Im ersten Moment geben Sie alles zu, aber dann ... Streiten Sie wieder alles
06:05ab, das kennen wir ja. Gute Nacht. Gute Nacht. Wir haben einen Mord zum Händen. Was haben
06:11Sie da? Moment bitte, ja? Einen Mord? Ja, ja. Hier wird ein Mord gemeldet. Guten Abend.
06:23Guten Abend. Ja, also wir glauben jedenfalls, dass es ein Mord ist. Meine Frau und ich,
06:27wir haben einen Toten gefunden in einem Haus, vor dem wir eine Panne hatten. Wir wollten
06:31in das Haus gehen, um zu telefonieren. Wir wollten eine Taxe uns rufen und ja, die Tür
06:35stand offen. Es war Licht in dem Haus, aber es meldete sich niemand. Es war so, als ob
06:39keiner im Haus ist, aber in einem Zimmer, da haben wir dann den Toten entdeckt. Dann
06:44hörten wir einen Wagen starten. Ich rannte raus und sah den Wagen, der in der Einfahrt
06:47stand, wie er rückwärts fuhr. Der rammte nach unserem Wagen und ja, dann fuhr er los,
06:51gab Gas und weg war er. Haben Sie das Kennzeichen? Nein, das konnte ich nicht sehen. Er hatte
06:55das Licht voll aufgeblendet. Wann war das? Das war vor ungefähr einer halben Stunde.
07:01Wo ist das Haus? Welche Straße?
07:16Das Haus hier? Ja, ja, ja, hier steht mein Wagen, das ist es aber. Das ist jetzt ganz
07:19dunkel, das war vorhin hell.
07:21Das Tor ist jetzt zu. Ja, das war offen.
07:41Ja bitte, wer ist da? Kriminalpolizei, würden Sie uns bitte mal hereinlassen? Polizei? Ja,
07:48machen Sie mal bitte auf. Darf ich fragen, was Sie wollen? Um was geht es denn? Ja, lassen
07:52Sie uns erst mal rein bitte. Einen Moment.
08:03Guten Abend. Guten Abend. Sie haben einen Toten in Ihrem Haus, in Ihrer Bibliothek liegt
08:08ein Toter. Was reden Sie denn da? Wer sind Sie? Ich sagte es schon, Kriminalpolizei,
08:14mein Name ist Derrick, das ist Herr Stetten und seine Frau. Sie sagen, dass in Ihrem Haus
08:18etwas passiert sei. Was soll denn passiert sein? Bitte kommen Sie herein. Danke. Darf
08:31ich fragen, wer Sie sind? Ich bin Frau Baum, die Haushälterin. Die Haushälterin von wem?
08:37Ich meine, wer wohnt hier eigentlich? Doktor Stoll und sein Neffe Herr Stoiber. Sind die
08:42Herren zu Hause? Nein, ich bin allein im Haus, aber die Herren werden jeden Moment hier
08:46sein. Sie haben von unterwegs angerufen. Da geht es ins Wohnzimmer. Ja, da geht es zum
08:50Wohnzimmer. Moment, ich mache Ihnen Licht. Kommen Sie, kommen Sie. Sie sehen, ich kenne
08:53mich hier aus. Ja und da ist die Bibliothek und dahinter, Moment, die Tür ist zu, die
09:07war offen. Jemand hat sie zugemacht. Haben Sie sie zugemacht? Nein. War sie denn offen?
09:13Jaja, offen, also nicht ganz offen, halb offen. Kommen Sie mal herein. Da hat er gelegen.
09:41Hier, hier an dieser Stelle. Der Kopf war ungefähr hier. Ja, jemand muss ihn weggeschafft
09:48haben. Ich schwöre Ihnen, dass hier ein Toter gelegen hat. Ich habe ihn gesehen, genauso
09:53wie meine Frau ihn gesehen hat, Hilde. Ja, da lag er da. Was sagen Sie dazu, Frau Baum?
10:00Ich verstehe kein Wort. Es hat hier nie einen Toten gegeben und niemand ist weggebracht
10:05worden. Sind Sie betrunken? Ich bin nicht betrunken. Aber Sie haben heute Abend was
10:11getrunken. Jaja, meine Frau und ich, wir waren eingeladen und haben ein bisschen was getrunken,
10:15aber doch nicht so viel, dass ich nicht wüsste, was ich gesehen habe. Frau Baum, es kann kein
10:19Zweifel daran bestehen, dass der Stettner heute Abend hier in diesem Haus war. Er sagte,
10:23weil er telefonieren wollte. Also die Haustür sei offen gewesen, da sei er reingekommen,
10:27er habe laut gerufen. Wie lange ist das jetzt her? Ungefähr eine Stunde. Wo waren Sie um
10:35diese Zeit? In der Sauna. In der Sauna. Und wo befindet sich die Sauna? Im Keller. Also
10:46Sie waren in der Sauna? Sonst war niemand im Haus? Nein, niemand. Es war jemand da, der
10:52Wagen vor der Tür, der weggefahren ist. Ich habe ihn gesehen mit meinen Augen, wir haben
10:56ihn gesehen. Er fuhr rückwärts raus und hat noch meinen Wagen gerammt. Ich wüsste
11:00nicht, wer das gewesen sein könnte. Sie sagten, der Tote sei voller Blut gewesen? Ja. Ja,
11:09ich wollte ihm helfen. Ich dachte, er wäre ohnmächtig. Ich wollte ihm hochhelfen und
11:13da sah ich, dass er tot war und voller Blut. Und hier, sagen Sie, lag der Kopf? Ja. Ist
11:30nicht zu sehen. Auf dem Teppichboden nicht, auf dem Teppich. Kein Blut zu sehen. Das verstehe
11:36ich nicht. Das verstehe ich nicht. Dieser Raum hier, das ist das Arbeitszimmer von, wie
12:07Das wird Dr. Stoll sein. Wer steht hinter einer Einfahrt? Man kommt ja gar nicht rein.
12:26Polizei ist im Haus. Polizei? Wo ist der Doktor? Kommst du mal? Was ist denn das für ein
12:38Wagen? Ich weiß es nicht. Frau Baum sagt, die Polizei sei im Hause. Na nun, na nun.
12:57Was höre ich? Die Herren sind von der Polizei? Was führt sie zu mir so spät in der Nacht?
13:06Ja, Herr Stettner, jetzt erzählen Sie mal. Kann ich mal telefonieren? Ja, bitte. Hier
13:13draußen. Ja, die Sache war so. Meine Frau und ich, wir kamen von einer Einladung. Wir
13:18kamen mit unserem Wagen diese Straße entlang und hatten eine Reifenpanne direkt vor ihrer
13:22Einfahrt. Derrick, schickt mir mal zwei Kollegen vom Erkennungsdienst. Moment, ihr kriegt die
13:26Adresse. Danke. Ist das Ihr Wagen? Ja. Das ist ja eine Geschichte. Was sagst du dazu,
13:35Jörg? Das ist ja eine Geschichte wie aus einem Roman. Ein Toter. In meiner Bibliothek.
13:43Und der jetzt nicht mehr da ist. Na, hören Sie. Da muss ich aber erst mal was trinken,
13:48Frau Baum. Einen Trink. Einen kräftigen. Ja, Herr Doktor. Darf ich mal hineinsehen?
13:56Na ja, gehen Sie nur. Hier? Wo? Wo genau? Na da, da vorne am Schreibtisch. Und der junge
14:14Mann, der den Toten gesehen hat, ist ab durch die Mitte. Hat einen Ehrenschrecken gekriegt,
14:18was? Und hat dann gleich die Polizei alarmiert. Das ist richtig, ja. Und nun gibt es keinen
14:28Toten. Na, was sagt man denn dazu? Sie haben eine Halluzination gehabt. Ja, das würde
14:33ich auch sagen. Wer sind Sie? Was machen Sie? Ich bin Angestellter in einem technischen
14:39Betrieb. In einem technischen Betrieb? Na, da müssen Sie doch Ihre sieben Sinne versammeln
14:45haben. Ja, was passiert zuweilen, dass Sie einem abhanden kommen, wenn Sie mich fragen?
14:51Ich habe Verständnis dafür. Na, was passiert nun, nachdem kein Toter zu finden ist? Sie
14:58sind der Hausherr. Ich bitte um die Erlaubnis, Ihr Haus durchsuchen zu dürfen. Was? Was
15:03wollen Sie? Na, warum nicht? Sie haben die Erlaubnis. Stellen Sie alles auf den Kopf,
15:09vom Keller bis zum Boden. Ich habe nichts dagegen.
15:17Hi, das werden die Kollegen sein.
15:26Guten Abend, wir schauen uns im Haus um. Gehen Sie mal oben rauf, bitte, und wir zwei schauen
15:30unten runter. Was machen Sie beruflich, Doktor? Ich habe eine pharmazeutische Fabrik. Fabrik
15:45ist zu viel gesagt. Ein kleines Labor mit einem guten Namen. Mit einem sehr guten Namen.
15:54Was stellen Sie denn her? Chemie. Wir sind international bekannt. Rundheraus gesagt, ich,
16:03Doktor Stoll, bin ein Ass auf meinem Gebiet. Es gibt viele Wege, den kranken Menschen zu
16:13heilen. Die meisten sind vergeblich, vergebliche Liebesmüh. Wirklich helfen kann man ihm nur
16:19mit Chemie. Temporär natürlich, temporär. Vielen Dank. Wo kommen Sie denn jetzt her,
16:29Herr Doktor? Ich komme direkt aus dem Labor. Kann ich mal Ihre Ausweispapiere sehen? Bitte.
16:49Besten Dank, Doktor. Schon gut, schon gut. Wo suchen Sie jetzt Ihren Toten? Nichts, Stefan.
17:15Wir haben alles durch Suchzimmer, Keller, Speicher, überhaupt nichts. Die Saune? Die ist
17:21noch warm. Habt ihr draußen nachgesehen? Ja, da sind die Kollegen gerade dabei. Sie glauben
17:42nicht, dass ich gelogen habe. Ich habe keine Halluzination. Andererseits können wir nichts
17:46machen ohne einen Toten. Nichts. Danke, danke. Es sieht nicht so aus, als ob Sie Erfolg gehabt
17:55haben. Nein, es sieht so aus, als wären wir alle das Opfer einer, wie soll ich es denn
17:59nennen, Mystifikation. Anscheinend. Tja, anscheinend. Trotzdem, kommst du mit, Harry?
18:08Schauen wir uns noch mal die Bibliothek an. Warten Sie? Ja. Na, haben Sie den Toten
18:22gefunden? Nein, im ganzen Hause nichts gefunden. Und im Garten, haben Sie auch den Garten
18:26gesucht? Auch den, ja. Bis in den letzten Winkel? Bis in den letzten Winkel. Ist eine
18:32erstaunliche Geschichte. Ja, das ist sie wirklich. Die jungen Leute sind unglaubwürdig.
18:37Das ist schwer zu sagen. Ja, ohne den Toten ist die Geschichte nicht viel wert. Nein,
18:43aber wenn es hier einen Toten gegeben hat, dann werden wir auch erfahren, wer es war
18:46denn irgendwo. Ich meine, irgendwo, da wird ja jemand fehlen. Sehr gut. Sehr gut und
18:51sehr logisch. Anleuchtend. Irgendwo wird jemand fehlen. Wir gehen noch mal da ins
18:57Arbeitszimmer. Darf ich Sie bitten, uns allein zu lassen? Ja, ich soll Sie alleine lassen?
19:02Da ist ja nur für einen Moment. Na, sehr gerne. Aber Sie werden doch nicht alles
19:08durcheinander holen. Keine Angst, dauert nur ein paar Minuten. Was hast du denn vor? Tja,
19:28die Städtner haben ja einen Toten gesehen, also glauben wir ihnen doch mal. Also hier
19:32lag ein Mann mit einer Verletzung, hat stark geblutet. Jetzt hebe ich mal den Schreibtisch
19:37hoch und du schaust dir den Teppich an. Moment mal. Ja. So. Okay. Hier sind zwei Eindrücke,
19:49ein starker und weniger starker, wo jetzt der Schreibtisch steht. Na ja, eins ist sicher,
19:57Schreibtisch ist verstellt worden. Vielleicht ist der Teppich ausgewechselt worden, ne? Weil
20:04er blutig war? Hier lag ein Toter. Die Frage ist doch jetzt, warum wird das verschwiegen?
20:09Wer verschweigt denn das? Wir kennen drei Personen, die Haushälterin, Dr. Stoll und
20:13seinen Neffen. Wissen die alle nichts oder wissen nur zwei nichts oder nur einer? Oh,
20:21hier ist ein Kalender. Der heutige Tag. Die Telefonnummer, notier die bitte mal. Frau Baum,
20:34bringen Sie mir noch einen, ne? Denke mir, habe ich auch Hunger. Kann man noch was kriegen?
20:39Oh, sagen Sie nur, was Sie haben möchten. Machen Sie nur irgendwas. Ja. Du hast wohl
20:46Hunger. Nein, gar nicht. Kann ich Ihnen noch irgendwie behilflich sein? Nein, danke. Also
20:56alles in Ordnung, wie? Um die Angelegenheit zum Abschluss zu bringen, brauche ich Ihre
21:01Aussagen noch schriftlich. Nicht jetzt. Morgen. Ja, wie Sie wollen. Sehen Sie, Herr Dereck,
21:08hier ist der Wagen beim Rückwärtsfahren dagegen geknallt. Tja. Ja, es ist schon sehr spät,
21:14vielleicht kommen Sie noch mit ins Präsidium. Kümmert ihr euch um den Wagen, bitte? Ja,
21:19Herr Dereck. Danke. Nun versuchen Sie einmal, uns den Toten zu beschreiben. Gut, ich will
21:27es versuchen. Aber es ist nicht leicht. Du hilfst mir dabei. Also der Mann war ungefähr
21:35Mitte 50, hatte glattes Haar und einen grauen Anzug an. Beschreibe ich das richtig? Ja, so
21:46würde ich den Toten auch beschreiben. Ja. Ja, jetzt fällt es mir auch auf. Die Beschreibung,
22:07das hätte Dr. Stolz... Nein, das ist gar nicht möglich. Der Mann, den wir gefunden
22:13haben, der war tot. Der Wagen, der rückwärts rausfuhr, können Sie den beschreiben? Ja,
22:22das könnte ein Mercedes gewesen sein, ein dunkler Mercedes. Und drinnen saß nur ein
22:30Mann. Und daran erinnern Sie sich genau? Ja, nur verlangen Sie jetzt nicht von mir, dass
22:36ich ihn beschreibe, das könnte ich nicht.
23:06Ja, das war ja vielleicht ein Abend. Das ist doch irre. Ein Platten, ein Toten, Kriminalpolizei.
23:22Hast du gelesen, wo wir waren? Mordkommission. Und dann kein Tot da. Natürlich war er da.
23:30Die Polizei glaubt auch, dass er da war. Ja, aber wie stehst du denn da? Rennst der
23:34Polizei, meldest einen Mord und das war ein Mord. Das kann mir keiner erzählen. Ja, und
23:39dann finden die keinen Toten. Das ist doch eine irre Geschichte. Hast du mal ein Bier?
23:46Ja. Na ja, und das ganz Verrückte ist ja, wenn die keinen Toten finden, was willst
23:56kannst du gar nichts machen ohne einen Toten. Telefon? Was denn? Zwei Uhr in der Nacht? Hallo,
24:04Stettner? Herr Stettner selbst. Ja, im Apparat. Das Kennzeichen NCA 4541, ist das Ihr Wagen?
24:09Ja, das ist mein Wagen. Was ist denn damit? Hallo? Hallo? Aufgelegt. Das ist ja ein Ding.
24:22War ein Mann dran, fragt, ob ich Stettner bin. Ich hab ja gesagt. Na, hast ja gehört.
24:26Dann unsere Wagennummer und ja, aufgelegt. Und was bedeutet das? Mein lieber Mann, da
24:36ist aber noch was im Busch. Gehen wir jetzt? Ja, wir können nicht mehr tun. Oder willst
24:47du das ganze Haus nochmal auf dem Kopf stehen? Das muss der Staatsanwalt entscheiden. Wir
24:52wissen ja nicht einmal, ob der Tote wirklich tot war. Wie kann das ein Laie beurteilen?
24:56Und die Verletzung, was war das für eine Verletzung? Der Staatsanwalt braucht einen
24:59konkreten Anlass. Und in diesem Fall, wenn sie überhaupt einer ist, was ist da schon
25:04konkret? Derrick? Ja, Herr Stettner? Es war ein Mann? Ja, ist gut. Nein, nichts. Halten
25:29Sie uns auf dem Laufenden, wenn Sie wieder angerufen werden. So. Jetzt wird der Fall
25:38doch langsam konkret. Guten Morgen, Frau Braun. Guten Morgen. Sind die Herren noch da? Herr
25:53Dr. Stoll ist noch im Haus. Herr Stoll war schon im Labor. Danke. Guten Morgen, Herr
26:05Doktor. Ich störe Sie, was? Aber nicht im Gehör. Nein. Danke. Haben Sie schon gefrühstückt?
26:12Ja, ich ... Sagen Sie nicht so schnell nein. Sehen Sie sich erst an, was es gibt. Da fehlt
26:18nichts. Das Frühstück von Frau Baum ist erster Klasse. Na? Ja, ja, ich setze mich
26:23gerne, trinke einen Kaffee mit Ihnen, wenn Sie erlauben. Na, wenn Sie erlauben, wenn
26:26Sie erlauben. Ich erlaube. Frau Baum, bringen Sie alles, was man braucht. Messer, Gabel,
26:32Teller, Tasse und noch etwas Straßburger Gänseleber. Ja, leisten muss man sich sein
26:39können. Na, Sie können es ja. Sie sind ja ein erfolgreicher Mann. Ich? Erfolgreich.
26:46Ja, aber ausgesprochen. Wissen Sie, wie man mich nennt in der Branche? Ein Glückskind.
26:51Diese Hände, Glückshände. Was ich anfasse, verwandelt sich in Gänseleberpastete, wie
26:56Sie sehen, wie Sie sehen. Woran arbeiten Sie, Doktor Stoll? Sehen Sie, das ist ein weites
27:05Feld, ein, ein weites Feld. Ich sagte ja schon, der Mensch kommt nicht aus ohne Chemie.
27:14Keine Stelle an seinem Körper, die ohne Chemie auskommt, aber das mache ich nicht.
27:19Der Körper interessiert mich nicht. Der Geist ist ja viel interessanter und genauso abhängig
27:27von Chemie, was keiner wahrhaben will. Jeder ist so stolz wie möglich darauf, eine eigene
27:34Schöpfung zu sein und Herr seiner selbst, was er nicht ist, was er nicht ist. Alles
27:40kann man ihm nehmen oder geben. Sein Selbstvertrauen, seine Ruhe, sein Stolz, seine Trauer. Mit ein
27:49bisschen Chemie. Also Psychopharmaka. Ja, ja, das ist das richtige Wort. Ja, kommen
27:59Sie, greifen Sie zu. Danke. Lassen Sie nur, Frau Baum, ich mache das schon. Ich bediene
28:07mich. Herr, wie war doch der Name? Derrick. Kriminalpolizei, nicht wahr? Welche Sektion?
28:15Sagt man Sektion? Ich gehöre zur Mordkommission. Ach. Ja, natürlich, Sie suchen ja einen
28:21Toten. Suchen Sie ihn immer noch? Also sagen wir so, die Ereignisse hier in diesem Hause,
28:26die haben noch keine plausible Erklärung gefunden. Also, wenn ich Ihnen helfen darf, mal aus
28:32meiner Arbeit heraus gesprochen, es gibt keine Wahrnehmung, die absolute Wahrheit für
28:37sich in Anspruch nehmen kann. Jede Wahrnehmung ist relativ. Was die jungen Leute gesehen
28:44haben, glauben sie nur gesehen zu haben. Und Ihnen bleibt nur übrig, zu glauben, was
28:48geglaubt wird. Womit ich ausgedrückt habe, was das Elend der Menschen ist.
29:02Wollen Sie nicht doch zugreifen? Nein, danke. Nun dann, was machen wir denn jetzt? Ich hätte
29:21Sie gerne begleitet, ins Labor. Mich begleitet? In mein Labor? Ja, Sie gehen doch jeden Tag
29:30ins Labor. Natürlich, natürlich. Aber wozu wollen Sie mich begleiten? Um zu glauben,
29:38was ich glauben soll. Sie gebrochen meine Worte. Aber ich habe gemeint, was ich gesagt
29:47habe. Es war kein Spiel mit Worten. Nun dann, gehen wir jetzt. Ich hole nur meine Aktentasche
29:58aus meinem Arbeitszimmer. Originale, nur Originale. Verstehen Sie was von Bildern? Sie
30:27haben einen unglaublichen Wert. Sind Sie Sammler? Sammler. Nun ja, es sammelt sich allerlei
30:31zusammen im Laufe der Zeit. Das Interesse hat seine Phasen. Es hat sich mal auf Bilder
30:36gelegt. Mehr auf die Namen, die unter den Bildern stehen. Frau Baum, ich gehe dann ins Labor.
30:44Ja, Herr Doktor. Bitte. Fahren wir mit Ihrem Wagen? Ach nein, den lassen wir hier stehen.
31:00Ja, ist gut. Kommen Sie. Ich fahre nicht gern, wissen Sie. Meistens fahre ich mit meinem
31:26Neffen ins Labor. Oh, Moment. So. Danke. Obwohl es ein Staatswagen ist. Velour, alles
31:41Velour. Echt Velour. Und fährt sich hervorragend. Ja, ich warte. Nummer gehört zum Hotel. Hallo?
32:11Ja, hier ist die Kriminalpolizei, Inspektor Klein. Ich habe eine Frage, und zwar wohnt
32:16bei Ihnen ein Gast, ein Doktor. Ja, und jetzt wird es schwierig. Ich habe ja nämlich nur
32:21die ersten beiden Buchstaben NO. Ja, vielleicht können Sie mir... Danke. Ja, das ist für
32:28die Kriminalpolizei. Nolde? Aha, Doktor Nolde. Ach, Frau Doktor Nolde. Ist die im Haus? Nein,
32:41nein, Sie brauchen mich nicht zu verbinden. Danke, wiederhören. Mit Frau Doktor Nolde
32:47hat er telefoniert. So, jetzt haben wir hier noch eine zweite Nummer. Kein Buchstaben,
32:50kein Name, kein gar nichts. Hallo? Einen Moment, bitte. Ein Reisebüro? Ja, grüß Gott,
33:07hier ist die Kriminalpolizei Klein. Ich habe eine Frage. Kennen Sie einen Doktor Stoll?
33:14Ja, richtig. Der hat einen Flug gebucht. Wohin?
33:45Gefällt es Ihnen? Ein ganz modernes Labor. Ich habe Wert gelegt auf klare Linien, auf
33:57Funktionalität, auf Effektivität. Wissen Sie, es geht ja darum, Fantasie auszuschalten.
34:03Bei meiner Arbeit stört Fantasie. Die freie, ungebundene Fantasie, die wird nicht gebraucht.
34:09Bitte. Guten Morgen, Herr Derrick. Guten Morgen, Herr Stolber. Ich habe Herrn Doktor
34:14Stoll begleitet, weil ich mich für seine Arbeit interessiere. Wir haben zusammen gefrühstückt.
34:18Ah, habt ihr. Ja, Sie interessieren sich für unsere Arbeit im Zusammenhang mit den Offenbarungen
34:24der jungen Leute von gestern Abend. Ach, wissen Sie, diese jungen Leute, wie Sie sie
34:28nennen, die waren nicht betrunken. Sie sind gesund. Also, warum sollten Sie Märchen erzählen?
34:34Na ja, ich verstehe, ich verstehe. Sie tun Ihre Arbeit und was wollen Sie hier ansehen?
34:39Ich will mich nur umsehen. Gut, tun Sie es. Kommen Sie.
34:56Ja, was, ist niemand hier? Hast du denn nichts gesagt?
35:01Ja, es gab noch keine Gelegenheit dazu. Die Sache ist nämlich die, wir hören hier auf.
35:06Das Labor wird von der Universität übernommen. Ja, was, was heißt übernommen?
35:10Verkauft. Die ganze Anlage ist verkauft. Wird nicht mehr gebraucht. Wir haben unsere
35:13Arbeiten zum Abschluss gebracht. Wir sind nur noch mit der Auswertung beschäftigt.
35:18Unsere Patente, keine Angestellten hier? Niemand? Doch, doch, der Laborleiter ist noch da.
35:23Herr Hansen? Guten Tag, Herr Stolber. Tag, Herr Hansen.
35:26Grüß Gott, Herr Hansen. Ist der Herr von der Universität?
35:29Nein, nein. Von der Universität ist er nicht, oder waren Sie mal auf der Universität?
35:34Nein, nie. Man braucht nicht zu studieren, was man braucht, um in einer Mordkommission zu arbeiten.
35:39Ja, dazu muss man nicht studieren. Man kann, man muss nicht.
35:42Ach, Mordkommission. Ja, ich habe gehört. Herr Stolber hat mir erzählt, was es da gestern Abend
35:48für merkwürdige Dinge bei Ihnen gegeben haben soll. Ja, haben Sie schon gehört.
35:53Ja, es soll einen Toten gegeben haben, der in meinem Arbeitszimmer gelegen hat.
35:58Gelegen haben soll. Ich habe mich schon an einer philosophischen Erklärung versucht
36:02und die menschliche Unfähigkeit zur absoluten Wahrnehmung infrage gestellt.
36:06Denn es gibt keinen Toten. Ich möchte Ihnen jetzt mein Büro zeigen.
36:10Herr Hansen.
36:24Kommen Sie, kommen Sie nur. Wir haben ein Mittelentdeckt auf dem Gebiet der Schmerzbekämpfung,
36:30das revolutionierend wirken wird. Man spürt überhaupt nichts mehr.
36:34Und man untersucht, man forscht, man investiert und danach, wenn man Glück gehabt hat, kassiert man.
36:40Dabei sind wir gerade.
36:42Frau Dr. Nolde, bitte. Ja, ist gut, ich warte.
36:47So viel ich rausbekommen habe, ist die Rechtsanwältin in Frankfurt hat eine Praxis da.
36:51Sehr guten Namen.
36:53Rechtsanwältin?
36:55Ja, arbeitet vornehmlich für die Industrie oder mit der Industrie.
36:58Hallo?
37:00Ach, die ist schon abgereist. Wann?
37:03Vor einer Stunde.
37:05Gut, danke, wiederhören.
37:08Haben wir Adresse, Telefonnummer in Frankfurt?
37:12Hast du mit dem Ehepaar Stettner telefoniert?
37:15Ja, aber da gibt es nichts Neues. Also er wurde nicht wieder angerufen.
37:19Was war bei dir?
37:21Naja, das Labor ist nicht mehr in Betrieb.
37:24Alle Leute sind entlassen, wie Dr. Stoll sagt, die Arbeiten sind abgeschlossen, investieren ist vorbei.
37:30Kassieren ist dann der Reihe.
37:32Es ist Geld im Spiel. Und wahrscheinlich sehr viel Geld.
37:36Du hast recht.
37:40Kannst du mal die Universität anrufen? Professor Jahn.
37:44Ja, das ist richtig. Die Universität übernimmt das Labor von Dr. Stoll.
37:49Teile der Einrichtung. Was ist daran für die Kriminalpolizei von Interesse?
37:54Nur die Antwort auf die Frage, warum löst Dr. Stoll sein Labor auf?
37:58Er hört auf. Er sagt, er hängt die Arbeit an den Nagel.
38:02Was ich verstehen kann. Zudem kann er es sich leisten.
38:06Er ist ein überaus tüchtiger Chemiker, der jederzeit die Universitätslaufbahn hätte einschlagen können.
38:13Was er nicht getan hat, aus einem merkantilen Empfinden heraus, das man nur als gesund bezeichnen kann.
38:21Sie kennen ihn persönlich?
38:23Ja. Nicht sehr gut. Ich schätze diesen Mann als Wissenschaftler. Als Mensch weniger.
38:30Warum? Warum als Mensch weniger?
38:34Da sparen Sie mir eine Erklärung. Zu große charakterliche Unterschiede.
38:41Herr Professor, es käme mir sehr darauf an, was Sie darunter verstehen.
38:48Dieser Mann ist ein zu großer Egoist. Egoismus ist die Krankheit der Erfolgsmenschen.
38:55Vielen Dank, Herr Professor. Egoismus ist die Krankheit der Erfolgsmenschen.
39:03Wer sagt das?
39:04Professor Jahn. Von Dr. Stoll.
39:07Ist Dr. Stoll ein Egoist?
39:09Den Eindruck macht er eigentlich nicht, aber wie gut kennen wir ihn.
39:17Kommen Sie herein, Herr Derrick.
39:19Jetzt störe ich Sie schon wieder.
39:21Aber nein, aber nein. Bitte kommen Sie nur herein.
39:24Danke.
39:25Bitte nehmen Sie Platz. Ich sitze gerade beim Bein, beim Rotwein. Ein ganz purzügliches Gewächs aus Frankreich.
39:34Sie sind allein?
39:36Ja. Mein Neffe ist im Labor. Er packt die Sachen ein, die nicht mit übergeben werden an die Universität.
39:46Frau Baum hilft ihm dabei. Und Herr Hansen. Aus diesem Grund bin ich allein.
39:51Sie sind nicht dabei?
39:53So klein kam, Herr Derrick. Damit habe ich mich nie abgegeben.
39:57Die Details hindern daran, den Blick zu haben für das Große und Ganze.
40:02Obwohl das Leben, das eigentliche Leben, aus Details besteht.
40:07Leben genießen heißt, Details zu genießen, was ich weiß, was ich durchaus weiß.
40:12Aber das ist hier die Frage, die man irgendwann einmal beantworten muss, was man vorzieht.
40:19Die netten Kleinigkeiten oder das Große und Ganze.
40:27Aber jetzt genießen Sie, wie ich sehe, an Detail.
40:31Richtig, richtiger. Und was für alles. An prachtvoller Wein.
40:35Sehen Sie mal die Farbe. Dunkelrot und leuchtend.
40:39Warten Sie, ich hole Ihnen ein Glas.
40:49Andauernd räumt die Frau die Gläser um. Kleinen Moment.
40:54Was Sie mir da sagen müssen, kann doch sein, dass ich mal einen Gast bedienen muss.
41:01Sie sehen, wie hilflos ich bin ohne meine Frau Baum.
41:06Ich verirre mich in Details.
41:09Vergeude Zeit, was das menschlich schlimmste Verbrechen ist.
41:13Obwohl es Leute gibt, die behaupten, die Zeit ist dazu da, um vergeudet zu werden.
41:18Nun bin ich gespannt. Probieren Sie mal.
41:24Nun?
41:28Ist wirklich gut.
41:31Gut ist ein schwacher Ausdruck.
41:35Ihnen fehlt die Fähigkeit, sich zu begeistern.
41:39Sieht so aus, als fehlte sie mir.
41:43Aber wer kann von Ihnen Begeisterung verlangen in Ihrem Beruf?
41:48Weswegen sind Sie hergekommen?
41:52Sie hatten eine Verabredung mit Dr. Nolde.
41:57Dr. Nolde?
41:59Anwaltsbüro, Frankfurt.
42:01Aha. Nun ja, nachhören Sie.
42:06Ich löse alles auf.
42:09Verkaufe das Labor und die Patente.
42:13Wissen Sie, worum es da geht? Um Millionen.
42:16Da werden Verträge gemacht.
42:18Da muss alles Mögliche berücksichtigt werden.
42:21Ein Vertrag ist ein Feld, auf dem es von Schlangen wimmelt.
42:27Haben Sie persönlich mit Dr. Nolde gesprochen?
42:30Natürlich, natürlich.
42:32Ein gescheiter Mann, der sich auskennt in solchen Schlangengruben.
42:37Ein gescheiter Mann, der sich auskennt in solchen Schlangengruben.
42:43Und dann sagte er, ein gescheiter Mann, dieser Dr. Nolde.
42:49Er weiß nicht, dass Dr. Nolde eine Frau ist.
42:53Nein, das weiß er nicht.
42:55Er kennt nicht mal seinen eigenen Rechtsanwalt.
42:58Und du hast es ihm auch nicht gesagt?
43:00Nein.
43:02Harry, Dr. Stoll wusste nicht, wo sich seine Weingläser befinden.
43:07Der fummelte da im Schrank herum.
43:09Das war nicht das Einzige.
43:11Ich hatte den Eindruck, der kennt sie in seinem eigenen Haus nicht aus.
43:15Und die ganze Zeit, da denke ich über etwas nach.
43:33Ich habe mir den Ausweis genau angesehen.
43:36Der Name, das Bild, alles in Ordnung wie es schien.
43:40Aber nun frage ich mich, was stimmt hier nicht?
43:49Ist dieser Dr. Stoll wirklich Dr. Stoll?
43:54Richtig.
43:56Ja, aber das Foto im Ausweis.
44:00Das war so ähnlich, dass ich keine Erklärung finde.
44:05Außer es handelt sich um einen Verwandten, Bruder oder Cousin zum Beispiel.
44:13Aber das kann man ja feststellen.
44:17Dr. Stoll hatte eine Schwester, die Mutter von Herrn Stoiber.
44:21Aber er hat auch einen Bruder, Johannes Stoll.
44:26Der studierte ein paar Semester Biologie, Chemie, war aber ganz erfolglos.
44:30Dann hat er alles Mögliche unternommen.
44:32Hat aber kein Glück gehabt.
44:34Ist dann mehrmals in Konkurs gegangen.
44:36Fand dann keine Unterstützung von seinem Bruder.
44:38Die beiden hatten überhaupt keine Beziehung zueinander, obwohl sie in einer Stadt leben.
44:42Dr. Stoll war seinem Bruder gegenüber absolut gleichgültig.
44:46Brüderliche Gefühle gleich null.
44:51Der Tote also, den wir nicht finden?
44:55War Dr. Stoll.
44:57Und sein Bruder hat seinen Platz eingenommen?
45:00Was aber nicht geplant war.
45:02Nicht geplant?
45:04Das E-Paar Stettner, die Reifenpanne.
45:07Richtig.
45:09Richtig, die entdeckten den Toten und zwangen den Mörder oder die Mörder zu handeln.
45:17Die dann innerhalb von einer Dreiviertelstunde für Ersatz sorgten.
45:21Ja.
45:27Ein Toter.
45:29In meiner Bibliothek und der jetzt nicht mehr da ist.
45:33Na hören Sie, da muss ich aber erstmal was trinken.
45:36Frau Baum, einen Drink.
45:38Einen kräftigen.
45:42Verbinde mich mal mit Dr. Stoll.
45:44Das heißt, mit seinem Bruder.
45:47Auch Doktor?
45:49Nein, der Bruder nicht, der hat sein Studium aufgegeben.
45:53Da kommt jetzt das Gespräch mit dem Anwaltsbüro in Frankfurt.
45:56Ah, so.
46:00Hallo?
46:01Ja, grüß Gott, ich hätte gerne Frau Dr. Nolde gesprochen.
46:05Danke.
46:08Derek?
46:10Nolde?
46:12Ja. Ja, deswegen habe ich ja zurückgerufen, um jeden Irrtum auszuschalten.
46:18Frau Doktor, haben Sie gestern in München mit Dr. Stoll verhandelt?
46:23Nicht nur gestern, ich verhandele seit einer Woche mit ihm.
46:28Ja, natürlich mit ihm persönlich. Schließlich handelt es sich um Weltrechte.
46:33Der Vertrag ist abgeschlossen?
46:35Ja, er ist abgeschlossen.
46:38Nein, nicht mit ihm selbst. Ein Bevollmächtigter hat die letzte Unterschrift geleistet.
46:45Das war ein gewisser Stäuber, ein Neffe von Dr. Stoll.
46:51Warum fragt die Polizei danach?
46:53Es handelt sich um Ermittlungen, möglicherweise in einem Mordfall.
46:59Besten Dank, Frau Doktor.
47:08Kriminalpolizei, Klein. Guten Morgen, Frau Baum. Wir hätten gerne Dr. Stoll gesprochen.
47:13Dr. Stoll ist heute Morgen nach Zürich geflogen.
47:16Ach, der ist nach Zürich abgeflogen?
47:18Stefan, jetzt haben wir alles vergessen. Das Reisebüro, das Ticket nach Zürich.
47:22Frau Baum, ist Herr Stäuber da?
47:24Herr Stäuber?
47:27Einen Moment, bitte.
47:29Herr Stäuber?
47:31Herr Stäuber?
47:33Herr Stäuber?
47:35Herr Stäuber?
47:37Einen Moment, bitte.
47:43Ja, bitte. Stäuber hier.
47:45Ah, guten Morgen, Herr Derrick.
47:47Nein, der ist in Zürich.
47:49Was er dort macht?
47:51Er führt Verkaufsverhandlungen mit den Amerikanern, die sich für seine Patente interessieren.
47:56Mein Onkel trifft sich mit den Leuten im Grand Hotel Trolle.
48:00Ja, bitte sehr. Gern geschehen.
48:02Bitte hören.
48:05Führt Verkaufsverhandlungen in Zürich mit Amerikanern?
48:09Über eine Sache, die ja längst verkauft ist.
48:11Längst verkauft ist? Was macht er also in Zürich?
48:13Dieser Dr. Stoll, der ja gar nicht Dr. Stoll ist.
48:15Er hat keinesfalls mit irgendwelchen Leuten verhandelt. Weswegen?
48:17Weswegen ist er in Zürich?
48:18Oder fragen wir so, wer hat ihn da hingeschickt?
48:20Na, Stäuber ist hier.
48:22Ach so, und der andere, der ...
48:23Laborleiter, der Hansen.
48:26Harry, Dr. Stoll ist tot. Er ist ermordet worden, da gibt es gar keinen Zweifel.
48:31Dann hat man seinen Bruder genommen, hat ihn an seine Stelle gesetzt.
48:34Das ist also ein Mann, der für den Mörder oder die Mörder doch wahrscheinlich eine Gefahr darstellt, nicht?
48:39Ja, meinst du, die wollen ihn verschwinden lassen, oder was?
48:41Wann ist er abgeflogen?
48:4210.30 Uhr.
48:43Dann ist er jetzt schon in Zürich, Grand Hotel Trolle.
48:48Vermittlung?
48:49Ja, das Grand Hotel Trolle in Zürich, dringend bitte.
49:02Vermittlung?
49:03Ja.
49:32Ja?
49:38Sie?
49:39Ja, ich dachte, wir können Sie doch hier nicht allein lassen.
49:44Nein, sehr gut, sehr gut, dass Sie da sind.
49:49Ich fühle mich wirklich nicht wohl, in Zürich zu sein und nicht zu wissen, warum.
49:54Wie sind Sie gekommen, mit dem Flugzeug?
49:56Nein, mit dem Wagen.
49:58Mit dem Wagen?
50:00Da müssen Sie doch schon ganz früh losgefahren sein.
50:02Ja, bin ich auch.
50:04Warum haben Sie mir das nicht gesagt?
50:06Hat man Ihnen das nicht gesagt?
50:08Nein.
50:09Das Flugzeug war ausgebucht.
50:11Nein, nein, es war noch plätzefrei, die Maschine, meine Maschine war nicht voll.
50:14Ach.
50:15Ja, das ist so.
50:16Ja.
50:17Ja.
50:18Ja.
50:19Ja.
50:20Ja.
50:21Ja.
50:22Ja.
50:23Ach, da habe ich eine falsche Auskunft bekommen.
50:26Da hätte ich mir ja die anstrengende Reise sparen können.
50:30Aber nun bin ich einmal hier, machen wir einen Ausflug.
50:34Ja.
50:36Ich war schon ganz verzweifelt.
50:38Ich wusste nicht, was ich tun sollte in Zürich.
50:43Gehen wir?
50:46Ja.
50:53Okay.
51:03Besten Dank.
51:06Stoll ist nicht auf seinem Zimmer.
51:08Los jetzt, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.
51:18Es war absolut dünnlich, dass Sie, dass Dr. Stoll, in Zürich sind.
51:22Ja, ich bin es ja, ich bin es ja.
51:24Ihr Wagen?
51:26Ja, meiner.
51:27Ach, Sie waren das mit dem Wagen.
51:29Ja, ich war das.
51:30Der Wagen bleibt ja auch hier, wird zu Hause als gestohlen gemeldet.
51:33Sehr gut.
51:35Sehr gute Überlegungen, die Sie anstellen.
51:37Sie wissen immer, was Sie wollen.
51:39Ja, meistens.
51:40Bitte, steigen Sie ein.
51:52Sie sind festgenommen, Frau Baum. Sie auch, Herr Stoiber.
52:22Frau Baum, das hat doch keinen Sinn.
52:25Wir wissen, dass Dr. Stoll tot ist und dass sein Bruder seine Stille eingenommen hat.
52:32Sie können Ihre Lage doch nur verbessern, wenn Sie jetzt rückhaltlos offen sind.
52:40Es ging um die Patente.
52:43Um den Verkauf der Patente.
52:53Soweit ich es mitbekommen habe,
52:57wollte ein Konzern über ein Frankfurter Anwaltsbüro die Patente aufkaufen,
53:02um sie nicht zu verwerten, um ein eigenes Produkt gegen Konkurrenz zu schützen.
53:08Sie wollten Millionen dafür zahlen.
53:11Dr. Stoll hingegen wollte eine eigene Fabrikation in der Schweiz aufmachen.
53:17Herr Stoiber und auch Herr Hansen waren dagegen.
53:20Geldbar, auf die Hand, war ihnen Liebe.
53:25Dr. Stoll war so aufgebracht, dass er plötzlich sagte...
53:28Ihr werdet sowieso keinen Pfennig davon sehen.
53:30Ihr bleibt, was ihr seid, meine Angestellten.
53:32Sondern, dass wir ihn hintersehen.
53:34Wer ist da?
53:35Am Telefon war sein Bruder, der offenbar Dr. Stoll im Geld bat.
53:40Wenn du Geld brauchst, verdien dir welches.
53:42Ich bin kein Wohltäter. Für niemanden.
53:45Ich bin kein Wohltäter. Für niemanden.
53:49So, und jetzt ist genug für heute. Ich will kein Wort heute mehr hören.
53:53Obwohl ich in der Küche war, habe ich alles mitbekommen.
53:56Ich hörte auch den Schuss.
54:00Und kurz darauf kamen die Herren in äußerster Erregung zu mir in die Küche.
54:06Hallo?
54:11Hallo?
54:15Hallo?
54:25Ist da jemand?
54:26Wir hörten einen Mann, der andauernd Hallo rief.
54:29Ist da jemand?
54:34Geh nicht weiter, Werner.
54:35Warum denn nicht?
54:37Dann kam auch noch eine Frau herein.
54:39Ja, was denn für Leute? Ist ja keiner da.
54:41Wer weiß, wo sie sind. Vielleicht oben.
54:43Die haben uns längst hören müssen.
54:46Sieh mal, da ist noch ein Raum.
54:47Hallo?
54:48Sie gehen in die Bibliothek.
54:50Ich hau ab.
54:51Mein Papier!
55:02Hallo, hallo! Sind Sie verrückt geworden?
55:07Die jungen Leute verließen das Haus.
55:10Es war zu erwarten, dass sie die Polizei alarmieren.
55:15Was tun?
55:17Wir überlegten hin und her.
55:20Bis Stolper sagte, man darf den Toten nicht finden.
55:25Wir werden sofort seinen Bruder holen.
55:27Für eine Million tut er alles.
55:33Für eine Million tut er alles?
55:35Herr Stoll ist in Zürich.
55:38Wer ist noch da?
55:42Herr Hansen.
56:01Wer war es?
56:03Wer war es?
56:05Waren Sie es, der meinen Bruder getötet hat?
56:09Ja.
56:14Ich war es.
56:19Und wo ist er?
56:24Der Tote.
56:25Der Tote?
56:28Als Stolper sie abholte, befand er sich im Kofferraum.
56:37Und wo ist er jetzt?
56:40Im Keller meines Hauses.
56:43Den passenden Ort suchen wir noch.
56:47Ich wüsste ihn.
56:51Damit würden Sie uns sehr helfen.
56:56Wo?
57:02Wo?
57:05Auf dem Friedhof.
57:23Ich wollte nur wissen, wer es war.
57:26Und wo Sie ihn hingebracht haben.
57:31Eine Million.
57:34Die Leute hatten etwas vergessen.
57:36Ich war sowieso der Erbe.
57:43Daher das Spiel?
57:48Das mir nicht leicht gefallen ist.
57:55Ich wollte nur wissen, wer es war.
57:57Ich wollte nur wissen, wer es war.
57:59Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:01Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:03Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:05Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:07Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:09Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:11Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:13Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:15Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:17Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:19Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:21Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:23Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:25Ich wollte nur wissen, wer es war.
58:55Ich wollte nur wissen, wer es war.