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Transkript
00:00Anita! Anita, lauf doch nicht weg!
00:30Was ist denn los?
00:31Das weißt du ganz genau. Ich sitze da rum und du kümmerst dich nicht um mich.
00:35Oh meine Güte, sei doch nicht so blöd. Wir haben einen Betriebsausflug.
00:38Da muss ich mich um meine Leute kümmern.
00:39Ach ja.
00:40Um meine Abteilung. Das erwarten die einfach.
00:43Also ich sehe nicht, was da los ist.
00:44Was ist denn los? Na sag schon, was ist los?
00:47Du kümmerst dich um die weiblichen Mitglieder deiner Abteilung.
00:50Nur um die, ausschließlich um die.
00:53Die erwarten, dass ein bisschen geflirtet wird. Das ist normal.
00:56Für mich nicht. Und darum gehe ich auch.
00:58So, du gehst.
01:00Ihn musst du auch.
01:03Was soll das heißen?
01:05Ich hab nämlich den Wagenschlüssel.
01:08Und den kriegst du.
01:10Von mir aus geh, wenn du willst.
01:13Du hast mehr als eine Stunde bis nach Hause. Nachts auf der Landstraße.
01:18Bist du ein Schwein.
01:19Also, bleib ein bisschen draußen und kühl dich ab.
01:22Und komm erst wieder rein, wenn du normal geworden bist.
01:26Und besoffen bist du auch.
01:39Frau Schneider.
01:42Herr Hohne.
01:45Entschuldige, ich wollte Sie nicht erschrecken, aber ich war zufällig Zeuge Ihres Gesprächs.
01:51Ohne es zu wollen, natürlich.
01:54Na, Ihr Mann ist ja ganz schön in Fahrt, was?
01:58Ich hab ja immer so gehört, wie er mich angefahren hat.
02:00Ja, nur das war ja nun nicht zu vermeiden, aber...
02:04Hätte ich mir nicht böse.
02:06Das hätte er nicht tun dürfen.
02:09Es gehört sich nicht, dass man sich einer Dame gegenüber so benimmt.
02:13Einer Frau wie Sie.
02:15Und Frau Schneider, also für mein Gefühl hatte sie vollkommen recht, dass Sie sich so aufregen.
02:19Ich hab ja auch gesehen, wie er sich da drin benommen hat.
02:22Ganz schön locker.
02:23Also, muss man schon sagen, hart an der Grenze.
02:28Ist das den anderen auch aufgefallen?
02:30Mir jedenfalls, aber macht doch nichts.
02:32Aber wollen Sie denn tatsächlich jetzt schon nach Hause?
02:35Ja, ich würde gerne, aber zu Fuß?
02:37Ja, das müssen Sie doch nicht.
02:39Ich fahr Sie.
02:40Ich fahr sowieso jetzt zurück in die Stadt.
02:42Also, wenn Sie wollen, nehm ich Sie mit.
02:45Ich fahr es nicht, Herr Hohne.
02:46Frau Schneider.
02:48Außerdem, Ihr Mann erwartet doch, dass Sie jetzt gleich wieder reinkommen, wenn Sie sich...
02:53Was wollte ich noch dazu sagen?
02:54Ja, wenn Sie sich abgekühlt haben.
02:57Wie wäre es denn, wenn Sie das gar nicht tun?
02:59Was?
03:00Wenn Sie einfach gar nicht wieder reingehen.
03:01Ich glaube, das würde Ihren Mann ganz schön zum Schwitzen bringen.
03:06Und es wäre vielleicht sogar etwas, was ihm ganz gut tun würde.
03:17Bitte.
03:19Also gut, ich fahr mit Ihnen.
03:26Also, ich muss Ihnen sagen, ich bin schon einigermaßen verwundert.
03:29Wie kann man eine Frau nur so behandeln?
03:31Eine Frau wie Sie.
03:33Lieber Himmel, Sie sind doch nicht zu vergleichen mit diesen Sekretärinnen, Datenverarbeiterinnen,
03:38Stenotypistinnen und was da alles ist.
03:40Sie haben doch einfach eine ganz andere Klasse.
03:42Das müssen Sie nicht mir sagen, sondern meinem Mann.
03:44Nein, nein, nein, ich sag's ja Ihnen.
03:46Sie sind doch eine Frau, der keine das Wasser reichen kann.
03:50Schauen Sie, leider, ich kenne Sie aber auch schon ein paar Tage nicht.
03:54Ich habe mir oft überlegt, wie man Sie wohl beschreiben könnte.
03:57Mich beschreiben?
03:59Ja.
04:00Habe ich mir echt überlegt.
04:01Man wüsste eigentlich gar nicht, wo man anfangen soll.
04:04Dann fangen Sie mal an.
04:05Ja, na gut.
04:07Also, für mich sind Sie sowieso die schönste Frau der Welt.
04:11Jetzt hören Sie mal auf.
04:12Jetzt hören Sie mal auf.
04:14Halten Sie es ruhig für übertrieben, aber es ist nun mal meine Meinung.
04:17Ich meine natürlich nicht nur das Äußere.
04:20Ich meine allein die Art, wie Sie sich bewegen, Ihr Wesen, Ihre Gestik.
04:25Sie leuchten einfach.
04:27Von innen heraus.
04:29Mache ich jetzt einen Fehler, wenn ich so offen zu Ihnen spreche?
04:31Nein, nein.
04:34Ich glaube, es gibt keine Frau, die das nicht gerne hört.
04:43Warum halten Sie denn?
04:45Wo sind wir denn hier?
04:47Keine Ahnung, wo wir sind.
04:49Wir sind irgendwo.
04:51Jedenfalls kann uns hier niemand sehen.
04:54Ach so.
04:58Warum lachen Sie?
05:01Weil es schon so lange her ist, dass mir sowas passiert ist.
05:04Wieso? Was ist denn passiert?
05:06Ich weiß es nicht.
05:08Ich weiß es nicht.
05:09Weil es schon so lange her ist, dass mir sowas passiert ist.
05:12Wieso? Was passiert?
05:14Na, dass jemand mit mir im Auto vom rechten Weg abgebogen ist.
05:20Aber hier gefällt es mir nicht.
05:22Fahren Sie weiter.
05:24Dort hinten.
05:26Ah ja, verstehe.
05:28Es ist Ihnen nicht einsam genug hier.
05:30Wie Sie wollen, Madame.
05:40Was ist denn da los?
05:42Fahren Sie weg! Fahren Sie weg, weg, weg!
05:50Keine Bewegung!
05:52Feilen Sie das Licht aus!
05:57Ihre Autoschlüssel.
05:59Ihre Autoschlüssel!
06:01Ihre Autoschlüssel!
06:03Ihre Autoschlüssel!
06:05Ihre Autoschlüssel!
06:07Ihre Autoschlüssel!
06:09Ihre Autoschlüssel!
06:16Bleiben Sie im Wagen.
06:18Laufen Sie nicht weg.
06:33Was machen wir denn jetzt?
06:35Nichts, nichts, nichts.
06:40Nehmen Sie Ihre Papiere.
06:42Was? Papiere? Wozu Papiere?
06:44Sie wollen Ihren Namen und Ihre Adresse.
06:46Moment, gedulden Sie sich doch.
06:48Na ja, Sie kriegen es ja wieder.
06:50Aber jetzt hören Sie gut zu.
06:52Wir legen Ihnen jetzt einen Mann, einen Verletzten, ins Auto.
06:55Den bringen Sie ins Krankenhaus.
06:57Sie haben ihn auf der Straße gefunden.
06:59Sie haben angehalten und haben ihn eingeladen,
07:01nachdem Sie gesehen haben, dass er verletzt ist.
07:03Haben Sie verstanden?
07:05Ja, ich habe verstanden.
07:07Sie haben ihn keinesfalls hier gefunden.
07:09Und uns erwähnen Sie auch nicht.
07:11Also noch einmal.
07:13Sie haben den Mann auf der Straße gefunden.
07:15Er war allein.
07:17Und jetzt hören Sie gut zu.
07:19Wenn wir erfahren, dass Sie unsere Anweisungen nicht einhalten,
07:21dann sind Sie dran.
07:23Wir haben Ihren Namen und Ihre Adresse.
07:25Und dann wird Ihnen, hören Sie gut zu,
07:27wird Ihnen keiner helfen.
07:29Na ja, ist gut.
07:31Sie können sich darauf verlassen, wir
07:33haben ja kein Interesse daran, uns Umgelegenheiten zu machen.
07:39So ist es.
07:53Drehen Sie die Gesichter weg!
08:10Wie alt sind Sie eigentlich?
08:1249.
08:14Zu jung, um zu sterben.
08:16Denken Sie dran.
08:19Los, auf!
08:25Warum fahren Sie denn nicht?
08:31Warum machen Sie das nicht?
08:40Das ist doch wohl ungeheuerlich.
08:43Ich bin fix und fertig.
08:46Wir waren doch in akuter Lebensgefahr.
08:48Mein Gott, wo sind wir bloß?
08:51Was waren das überhaupt für Leute?
08:53Auf jeden Fall waren es Kriminelle.
08:55Der Mann, der einen...
08:59Der hat uns alle verletzt.
09:01Er hat uns alle verletzt.
09:03Er hat uns alle verletzt.
09:05Er hat uns alle verletzt.
09:07Er hat uns alle verletzt.
09:09Hallo?
09:11Sagen Sie was?
09:13Was haben Sie überhaupt für eine Verletzung?
09:16Hallo?
09:18Frau Schneider, bitte schauen Sie doch mal nach Ihnen.
09:20Drehen Sie sich doch mal um.
09:23Hallo?
09:25Hören Sie mich?
09:28Verstehen Sie mich?
09:40Hallo?
09:42Hallo, Sie?
09:46Der atmet nicht mehr.
09:49Er ist tot.
09:51Frau Schneider, der ist tot.
09:53Wir sollten ihn doch zu einem Krankenhaus bringen.
09:55Ach, wozu, wozu, wozu?
09:57Wenn er tot ist, kann ihm doch sowieso keiner mehr helfen.
10:03Was tun wir jetzt?
10:07Übernehmen.
10:09Irgendwo hinschaffen.
10:13Ins Krankenhaus können wir ihn nicht bringen.
10:15Die werden doch Fragen stellen.
10:17Die können uns doch Fragen nicht aussetzen.
10:20Aber die haben doch ihre Papiere.
10:22Die haben ihre Adresse.
10:24Genau.
10:26Dann sag ich Ihnen das.
10:28Wir haben der Vater im Auto gestorben.
10:33Wir müssen ihn loswerden.
10:40Julia, was ist denn?
10:43Hallo, Sie?
10:45Sie können doch hier nicht schlafen.
10:47Das ist doch viel zu kühl.
10:49Sie werden doch krank dabei.
10:51Hallo, Sie?
10:53Hallo, aufwachen!
10:58Der hatte keine Papiere bei sich.
11:00Nicht nötig.
11:02Ich kenne ihn.
11:04Er heißt Josef Engler.
11:06Ich kenne ihn schon seit 20 Jahren.
11:07Seit ich Einbrüche bearbeitet habe.
11:09Der Einbrecher par excellence.
11:11Ein Mann, der uns mit seinen Einfällen immer wieder überrascht hat.
11:16Und jetzt wurde er erschossen.
11:18Neun Millimeter.
11:20Na ja, frag mal nach im Haus, ob jemand den Knall gehört hat.
11:24Ob was los war?
11:26Natürlich war irgendwas los.
11:28Bei uns ist jede Nacht was los.
11:30Was Besonderes.
11:32Großes.
11:34Ja.
11:35Einbruch in eine Metallwarenfabrik.
11:37Man hat den Tresor aufgeschweißt.
11:39Eine Menge Geld verschwunden.
11:41Das können nur Profis gewesen sein.
11:45Der war ganz schön fleißig.
11:47Über 30 Jahre, ein Einbruch nach dem anderen.
11:50Wenn er nicht gerade gesessen hat.
11:52Die Hälfte seines Lebens war er drin.
11:54Ich habe ihn mal gefragt, warum?
11:56Warum auf diese Weise?
11:58Hat er zu mir gesagt, wissen Sie was, Derrick?
12:00Die normale Art Geld zu verdienen ist mir zu langweilig.
12:02Zu langweilig?
12:03Immer wenn er losging, dann hatte er so eine Art Kriegserlebnis.
12:06Der Ausdruck stammt von ihm.
12:08Er hat mal gesagt, macht euch doch nichts vor,
12:10in diesem Leben ist jeder ein Gauner.
12:12Ich sage nur ganz offen, dass ich einer bin.
12:14Das macht ihn ja fast sympathisch.
12:16Ja, sympathisch war er.
12:18Auf eine miese Art sympathisch.
12:34Guten Tag, Frau Engler.
12:40Bin ich und wer sind Sie?
12:43Ja, ja, wir haben uns jahrelang nicht mehr gesehen.
12:49Bevor ich vor Neugierde umkomme, sagen Sie schon, wer Sie sind.
12:55Irgendwie kommen Sie mir bekannt vor.
12:59Sagen Sie schon Ihren Namen.
13:04Das ist sicher einer, den ich nie behalten wollte.
13:06Ja, so wird es sein. Mein Name ist Derrick.
13:08Was Sie wünschen?
13:11Gehen wir ins Haus.
13:13Nein, bleiben wir ruhig hier.
13:17Ihr Mann, Frau Engler.
13:19Mein Mann ist auf einer Geschäftsreise.
13:21Wann er zurückkommt, weiß ich nicht.
13:23Er ist schon zurück.
13:25Seine Reise endet auf einer Bank im Park.
13:27Was heißt das?
13:29Er ist heute Morgen gefunden worden,
13:31im Englischen Garten auf einer Bank.
13:34Es tut mir sehr leid.
13:37Wir haben ihn fotografiert.
13:41Er ist erschossen worden.
13:43In der vergangenen Nacht.
13:57Berti!
14:01Gehst du da?
14:04Sie sind nicht angekommen, danke.
14:06Was ist denn?
14:08Nur reden nicht mehr.
14:28Vater ist tot.
14:34Vater hat gestern Nachmittag das Haus verlassen.
14:39Er sagte nur, ich verschwinde mal wieder.
14:41Für ein paar Tage.
14:43Mit einem Geschäftsfreund.
14:46Das passiert ja öfter.
14:49Er hat uns nie gesagt, mit wem er wegging und wohin.
14:54Auch gestern nicht.
15:00Mein Mann hat Vater gefragt,
15:02mein Mann hat Vater gefunden.
15:04Da.
15:08Vielleicht siehst du auch hin.
15:11Mein Mann hat Vater gefunden auf einer Bank im Englischen Garten.
15:15Man hat ihn erschossen.
15:24Vom Täter keine Spur?
15:27Nein.
15:29Aber mein Mann ist doch nicht auf dieser Bank erschossen worden.
15:34Nein, hat man nicht.
15:36Man hat ihn dorthin gebracht.
15:38Und zwar von der Straße durchs Gebüsch.
15:40Es gibt Schleifspuren.
15:42Schleifspuren?
15:44Ja, man hat ihn offensichtlich in einem Wagen dorthin gebracht.
15:49Wo war ihr Mann gestern Abend?
15:51Weiß ich nicht.
15:53Er ist gestern Nachmittag weg.
15:55Frau Engler!
15:57Warum lassen Sie mich nicht aussprechen? Es war so.
16:01Er war in Geschäften unterwegs.
16:03Welche Art Geschäfte, weiß ich nicht.
16:05Er hatte die Angewohnheit, nie darüber zu reden.
16:07Auch gestern nicht.
16:11Frau Engler, Ihr Mann ist ermordet worden.
16:14Ist Ihnen das eigentlich klar?
16:16Sie wollen uns auch sicher helfen, den oder die Täter zu finden.
16:22Sicher?
16:23Ganz sicher.
16:26Wir alle werden mithelfen.
16:53Was Sie hier sehen, ist das Werk von Leuten,
16:56die hier ihre Arten verstehen.
16:58Das glaube ich Ihnen gerne.
17:00Das ist schon alles aufgenommen worden, oder?
17:03Das ist alles gemacht worden, was wir routinemäßig tun.
17:05Sie kennen das ja.
17:07Sagen Sie, hat man irgendwo Blutspuren gefunden?
17:10Nein, hier im Raum keine.
17:12Sie vermuten, dass Engler hier erschossen wurde.
17:24Guten Morgen.
17:26Guten Morgen.
17:27Hallo.
17:46Hallo.
17:48Guten Morgen.
17:50Ich habe gehört, es soll heute Nacht etwas passiert sein.
17:53Ja, da ist ein Einbruch gewesen.
17:55Die haben den Tresor aufgeschweißt.
17:57Da ist eine halbe Million verschwunden.
17:59Halbe Million?
18:01Und weiß man schon, hat man schon die Täter?
18:04Keine Ahnung.
18:06Aber da hat die Herrensinn von der Polizei.
18:08Wenn Sie die mal fragen wollen.
18:10Polizei? Ach, nö, nö.
18:12Ist nicht so wichtig.
18:14War nur eine Frage.
18:16Recht schönen Dank.
18:23Da hat gerade jemand gefragt, ob hier heute Nacht etwas gewesen ist.
18:25Ich sagte, da müssen Sie die Polizei fragen.
18:28Da hat sich der Mann sofort in den Bann gesetzt.
18:31Da hinten ist er weg.
18:55Da hinten ist er weg.
19:25Da hinten ist er weg.
19:56Hey, Sie.
19:58Bei uns am Hof sind nur 20 erlaubt.
20:00Ach so, ja.
20:02Entschuldigung.
20:04Was wollen Sie denn da?
20:06Bitte?
20:08Ja, zu wem wollen Sie denn?
20:10Ja, ich ...
20:12Entschuldigung.
20:14Ich glaube, ich habe mich wohl verfahren.
20:16Entschuldigung.
20:18Entschuldigung.
20:20Entschuldigung.
20:22Entschuldigung.
20:23Entschuldigung, ich glaube, ich habe mich wohl verfahren.
20:26Nicht besser, ja.
20:28Bitte schön.
20:34Mama, kann ich was für Dich tun?
20:37Ja, sieh nach, wo Gisela bleibt.
20:39Ist ja schon eine halbe Stunde her, bis ich Sie rausgeschickt hab.
20:42Ja nun mach schon.
20:49Und? Was soll ich ihr sagen?
20:51Ich komme sofort.
20:54Ich nehme den nächsten Zug.
21:01Ist was passiert?
21:04Frau Günther, ich muss sofort nach Hause.
21:06Nach Hause?
21:08Haben Sie einen Fahrplan da?
21:10Nein.
21:13Können Sie mal anrufen, wenn der nächste Zug nach München fährt?
21:15Ich muss meine Koffer packen.
21:21Okay.
21:48Er sagt, er kommt sofort.
21:50Gut.
21:56Hallo, Frau Schneider.
21:58Tag.
22:00Grüß Sie.
22:02Schön, dass Sie Zeit hatten. Darf ich?
22:04Ich habe mir Zeit genommen.
22:06Gibt es was Neues?
22:08Ja, ich war dort, wo wir gestern Abend ein Erlebnis hatten.
22:10Und?
22:12Einbruch.
22:14Es war ein Einbruch.
22:16Die Leute, die wir gesehen haben, waren Einbrecher.
22:18Die Polizei wollte eine halbe Million.
22:20Nein.
22:22Ja.
22:24Woher wissen Sie das?
22:26Ich war dort.
22:28Ich musste wissen, in was für eine Geschichte wir verwickelt sind.
22:30Leider wurde die Polizei auf mich aufmerksam.
22:32Sie haben mich verfolgt.
22:34Wenn Sie aussagen müssen.
22:36Ich war nicht dabei.
22:38Ja.
22:40Ich habe die ganze Nacht nicht schlafen können.
22:42Ich war nicht dabei.
22:44Es würde unweigerlich herauskommen, warum wir dort waren.
22:46Ja, Frau Schneider, jetzt beruhigen Sie sich doch.
22:48Und was ist mit dem Toten?
22:50Gar keine Ahnung.
22:52In der Zeitung steht jedenfalls kein Wort.
22:54Aber man hat ihn offenbar gefunden.
22:56Ja, wenn es nicht in der Zeitung steht, woher wissen Sie es dann?
22:58Na ja, ich bin nach Maldorf vorbeigegangen,
23:00wo wir ihn heute Nacht hingesetzt haben.
23:04Er war nicht mehr auf der Bank.
23:06Jetzt brauche ich einen Cognac.
23:10Frau Engler, machen Sie uns doch nichts vor.
23:12Ihr Mann hat einen Bruch gemacht gestern Nacht.
23:14Er war sicher nicht allein.
23:16Und es ist wahrscheinlich,
23:18dass er getötet wurde von seinen Kollegen.
23:20Denn es hat keinen Zwischenfall gegeben.
23:22Etwa eine Schießerei mit einem Nachtwächter.
23:24Oder gar mit der Polizei.
23:26Also hat ihn einer seiner Kollegen erschossen.
23:30Mein Mann war auf einer Geschäftsreise.
23:34Aber Sie haben ja nicht alles im Kopf als Einbruch.
23:38Wovon Sie reden.
23:40Das liegt lang zurück.
23:44Ja.
23:46Er hat nichts mehr damit zu tun.
23:52Er war auf einer Geschäftsreise.
23:54Wie oft soll ich Ihnen das noch sagen?
23:56Frau Engler, wollen Sie uns nun helfen,
23:58den Mord zu klären, oder wollen Sie nicht?
24:00Wenn ich kann, ja.
24:02Aber das sieht so aus, als ob ich nicht kann.
24:06Sie müssen doch nur sagen,
24:08mit wem Ihr Mann gestern Nacht unterwegs war.
24:10Und das wissen Sie.
24:12Haben Sie Angst vor jemandem,
24:14den Sie heute nicht kennen?
24:16Oder haben Sie Angst vor Ihnen?
24:18Ich habe keine Angst.
24:20Vor niemandem.
24:24Also schön.
24:26Frau Engler, machen wir Schluss.
24:30Ich bringe Sie nach Hause.
24:32Danke, das ist nicht nötig.
24:34Ich nehme die U-Bahn.
24:36Ich habe gesagt, ich bringe Sie nach Hause.
24:38Ich will noch mit Ihren Kindern sprechen.
24:40Da erfahren Sie nichts.
24:44Na, was brüten Sie aus, Frau Engler?
24:46Was?
24:48Was meinen Sie?
24:54Unternehmen Sie ja nichts auf eigene Faust.
24:58Geben Sie mir lieber die Informationen, die ich brauche.
25:10Mama.
25:14Wie bist du da?
25:16Komm hierher, Mama.
25:18Komm.
25:20Wer ist das?
25:22Derek, Kriminalpolizei.
25:24Na, sag, wer du bist.
25:26Ich bin Udo Engler.
25:28Meine Schwester hat mich heute Morgen angerufen.
25:30Kommen Sie, ich gehe mit rein.
25:32Ich bin Udo Engler.
25:34Meine Schwester hat mich heute Morgen angerufen.
25:36Kommen Sie, ich gehe mit rein.
25:38Kommen Sie, ich gehe mit rein.
25:50Na, komm, gehen wir.
25:52Danke.
25:58Na, komm.
26:00Setz dich erst.
26:02Du musst ja was trinken.
26:04Trink was und du hol was zu essen.
26:06Na, komm, setz dich.
26:08Du warst ja gewissens vier Stunden auf der Eisenbahn.
26:18Ich würde gerne wissen, wie das passiert ist.
26:24Man hat Vater heute Morgen auf einer Bank gefunden,
26:26im Englischen Garten.
26:28Erschossen.
26:32Das ist ein Polizeifoto.
26:34Ja, das machen wir immer so.
26:36Das ist bei uns so üblich.
26:38Wir fotografieren die Toten.
26:40Er wurde dorthin gebracht.
26:42Erschossen.
26:44Wurde er vermutlich bei einem Einbruch.
26:46Das wissen Sie nicht, dazu sagen Sie es nicht.
26:48Vermutlich, ich habe vermutlich gesagt, ja?
26:50Also vermutlich bei einem Einbruch.
26:52In einer Metallwagenfabrik.
26:54Ich nehme an, Sie kennen die Vorstrafen Ihres Vaters.
26:58Ja.
27:00Gut.
27:02Meine Annahme ist nun,
27:04dass Ihr Vater von seinen Komplizen
27:06im Streit getötet wurde.
27:08Auch das ist eine Vermutung und mehr nicht.
27:10Mama, bitte.
27:12Schon recht, schon recht.
27:14Schauen Sie, wir sind angewiesen auf Informationen,
27:16die Ihre Mutter uns geben könnte,
27:18wenn sie wollte.
27:20Ich habe keine.
27:22Mama!
27:30Herr Engler,
27:32reden Sie mit Ihrer Mutter.
27:34Sie muss uns sagen, was sie weiß.
27:36Ohne Rücksicht auf Ihren Vater.
27:38Für das, was er getan hat,
27:40kann er ja nicht mehr belangt werden.
27:42Ja, gut.
27:44Ich danke Ihnen.
27:46Wiedersehen.
27:52Hat er auf Dich eingeredet, ja?
27:54Na ja,
27:56weil wir natürlich jetzt Informationen haben.
27:58Die braucht er ja,
28:00wenn er den Vater findet, ne?
28:02Und ich will,
28:04dass einer bestraft wird.
28:06So wie er es verdient.
28:16Ja, Vater wollte nicht,
28:18dass irgendwas in Deinem Zimmer verändert wird.
28:20Ich habe das nicht genutzt.
28:22Das siehst Du doch.
28:24Er hat einfach den Schlüssel abgezogen,
28:26dass keiner rein konnte.
28:28Wenn ich gelüftet habe
28:30oder sauber machen wollte,
28:32hätte ich den Schlüssel von ihm holen müssen.
28:36Ich habe den Eindruck,
28:38dass Du Deinen Vater nie verstanden hast.
28:40Das ist richtig, das habe ich auch nicht.
28:42Dabei seid Ihr Euch ähnlicher, als Du glaubst.
28:44Das war auch seine Meinung.
28:46Er sagt immer, Udo,
28:48das ist mein Sohn,
28:50in jeder Hinsicht.
28:52Er weiß es nur noch nicht.
28:54Das bin ich ganz bestimmt nicht, Mama.
29:00Mehr werden Sie nicht.
29:04So,
29:06kannst Du wieder einziehen.
29:12Ich kann so lange nicht bleiben, Mama.
29:14Nur bis Du wieder irgendwo vorbei bist,
29:16dann muss ich sofort wieder zurück.
29:18Du bleibst hier,
29:20bis alles erledigt ist.
29:22Wie meinst Du das?
29:26Jetzt schlaf erstmal.
29:40Na, was sagen Sie dazu?
29:42Mein Pass und die anderen Papiere?
29:44Ich gehe heute Morgen zum Briefkasten runter,
29:46will meine Post rausholen.
29:48Liegt das da drin?
29:50Einfach so, ohne Umschlag.
29:52Und natürlich ohne Absender.
29:54Haben die einfach da reingesteckt.
29:56Das sind Leute, was?
29:58Die haben doch angedroht,
30:00dass Sie was unternehmen würden.
30:02Ach so,
30:04aber jetzt ist doch die Situation eine ganz andere.
30:06Hier?
30:08Erstens ist es jetzt nicht mehr dunkel
30:10und zweitens befinden wir uns hier ja nicht
30:12Ach, haben Sie übrigens schon Zeitung gelesen?
30:14Nein.
30:16Hier,
30:18ein Toter saß im Park auf einer Bank.
30:20Ja, ist unsere Geschichte.
30:22Das ist unser Mann.
30:24Er ist erschossen worden.
30:26Die Identität
30:28hat man auch schon festgestellt.
30:30Der Name steht hier irgendwo.
30:32Joseph Engler.
30:34Natürlich ein gefundenes Fressen
30:36für die Herren.
30:38Ach, Herr Ober!
30:42Schuster heißt er.
30:48Der muss gefragt werden.
30:50Hast du gehört?
30:54Ja.
30:56Warum sagst du das?
30:58Der war dabei.
31:02Der muss gefragt werden.
31:04Mama, wäre es nicht besser,
31:06wir würden diesen Namen der Polizei sagen?
31:08Was?
31:12In unserer Familie wurde noch nie
31:14mit der Polizei zusammengearbeitet.
31:16Was soll ich diesen Schuster denn fragen?
31:20Ich war immer dagegen,
31:22dass du auf die Universität gehst.
31:24Und wenn ich das jetzt höre?
31:26Ja.
31:28Ich war immer dagegen,
31:30dass du auf die Universität gehst.
31:32Und wenn ich das jetzt höre?
31:34Kannst du überhaupt nicht denken?
31:36Muss ich dir das wirklich sagen?
31:38Harri, das ist Udo Engler.
31:40Das ist der älteste Sohn von Joseph Engler.
31:42Was studieren Sie noch?
31:44Germanistik und Philosophie.
31:46Hier in München?
31:48Nein, in Heidelberg.
31:50Im wievielten Semester sind Sie?
31:52Ich bin jetzt im sechsten.
31:54Haben Sie schon eine Vorstellung,
31:56was Sie dann machen?
31:58Ich meine beruflich.
32:00Ja, das stimmt.
32:02Es gibt wenig Stellen dabei.
32:04Ich wollte eben immer gern werden.
32:06Das verstehe ich sehr gut.
32:08Wollen Sie sich setzen?
32:10Danke.
32:12Herr Engler, wir haben ein kleines Problem.
32:14Ihre Mutter,
32:16die hält Informationen zurück.
32:18Davon bin ich überzeugt.
32:22Ja, das kann sein.
32:24Wie standen Sie zu Ihrem Vater?
32:26Tja.
32:32Ich habe die Verhältnisse zu Hause
32:34nicht mehr ausgehalten.
32:38Ich meine, ich hätte auch in München
32:40zur Universität gehen können.
32:42Aber das habe ich dann nicht getan.
32:44Hatten Sie Streit mit ihm?
32:46Nein, Streit? Nein.
32:48Das kann man so nicht sagen.
32:52Ich meine, ich mochte meinen Vater.
32:54Und
32:56er mochte mich auch.
32:58Nur,
33:00er war eben eine
33:02sehr starke
33:04Persönlichkeit.
33:06Ja, ja. Ich weiß.
33:10Herr Engler, kann ich auf Ihre Hilfe rechnen?
33:12Auf meine Hilfe?
33:14Ja.
33:16Sicher.
33:18Gut. Dann versuchen Sie einmal herauszukriegen,
33:20was Ihre Mutter weiß.
33:22Das wäre wichtig für uns.
33:24Sie sehen, die Mörder Ihres Vaters,
33:26die sitzen in seiner nächsten Umgebung.
33:28Und
33:30Herr Engler,
33:32das ist natürlich unsere Sache.
33:34Spielen Sie nicht den Polizisten.
33:36Nein, nein.
33:52Komm, Gerhard.
33:54Gerhard, stopp!
33:56Womit kann ich Ihnen helfen?
33:58Ach,
34:00ich wollte mich hier nur ein bisschen umsehen.
34:02Ja, bitte.
34:04Was ist das?
34:06Das sehen Sie doch.
34:08Ein Sportzentrum.
34:10Ein Fitnesscenter.
34:12Genau das ist es.
34:14Wollen Sie trainieren?
34:16Ja, ja.
34:22Kann man hier auch was trinken?
34:24Ja, natürlich. Gerne.
34:28Mögen Sie ein Bier?
34:30Ja.
34:36Hat Sie jemand empfohlen?
34:38Niemals nicht.
34:42Mein Vater war öfters hier.
34:44Ihr Vater? Wer ist Ihr Vater?
34:46Das Bild hängt da.
34:48Welches meinen Sie?
34:54Josef Engler,
34:56das ist Ihr Vater?
35:00Ihr Vater ist tot?
35:02Ja.
35:04Er ist erschossen worden?
35:06Ja.
35:08Die Umstände sind noch nicht geklärt.
35:12Ja, dann sage ich Ihnen zunächst mal
35:14meinen Beileid.
35:16Sagen Sie,
35:18verkehrt hier ein gewisser Schuster?
35:22Ja, der ist manchmal hier.
35:24Aber er kommt nicht sehr oft.
35:26Ein Freund meines Vaters?
35:28Freund?
35:30Ich weiß nicht.
35:32Ich weiß nur soviel, sie kannten sich.
35:34Wo kann ich den denn jetzt mal finden?
35:36Keine Ahnung.
35:40Sie haben keine Adresse, oder?
35:42Nein.
35:44Aber er muss hier irgendwo in der Nähe wohnen.
35:46Wo könnte ich mich denn mal erkundigen?
35:50In der Kneipe gegenüber, da ist der Stammgast.
35:52Glaube ich.
35:54Danke.
35:56Was macht das?
35:582.30 Uhr.
36:00Wenn ich diesen Schuster sehe,
36:02soll ich ihm was ausrichten?
36:04Nein, danke.
36:06Danke.
36:10Andi!
36:12Komm mal her.
36:18Der junge Engler war hier.
36:20Er hat nach Schuster gefragt.
36:22Und was wollte er?
36:24Das hat er nicht gesagt.
36:36Servus.
36:38Entschuldigung.
36:40Kennen Sie einen gewissen Schuster?
36:42Schuster?
36:44Egon Schuster.
36:46So 50 Jahre alt.
36:48Ja, der schaut manchmal aus.
36:50Aber heute habe ich ihn gar nicht gesehen.
36:54Danke.
36:56Bitte schön.
37:10Wer ist das?
37:12Er sagt, er heißt Engler.
37:14Ach so.
37:18Ach so.
37:20Was ist denn los?
37:22Ich piepe einen Moment ohne mich.
37:26Eins, so ist dran.
37:30Was habe ich da gehört?
37:32Engler?
37:34Vielleicht Udo Engler?
37:36Ja, ich bin Udo Engler.
37:38Einen Namen kenne ich.
37:40Dein Vater.
37:42Er hat immer wieder mal von dir erzählt.
37:44Du studierst.
37:48Irgendwas ganz Ungeheueres.
37:50In ...
37:52Wo war das?
37:54Heidelberg.
37:56Ja.
38:00Jetzt bist du gekommen, weil ...
38:02Ja Gott, ja.
38:04Dein Vater.
38:06Wir sind alle jetzt ...
38:08Alle, die gekannt haben.
38:12Ganz außer uns.
38:14Ich würde Sie nur fragen.
38:16Wer war es?
38:18Wie, wer war es?
38:22Wer war was?
38:24Wer hat ihn umgebracht?
38:26Das fragst du mich?
38:28Ja.
38:30Das fragst du mich?
38:32Ja, Sie.
38:34Ich frage Sie.
38:36Weil Sie dabei waren.
38:38Oh Junge.
38:40Junge, ich war doch nicht dabei.
38:42Wobei?
38:44Nein.
38:46Nein, dafür tust du dich.
38:48Ich kann dir keine Auskünfte geben.
38:50Die ...
38:52Den Tod deines Vaters betreffen ...
38:56Die müssen ja nicht jetzt antworten.
39:00Ich komme wieder.
39:04Sie können sich überlegen, was Sie sagen.
39:08Wenn Sie wollen.
39:10Wenn Sie Zeit brauchen.
39:22Wer waren das?
39:24Der junge Engler.
39:26Und?
39:28Er wollte wissen, wie er seinen Vater erschossen hat.
39:34Ist was?
39:58Hast du Schuster gefunden?
40:00Ja.
40:02Was hat er gesagt?
40:06Er war sehr ...
40:08unruhig.
40:10Nervös.
40:12Man sah, dass er ein schlechtes Gewissen hatte.
40:16Er war richtig ...
40:18erschrocken, als er meinen Namen hörte.
40:20Er ist glücklich geworden.
40:22Er ist glücklich geworden.
40:24Er ist glücklich geworden.
40:26Er ist erschrocken, als er meinen Namen hörte.
40:28Das glaube ich.
40:32Hast du ihn gefragt,
40:34wer deinen Vater erschossen hat?
40:36Ja, deshalb war ich ja da.
40:38Das wollte ich ja.
40:40Mein Gott.
40:42Was hat er gesagt?
40:44Nichts. Er sagt ja, er weiß nichts.
40:48Mach die Schublade auf.
40:50Die untere.
40:52Ja, du komm, mach.
40:56Zieh nach.
41:06Zwing ihn, dass er redet.
41:16Was willst du?
41:18Was soll ich denn tun?
41:20Das, was dein Vater für dich getan hätte.
41:22Herr Engler,
41:24irgendwas müssen Sie doch
41:26inzwischen erfahren haben.
41:28Nein, ich weiß wirklich nicht mehr,
41:30wie am ersten Tag.
41:32Was ist mit Ihrer Mutter?
41:34Ich weiß auch nichts.
41:36Sie sagt, sie weiß nichts.
41:40Na gut.
41:44Vielleicht fragen Sie sie einmal,
41:46ob ihr der Name Schuster
41:48etwas sagt.
41:50Schuster?
41:52Ja, der Mann ist einschlägig vorgestraft,
41:54wie Ihr Vater.
41:56Spezialisiert auf Einbrüche, wie Ihr Vater.
41:58Der Einbruch in die Metallwarenfabrik,
42:00der zeigt so etwas wie seine Handschrift.
42:02Wie auch
42:04die Handschrift Ihres Vaters.
42:06Ach so.
42:10Haben Sie den Namen Schuster je gehört?
42:12Nein.
42:20Ach, entschuldigen Sie.
42:22Ja?
42:24Ich habe eine Frage.
42:26Wissen Sie zufällig,
42:28ob hier irgendwo eine Familie Engler wohnt?
42:30Ja, da.
42:32Ach.
42:34Ich bin der Sohn.
42:36Ach, der Sohn.
42:38Oh, da bitte ich vielmals um Entschuldigung.
42:40Ich wollte Sie nicht belästigen.
42:42Warum fragen Sie denn?
42:44Ich bin der Sohn.
42:46Ach, der Sohn.
42:48Ich wollte Sie nicht belästigen.
42:50Warum fragen Sie denn?
42:52Ach, das hat keinen besonderen Grund.
42:54Ich habe nur in der Zeitung gelesen,
42:56das sieht ja der Tote auf der Bank im Park.
42:58Das hat meine Fantasie beschäftigt.
43:00Verzeihen Sie.
43:02Ach, da kommen Sie nur hier hin,
43:04um zu sehen, wo der Mann wohnt, oder was?
43:06Ja, Gott, das gibt es ja, nicht?
43:08Also, Entschuldigung.
43:10Moment, kommen Sie mal mit.
43:12Nein, Entschuldigung, ich habe jetzt keine Zeit.
43:14Ich muss da weiter, aber hören Sie...
43:16Was ist denn da los?
43:22Entschuldigung.
43:24Ich bin ein bisschen durcheinander.
43:28Herr Engler.
43:32Es hat...
43:34Es hat was zu bedeuten, dass ich hergekommen bin.
43:36Haben Sie meinen Vater gekannt?
43:38Nein, nein, gekannt habe ich ihn nicht.
43:40Ich habe ihn...
43:42Haben Sie einen Moment Zeit?
43:44Ja.
43:46Kommen Sie, ich erzähle es Ihnen.
43:52Stellen Sie sich mal vor,
43:54in welcher Zwangslage wir waren.
43:56Er hatte meinen Namen,
43:58meine Adresse,
44:00meine Papiere.
44:02Wir waren wirklich in akuter Lebensgefahr.
44:04Ja, das verstehe ich schon.
44:06Warum kommen Sie jetzt zu mir?
44:10Ich werde einfach nicht fertig damit.
44:12Das ist doch eine irre Schweinerei,
44:14die einem dazu gemutet wird.
44:16Man fragt sich doch nur wirklich langsam,
44:18wo leben wir eigentlich?
44:20Sie sagten, es waren drei.
44:22Ja, ja, drei.
44:24Und die Gesichter?
44:26Die Gesichter konnte ich eben nicht erkennen.
44:28Es war ja viel zu dunkel und
44:30die meiste Zeit waren sie abgewendet.
44:32Und der eine, der mit mir gesprochen hat,
44:34der trug eine Maske.
44:38Und die Stimme würden Sie wiedererkennen?
44:40Ja, doch,
44:42die Stimme würde ich wiedererkennen.
44:54Es waren drei.
45:10Was machst du denn hier?
45:14Da drüben wohnt doch der Schuster.
45:16Ja?
45:20Ja, und?
45:22Also, wir haben Schuster inzwischen vernommen,
45:24er hat für die Zeit, um die es geht, ein Alibi.
45:26Es ist ein windiges Alibi,
45:28aber er hat eins.
45:30Seine Frau sagt, er sei bei ihr gewesen,
45:32sie hätten zusammen Monopoly gespielt.
45:34Das ist lustig, was?
45:36Das ist ein witziger Mann, dieser Schuster.
45:38Aber Sie kennen ihn ja inzwischen.
45:40Den Schuster?
45:42Ja, von wem rede ich denn die ganze Zeit?
45:44Haben Sie sich nicht nach ihm erkundigt?
45:48Ja.
45:50Sie haben doch getroffen, nicht wahr?
45:54Ja, ich
45:56habe ihn kurz mal gesehen auf der
45:58Bowlingbahn.
46:00Wer war bei ihm?
46:02Ein paar Leute, die ich nicht kenne.
46:04Herr Engler, Sie sollten sich durch eine alte,
46:06gewohnte Ableitung gegen die Polizei,
46:08mit der Sie aufgewachsen sind,
46:10nicht so beeinflussen lassen.
46:14Wiedersehen, Herr Engler.
46:18Wiedersehen.
46:26Der Junge macht mir Sorgen.
46:28Er spielt den schwarzen Sheriff.
46:30Meinst, ich soll mich um ihn kümmern?
46:32Naja, ich will nicht, dass ihm was passiert.
46:36Verstehe schon.
46:40Guten Tag.
46:42So.
46:44Ich bin Udo Engler, aber das wissen Sie sicher noch.
46:46Nein, das weiß ich nicht.
46:48Aber wir haben uns doch neulich gesehen,
46:50in der Bowlingbahn.
46:52Ah ja, ja, ja.
46:54Ja, da erinnere ich mich richtig.
46:56Ja, ich bin Udo Engler.
46:58Ja, da erinnere ich mich richtig, ja.
47:00Ja, ich bin eigentlich hier, um mich ein bisschen...
47:02Zu trainieren?
47:04Ja, körperlich. Zu arbeiten.
47:06Was trainierst du denn für einen Sport?
47:08Ich will eigentlich nur spazieren.
47:10Dann fangen wir doch gleich mit dem Lauftraining an.
47:12Ja, gut.
47:18Ja, bitte kommen Sie herein.
47:20Gibt es denn etwas so Wichtiges?
47:22Ja, ja, und wie.
47:24Bitte treten Sie hier.
47:28Ja, bitte.
47:30Also ich freue mich natürlich riesig,
47:32dass Sie zu mir gekommen sind.
47:34Darf ich Ihnen behilflich sein?
47:36Danke.
47:38Na, und Sie sehen wieder aus.
47:40Bitte nehmen Sie doch Platz.
47:42Wollen Sie was trinken?
47:44Nein, nein.
47:46Sie haben am Telefon gesagt,
47:48es ist etwas passiert.
47:50Ja, ja, ich habe es der Familie Engler gesagt.
47:52Was?
47:54Ja, ich habe...
47:56Ich habe mit ihm gesprochen.
47:58Genau gesagt, mit dem Sohn.
48:00Was haben Sie ihm gesagt?
48:02Ja, ich habe ihm gesagt,
48:04dass wir den Toten transportiert haben.
48:06Unter Lebensgefahr.
48:08Dass wir ihn geschleppt haben.
48:10Wir beide.
48:12Sie haben mich erwähnt.
48:14Ja, ja, ja.
48:16Na, nicht den Namen.
48:18Der Name ist natürlich nicht gefallen.
48:20Wirklich nicht?
48:22Aber Frau Schneider,
48:24er weiß, dass es drei Männer waren.
48:26Und dass wir die Stimme wiedererkennen.
48:28Und jetzt passen Sie auf.
48:30Er wird uns die Stimme bringen.
48:42Guten Tag, Herr Schulze.
48:44Guten Tag.
48:46Herr Schulze.
48:50Ja, ich war da gerade
48:52in diesem Fitnesscenter.
48:54Aber jetzt habe ich noch Lust,
48:56mich ein bisschen zu bewegen.
48:58Also, falls Sie einen Partner brauchen,
49:00ich wäre einer.
49:02Ja, ich bin Anfänger,
49:04aber ich denke,
49:06ich lerne das leicht.
49:08Darf ich mich vorstellen?
49:10Engler.
49:12Wie war Ihr Name?
49:14Ich heiße
49:16Immel.
49:18Wie Himmel, ohne H?
49:20Ja.
49:22Tja.
49:24Ja, also,
49:26haben Sie was dagegen,
49:28wenn ich mitspiele, oder?
49:30Meinerwegen spielen Sie mit.
49:32Allgemein spiele ich nicht gern mit Anfängern.
49:34Sollte ich deshalb ungeduldig werden,
49:36bitte ich mir, das nachzusehen.
49:38Ja, so empfindlich bin ich nicht.
49:50Ja, bitte kommen Sie rein.
49:58Guten Tag.
50:00Ja, das ist Herr Engler,
50:02und das ist, ja,
50:04die gnädige Frau war dabei,
50:06wie ich Ihnen ja schon sagte.
50:08Wenn wir jetzt vielleicht zur Sache kommen könnten.
50:10Sie hat nicht viel Zeit.
50:16Ja, bitte.
50:18Danke.
50:30Ja, ich bin eigentlich hier, um mich ein bisschen...
50:32Zu trainieren?
50:34Ja, körperlich, zu arbeiten.
50:36Was trainiert Ihr für einen Sport?
50:38Ich gehe eigentlich nur spazieren.
50:40Dann fangen wir doch gleich mit dem Lauftraining an.
50:42Ja, gut.
50:44Super.
50:48Danke.
50:54Haben Sie was dagegen, wenn ich mitspiele, oder?
50:56Meinerwegen spielen Sie mit.
50:58Allgemein spiele ich nicht gern mit Anfängern.
51:00Sollte ich deshalb ungeduldig werden,
51:02bitte ich mir, das nachzusehen.
51:04Ja, so empfindlich bin ich nicht.
51:06Ja, bitte doch.
51:08Ja, das ist die Stimme.
51:12Danke.
51:14Also, zuerst hat er mal eingekauft,
51:16der junge Engler.
51:18War in einem Radiogeschäft,
51:20hat er sich ein Tomagerät gekauft.
51:22Dann war er in einem Sportgeschäft,
51:24hat er sich Turnhose, Turnschuhe, Trikot
51:26und so eine Tasche gekauft und mal alles reinstopft.
51:28Interessiert dich das überhaupt?
51:30Ja, erzähl doch erst mal weiter.
51:32Dann ist er in ein Fitnesscenter
51:34und von dort auf eine Bowlingbahn
51:36und da hat er mit Herrn Schuster gespielt
51:38und einem Herrn Immel.
51:40Immel?
51:45Einbruchsdezernat.
52:09Hallo.
52:12Ich habe die Leute gefunden,
52:14die gezwungen haben, meinen Vater zu versorgen.
52:17Können wir mal miteinander reden?
52:21Wo?
52:23Richtig hier.
52:31Polizei?
52:35Bloß, weil Sie sich über das Geld nicht einig werden konnten.
52:39Ich habe selber nicht gewusst, wie schnell der ist.
52:43Ihr jetzt auch nicht.
52:46Ich habe das einfach zu spät gemerkt, Udo.
52:49Plötzlich hat er eine Knarre in der Hand.
52:52Du weißt das.
52:54Dein Vater und ich,
52:56wir nehmen so ein Ding niemals mit.
52:58Einfach als eiserne Regel.
53:00Nie eine Waffe bei sich haben.
53:02Dann schießt der plötzlich los.
53:05Wie ich das verhindern konnte.
53:08Also, Immel.
53:10Wissen Sie, wo der wohnt?
53:12Sie müssen doch auch uns verstehen.
53:14Mich verstehen.
53:16Komm her.
53:18So eine Situation ist doch nicht alltäglich.
53:34Ich kann nicht, Mama. Ich kann das nicht.
53:36Tut mir leid, ich bin eben nicht der Sohn meines Vaters.
53:38Was sagst du?
53:40Du bist nicht der Sohn deines Vaters?
53:42Nein, nicht so wie du meinst.
53:58Willst du wirklich, dass ich einen Menschen töte?
54:04Ja.
54:06Raus!
54:08Polizei!
54:10Dass Sie da sind.
54:12Gott sei Dank, ich weiß jetzt,
54:14ich bin meinen Vater umgebracht.
54:16Halt den Mund!
54:18Unternehmen Sie bitte das hier!
54:20Wo ist die Pistole?
54:24Wo ist denn Berti?
54:30Warum haben Sie uns nicht gesagt, was Sie wissen?
54:32Warum nicht? Verdammte Geheimniskrämerei.
54:36Woher weiß Ihr Bruder überhaupt, wo ihr Immel findet?
54:38Er war doch dabei, wie es meine Mutter erzählt hat.
54:40Ja, bravo, bravo.
54:42Hoffentlich treffen Sie noch Leben dann.
54:56Wie ist es denn jetzt?
54:58Gib mir ein Bier.
55:00Da hat einer nach dir gefragt.
55:02Wer?
55:04Der da hinten.
55:18Nein, Berti!
55:26Werf das Ding weg.
55:28Du, ich schwöre es dir,
55:30ich hau dir in den Hintern voll.
55:32Berti,
55:34lass, es ist Blödsinn.
55:54Mensch, Berti.
55:58Mensch, Berti.
56:28Mensch, Berti.
56:58Mensch, Berti.
57:00Mensch, Berti.
57:28Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021