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00:00Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:30Grüß Gott! Grüß Gott, Herr Wendorf!
00:52Können Sie uns den zurecht machen? Ja, freilich!
00:55Für heute Abend? Wo haben Sie den gefangen?
00:57Im Moosweiher. Ich trage ihn gleich in die Küche raus.
01:00Dankeschön! Ich sag ja, Glück muss der Mensch haben!
01:07Ja, ja. Grüß Gott!
01:08Grüß Gott!
01:10Grüß Gott! Grüß Gott!
01:19Barbie? Barbie?
01:24Ja? Ich bringe nur die Handtücher.
01:38Gut, danke!
02:06Wissen Sie, wann meine Freundin Gerber weggegangen ist?
02:10Kurz bevor Sie gekommen sind. Und hat sie noch etwas gesagt?
02:14Nur, dass sie einen Bus nehmen wollte. Einen Bus?
02:18Ja, ich habe mich eh schon gewundert. Danke!
02:23Zimmer 14, bitte. Zimmer 14.
02:27Prost ist auch dabei. Sehr.
02:46Barbie! Das kannst du nicht machen!
02:51Das kannst du nicht machen! Bitte, lass mich!
02:54Lass uns wenigstens noch mal reden! Es hat keinen Zweck mehr!
02:56Was ist denn los? Wie willst du weiter? Komm schon!
02:59Kein Blödsinn! Ich will dich nicht mehr sehen! Wann begreifst du das endlich?
03:02Nein, nein, nein! Du bleibst hier! Weißt du, was du bist?
03:07Ein Widerling! Ein ganz großer Widerling!
03:11Kommst du mit?
03:13Gib mir die Tasche her! Ich hasse dich!
03:17Steig ein! Steig ein!
03:19Ich denke gar nicht dran! Steig ein!
03:22Nein!
03:53Guten Tag, Frau Welthoff! Guten Tag, Herr Bonte!
03:56Sie wünschen?
03:58Sie haben gestern am Telefon gesagt, dass wir noch einmal über alles reden könnten.
04:03Ja, ich habe Ihnen aber auch gesagt, dass sich an meiner Haltung kaum mehr etwas ändern wird.
04:08Aber mir ist da was eingefallen.
04:11Und vielleicht wäre das eine Lösung.
04:14Kommen Sie herein!
04:30Ich werde Sie bestimmt nicht lange aufhalten.
04:35Bitte schön!
04:36Dankeschön!
04:37Nehmen Sie Platz!
04:39Frau!
04:41Also, was haben Sie für einen Vorschlag?
04:45Darf ich fragen?
04:46Bitte nicht, Herr Bonte!
04:50Ja, es ist doch so.
04:54Ihr Grundstück hat einen ganz bestimmten Wert.
04:58Aber es ist ja egal, ob Sie jetzt das Geld von der Siedlungsgenossenschaft kriegen oder von mir.
05:04Also, da habe ich mir gedacht, wenn Sie das Geld jetzt von mir bekommen,
05:10also, wenn ich jetzt praktisch Ihr Grundstück kaufe,
05:15dann könnte es heißel stehen bleiben und ich könnte weiter drinnen wohnen.
05:19Wissen Sie, was mir die Siedlungsgesellschaft für das Grundstück zahlt?
05:25Also, meine Versicherung, die könnte da vielleicht eine Hypothek geben.
05:29Ja, vielleicht.
05:33Wissen Sie, es ist so.
05:35Auf dem Grundstück, da steht es heißel.
05:37Mit dem Kiosk, mit der Gärtnerei, mit meinem Ausschank.
05:41Ich lebe davon.
05:42Das ist praktisch meine Existenz.
05:44Aber als ich Ihnen das Grundstück verpachtet habe,
05:47da habe ich Ihnen klar und deutlich gesagt, dass ein Baugenehmigungsverfahren läuft
05:52und dass auf dem Gebiet früher oder später eine Siedlung gebaut werden wird.
05:58Frau, ich mache Ihnen da keinen Vorwurf.
06:00Das brauchen Sie nicht glauben.
06:02Die Siedlungsgesellschaft zahlt mir 600 Mark für den Quadratmeter.
06:08An was hatten Sie denn gedacht?
06:22Wer wissen Sie denn wenigstens, wann ich da raus muss?
06:24Sie werden in nächster Zeit einen Brief bekommen.
06:33Dann gehe ich wieder.
06:39Herr Wendler!
06:41Ja?
06:42Wie ist es denn mit dem Fisch? Wann wollen Sie ihn denn?
06:45Ich muss weg. Können Sie mir gleich meine Rechnung fertig machen?
06:48Was ist denn passiert? Ist Ihnen nicht gut?
06:53Doch, doch. Alles in Ordnung.
06:58Verstehst du das?
07:02Ja.
07:17Gibt es hier bitte einen Namen?
07:28Ja, bitte?
07:30Holger! Wo bist du denn?
07:34Aber du hast doch gesagt, du bleibst bis übers Wochenende.
07:37Ist was passiert?
07:40Ach so.
07:42Ja, wann?
07:44Gut, dann warte ich auf dich.
07:46Du, Holger, fahr vorsichtig, bitte.
07:54Stimmt genau.
07:55Danke.
07:56Wissen Sie, wann der nächste Bus geht?
07:58Sie haben doch selber einen Wagen.
07:59Mein Wagen hat eine Panne.
08:00Ach so. Ja, wenn der Wagen nicht so weit weg steht,
08:02dann können wir ihn vielleicht abholen.
08:04Das ist nicht nötig, danke. Vielen Dank.
08:07Ja, also der nächste Bus, der geht in einer halben Stunde.
08:10Gut.
08:11Wollen Sie zuvor Ihren Fisch noch essen?
08:13Ich habe jetzt gar keinen Appetit.
08:15Werden Sie sich was draus machen?
08:17Ja.
08:18Wenn Sie ihn wollen.
08:19Ja. Dankeschön.
08:20Bitte.
08:21Und wenn Sie mal wieder in die Gegend kommen?
08:22Klar, dann komme ich hier vorbei.
08:24Wollen Sie da herinwarten?
08:25Nein, nein. Dankeschön.
08:26Also dann, fahrt ihr da gut?
08:27Herr Wendorf?
08:28Bitteschön.
08:29Ja?
08:30Der ist da drüben auf der Fensterbank liegend.
08:32Ich glaube, der gehört Fräulein Gerber.
08:33Ja, ja, vielen Dank.
08:34Grüß dich, Brandner.
08:35Ja, servus, Stefan, grüß dich.
08:36Ja, die Agnes ist auch mal wieder da.
08:38Agnes, grüß Gott.
08:39Also dann, auf Wiederschauen, Herr Wendorf, und gute Fahrt.
08:42Dankeschön. Auf Wiedersehen noch mal.
08:43Auf Wiederschauen.
08:44Herzlichen Dank.
08:45Auf Wiederschauen, ja.
08:46Was ist denn mit dem los?
08:47Keine Ahnung.
08:57Fahren Sie nach München?
08:58Ja, bis zum Ostbahnhof.
08:59Können Sie mich mitnehmen?
09:00Ja, freilich.
09:01Haben Sie recht viel Gepäck?
09:02Nur die Koffer.
09:03Ja, dann schmeißen Sie sie hinten rauf.
09:04Danke.
09:27Ja.
09:28Ja.
09:29Ja.
09:30Ja.
09:31Ja.
09:32Ja.
09:33Ja.
09:34Ja.
09:35Ja.
09:36Ja.
09:37Ja.
09:38Ja.
09:39Ja.
09:40Ja.
09:41Ja.
09:42Ja.
09:43Ja.
09:44Ja.
09:45Ja.
09:46Ja.
09:47Ja.
09:48Ja.
09:49Ja.
09:50Ja.
09:51Ja.
09:52Ja.
09:53Ja.
09:54Ja.
09:56Ja.
09:57Ja.
09:58Ja.
09:59Ja.
10:00Ja.
10:01Ja.
10:02Ja.
10:11Ja.
10:12Ja.
10:18Vielen Dank noch mal.
10:19Kommen Sie her, ich helfe Ihnen mit dem Koffer.
10:20Ja, das geht schon danke.
10:22So, bitteschön.
10:23Dankeschön.
10:24Auf Wiedersehen.
10:25Auf Wiedersehen.
10:53Hallo?
10:55Hallo?
10:56Ja, Brat?
10:58Hallo?
11:14Willst du nicht erst den Wagen in die Garage bringen?
11:17Den hab ich Barbara gegeben.
11:18Die will noch für ein paar Tage zu ihrer Großmutter.
11:21Ich bin per Anhalter gekommen.
11:23Habt ihr euch gezankt?
11:25Wie kommst du denn darauf?
11:26Du siehst nicht gerade sehr erholt aus.
11:29Ich bin müde.
11:30Du hast doch versprochen, nicht mehr zu trinken.
11:33Lass mich.
11:35Ich hab mich ja nie in deine Mädchengeschichten eingemischt.
11:38Wahrscheinlich muss ein Mann seine Erfahrungen sammeln,
11:41aber ich finde, du solltest dabei nicht unter ein gewisses Niveau gehen.
11:45Und ich finde, ich weiß ganz genau, was ich zu tun habe.
11:48Genau.
11:49Ich fürchte, du weißt das nicht.
11:52Ich habe wirklich keine Vorurteile.
11:55Auch ein Mädchen aus sehr einfachen Verhältnissen kann Verstand und Geschmack haben.
12:00Aber bei dieser Barbara scheint mir das nicht der Fall zu sein.
12:04Kannst du mich nicht endlich einmal in Ruhe lassen?
12:08Natürlich.
12:10Hatte dir wenigstens schönes Wetter?
12:12Ja.
12:14Einigermaßen.
12:16Möchtest du noch was essen?
12:17Nein, ich möchte nur ins Bett.
12:20Deine Post liegt oben.
12:21Danke.
12:24Ach, übrigens, Mama, ich habe einen Haufen schmutziger Sachen mitgebracht.
12:27Kannst du die morgen in die Wäsche geben?
12:29Seit wann kümmerst du dich um deine Wäsche?
12:31Das ist mir gerade so eingefallen.
12:33Gute Nacht.
12:38Gute Nacht.
12:40Da steht der Name und die Adresse von ihrer Tochter drin.
12:43Wissen Sie, ich habe gestern einen jungen Mann mitgenommen.
12:45Einen Anhalter.
12:46Und als er ausgestiegen ist, hat er den Brat liegen lassen.
12:49Ja, ja, der gehört meiner Tochter.
12:51Ja, ich war gerade in der Gegend, habe mir gedacht, bringst du ihn einfach vorbei.
12:54Das ist sehr freundlich.
12:56Was war denn das für ein junger Mann, den Sie mitgenommen haben?
12:59Ja, so wie der sich ausdrücken konnte.
13:01Ich würde sagen, Student oder so ähnlich.
13:04Ein bisschen kleiner wie Sie und mittelblonde Haare.
13:08Das ist der Wendorf.
13:10Ja, ja.
13:11Ja, also ich muss wieder weiter.
13:12Schönen Dank auch.
13:13Bitteschön. Wiederschauen.
13:14Wiederschauen.
13:15Wiedersehen.
13:20Seit wann fährt denn der Wendorf als Anhalter?
13:23Warum ist sie nicht mitgekommen?
13:25Ruf doch einfach mal bei ihm zu Hause an.
13:26Nein, das möchte ich nicht.
13:28Ja, oder wenigstens in dem Hotel, in dem sie mit ihm gewohnt hat.
13:31Sie hat mir die Nummer aufgeschrieben.
13:34Ich hätte nie erlaubt, dass sie mit ihm verreist.
13:36Hier ist sie.
13:37Aber ich habe ihr hier nichts zu melden.
13:41Ja.
13:53Fünf.
14:02Gerber, entschuldigen Sie bitte!
14:03Aber ist meine Tochter noch bei Ihnen?
14:05Gerber!
14:06Barbara Gerber, sie ist mit einem Herrn Wendorf ange...
14:11So?
14:13Ah ja.
14:15Vielen Dank.
14:17Auf Wiederhören.
14:19Und?
14:21Sie ist gestern Nachmittag abgereist.
14:23Der Mann im Hotel meinte, dass sie nach Hause wollte.
14:25Wieso ist sie dann noch nicht hier?
14:29Was fragst du mich das?
14:33Sie wollte sich ja schon eine ganze Zeit von ihm trennen.
14:35Sie ist bloß noch mitgefahren,
14:37weil er ihr so zugesetzt hat.
14:39Sie hatte ja beinahe Angst vor ihm.
14:43Neulich hat er ihr einen ganz gemeinen Brief geschrieben.
14:45Warum hast du mir nichts davon erzählt?
14:47Du brauchst doch immer gleich so auf.
14:49Ist der Brief noch da?
14:51Natürlich.
15:05Ja.
15:07Weiter.
15:11Vorgestern Nachmittag hat sie das Hotel verlassen.
15:15Gestern Abend war sie immer noch nicht zu Hause.
15:17Ich habe ihren Freund angerufen.
15:19Wendorf heißt der.
15:21Er sagt, sie wäre noch zu ihrer Großmutter.
15:23Er hätte ihr seinen Wagen geborgt.
15:25Aber bei der Großmutter ist sie nicht angekommen.
15:27Wir haben gleich telefoniert.
15:31Ja, und Unfall hatte sie auch keinen.
15:33Wir haben uns bei der Verkehrspolizei erkundigt.
15:37Ich glaube, Sie brauchen sich da noch keine großen Sorgen zu machen.
15:41Vielleicht erzählt Ihnen Ihre Tochter nicht mehr alles, was Sie so macht.
15:45Das würden wir uns ja auch sagen,
15:47wenn dieser Brief nicht wäre.
15:51Dieser Wendorf, Ihr Freund hat ihn geschrieben.
15:53Eine Woche bevor er mit ihr verreist ist.
15:55Hoffentlich können Sie die Schrift lesen.
15:57Ja, ja.
15:59Was...
16:01Was sagen Sie dazu?
16:17Geht es hier nicht weiter?
16:19Der Boden ist zu weich.
16:21Der Wagen würde sofort einsinken, wenn Sie vom Weg abkommen,
16:23wie der da.
16:25Was?
16:27Was?
16:35Grüß Gott, sind Sie Herr Köster?
16:37Ich bin ein Mitarbeiter, mein Name ist Brenner.
16:39Ah, Kohlenbacher.
16:41Ist das der Wagen da?
16:43Ja, ja, wir gehen gleich rüber.
16:45Am besten ist, Sie halten sich hinter mir.
16:47Stinkt ganz schön.
16:49Ja, das sind die Moorgase.
16:51Der Boden steckt da voller Verwesungsstoffe.
16:53Geht's?
16:55Doch.
16:57Sollen Sie nicht weiter wagen?
17:23Ja.
17:39Der Fahrer wollte ihn wahrscheinlich
17:41vollständig versenken, aber
17:43das hat er nicht geschafft.
17:45Wer hat einen Wagen entdeckt?
17:47Ein Spaziergänger.
17:49Der hat an den nächsten Polizeiposten benachrichtigt.
17:51Er hat sich erinnert, dass ein Wagen
17:53mit dem Kennzeichen gesucht wird.
17:55Vermutlich ist der Fahrer von Höllenried
17:57her ins Moor gefahren.
17:59Es gibt da eine Reifenspur.
18:01Und wie er hier stecken geblieben ist,
18:03da ist er dann zu Fuß weiter.
18:05Das Moorwasser hat die Fußspuren verwischt,
18:07aber wir haben am Markierungspunkt 1
18:09eine Haarspange gefunden
18:11und an Punkt 2 einen Schal
18:13und an Punkt 3
18:15einen Anhänger.
18:17Der könnte von einem Armreifen abgerissen sein.
18:19Wie schätzen Sie denn die Chancen ein,
18:21einen Mann zu finden,
18:23den man hier ins Moor gebracht hat?
18:25Fragen Sie mich, wo es leichter ist.
18:37Ja, bitte?
18:39Sind Sie Herr Wendorf?
18:41Ja.
18:43Kösterkriminalpolizei.
18:45Ja, und?
18:47Vielleicht einen Drücker,
18:49so einen elektrischen, damit man das da aufmachen kann.
18:55Danke.
18:57Wir möchten uns gerne mit Ihnen unterhalten.
18:59Dürfen wir rein?
19:01Ja, bitte.
19:03Danke.
19:07Sie sind ohne Ihren Wagen nach Hause gekommen,
19:09Herr Wendorf?
19:11Ja, das stimmt.
19:13Dem Wirt Ihres Hotels haben Sie erzählt,
19:15dass Sie eine Panne gehabt hätten.
19:17Aber den Eltern von Fräulein Gerber haben Sie gesagt,
19:19dass Sie ihr den Wagen geliehen hätten,
19:21weil sie zur Großmutter fahren wollte.
19:23Ich habe Barbara den Wagen geborgt.
19:25Aber sie ist bei der Großmutter nicht angekommen.
19:27Wie erklären Sie sich das?
19:31Wie soll ich das erklären?
19:35Ich habe Angst, dass ihr was passiert ist.
19:39Wir haben das Kennzeichen Ihres Wagens
19:41an alle Polizeidienststellen weitergegeben.
19:43Der Wagen wurde gefunden.
19:47Mama, das ist Herr Köster
19:49von der Kriminalpolizei und ein Mitarbeiter.
19:51Guten Tag, Frau Brenner.
19:53Darf ich fragen,
19:55in welcher Angelegenheit Sie zu uns kommen?
19:57Ja, stell dir vor, mein Wagen ist gefunden worden.
19:59In einem Moorgebiet zwischen Erding und Freising.
20:03Und Fräulein Gerber?
20:05Die ist noch nicht gefunden worden.
20:07Bitte nehmen Sie doch wieder Platz.
20:09Danke.
20:11Dafür haben wir in der Nähe des Wagens
20:13ein paar Kleinigkeiten gefunden.
20:15Zum Beispiel ein Armbandanhänger,
20:17der von den Eltern von Fräulein Gerber
20:19als Eigentum ihrer Tochter erkannt wurde.
20:21Und wie erklären Sie sich das?
20:23Ich möchte dazu keine Erklärung abgeben.
20:25Ich glaube nur,
20:27dass Fräulein Gerber das Ding da
20:29nicht freiwillig dorthin gelegt hat.
20:31Dürfen wir Ihnen etwas zu trinken anbieten?
20:33Nein, danke.
20:35Wie schätzen Sie Ihre Beziehung
20:37zu Fräulein Gerber ein, Herr Wendorf?
20:39Herr Wendorf, war das eine vorübergehende Sache
20:41oder mehr?
20:43Das war ein flüchtiges Abenteuer.
20:45Wir wollten uns verloben.
20:47Aber mach Dich doch nicht lächerlich.
20:49Sobald Barbara zurück ist, tun wir das auch.
20:51Das steht fest.
20:53Fräulein Gerber hat das Hotel
20:55einige Tage vor dem geplanten Urlaubsende verlassen.
20:57Warum?
20:59Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung.
21:01Eine kleine?
21:03Ja, eine ganz alberne Geschichte.
21:05Ich frage das, weil Fräulein Gerber
21:07vor dem Verlassen des Hotels noch ein paar Zeilen
21:09auf einen Zettel geschrieben hat.
21:11Das Zimmermädchen fand den Zettel
21:13irgendwo in der Ecke.
21:15Sie schreibt hier, es ist aus,
21:17ich war nach Hause, Barbara.
21:19Barbara ist ungeheuer impulsiv.
21:21Und sowas hat sie schon öfter gemacht.
21:23Naja, sie hat ja,
21:25sie ist ja dann auch nicht nach Hause gefahren,
21:27nicht?
21:29Zeugen haben beobachtet, wie sie
21:31sie gehindert haben, in ein Bus einzusteigen.
21:33Sie haben sie in ihren Wagen gebracht
21:35Richtung Erding gefahren.
21:37Kurz vor Erding geht ja der Weg
21:39in das große Moorgebiet.
21:41Aber das wissen sie ja selbst nicht.
21:43Ich habe keine Ahnung,
21:45was für einen Dienstdrang Sie haben,
21:47Herr Köster. Ach, das ist doch wurscht, Frau.
21:49Ich bin bei der Kriminalpolizei,
21:51bitte. Was bezwecken Sie mit dieser
21:53Vernehmung? Das werden Sie gleich
21:55erfahren.
21:57Eine Woche bevor Sie mit Fräulein Gerber in Urlaub
21:59fuhren, da haben Sie einen Brief geschrieben.
22:01Und darin haben Sie gedroht,
22:03dass Sie sie umbringen werden, wenn sie sie verlassen
22:05würde.
22:07Ich habe immer wahnsinnig
22:09Angst gehabt, dass ich Barbara verlieren könnte.
22:11Diese Angst werde ich
22:13wohl nie loswerden. Mit Recht.
22:15Fräulein Gerber ist nicht gerade
22:17kleinlich, was ihre Beziehungen zu anderen
22:19Männern angeht. Mama, ich verbiete dir
22:21so zu sprechen. Ich habe mich informiert.
22:23Sie gehört zu den Mädchen, die nicht Nein
22:25sagen können. Während wir hier
22:27sitzen, amüsiert sie sich mit Sicherheit
22:29mit irgendjemand anderem. Hör auf!
22:31Ja, das ist
22:33alles schön und gut, Frau, aber während wir
22:35hier sitzen, durchsucht eine halbe Hundertschaft
22:37das Moorgebiet nach ihrer Leiche.
22:39Und das kostet Zeit.
22:41Und Energie.
22:43Und Benzin.
23:01Was ist denn los?
23:05Ich verlange eine Erklärung.
23:07Was gibt es denn da zu erklären?
23:09Die Polizei glaubt, dass sie tot ist.
23:11Das hast du doch selbst gehört.
23:13Wie ist sie zu Tode gekommen?
23:15Erwürgt, erstochen
23:17oder alles beides.
23:19Es gibt eine Menge von Möglichkeiten.
23:21Bleib hier!
23:23Was ist denn los?
23:25Ich verlange eine Erklärung.
23:27Was gibt es denn da zu erklären?
23:29Es ist nicht wahr,
23:31dass du dich mit ihr verloben wolltest.
23:33Doch. Ich hatte schon eine Wohnung für uns
23:35und wir wollten heiraten.
23:37Kannst du mir sagen, wovon ihr leben wollte?
23:39Ja. Ich hätte das Studium an den Nagel gehängt
23:41und gearbeitet.
23:43Aber darüber brauchst du dir jetzt keine Gedanken
23:45mehr zu machen.
23:47Es wird nichts draus.
23:49Sie ist tot, tot, wie ein Mensch nur tot sein kann.
23:51Seit wann
23:53weißt du das?
23:55Seit dem Nachmittag, als wir ins Moor gefahren sind.
23:57Du hast es getan.
23:59Sie hat gesagt,
24:01sie hätte genug von mir.
24:03Du...
24:05Du musst den Verstand verloren haben.
24:07Ja, das hab ich auch.
24:09Hast du...
24:11Hast du keinen Augenblick an mich gedacht?
24:13Ich habe überhaupt nicht an dich gedacht,
24:15weil das meine Sache ist.
24:17Allein meine.
24:19Das ist es eben.
24:21Du hast es getan.
24:23Du hast es getan.
24:25Allein meine.
24:27Das ist es eben nicht.
24:29Hast du...
24:31mit irgendjemandem darüber gesprochen?
24:33Nein.
24:35Das wirst du auch nicht tun.
24:37Verstehst du?
24:39Kein Mensch wird etwas davon erfahren.
24:41Aber Mama, die Polizei war da. Es ist aus.
24:43Du tust nur noch das, was ich dir sage.
24:45Ich lasse nicht zu,
24:47dass unser Leben zerstört wird.
24:51Ich lasse das ganz einfach nicht zu.
24:55Ich lasse das ganz einfach nicht zu.
25:25Frau Renders.
25:27Guten Tag, Herr Wolte.
25:29Ihren Kündigungsbrief habe ich gekriegt.
25:33Man hat mir erzählt,
25:35dass Sie das alles hier
25:37ganz allein gebaut haben.
25:39Ja.
25:41Im Frühjahr ist noch der Anbau
25:43dazu gekommen.
25:45Ich habe gar nicht gewusst,
25:47dass das so hübsch geworden ist.
25:49Ja.
25:51Steckt auch viel Geld drin.
25:53Haben Sie sich schon nach einer
25:55neuen Bleibe umgesehen?
25:59Das ist nicht so leicht.
26:03Na ja, vielleicht
26:05finden wir einen Weg,
26:07dass Ihr Häuschen hier stehen bleiben kann.
26:09Und dass Sie
26:11weiter hier
26:13Ihre Existenz haben.
26:15Darf ich hereinkommen?
26:17Ja.
26:19Bitte.
26:23Bitte.
26:53Tja,
26:55früher waren die Moorgebiete
26:57Schlupfwinkel für Räuber
26:59und Landstreicher.
27:01Hintergrund für Kriminalromane.
27:03Sumpfmörder.
27:05Hund von Baskerville.
27:07Grüß Gott.
27:09Grüß Gott.
27:11Wir haben miteinander telefoniert.
27:13Na, wie sieht's denn aus?
27:15Es ist halt wie die Suche
27:17nach der Stecknadel im Heuhaufen.
27:19Aber wir waren trotzdem nicht erfolglos.
27:21Die Tasche ist 60 Meter
27:23vom Fundort des Wagens entfernt
27:25im Morast gelegen.
27:27Jemand hat sie mit einiger Gewalt
27:29in den Sumpf gedrückt.
27:31Gehst Du mal hin, bitte.
27:33Was ist denn drin in der Tasche?
27:35Reisesachen.
27:37Ein paar Wäschestücke
27:39mit dem Monogramm BG.
27:41BG, Sie machen
27:43Barbara Gerber.
27:45Wie lange können sich die Leute
27:47hier noch einsetzen?
27:49Kommt, aber mehr ist nicht drin.
27:51Herr Köster, für Sie.
27:57Herr Köster?
27:59Ja.
28:01Wissen Sie schon, wann Sie da fertig sind?
28:03Hier hat sich nämlich jemand gemeldet.
28:05Ein bisschen merkwürdig, aber
28:07vielleicht können Sie auf dem Rückweg
28:09da vorbeifahren.
28:11Ja, ich gebe Ihnen Namen und Adresse.
28:19Grüß Gott.
28:35Grüß Gott.
28:37Sind Sie der Herr Bonte?
28:39Ja, bin ich.
28:41Köster, Kriminalpolizei.
28:43Oha.
28:45Ihr seid ja direkt von der schnellen Truppe.
28:47Ja, der Witz ist nicht neu.
28:49Aber wenn uns jemand was Wichtiges
28:51zu erzählen hat, sind wir natürlich da.
28:53Ja, das hab ich.
28:55Darf ich reinkommen?
28:57Ja, freilich.
28:59Hocken wir uns ein bisschen ein.
29:01Ja, danke schön.
29:03Na Herr Bonte,
29:05was haben Sie uns denn zu erzählen?
29:07Jetzt passen Sie auf.
29:09Ich schlag in der Früh die Zeitung auf
29:11und ließ Barbara Gerber
29:13seit acht Tagen spurlos
29:15verschwunden.
29:17Ich denk, ich spinn,
29:19aber da spinnt die Polizei.
29:21Ja, das gibt's auch.
29:23Die Barbara, die ist ganz gewickelwendig.
29:25Wir haben uns erst vorgestern gesehen.
29:27Ach ja, wo?
29:29Da, bei mir.
29:31Wir sind ja miteinander ...
29:33Wie sagt man?
29:35Wir haben was miteinander.
29:37Wie lange schon?
29:39Acht Wochen.
29:41Acht Wochen?
29:43Jetzt warten Sie mal.
29:49Ihr Bild.
29:51Ui.
29:53Gratuliere.
29:55Sehr attraktiv.
29:57Aber wie erklären Sie sich dann,
29:59dass wir heute früh die Reisetasche
30:01von Freund Gerber gefunden haben,
30:0360 Kilometer von hier, in einem Moor?
30:05Keine Ahnung.
30:07Aber ich kann Sie ja mal fragen.
30:09Seid ihr verabredet?
30:11Ja, heute Abend.
30:13Tatsächlich?
30:15Wenn Sie mir dann einen Gefallen tun,
30:17sagen Sie doch,
30:19Sie möchten sich mal um Ihre Eltern kümmern.
30:21Die machen sich die größten Sorgen.
30:23Und Sie sind so gut
30:25und kommen morgen früh mal in mein Büro.
30:27Ja, das ist meine Karte.
30:29Für Gott Wiedersehen.
30:31Vielen Dank, Herr Beutel.
30:39Vielen Dank.
30:41Hast du Post bekommen?
31:11Das ist mein Messer.
31:13Und?
31:17Ich habe die Mordwaffe.
31:19Sie hat
31:21neben dem Wagen gelegen.
31:23Ich habe sie vorsichtig
31:25angefasst,
31:27damit die Fingerabdrücke
31:29und die Blutspuren nicht verwischt werden.
31:31Das Foto
31:33kriegen Sie umsonst.
31:35Das Messer kostet
31:37500.000.
31:39Wenn ich es nicht
31:41der Polizei geben soll,
31:43nehmen Sie die Sache ernst
31:45und warten Sie
31:47auf meinen Anruf.
31:59Wer hat das geschrieben?
32:01Woher soll ich denn das wissen?
32:05Hast du es
32:07damit gemacht?
32:09Ja, damit.
32:13Du bist wahnsinnig.
32:17Du bist absolut wahnsinnig.
32:21Hat Ihnen der Mann
32:23den Apparat so übergeben?
32:25Ja.
32:27Und Sie haben nichts daran verändert?
32:29Wir haben ihn gleich in ihr Zimmer gelegt.
32:31Warum fragen Sie?
32:33Naja, ich meine, wenn man wegfährt,
32:35hat man doch im Allgemeinen
32:37den Film drin, weil man Aufnahmen machen will.
32:39Aber der ist leer.
32:41Naja,
32:43das kann ja auch vorkommen.
32:45Also Frau Gerber,
32:47würden Sie mir die Beziehung
32:49Ihrer Tochter zu dem Herrn Mendorf
32:51mal genau schildern?
32:53Ja, die Sache war ein bisschen
32:55einseitig. Wieso einseitig?
32:57War er der interessiertere Teil?
32:59Nein, es war gerade umgekehrt.
33:01Barbara war sehr verliebt.
33:03Für ihn war es wohl mehr ein Abenteuer.
33:05Ja, aber ich habe doch gedacht,
33:07er wollte sich mit ihr verloben.
33:09Tja, das hat sie sich sicher gewünscht,
33:11aber die Rede war nie davon.
33:13Ja, warum hat er ihr dann
33:15den Brief geschrieben, dass er sie umbringen will,
33:17wenn sie ihn verlässt?
33:19Ja, also, da war ganz was Merkwürdiges.
33:21Zwei Wochen
33:23bevor sie weggefahren sind,
33:25waren sie auf einmal wie ausgewechselt,
33:27alle beide. Er hat sie
33:29jeden Abend abgeholt,
33:31hat ihr Blumen geschickt.
33:33Wie hat ihre Tochter darauf reagiert?
33:35Sie sagte plötzlich, Mama,
33:37er ist doch nicht der Richtige.
33:39Ja, aber sie ist doch mit ihm weggefahren.
33:41Ja.
33:43Frauen wissen manchmal nicht, was sie wollen.
33:45Hat sie vielleicht inzwischen einen anderen Mann kennengelernt?
33:47Das glaube ich nicht.
33:49Sie hat mir immer alles erzählt.
33:51Hat sie mal den Namen Axel Bonte erwähnt?
33:53Bonte?
33:55Da kann ich mich nicht erinnern.
33:57Bonte?
33:59Ja.
34:05Hallo?
34:07Ja, ich kann Sie verstehen.
34:09Den haben wir bekommen heute früh.
34:11Wir sind daran interessiert, aber
34:13wir müssen noch mal über die Summe sprechen.
34:15500.000 sind eine schöne Stange Geld.
34:17Ja, das dürfen Sie nicht denken.
34:19Bitte legen Sie nicht auf.
34:21Warte.
34:23Ja, wir sind ja einverstanden. Und wann?
34:25Das lässt sich machen.
34:27Hallo?
34:29Hallo?
34:31Aufgelegt.
34:33Was hat er gesagt?
34:35Er lässt nicht mit sich handeln.
34:37500.000 Mark
34:39in 100 Mark Schein.
34:41Morgen sagt er Bescheid,
34:43wo wir es hinbringen sollen.
34:45Hast du die Stimme erkannt?
34:47Nie gehört.
34:51Mama?
34:53Mama?
34:57Du darfst mich jetzt nicht in den Stich lassen.
34:59Der meint das ernst.
35:01Der geht mit dem Messer zur Polizei.
35:03Finde ich nicht ernst.
35:05Vor allem bringe ich mich um.
35:07Ich tue es wirklich.
35:13Herr Bonte,
35:15bitte bleiben Sie doch sitzen.
35:17Bleiben Sie doch sitzen.
35:19Hast du Herrn Bonte schon einen Kaffee angeboten?
35:21Nein. Wie mögen Sie ihn denn? Stark oder ...
35:23Haben Sie einen Schluck Bier noch?
35:25Danke, Herr Bonte.
35:27Hast du Mineralwasser für mich?
35:29Ja.
35:31Danke.
35:33Na, Herr Bonte,
35:35war Fräulein Gerber gestern Abend bei Ihnen?
35:37Nein, die ist nicht gekommen.
35:39Aber sie hat Ihnen doch eine Nachricht zukommen lassen.
35:41Ja, sie hat telefoniert.
35:45Ich war den ganzen Tag unterwegs.
35:47Sie sucht einen neuen Job.
35:49Deshalb war sie wohl am Abend zu müde.
35:51Haben Sie mal gefragt,
35:53ob Ihre Reisetasche in das Moor gekommen ist?
35:55Ja.
35:57Das hat sie mir erklärt.
35:59Die hat noch einen anderen gehabt.
36:01Einen Freund.
36:05Das hat die mir offen ins Gesicht gesagt.
36:07Ich war fix und fertig.
36:09Und mit dem
36:11ist sie verreist.
36:13Aber
36:15vor ein paar Tagen, da haben die Schluss gemacht.
36:17Und da hat der wohl offensichtlich
36:19eine Riesenszene hingekriegt, das Kleid zerrissen
36:21und jetzt
36:23so, denke ich mal,
36:25in seiner Wut hat er dann die Sachen da hin gebracht.
36:29Wir haben ein paar Erkundigungen
36:31eingezogen, Herr Bonte.
36:33Das Grundstück, auf dem Ihr Häuschen steht,
36:35das gehört ja Frau Wendorf,
36:37nicht?
36:39Und der Sohn von Frau Wendorf,
36:41das ist ja der andere Freund
36:43von Fräulein Gerber.
36:45Ja.
36:47Hat Frau Wendorf in den letzten Tagen mal mit Ihnen gesprochen?
36:49Nein, die Frau, die redet nichts mit mir.
36:53Ich weiß nicht, ob Sie wissen,
36:55Herr Bonte, dass jemand, der einen Täter
36:57durch eine Falschaussage der Strafe
36:59zu entziehen versucht,
37:01man nennt das Strafvereidlung,
37:03dass der mit einer Freiheitsstrafe
37:05von bis zu fünf Jahren
37:07rechnen muss.
37:11Warum erzählen Sie das
37:13gerade mir?
37:15Aus Freundlichkeit, Herr Bonte.
37:17Aus Freundlichkeit, damit Sie nochmal
37:19über Ihre Aussage nachdenken.
37:27Ist jetzt noch was?
37:29Ich möchte gehen.
37:31Wollen Sie nicht auf Ihr Bier warten?
37:33Nein.
37:35Dankeschön, ich muss gehen.
37:37Na gut. Wiedersehen, Herr Bonte.
37:39Wiedersehen.
37:41Ach, noch was, Herr Bonte.
37:43Die Eltern von Fräulein Gerber
37:45und ein paar Angehörige, die haben
37:47eine Belohnung ausgesetzt für Hinweise
37:49auf den Verbleib Ihrer Tochter.
37:51Insgesamt 10.000 Mark.
37:53Interessant?
37:55Ja.
38:03Wiedersehen, Herr Eckert.
38:05Wiedersehen, Herr Bonte.
38:15Gibt's was Neues aus dem Moorgebiet?
38:17Jaja, das habe ich mir gedacht.
38:19Danke.
39:15... Musik ...
39:45... Musik ...
39:57Ich habe so auf Dich gewartet.
39:59Du bist hier bald erlöst.
40:01Noch zwei Tage.
40:03Was macht Deine Mutter?
40:05Die ist zu ganz großer Form aufgelaufen.
40:07Wenn es um die Zukunft Ihres Einzigen
40:09und den guten Ruf der Familie geht,
40:11dann schreckt sie von nichts zurück.
40:13Wo ist sie?
40:15Die ist heute Nachmittag zur Bank gegangen
40:17und hat das Geld abgeholt.
40:195.000 Scheinchen, stell Dir vor.
40:21Die hat ja genug.
40:23Und die Polizei?
40:25Die ist voll im Einsatz.
40:27Die brauchen nur noch Deine Leiche
40:29und mein Geständnis.
40:31Dann nehmen sie mich fest.
40:33Du bist vielleicht verrückt.
40:35... Musik ...
40:43... Musik ...
41:01Weißt Du, was das Schlimmste für mich war?
41:05Dass ich so tun musste,
41:07als ob ich Dich nicht mehr gern hab.
41:09Du warst wirklich überzeugen.
41:11Manchmal hab ich's selber geglaubt.
41:15Also, Du bist doch doof.
41:19Komm.
41:21Sag mir sofort, was Liebes ist.
41:23Du hast mir gefehlt.
41:31Weißt Du auch noch,
41:33was Du mir gesagt hast?
41:37Dass wir immer
41:39zusammenbleiben wollen.
41:43Bis das der Tod uns scheidet.
41:53Wenn ich Dich nicht so wahnsinnig lieb hätte,
41:57dann hätte ich das ja auch alles gar nicht mitmachen können.
42:01Wir sind noch nicht am Ziel.
42:05Morgen früh rufst Du bei mir an.
42:07Punkt halb zehn.
42:09Dann fährst Du zu der vereinbarten Stelle
42:11und versteckst Dich.
42:13Wenn meine Mutter das Geld gebracht hat,
42:15wartest Du.
42:17Zehn Minuten ungefähr.
42:19Dann nimmst Du das Geld und bringst es hierher.
42:23Hier machst Du es so sauber,
42:25dass man auch kein Fusselchen mehr finden kann.
42:31Übermorgen früh hol ich Dich ab.
42:33Was war das?
42:43Auf!
42:57Irgendein Tier.
42:59Irgendein Tier.
43:03Und wie erklären wir,
43:05dass es gar keinen Mord gegeben hat?
43:09Da habe ich eine fabelhafte Geschichte.
43:19Ja, grüß Gott.
43:21Können Sie den Herrn Köster sprechen, bitteschön?
43:25Ja, grüß Gott.
43:27Ah, grüß Gott.
43:29Herr Köster, da ist Bonte.
43:31Ich hätte gerne mit Ihnen noch einmal gesprochen
43:33über diese betreffende Sache.
43:37Ja, da richte ich mich ganz nach Ihnen.
43:41Ja, komm sofort.
43:43Bitteschön.
43:45Er hat Angst und will es nicht.
43:53Hat Ihnen Frau Wendorf etwas für Ihre Hilfe versprochen?
43:57Ja.
44:01Die Kündigung ist zurückgenommen.
44:03Das Heisel darf stehen bleiben und der Kiosk auch.
44:05Hat sie Ihnen gesagt,
44:07warum Sie uns dieses Märchen erzählen sollen?
44:09Ja, die hat da gesagt,
44:11es gäbe da Missverständnisse mit der Polizei,
44:13aber das würde sie irgendwie aufklären.
44:17Ach, dass Ihr Sohn unter Mordverdacht steht,
44:19das hat sie nicht erwähnt?
44:21Nein.
44:23Kein Wort.
44:25Haben Sie sonst was gehört oder gesehen,
44:29das uns weiterhelfen könnte?
44:33Nein, da kann ich Ihnen nicht helfen, das tut mir leid.
44:37Herr Bonte, warum dieses Geständnis jetzt so plötzlich?
44:41Ich will nicht, dass ich eingesperrt wäre.
44:45Warten Sie.
44:49Das habe ich Ihnen noch mitgebracht.
44:51Hat Ihnen das Frau Wendorf gegeben?
44:53Ja.
44:57Als Beweis, dass sie meine Freundin ist.
44:59Dankeschön, Herr Bonte, Sie können gehen.
45:01Bitteschön.
45:03Wiederschauen.
45:05Wiederschauen.
45:09Hat der wirklich Angst vor Strafe?
45:13Oder was ist der Grund, dass der plötzlich auspackt?
45:23Wiederschauen.
45:53Und dein Messer?
45:55Schickt er mit der Post.
45:57Das hat er fest versprochen.
46:01Und pass auf dich auf, Mama.
46:23Ich liebe dich.
46:53Wiederschauen.
47:23Na, wie war's?
47:25Du hast getrunken.
47:29Du weißt doch, dass ich so aufgeregt bin.
47:33Wir werden morgen früh einmal ein grundsätzliches Gespräch miteinander führen.
47:37Oh, Mama.
47:39Ich kann nicht mehr.
47:41Ich kann nicht mehr.
47:43Ich kann nicht mehr.
47:45Ich kann nicht mehr.
47:47Ich kann nicht mehr.
47:49Ich kann nicht mehr.
47:51Wir werden morgen früh einmal ein grundsätzliches Gespräch miteinander führen.
47:55Mama.
47:59Mama.
48:01Ich bin dir doch so dankbar, dass du mir geholfen hast.
48:09Herr Christe.
48:11Ja.
48:13Telefon.
48:15Hast du wirklich gehabt, im Moment wäre ich weg gewesen.
48:17Inspektor Kollenbach aus Eschenlohen.
48:19Was bist du bloß für ein Mensch.
48:21Ich bin ein Versager.
48:23Damit musst du dich nun mal abfinden.
48:25Ist doch merkwürdig, wie fremd einem jemand werden kann.
48:27Du bist mein Kind.
48:29Aber ich kenn dich nicht.
48:31Ich weiß nicht, was du denkst.
48:33Ich weiß nicht, was du für Ziele hast.
48:35Ich habe viele Ziele, aber keins davon wirst du je begreifen.
48:37Jedenfalls werde ich auf nichts verzichten, was das Leben mir bietet.
48:39Aber dazu brauchst du Geld.
48:41Sehr viel Geld und das hast du nicht.
48:43Und du wirst auch nie welches haben.
48:45An diesem Punkt könntest du dich ausnahmsweise mal irren.
48:49Es ist meine Schuld, dass du so geworden bist.
48:51Das weiß ich ganz genau.
48:53Ich habe dir alle Schwierigkeiten abgenommen.
48:55Ich habe versucht, dir alle Wege zu ebnen.
48:59Deshalb hast du es auch nicht nötig gehabt, erwachsen zu werden.
49:03Ich schau nach.
49:11Mama, Herr Köster ist gekommen.
49:13Heute mit Begleitschutz.
49:15Und ich dachte immer, die Polizei leidet an Personalknappheit.
49:17Denken Sie lieber an Ihre eigenen Sorgen.
49:19Tut mir leid, dass ich störe, gnädige Frau.
49:23Können wir irgendetwas für Sie tun?
49:25Sie nicht, gnädige Frau.
49:27Wir haben gestern Nachmittag Barbara Gerber gefunden.
49:29Gratuliere.
49:31Ja, aber leider ihre Leiche.
49:33Im Moor von Eschenlohe.
49:35Allerdings an einem anderen Platz, als wir uns vorgestellt haben.
49:39Das ist ja fabelhaft.
49:41Ein echter Knüller.
49:43Und ich habe mir gedacht, Polizisten haben nur ihre Dienstvorschriften im Kopf.
49:47Sie haben ja richtige Einfälle.
49:49Machen Sie doch keine Witze.
49:51Barbara Gerber ist ermordet worden.
49:53Mit einem Dolch, der Ihnen gehört.
49:55Der Hotelwirt hat ihn wiedererkannt.
49:57Wir rufen sofort Rechtsanwalt Herrlacher an.
49:59Lass dich jetzt nicht einschüchtern.
50:01Das ist eine Shownummer.
50:03Ein Trick aus der Polizeikiste.
50:05Nur nicht sehr überzeugend.
50:07Auch wenn Sie dazu Ihre kleinen, traurigen Kulaue klein machen.
50:09Ich glaube nicht, dass jetzt der Zeitpunkt für Unverschämtheiten ist.
50:13Sie sind eben noch sehr unerfahren, Herr Rendorf.
50:15Sie haben viel lernen müssen.
50:17Ich finde es nun mal traurig, wenn ein Mädchen so jung sterben muss.
50:21Und wissen Sie, was ich finde?
50:23Ich finde, jetzt ist es endlich an der Zeit, dass Sie mit Ihren Mätzchen aufhören.
50:25Wenn Sie glauben, dass ich darauf reinfalle und ein Geständnis ablege ...
50:29No, Sir!
50:31Dann müssen Sie mir schon mit etwas Besserem kommen.
50:33Ja, ich muss Sie bitten, mich zu begleiten.
50:35Was haben Sie vor?
50:37Ich muss Ihrem Sohn die Leiche von Barbara Gerber zeigen, sonst glaubt er mir ja nicht.
50:41Und ich glaube, Sie gehen jetzt etwas zu weit.
50:43Sie stehen im Verdacht, Ihre Freundin in einem Streit ermordet zu haben.
50:57Ich bin schon wieder da, Doktor.
50:59Ach, Herr Köster, ich habe dort den ersten Untersuchungsbericht rübergeschickt.
51:03Kann ich die Tote noch mal sehen?
51:05Ja, natürlich.
51:09Kommen Sie, Herr.
51:13Bitte, Doktor.
51:21Das ist nicht wahr.
51:27Hören Sie auf!
51:29Hören Sie auf!
51:31Ich war das nicht.
51:33Das habe ich nicht gemacht.
51:35Ich muss Ihnen was erklären.
51:37Bringt ihn weg!
51:39Ich war doch erst mit Ihnen zusammen!
51:41Haben Sie keine Schwierigkeiten!
51:43Ich habe Sie doch erst gesehen vorgestern!
51:45Vorgestern!
51:47Kommen Sie!
51:49Wir haben den Mord doch nur gespielt, das können Sie nicht machen!
51:51Wir haben meine Mutter erpresst, wir wollten nur Ihr Geld!
51:53Wir wollten doch nur Ihr Geld!
52:01Sagen Sie, Herr Doktor,
52:03konnten Sie die genaue Todeszeit feststellen?
52:05Sie wissen, das Mord hat eine stark konservierende Wirkung.
52:07Außerdem lagen die nächtlichen Temperaturen in dieser Gegend unter 0 Grad.
52:09Eine genaue Angabe ist unmöglich.
52:11Aber,
52:13wir haben etwas anderes festgestellt.
52:15Mit einiger Wahrscheinlichkeit
52:17hat vor dem Mord
52:19ein Vergewaltigungsversuch stattgefunden.
52:21Ach ja?
52:23Das Opfer muss sich erheblich gewehrt haben.
52:25Wir sind gerade dabei,
52:27die Hautfetzen zu untersuchen,
52:29die die Tote unter den Fingernägeln hatte.
52:31Sieh mal an!
52:33Sieh mal an!
52:35Sieh mal an!
52:37Dankeschön, Herr Doktor.
52:39Bitteschön.
52:47Ich nehme an,
52:49Sie haben noch eine Frage.
52:51Ja.
52:53Ihr Sohn hat mir gesagt,
52:55dass Sie im Zusammenhang mit der Mordgeschichte
52:57erpresst worden sind.
52:59Ja, das stimmt.
53:05Danke.
53:13Ich habe eine halbe Million gezahlt.
53:19Haben Sie einen Verdacht,
53:21wer das gemacht haben könnte?
53:23Nein.
53:25Darf ich das an mich nehmen?
53:27Ja, selbstverständlich.
53:29Gnädige Frau,
53:31ich muss Ihnen noch etwas sagen.
53:33Es ist dazu bekannt,
53:35dass er der Erpresser war.
53:37Und dass es ihm bei dieser ganzen
53:39schrecklichen Geschichte nur um Geld ging.
53:41Um Ihr Geld.
53:43Nein.
53:45Nein, das ist unmöglich.
53:51Das würde mir nie ...
53:55Ihnen nie antun, wollen Sie sagen.
53:57Ja, aber ...
53:59Sie wissen doch nicht sicher,
54:01dass er ...
54:03Also eins.
54:05Wenn er der Erpresser war,
54:07dann ist er wahrscheinlich nicht der Mörder.
54:09Dann war in diesem Fall
54:11nicht ein junges Mädchen sein Opfer.
54:13Sondern Sie.
54:15Die Mutter.
54:31Ich hätte Ihnen das alles gerne erspart.
54:33Lassen Sie mich bitte jetzt allein.
55:01Wollen Sie verreisen?
55:03Nein, Frau Fuller.
55:05Mit so viel Gepäck?
55:07Um ein Ferienhäuschen bietet.
55:09Ach ja.
55:11Vielleicht in der Gegend von Erding,
55:13wo das große Moorgebiet ist?
55:15Vorne Frankreich.
55:17Wissen Sie, ich habe darüber nachgedacht,
55:19warum Sie uns neulich die Wahrheit gesagt haben.
55:21Sie haben ja damit
55:23gegen die Abmachung verstoßen,
55:25die Sie mit Frau Wendorf hatten.
55:27Ja.
55:29Und?
55:31Ich habe da schlechtes Gewissen gehabt.
55:33Ist Ihnen das noch nie passiert?
55:35Selten.
55:37Aber vielleicht haben Sie bei Ihrer
55:39Gewissenserleichtung auch noch
55:41eine größere Chance im Auge gehabt.
55:45Was?
55:47Sie waren der Einzige,
55:49der außer dem jungen Herrn Wendorf
55:51seine Mutter und der Polizei
55:53von dem Mord an Barbara Gerber gewusst hat.
55:55Vielleicht haben Sie auch gewusst,
55:57dass Frau Wendorf erpresst wurde
55:59und dass sie bereit war,
56:01die 500.000 zu zahlen?
56:03Ich habe Ihnen alles gesagt,
56:05was ich weiß.
56:09Zeigen Sie mir Ihre Hände.
56:11Warum?
56:13Ihre Hände!
56:15Warum?
56:27Das sind
56:29Kratzspuren.
56:31Die hatten Sie vorgestern nicht,
56:33als Sie bei uns waren.
56:35Jetzt hören Sie drauf.
56:41Die war sehr jung
56:43und sehr reizvoll,
56:45nicht wahr?
56:47Sie haben ihr erst das Geld weggenommen
56:49und dann haben Sie
56:51sie versucht zu vergewaltigen
56:53und da hat sie sich gewehrt
56:55und da haben sie sie
56:57tot gemacht,
56:59mit einem Dolch.
57:01Tun Sie das weg.
57:09Woher haben Sie gewusst von der Erpressung
57:11und dass Barbara Gerber noch lebte?
57:17Ich wollte zu der Frau Wendorf.
57:21Am Eingang habe ich dann gesehen,
57:23wie lange Wendorf weggefahren ist.
57:25Bin ihm hinterher.
57:27Ganze Zeit lang.
57:31An einem See,
57:33in einer Hütte,
57:35haben sie sich getroffen.
57:39Hab dann alles gehört, was sie besprochen haben.
57:45Und am nächsten Tag bin ich dann noch einmal hin.
57:49Sie sind festgenommen.
57:53Komm mal her.
57:59Ruf das Untersuchungsgefängnis an,
58:01der Herr Wendorf kann nach Hause.
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