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Transkript
00:00... Musik ...
00:26Holtau, Karsking, Schmidt, Lohmann, Ellweiss.
00:37Fertig machen zum Urlaub.
00:43Hey, warum bin ich nicht dabei?
00:46Ihr Name steht nicht auf der Liste.
00:49Aber das ist doch mal wieder eine Riesenschweinerei.
00:51Ich bearbeite die Anträge nicht. Tut mir leid.
00:56Was für ein Drecksladen ist das hier?
01:04Na, wie sieht's aus? Hast dich entschieden?
01:08Ich bin noch am überlegen.
01:10Was gibt's da zu überlegen?
01:13Ich hab's dir doch schon hundert Mal erklärt.
01:15Der Typ ist ein Schwachmann.
01:16Der fängt schon an zu zittern, wenn du nur zur Tür reinkommst.
01:18Ja, ja, das hab ich alles begriffen.
01:20Scheinbar nicht.
01:23Dein Anteil ist hunderttausend und das Risiko ist so gut wie null.
01:26Na ja, wie groß das Risiko ist, weiß man leider immer erst hinterher.
01:29Aber der Typ kann doch nicht mal zur Polizei gehen.
01:32Weil das uns selber dran wäre.
01:34Und warum muss das ausgerechnet dieses Wochenende sein?
01:37Mach du das mal.
01:40Weil's das nächste oder übernächste Mal zu spät ist.
01:43Weil sich dann schon ein anderer das Zeug unter Nagel gerissen hat.
01:47Horst, wenn ich hier raus dürfte, würdest du mir selber holen.
01:50Lohmann!
01:51Du störst.
01:53Ich geh gleich wieder.
01:55Lohmann, du musst mir einen Gefallen tun.
01:57Du musst meine Verlobte anrufen.
01:58Frag sie, warum sie mich nicht mehr besuchen.
02:00Ich muss wissen, ob sie was gegen mich hat.
02:02Du, das ist wichtig für mich.
02:04Schreib die Nummer auf.
02:05Los, Horst, jetzt!
02:06Okay, dann.
02:07Also.
02:09Was ist?
02:10Ich möcht gern noch eins wissen.
02:12Woher hast du den Tipp, dass das Zeug dort steckt?
02:15Wie man so einen Tipp halt kriegt.
02:17Völlig egal.
02:20Ich hab mir ein paar Gedanken gemacht.
02:23Du hast ein großes Ding gedreht.
02:25Deswegen bist du ja auch hier.
02:27Aber woher du das Zeug wirklich hast, hast du mir nie erzählt.
02:31Ich hab dir erzählt, was du wissen musst.
02:33Und dein Kumpel, was ist das für ein Typ?
02:34Er steht Wiener 1.
02:35Kann sich 100 Prozent auf ihn verlassen.
02:41Na dann, wünsch mir viel Glück.
02:43Du weißt doch, du hast ein Herzköpfchen.
02:47Das ist die Telefonnummer.
02:50Sag ihr, dass ich auf sie warte.
02:52Und wenn sie mich nicht mehr sehen will, dann soll sie es mir schreien.
02:54Abgerottet.
02:56Sag ihr, dass ich sie brauche.
03:02Schönes Wochenende.
03:09Und pünktlich zurückkommen.
03:11Geht klar.
03:13Lass dir die Zeit nicht lang bleiben.
03:15Du auch nicht.
03:35Ihre Gaststätte Bierwirt.
03:37Wer?
03:38Moment mal.
03:39Wer?
03:40Moment mal.
03:41Ist ein Herr Hubbert hier?
03:45Bring ihn her.
03:51Seit wann heißt denn du Hubbert?
03:53Pst.
03:56Hallo?
03:58Ja, Loban.
03:59Ja, Ihre Nummer hab ich von Auto Deeds.
04:01Ja.
04:03Ja, und wann können wir uns treffen?
04:05Gut, und wo?
04:07Gut.
04:08Ja, dann werde ich als Erkennungszeichner zusammengerollte Zeitung unter Mauer haben.
04:12Alles klar.
04:31Der Rest ist für dich.
04:39Servus.
04:40Servus.
04:52Was denn, du?
04:53Das ist ein Überfall.
04:55Ich hab gesagt, du kommst erst nächste Woche.
04:57Ich hab mit jemandem getaucht.
04:59Dann hast du gar nicht mehr meinen Brief bekommen.
05:01Ich hab dir so verrückte Sachen gesagt.
05:03Ich hab dir so verrückte Sachen gesagt.
05:05Ich hab dir so verrückte Sachen gesagt.
05:07Ich hab dir so verrückte Sachen geschrieben.
05:09Ja, das kannst du mir jetzt nachher erzählen.
05:10Oh mein Gott, schreiben kann ich sowas viel leichter.
05:24Du wirst doch nie fertig mit Lernen, oder?
05:26In drei Wochen haben wir die letzte Prüfung.
05:29Kannst mich nachher ein bisschen abhören.
05:32Ich glaub, du wirst dich mal unheimlich langweilen mit mir.
05:36Worüber können wir schon reden?
05:39Ich hab noch nie so ein anständiges Buch gelesen.
05:43Ein Konzert war ich auch noch nie.
05:46Ich freue mich drauf, dass ich dir mal alles zeigen kann.
05:48Das Erlernen krimineller Techniken.
05:51Die meisten, die ich kenne, sind so uninteressiert und gleichgültig.
05:55Du kannst noch richtig staunen und begeistert sein.
05:58Wieso bist du da bloß nicht sicher?
06:03Wer sagt dir, dass ich nicht irgendwann eine Scheiße baue wieder?
06:05Weil du mich jetzt hast.
06:11Und weil du weißt, was du mir damit antun würdest.
06:29Rat mal, was ich letzte Nacht geträumt hab.
06:37Gehen wir heute Abend essen?
06:40Wer soll denn das bezahlen?
06:42Ich lad dich ein.
06:45Nee, du, daraus wird nix.
06:48Ich hab mit meiner Mutter telefoniert.
06:51Geht sie wieder schlecht?
06:54Ja.
06:55Naja, ich hab ihr vorhin gesagt,
06:57dass ich mit meiner Mutter ein bisschen Zeit habe.
06:59Naja, ich hab ihr versprochen, vorbeizukommen.
07:01Wenigstens für ein paar Stunden.
07:03Ich würd sie wahnsinnig gern mal kennenlernen.
07:07Kommt auch noch.
07:10Herr Huppert?
07:12Mhm.
07:16Komm.
07:20Seit wann bekommst du den Urlaub?
07:22Seit einem halben Jahr.
07:24Ich bin im offenen Fall zufrieden.
07:26Und du?
07:28Ich bin zufrieden.
07:30Und du?
07:32Ich bin zufrieden.
07:34Und du?
07:36Ich bin zufrieden.
07:38Ich bin im offenen Vollzug.
07:40Und warum haben sie dich eingelocht?
07:43Ich hab ein paar Pelzlehnen ausgeräumt.
07:47Das heißt, du hast dich dabei erwischen lassen.
07:51Das ist für dich.
07:53Was ist das?
07:55Das krieg ich aber nachher wieder.
07:58Sowas mag ich ja überhaupt nicht gern bei mir.
08:01Freiwillig, weil er mit seinen Schätzen nicht rausrücken will.
08:05Musst du ihm schon ein bisschen Angst machen?
08:08Oder willst du aussteigen?
08:10Hast du noch Zeit?
08:12Nee, das kann ich mir nicht leisten.
08:15Das Haus hat die Nummer 14.
08:17Gegen 21 Uhr führt er immer seinen Hund spazieren.
08:20Das ist die beste Gelegenheit.
08:22Du weißt, was in den Koffern ist?
08:24Ja, Otto hat's mir gesagt.
08:26Ich warte mit dem Wagen an der nächsten Ecke auf dich.
08:30Da.
08:32Sobald du aus dem Haus läufst, komm ich angefangen.
08:35Otto ist ein echter Freund.
08:37Er redet nicht viel und ist zuverlässig.
08:41Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder.
08:43Ich wusste gar nicht, dass Otto einen Bruder hat.
08:45Na, ist nicht so wichtig.
08:48Ja, ich weiß, du was brauchst.
08:51Danke.
08:53Also, 21 Uhr.
08:55Gut, dann ist ja alles klar.
08:57Gut, dann ist ja alles klar.
09:15Die Schläger, die die deutschen Spieler in Düsseldorf und Garmisch-Partenkirchen zu spüren bekamen.
09:21Man konnte...
09:28Oh Gott, ist viel, ist was passiert?
09:40Brauch was?
09:42Das ist kein...
09:43Magen.
09:51Fünf Mark.
09:52Vier.
09:53Alles wird teurer.
09:56Schreib's an.
10:17Los, schnapp den Hund ein.
10:19Lass uns den Hund einsperren.
10:26So, komm, mach auf.
10:29Komm her, mach auf.
10:32Ja, komm, komm, komm.
10:39So, jetzt rein da. Na los, rein.
10:41Die Koffer.
10:42Aber was für Koffer?
10:43Komm, komm, komm, spiel hier nicht den Blödmann.
10:45Ich will die Koffer. Ich zähl den Blödmann.
10:46Ich habe keine Koffer.
10:47Eins, zwei...
10:48Schreib's mir doch, wenn ich's dir sage.
10:50Wo ist das für ein Schreck?
10:52Ich hab keine Ahnung, was ist das?
10:53Wirklich nichts, das werden wir gleich mal sehen.
10:58Also, wo?
10:59In der Waschküche.
11:00Komm, los.
11:05Los, vorwärts.
11:24Das ist gut.
11:50Ja, und wo?
11:52Los, komm, hoch.
12:03Ja, und wo sind die Koffer?
12:05Ja, der hat eine abgeholt.
12:07Du bist ein mieses Schwein.
12:08Ich hab sie doch nicht.
12:09Du willst mich hier wohl verscheißern?
12:10Nein, ich sag's dir, ich hab sie nicht.
12:12Was wär's denn?
12:22Ah!
12:52Wo sind die Koffer?
13:11Nicht mehr da.
13:22Ist wohl nur eine Fleischwunde.
13:34Gib ihm eine Spritze.
13:36Das geht ganz schnell.
13:40Nicht bewegen.
13:48Komm.
13:51Beiß mal fest rein.
14:16Kaliber 7,65.
14:21Kaliber 7,65.
14:32Damit kannst du aber nicht zurück.
14:36Gib dir was anderes.
14:40Haben Sie angehoben?
14:42Bitte, hören.
14:44Der Hund bellt, bellt.
14:46Er ist nicht erhalten.
14:48Seit zwei Stunden schon, das geht so.
14:52Danke.
14:54Wie heißen die Leute?
14:56Ich seh eine Schere.
14:58Wohnen alleine.
15:00Heißen Vetter.
15:02Hallo?
15:04Hallo, Herr Vetter?
15:06Bitte, es ist der erste Mal, machen Klage.
15:08Aber heute Abend, der Hund.
15:10Udi!
15:12Komm doch mal her.
15:28Au!
15:30Was denn?
15:36Was ist denn das?
15:38Was ist denn das?
15:44Ich wollte meiner Mutter einen Koffer runterholen vom Schrank.
15:48Da ist ein Scheißleuchter runtergeflogen, mit der Spitze genau da rein.
15:52Manchmal bist du wirklich ein Pechvogel.
15:56Ach, Scheiße, alles, was ich anfasse, geht mir schief.
16:08Ich glaube, ich komme wirklich nie aus dem Dreck raus.
16:18Du weißt, dass wir es zusammen schaffen und dass ich immer für dich da bin.
16:32Nächste Woche rufe ich deinen Anwalt an.
16:34Vielleicht weiß er schon, ob dein Bewährungsantrag durch ist.
16:38Du musst dir immer sagen, dass du bald alles hinter dir hast.
16:42Hast du Feuer?
16:58Zwei Geschäuße fehlen.
17:02Und wo sind die Einschussstellen?
17:04Es gibt nur eine, hier unter dem linken Rippenbogen.
17:08Hätte es für möglich, dass ihm hinterher jemand die Waffe in die Hand gedrückt hat?
17:18Er hielt den Griff und den Abzugsbügel ziemlich fest und klammert.
17:22Außerdem haben wir Schmauspuren an den Fingerspitzen gefunden.
17:26Was ist denn das, Mensch?
17:30Das könnte nachträglich eingebaut worden sein.
17:32Was ist denn das?
17:38Hat die Waschmaschine da drüber gestanden?
17:40Ja, sieht so aus, ja.
17:44Hier war der Hund eingesperrt.
17:46Wir haben ihn ins Tierheim gebracht.
17:48Der arme Hund.
17:54Hat der Mann hier alleine gewohnt?
17:56Er hat das Haus vor drei Jahren gemietet.
17:58Angehörige scheint er keine zu haben.
18:02Obwohl er selten verlassen hat.
18:04Und wenn, dann höchstens für ein paar Stunden.
18:14Hat denn jemand von den Nachbarn die Schüsse gehört?
18:16Wir fragen gerade rum.
18:18Wo war'n?
18:20Hast du mit meiner Verlobten telefoniert?
18:22Ich bin nicht dazu gekommen.
18:24Aber du weißt doch, wie wichtig das für mich ist.
18:26Es tut mir leid, ich hatte keine Zeit.
18:28Oder willst du mir bloß nicht sagen, dass du mich nicht mehr sehen willst?
18:30Du brauchst mir nicht zu schonen.
18:32Ich hab' sie nicht gesprochen.
18:34Ich hab' selbst genug um die Ohren.
18:36Ich hab' sie nicht gesprochen.
18:38Ich hab' selbst genug um die Ohren.
18:40Ich hab' selbst genug um die Ohren.
18:42Ich hab' selbst genug um die Ohren.
18:44Ich hab' selbst genug um die Ohren.
18:46Ich hab' selbst genug um die Ohren.
18:54Ich sitz' hier schon wie auf Kohlen.
18:58Ist was passiert?
19:02Na, Kurtjen?
19:04Leibbibliothek hat offen.
19:06Neue Lieferung.
19:08Hm?
19:16Der Arsch.
19:18Was hat er gesagt?
19:20Dass schon ein anderer da war und die Kaffee geholt hat.
19:22Ja, aber er hat sich was vormachen lassen.
19:24Aber dieser Idiot war leer.
19:26Warum hast du ihn umgelegt?
19:28Ich hab' ihn nicht umgelegt.
19:30Er hat doch selbst die Pistole in der Hand gehabt und losgedrückt.
19:32Mist, verdammt.
19:34Ich schade mir.
19:36Dreckskerl, Schwein.
19:38Wem hab' ich zu verdanken, dass ich hier sitze?
19:40Vergiss es.
19:42Und was ist, wenn sie das Suchen anfangen?
19:44Ich weiß nicht, ob es jemand bekannt hat, der was mit ihnen zu tun hatte.
19:46Au.
19:48Du hattest nicht den geringsten Kontakt zu ihnen.
19:50Die suchen sie dumm und dämlich.
19:52Hey, fass mal meine Stirn an.
19:54Was ist denn?
19:56Ich glaub', ich hab' Fieber.
19:58Hab' dich nicht so.
20:00Dir darf keiner was mitkriegen von deiner Vernetzung.
20:02Au.
20:04Scheiße.
20:06Aua.
20:08Ich weiß ja nicht mal, ob das ein richtiger Arzt war.
20:10Als wir anfingen, uns mit dem Ermordeten zu beschäftigen, sind wir bei einem Fall gestoßen, der fünf Jahre zurückliegt.
20:16Im Mai 1976 wurde in Frankfurt ein Geldtransport überfallen, der zwei Metallkoffer vom Flugplatz zur Landeszentralbank bringen sollte.
20:26In den Koffern befanden sich Goldbarren im Werte von heute etwa 4 Millionen Marken.
20:32Natürlich, ich erinnere mich. Die Urheber des Überfalls waren zwei Brüder.
20:35Jawohl, Otto und Friedhelm Dietz. Sie wurden nach einer internationalen Fahndung in Antwerpen festgenommen.
20:47Sie behaupteten nun, die Koffer in einer verlassenen Erzmine bei Metz versteckt zu haben.
20:56Aber dort wurden sie bis heute nie gefunden. Das ist die Mine.
21:00Eine Frankfurter Strafkammer verurteilte nun...
21:03Wieso Frankfurt?
21:04Ja, die war zuständig. Verurteilte nun Otto, den Älteren zu sechs, Friedhelm, den Jüngeren zu fünf Jahren Freiheitsentzug.
21:13Der Fahrer des Wagens, ein gewisser Raimund Vetter, der unmittelbar nach dem Überfall unter dem Verdacht, Tippgeber des Unternehmens gewesen zu sein, festgenommen wurde,
21:26musste wieder freigelassen werden, da man ihm eine Verbindung zu den Brüdern Dietz nicht nachweisen konnte.
21:31Dieser Herr Vetter, der gab seine Stellung bei der Werttransportfirma nach dem Prozess auf und zog nach...
21:38Antwerpen, ja.
21:39Nee, der zog nach München und mietete sich dort ein Häuschen, wo er sehr zurückgezogen lebte.
21:47In einem Wandtresor fanden wir Unterlagen über den Ankauf von Wertpapieren in Höhe von 800.000 Mark.
21:55Ja, wir waren dort, weil in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde Herr Vetter in diesem Haus erschossen.
22:02Und in der Waschküche, da fanden wir einen ausgebauten Schacht, der gerade so groß war, dass die beiden Metallkuppen dort Platz gehabt hätten oder hätten haben können.
22:15Ja, aber was ist denn das für ein Deutsch gestern?
22:18Ich musste nicht Druckreif reden.
22:21Meister, machen Sie die Wäsche auf den Schrank fertig.
22:25Wir machen alles.
22:27Na ja, ich bin mit meiner alten Waschfrau nämlich gar nicht mehr so sehr zufrieden.
22:32Dann bringen Sie die Sachen doch einfach mal her.
22:34Ja, das ist eine gute Idee.
22:38Können wir uns vorher nochmal unterhalten, kurz?
22:43Haben Sie einen Raum, wo man ungestört sprechen kann?
22:46Ja, gehen wir, nehmen wir an.
22:48Hier.
22:50Danke.
22:57Sagen Sie, den Mann kennen Sie doch.
23:04Ich glaube nicht.
23:06Dann hören Sie mal, den Namen Raimund Vetter, wenn Sie ihn mal gehört haben.
23:11Wer soll das sein?
23:13Das ist doch der Mann, der den Transporter gefahren hat, den Sie und Ihr Bruder überfallen haben.
23:17Ach, die Sache ist doch längst ausgestanden für mich.
23:20Nein, die fängt leider wieder an.
23:23Der Herr Vetter ist vorgestern Nacht erschossen worden.
23:26Wir suchen natürlich den Täter.
23:30Na und?
23:32Was habe ich damit zu tun?
23:35Vielleicht ist der Herr Vetter damals doch Ihr Komplize gewesen
23:38und Sie haben ihm die Koffer mit der Goldfracht unmittelbar nach dem Überfall zum Aufräumen gegeben.
23:43Herr Vetter kaufte von seinem Anteil Wertpapier in Höhe von 800.000 Mark.
23:48Was soll er denn so viel Geld herhaben?
23:50Ihren Anteil und den Ihres Bruders bewahrt eine Waschküche bei sich zu Hause.
23:55Darf ich Ihnen etwas sagen?
23:57Darf ich jetzt mal?
24:00Es könnte so gewesen sein.
24:02Sie sind vor drei Wochen nach Verbüßung Ihrer Haftstrafe, drei Versuche Ihrer Haftstrafe, aus der Anstalt entlassen worden.
24:10Natürlich gingen Sie sofort zu Vetter und forderten Ihren Anteil.
24:14Vielleicht auch den Ihres Bruders.
24:16Dann gab es eine Auseinandersetzung, da fiel der tödliche Schuss
24:19und Sie nahmen die beiden Koffer und machten die Pflege.
24:24Ich habe Herrn Vetter, oder wie der heißt, das letzte Mal vor vier Jahren gesehen.
24:30Vor Gericht.
24:32Weil er als Zeuge angenommen wurde.
24:34Aber wie erklären Sie sich dann, dass wir Ihren Namen und Ihre neue Adresse
24:39auf dem Schreibtisch des Toten gefunden haben?
24:43Hier, Dietz Friedheim.
24:45Können Sie behalten, das ist eine Fotokopie.
24:50Lassen Sie sich für die Antwort Zeit.
24:53Kommen Sie morgen Nachmittag um 16 Uhr in mein Büro, ja?
24:56Wiedersehen Herr Dietz.
24:59Ach ja, noch was.
25:00Ihre Vermieterin Ihnen sagt, dass Polizeibeamte bei Ihnen in der Wohnung nachgesucht haben.
25:04Das waren unsere Leute. Wir hatten Durchsuchungsbefehle.
25:07Wiedersehen.
25:11Kommt Tiefenheit noch?
25:13Ja, ich glaube in einer halben Stunde.
25:30Verschwende mal.
25:54Was brauchst du denn?
25:56Du kannst ja gleich wiederkommen.
25:58Was ist denn los?
26:00Ich brauche Penicillin.
26:02Ich würde lieber einen Arzt holen.
26:04Loban darf sich auf keinen Fall krank melden, verstehst du?
26:08Mal sehen, was ich machen kann.
26:10Aber nicht zu langsam.
26:14Du kannst wieder reinkommen.
26:16Was hat er denn?
26:18Die Bros sind voll.
26:20Von dir kriegst du 32 Mark.
26:24Trink mal.
26:28Bald bist du wieder auf den Beinen.
26:32Hoffentlich.
26:34Dann holen wir uns das Zeug.
26:38Ich weiß, wer es hat.
26:40Und du kriegst sein Teil.
26:42Und noch mehr.
26:44Ja, wenn ich es dann noch brauchen kann.
26:46Wirklich so ein Spinner.
26:48Na, was hat er für eine Wohnung?
26:50Sparsame Einrichtung.
26:52Sofa, Fernseher, Stereoanlage.
26:54Ansonsten Zehnerzeige.
26:56Keine Goldbahnen, keine Koffer.
26:58Aber der hat das Zeug.
27:00Verlasst euch drauf.
27:02Das hier ist vielleicht nicht uninteressant.
27:04Prospekte von Kanada mit allen Flugverbindungen.
27:06Lag auf dem Sofa.
27:10Vielleicht will er sich in die Richtung absetzen.
27:14Aber nicht, bevor er seine Goldbahnen zu Geld gemacht hat.
27:18Dazu braucht er Zeit.
27:20Denn er kann das Geschäft ja nicht mit den Banken machen.
27:26Über die Grenze kann er die Koffer auch nicht.
27:30Also bleibt ihm nur eins übrig.
27:34Er muss das Gold finanzkräftig in Unterweltkreisen anbieten.
27:38Und mit denen müssen wir in der nächsten Zeit ein bisschen kontaktieren.
27:42Das heißt, ich muss.
27:44Sonst bist du der Größte.
27:46Bei uns.
27:56Wir sind zu spät gekommen.
27:58Dein Bruder war schneller.
28:02Und jetzt?
28:04Die Polizei setzt schon ihre Spitz rein.
28:08Sie hat auf alle ein Auge, die für Goldgeschäfte in Frage kommen.
28:12Es tut sich allerhand.
28:14Bei uns im Kegelklub.
28:16Fehlst uns sehr.
28:20Verstehe.
28:22Was schlägst du vor?
28:24Wir haben nicht so viel Zeit.
28:28Dein Bruder hat schon mit einigen Interessenten Verbindung aufgenommen.
28:32Wir sollten mit ihm verhandeln.
28:36Wenn du willst, mache ich das für dich.
28:40Verhandeln ist besser als schießen.
28:42Vor allem...
28:46Vor allem, wenn schon mal geschossen worden ist.
28:50Du kennst ihn nicht.
28:52Wir machen ihm ein Tauschgeschäft vor.
28:54Er gibt dir deinen Anteil zurück und...
28:56Was soll ich ihm geben?
29:00Ich habe da so eine Idee.
29:02Aber dazu brauche ich nochmal den jungen Mann,
29:04den du neulich geschickt hast.
29:22Geht's besser?
29:24Danke, Herr.
29:28Von ihr?
29:30Du bist schon zu geneigt.
29:32Hey.
29:46Entschuldigung.
29:48Ich muss Sie sprechen.
29:50Wer sind Sie?
29:52Ich bin ein Freund von Otto.
29:54Ich soll Ihnen ein Geschäft vorschlagen.
29:56Kennen Sie den Trödelmarkt in der Kirchenstraße?
29:58Ja.
30:00In einer halben Stunde.
30:20Die Polizei sucht den Mann,
30:22der Raimund Vetter erschossen hat.
30:26Wovon habe ich gehört?
30:34Sie haben ihn nicht erschossen.
30:38Trotzdem dürften Sie für die Polizei
30:40der Verdächtige Nummer 1 sein.
30:42Wie kommen Sie daran?
30:44Wie kommen Sie daran?
31:04Vetter hatte zwei Koffer
31:06mit Goldbarren in seinem Haus.
31:08Davon konnten nur Sie und Ihr Bruder
31:10etwas gewusst haben.
31:12Sie und der Bruder etwas gewusst haben.
31:15Sie wurden vor drei Wochen aus der Haft entlassen.
31:19Nun ist Vetter tot.
31:22Und die Koffer sind verschwunden.
31:24Sowas ähnliches hat mir ein Kommissar auch schon erzählt.
31:39Hat sogar meine Wohnung durchsucht.
31:41Ohne Erfolg.
31:43Die Polizei hat keine Beweise gegen mich.
31:45Mit Beweisen ist das so eine Sache.
31:51Die Polizei könnte leicht Beweise bekommen.
31:55Es brauchten nur ein paar Männer auszusorgen,
31:57dass sie Ihnen Goldbarren angeboten haben.
32:00Wollen Sie mir Angst machen?
32:01Wo denken Sie hin?
32:03Ich möchte nur ein Geschäft mit Ihnen machen.
32:05Weil Sie Ihre Schwierigkeiten größer werden sollten.
32:11Könnte ich Ihnen sogar ein Pass beschaffen.
32:16Was für Schwierigkeiten?
32:18Ja, die haben Sie doch.
32:21Falls Sie denn diese Schwierigkeiten über den Kopf wachsen sollten,
32:26könnte ich Ihnen auch den Mann nennen,
32:29der Raimund Vetter wirklich erschossen hat.
32:35Könnte Ihnen sogar...
32:39...die Beweise liefern.
32:42Als Gegenleistung...
32:44...müssten Sie nur den Anteil Ihres Bruders rausrücken.
32:50Das ist doch ein faires Angebot.
32:54Hast du ihr mal was von deinen Schulden erzählt?
32:57Nee, noch nicht.
32:59Aber eines Tages bist du draußen und lebst mit ihr zusammen.
33:04Und wenn sie dann mitkriegt,
33:05dass jeden Monat von deinem publiken Lohn 500 oder 600 Mark abgezogen werden,
33:12dann musst du ihr sagen, das geht jetzt zehn Jahre so.
33:1650.000 Schaden Ersatz.
33:18Und die Zinsen.
33:20Dazu hat mich der Richter verdonnert.
33:22Bitte hör auf jetzt.
33:23Aber ich fang ja gerade erst an.
33:25Zuerst wird dir das nichts ausmachen.
33:27Hauptsache, du bist bei ihr.
33:28Aber eines Tages,
33:31wenn sie nichts dazu verdienen kann, keine Anstellung kriegt,
33:34als junge Lehrerin, das ist doch heutzutage so,
33:36dann wird sie von dir sehr bald die Schnauze voll haben.
33:39Nee, nee, du kannst mir nichts einreden. Ich kenn sie.
33:41Ja, das hat schon mal einer gesagt, dass er eine kennt.
33:43Kurti Meier, weißt du noch, wie der hier rumgesprungen ist und gejubelt hat?
33:46Sie wird mich jede Woche besuchen.
33:48Sie hält zu mir.
33:50Und was ist draus geworden?
33:51Jetzt hault er uns die Hucke voll, weil sie nicht mehr kommt, ja.
33:53Ah, du glaubst, weil du mies bist, sind's die anderen auch?
33:55Nee.
34:00Naja, vielleicht hast du recht.
34:01Aber ich kenn das Leben.
34:04Und wenn nichts mehr übrig bleibt,
34:07fürs Vergnügen...
34:12Naja.
34:15Du,
34:17mein Kumpel weiß, wo die Koffer sind.
34:20Du brauchst sie bloß zu holen.
34:21Warum holt er sie sich nicht selbst?
34:23Weil er sich nicht mehr bewegen kann.
34:25Du hast doch gesehen, was mit ihm los ist.
34:27Nee, ich hab die Schnauze voll.
34:29Sie ist ein nettes Mädchen.
34:32Dass du ein Gauner warst, kann sie dir verzeihen.
34:36Aber ein Gauner mit Schulden,
34:39das hält sie nicht aus.
34:41Das hält keiner aus.
34:45Du kriegst das Doppelte.
34:48200.000 Euro.
34:50Und das,
34:52wenn du sie nicht mehr holen kannst.
34:55Du kriegst das Doppelte.
34:57200.000.
35:11Ich hab mal ne Frage.
35:14Sind Sie an Goldbahn interessiert?
35:17Unter Umständen ja.
35:18Ich kenne jemanden, der Goldbahn anbietet.
35:20Wie heißt er denn?
35:23Friedhelm Dietz.
35:25Und wissen Sie auch, wo er sie anbietet?
35:27Zum Beispiel bei Giulio Stefano.
35:30Einem Südfrucht-Imperateur aus Hohenbrunn.
35:32Wer sind Sie denn?
35:35Ein Freund der Polizei.
35:37Würde ich Ihnen sonst den Tipp geben?
35:44Schöne Trauben, ne?
35:46Lassen Sie zu.
35:47Lassen Sie zu, Herr Dietz.
35:48Danke.
35:55Wissen Sie, wo ich die herhabe?
35:59Von Giulio Stefano.
36:03Hat er mir geschenkt für meine Kinder.
36:05Dabei hab ich doch gar keine Kinder.
36:08Aber
36:11der handelt nicht nur mit Trauben,
36:14sondern auch nur mit anderen Sachen, die nicht ganz sauber sind.
36:17Gestern Abend waren Sie bei ihm.
36:20Und haben ihn gefragt,
36:22ob er Interesse hat, Goldbahn zu kaufen.
36:25Warum sind Sie denn jetzt so still, Herr Dietz?
36:28Das ist doch alles idiotisch.
36:30Also bitte, idiotisch sind wir hier nicht.
36:33Wir sind manchmal ein bisschen überfordert.
36:36Ja gut, ich war bei ihm.
36:39Streit ich gar nicht ab.
36:40Ich hab ihn auch nach einem Goldgeschäft gefragt.
36:43Aber das war eine rein theoretische Frage.
36:45Ich hab ihm keine einzigen Goldbahnen gezeigt.
36:47Kann ich gar nicht.
36:48Ich hab ja kein...
36:50Ich hab ja kein...
36:52Ich hab ja kein...
36:53Ich hab ja kein...
36:54Ich hab erst von ihm erfahren, dass
36:57Vetter erschossen worden ist.
36:59Und dass das Zeug nicht mehr da ist.
37:02Da hab ich gedacht,
37:04dass es bei ihm am sichersten ist.
37:06Es ist schade, dass das Herr Vetter nicht bestätigen kann.
37:11Nein, nein.
37:13Sie haben das Gold, Herr Dietz.
37:15Aber selbst hartnäckigste Hede wie Stefano
37:18können Sie nicht abkaufen.
37:20Sieht schlecht aus, Herr Dietz, für Sie.
37:24Unkontrolliert kommen Sie mit den Koffern auch nicht aus dem Land.
37:32Also jetzt können Sie an sich gehen.
37:35Und intensiv nachdenken.
37:37Wollen Sie mitnehmen?
37:39Nein, danke.
37:41Herr Dietz.
37:44Wann haben Sie Ihren Bruder zuletzt gesehen?
37:47Vor vier Jahren.
37:49In dem Prozess?
37:50Ja.
37:52Soll ich ihm was bestellen? Ich werde ihn nächste Tage besuchen.
37:58Sagen Sie ihm einen schönen Gruß?
38:00Werde sich freuen drüber.
38:06Horst!
38:08Das gibt's doch gar nicht.
38:10Mutter geht's nicht gut.
38:11Was?
38:12Mutter geht's nicht gut.
38:13Da hab ich nochmal Urlaub bekommen.
38:14Dann sollte ich Sie besser ins Krankenhaus bringen.
38:16Ach nee, das will sie auch nicht.
38:17Da hat sie Angst, dass sie nie wieder rauskommt.
38:20Ich freu mich, dass ich da bin.
38:22Ja, dann komm.
38:24Wolltest du nicht grad gehen?
38:25Das hat Zeit.
38:28Ich hab mit deinem Anwalt gesprochen.
38:30Dein Antrag ist so gut wie genehmigt.
38:32Vielleicht bist du schon in ein paar Wochen draußen.
38:37Irgendwie hab ich Angst davor.
38:38Warum denn?
38:41Naja.
38:42Vielleicht ist es doch nicht mehr so schön zwischen uns,
38:44wenn wir uns dauernd sehen.
38:46Was redest du denn da?
38:50Du, wir kennen uns doch kaum.
38:53Ich hab dir mal aus dem Knast geschrieben
38:54und du hast zurückgeschrieben.
38:56Dann bist du mich besuchen gekommen.
38:58Und irgendwie hat's ein bisschen geschnackelt.
39:00So kann man's ja auch nennen.
39:04Wirklich.
39:05Manchmal hab ich das Gefühl,
39:05ich bin für dich bloß ein soziales Experiment.
39:09Ein richtiges Studienobjekt.
39:11Ist am Arzt ein Knall?
39:13Wie kommt mein Bruder auf die Idee, dass ich die Koffer habe?
39:16Sie sind doch zusammen aufgewachsen.
39:17Der kennt sie doch.
39:20Und als sie früher entlassen wurden als er,
39:24war er ganz sicher,
39:25dass sie auch seinen Anteil holen würden und damit abhauen.
39:30Deswegen hat er dann einen Mann engagiert,
39:32der den Vetter...
39:35Der Mann sollte doch nur die Koffer in Sicherheit bringen,
39:37bevor sie damit verschwinden.
39:40Der Tod Vetters
39:42war ein bedauerlicher Betriebsunfall.
39:45Das macht eben die Sache viel schwieriger.
39:50Also gut.
39:52Ich werde Ihnen was sagen.
39:56Sie liefern mir den Mann,
39:58der den Vetter erschossen hat.
40:00Und die Beweise, dass es getan hat.
40:03Wenn ich die habe,
40:04kriegen Sie seinen Anteil zurück.
40:06Na prima.
40:07Dann ist ja alles wieder in Ordnung.
40:10Dann stimmt die Sache.
40:11Naja.
40:12Also, bis dann.
40:14Herr Dietz, in den alten Ermittlungssacken steht,
40:16dass Sie aufgrund Ihrer überlegenen Intelligenz
40:18und Ihrer Energie
40:21der führende Kopf des Überfalls gewesen sind.
40:24Ihr Bruder wird mehr oder weniger als
40:26Mitläufer bezeichnet.
40:28Deswegen ist er jetzt auch frei.
40:30Und ich habe mindestens noch ein Jahr zusätzlich.
40:33Ist doch besser als Tod.
40:35Wie Raimund Vetter.
40:37Soll das ein Trost für Sie sein?
40:40Ja.
40:41Wie Raimund Vetter.
40:43Soll das ein Trost für mich sein?
40:45Ach, Sie brauchen doch meinen Trost nicht, Herr Dietz.
40:48Sie konnten sich in den langen Jahren Ihrer Haft
40:50immer mit dem Gedanken trösten,
40:51dass Sie nach Ihrer Entlassung
40:53eine gute Million besitzen werden.
40:56Der Goldpreis steigt und steigt.
41:00Worauf wollen Sie hinaus?
41:03Ja, nun ist die Sache allerdings so gelaufen.
41:06Wir sind überzeugt, dass Ihr Bruder
41:07die beiden Koffer und damit auch den Anteil
41:09Ihrer Goldbeute an sich gebracht hat.
41:13Ich glaube, Sie werden diese Überzeugung mit uns teilen.
41:16Ich habe noch nicht so viel darüber nachgedacht.
41:20Aber ich, Herr Dietz, aber ich,
41:24ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann wie Sie
41:26Dinge, die er für sein Eigentum hält,
41:29freiwillig einem anderen überlässt.
41:31Auch seinem Bruder nicht.
41:33Ich bin überzeugt, dass Sie alles tun werden,
41:35um Ihr Eigentum zurückzubekommen.
41:38Sie vergessen, dass ich hier eingesperrt bin.
41:42Was kann ich tun?
41:45Das ist die Frage.
41:48Ich werde mich intensiv bemühen,
41:51Sie zu beantworten, Herr Dietz.
41:55Grüß deine Mutter von mir.
41:57Und red noch mal wegen dem Krankenhaus mit ihr.
41:59Mach ich.
42:00Tschüss.
42:01Mach's gut.
42:02Ich bin bis 10 zurück.
42:03Mhm.
42:08Es ist ziemlich spät. Ich warte schon eine Viertelstunde.
42:12Ich hatte das Gefühl, dass mir jemand folgt.
42:14Was? Konnten Sie sich abhängen?
42:17Ich habe ein paar Haken geschlagen.
42:19Wo ist der Typ?
42:21Da unten, vor dem Blumenstand.
42:24Ach, der mit der Wollmütze?
42:26Ja.
42:30Er hat mich gesehen.
42:31Er hat mich gesehen.
42:32Er hat mich gesehen.
42:33Er hat mich gesehen.
42:34Er hat mich gesehen.
42:35Er hat mich gesehen.
42:36Er hat mich gesehen.
42:38Und, äh, waren Sie noch mal bei meinem Bruder?
42:41Mhm.
42:43Er wird folgende Aussage machen.
42:46Der junge Mann wurde im Laufe der langen Haftzeit sein Vertrauter.
42:50Mhm.
42:51Er, also ihr Bruder, erzählte ihm von Millionen,
42:55die ein Freund für ihn aufbewahrt hat.
42:58Wahrscheinlich fiel auch mal der Name dieses Freundes.
43:02Und das nutzte der junge Mann aus,
43:03bei einem Urlaub vom Knast, für seinen Zweck.
43:07Und wann bekommt die Polizei Bescheid?
43:12Nach einer halben Stunde.
43:13Falls sie die Koffer...
43:16Ja, das habe ich schon gemacht.
43:19Ja, und, äh...
43:21Was bekommen Sie für Ihre Bemühungen?
43:25Ihr Bruder zahlt mir drei Prozent.
43:29Sie sind bescheiden?
43:31Mit drei Prozent macht man sich keine Feinde.
43:34Man bleibt immer ein guter Freund.
43:37Von Ihnen bekomme ich auch drei Prozent.
43:40Vielleicht werden wir eines Tages auch gute Freunde sein.
43:44Also.
43:47Es ist morgen früh, ich rufe Sie an.
43:49Ja, äh, und wie kann ich Sie erreichen, Herr...
43:53Es genügt, wenn ich Sie erreichen kann,
43:56Herr Dietzer.
44:03Ja?
44:04Ich hab schon gedacht, dass was dazwischengekommen ist.
44:07Ich muss noch mal zum Arzt.
44:09Darf ich mich bei dir aufstutzen?
44:11Bitte, bitte.
44:12Ja, und das ist jetzt?
44:14Ich würde jetzt sagen, wo die Koffer sind.
44:16Du gehst überhaupt kein Risiko ein.
44:18Ja, das habe ich doch schon mal gehört.
45:34Ah, ah, ah.
46:34Ah, ah, ah, ah.
47:05Er klingelte an meiner Tür und bat mich um Hilfe.
47:10Wann war das?
47:12Vor einer Woche.
47:14Am Sonnabend.
47:15Kurz vor 22 Uhr.
47:18Hat er Ihnen gesagt, woher die Verletzung stammt?
47:21Ich habe ihn gefragt.
47:23Er hat gesagt, dass es um die Verletzung geht.
47:25Ich habe ihn gefragt, woher die Verletzung stammt.
47:28Er hat gesagt, dass es um die Verletzung geht.
47:30Ich habe ihn gefragt, woher die Verletzung stammt.
47:32Er hat gesagt, dass es um die Verletzung geht.
47:34Er hat aber keine Antwort gegeben.
47:39Ja, warum haben Sie denn das erst heute gemeldet, Herr Doktor?
47:43Ich habe es erst gestern in der Zeitung gelesen,
47:45dass ein Mann mit einer 7.65 Pistole erschossen wurde.
47:50Und dass vermutlich aus dieser Pistole ein zweiter Schuss abgegeben wurde,
47:55der noch jemanden getroffen haben könnte.
47:59Sie haben in gewissen Kreisen den Ruf eines Helfers in allen Notlagen,
48:03Herr Doktor, darf ich das sicherstellen?
48:07Ich tue meine Pflicht als Arzt, ohne Ansehen der Person.
48:11Ja, ja.
48:13Warum haben Sie Kugel aufgehoben?
48:15Aus Misstrauen.
48:17Als ich ihn wegen der Rechnung nach seiner Adresse fragte,
48:21stotterte er herum.
48:23Dann sagte er, er hätte zwei Tage Urlaub.
48:27Er säße in einer Haftanstalt.
48:30Hat er gesagt, in welcher?
48:32Gibt es irgendeinen Grund, dass Sie so spät noch kommen?
48:35Von der Haftanstalt bekamen wir die Adresse seiner Mutter.
48:38Aber die sagte, sie hätte ihn seit drei Wochen nicht gesehen
48:41und verwies uns an sie.
48:42Aber das stimmt doch gar nicht.
48:43Er war doch erst heute Abend bei ihr.
48:50Ich wollte ja auch hin, aber es ist was dazwischen gekommen.
48:53Was?
48:54Sie sind Herr Lobahn, Kriminalpolizei.
48:58Kriminalpolizei.
49:03Und warum erzählst du das erst jetzt?
49:07Sie haben sich in der vorigen Woche eine Pistolenkugel
49:09aus der linken Schulter operieren lassen.
49:12Stimmt das?
49:14Ja, stimmt.
49:28Wer hat auf Sie geschossen, Herr Lobahn?
49:33Hieß der Raimund Vetter?
49:38Ja.
49:39Sie wussten, dass er zwei Koffer mit Goldbarren im Haus hatte.
49:44Sie wollten die beiden Koffer haben.
49:46Da kam es zu einer Auseinandersetzung.
49:48Es fielen zwei Schüsse.
49:50Der eine verletzte Sie
49:52und der andere Schuss tötete Herrn Vetter.
49:56Sag, dass das nicht wahr ist. Bitte sag's.
49:59Es ist wahr.
50:01Aber ich habe die Pistole nicht in der Hand gehabt.
50:04Herr Lobahn, wir müssen uns bei mir im Büro weiter unterhalten.
50:08Kommen Sie.
50:10Warum hast du alles kaputt gemacht?
50:13Hast du nicht ein bisschen an mich gedacht?
50:25Die Pistole wurde bereits festgenommen.
50:56Danke.
51:17Hier sind meine Prozente.
51:20Die Prozente von meinem Bruder kassieren Sie ja wohl selbst.
51:25Warten Sie noch, bis Sie Ihren Anteil zu Geld machen.
51:27Die Polizei sucht noch immer.
51:30Dann die Herr Barren ruhig in der Wohnung lassen.
51:34Da war schon die Polizei. Kann nichts passieren.
51:38Gute Idee.
51:41Die besten Geschäfte sind immer die, bei denen alle Beteiligten zufriedengestellt sind.
51:46Ich bin sehr zufrieden.
51:49Wir haben die Koffer gefunden. In der alten Ziegelei.
51:51Ja und?
51:52Leer.
51:53Das habe ich nie bestritten.
51:55Aber Sie bestreiten das Gold an sich gebracht zu haben.
51:57Weil ich es nicht getan habe.
51:59Ja wie ist dann der Goldbahn in Ihre Reisetasche gekommen?
52:02Es war der einzige, den ich gefunden habe in den Koffern.
52:06Warum glauben Sie mir das eigentlich nicht?
52:08Weil es viel glaubhafter ist, dass Sie die Koffer gar nicht in der Ziegelei gefunden haben.
52:11Sondern, dass Sie sie selber nach dem Überfall auf Vetter dorthin gebracht haben.
52:14Aber das stimmt nicht!
52:16Ruhe, Ruhe. Lobern immer mit der Ruhe.
52:19Sehen Sie mal, Sie erzählen eine fantastische Geschichte nach der anderen.
52:22Zuerst sagen Sie, Otto Dietz hätte Sie veranlasst, Raimund Vetter zu überfallen.
52:26Das hat er auch.
52:28Ja, aber Otto Dietz streitet das ganz entschieden ab.
52:31Er sagte uns, wenn er so einen Auftrag zu vergeben gehabt hätte,
52:34hätte er sich mit Sicherheit nicht Sie ausgesucht.
52:36Sie wären viel zu ungeschickt für sowas.
52:38Dann sagen Sie, Sie hätten sich mit Otto Dietz zu vergeben gehabt.
52:41Sie wären viel zu ungeschickt für sowas.
52:43Dann sagen Sie, Sie hätten sich mit einem Mann getroffen, der Huppert hieß,
52:46der schwer gehbehindert war, der Ihnen die Pistole gegeben hat
52:49und Sie nachher zum Arzt gebracht hat.
52:51Aber der Mann, den Sie beschreiben, der ist weder in dem Lokal bekannt,
52:54wo Sie ihn angerufen haben wollen, noch kann sich der Arzt an ihn erinnern.
52:58Das sagt viel mehr, Sie wären allein zu ihm gekommen.
53:00Die großen Unbekannten haben alle denselben Fehler.
53:03Sie lösen sich früher oder später in nichts auf.
53:05Es gibt diesen Mann.
53:07Bitte, verdammt noch mal, glauben Sie mir das doch endlich!
53:09Es gibt diesen Mann!
53:12Das ist er.
53:13Dietz, Otto, Block C.
53:15Können Sie mir sagen, ob er in den letzten sechs Wochen Besuch hatte?
53:18Das hatte er und zwar dreimal.
53:20Von wem?
53:22Da steht jedes Mal derselbe Name.
53:30Ich wollte Otto im Gefallen tun.
53:33Außerdem wollte ich von meinen Schulden runter.
53:35Vielleicht wäre das nicht so schlimm,
53:37wenn Sie das nicht tun würden.
53:40Vielleicht werden das die Richter berücksichtigen.
53:42Aber was wir jetzt brauchen, sind Beweise, ja?
53:45Handfeste Beweise!
53:46Und woher soll ich die nehmen?
53:48Aus Ihrem Gehirnkasten, denken Sie nach!
53:51Über alles, was Sie mit diesem Gehbehinderten erlebt haben.
53:53Was er gesagt und was er getan hat.
53:55Ja, strengen Sie sich an!
54:10Ich habe aber ein schönes Hobby, Herr Kalbich!
54:13Sind das schöne Vögel!
54:15Die bunten, die schönen!
54:17Was haben Sie denn da in der Hand?
54:19Das ist eine Wachtel!
54:21Wollen Sie mir füttern helfen?
54:23Nein, ich will Ihnen nicht füttern helfen, Kriminalpolizei!
54:27Sehr freut!
54:29Was kann ich denn für Sie tun?
54:31Kennen Sie Otto Dietz?
54:33Der ist zur Zeit in der Bundespolizei.
54:35Er ist in der Bundespolizei.
54:37Kennen Sie Otto Dietz?
54:39Der ist zur Zeit inhaftiert.
54:43Ja, natürlich!
54:46Wir sind befreundet.
54:48Herr Kalbich, würden Sie mir einen Gefallen tun?
54:50Würden Sie mal mit mir kommen?
54:51Ich brauche Sie nur für eine Gegenüberstellung!
54:53Nur für eine Gegenüberstellung!
54:55Ja, selbstverständlich!
54:57Erlauben Sie, dass ich meine Tiere noch zu Ende füttere?
54:59Ja, klar! Geben Sie nur tüchtig!
55:02Man weiß ja nicht, wie lange das dauert, nicht?
55:07Gehen Sie!
55:38Nummer vier.
55:40Aber dafür gibt es doch eine ganz einfache Erklärung, Herr Köster.
55:44Unter den Sachen von Otto Dietz während der langen Haftzeit,
55:48da befand sich auch ein Foto von mir.
55:51Ich habe ihn ja da auch öfters besucht.
55:54Ein junger Mann hat mich so oder so gesehen und
55:57da hatte sich jemand an mich erinnert.
56:00Die Erklärung ist nicht schlecht, Herr Köster,
56:02aber es ist nicht so einfach.
56:04Da hat sich jemand an mich erinnert.
56:06Die Erklärung ist nicht schlecht, Herr Hubert.
56:08Bezahlung, Herr Kalbich,
56:10woher kennen Sie Herrn Dietz eigentlich?
56:13Bevor ich die Sache mit dem Bein bekam,
56:16hatte ich ein kleines Restaurant
56:18und Otto Dietz war mein Kellner.
56:21Das ist auch nicht schlecht.
56:22Erinnern Sie sich, was Sie bei Ihren Besuchen in der Haftanstalt
56:25mit ihm besprochen haben?
56:28Alte Freunde haben sich viel zu erzählen,
56:31aber an Einzelheiten kann ich mich natürlich nicht erinnern.
56:34Schön.
56:37Herr Kalbich, es tut mir leid,
56:39dass ich Ihre Zeit mit diesem Kram in Anspruch genommen habe.
56:41Bestatten Sie?
56:43Sehr freundlich, aber Herr Köster,
56:44Sie brauchen sich doch nicht zu entschuldigen.
56:46Sie haben es ja auch nicht einfach.
56:49Freut mich, dass Sie das anerkennen.
56:51Mein Mitarbeiter wird Sie runterbringen.
56:52Vielen Dank.
56:54Ach, Herr Kalbich.
56:55Ja?
56:57Ich glaube, Sie haben was verloren.
56:58Oh.
57:00Das ist doch Ihr Tuch, nicht?
57:01Ja.
57:03Vielen Dank.
57:07Ja, ich glaube...
57:09Doch, doch, das ist ganz bestimmt Ihr Tuch.
57:11Aber Sie haben es nicht verloren,
57:13Sie haben es vergessen.
57:15Und jetzt müssen wir uns nochmal unterhalten.
57:25Dieses Tuch haben Sie dem jungen Mann zwischen die Zähne gesteckt,
57:27als Sie mit ihm beim Arzt waren.
57:30Und dann haben Sie vergessen, es sich wiedergeben zu lassen.
57:33Aber der junge Mann hat sich erinnert,
57:35dass er das Tuch in die Jackentasche gesteckt hat.
57:44Ja.
57:47So ist das, Herr Kalbich.
57:49Da ist man einmal menschlich und hilfsbereit,
57:52und schon sitzt man in der Tinte.
57:54Und jetzt packen Sie mal aus.
57:58Erzählen Sie mal.
58:24Ja.
58:54Danke.
59:24Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021