Der Alte S04E16 - Die Hellseherin

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00:00Es ist alles ganz einfach.
00:29Sie gehen runter in den Tresor mit Ihrer Aktentasche. Dort nehmen Sie 200.000 Mark.
00:35Haben Sie verstanden? 200.000. Wieso soll ich? Die stecken Sie in den Plastikbeutel,
00:42mit dem Sie heute früh zwei Paar Socken, einen Pullover und ein Reisendes hier eingekauft haben.
00:47Das geht nicht. Das kann ich nicht machen. Die Kollegen. Hallo?
00:57Bernd, bist du das? Ich heiße Hans-Dieter. Es ist wirklich ganz einfach. Wir haben Ihre
01:07Frau und den Vater Ihrer Frau gefesselt. Mein Kumpel ist auf dem Weg zu Ihnen und
01:12wird gleich Folgendes beobachten. Genau 15 Minuten nachdem ich aufgelegt habe,
01:16verlassen Sie mit der Aktentasche den Plastikbeutel mit dem Geld drin, die Bank und gehen über die
01:23Straße zu der Telefonzelle. Dort steht ein Fahrrad, das nicht angeschlossen ist. Den
01:29Beutel mit dem Geld klemmen Sie auf den Gepäckträger, schieben das Fahrrad in die
01:34Richtung, in der es steht um die Straßenecke und stellen es dort ab. Dann gehen Sie,
01:39ohne sich umzuschauen, zurück in die Bank. Ich möchte nicht gestört werden. Bitte.
01:51Sehr gut, sehr gut. Wir kommen der Sache schon näher. Was ist, wenn ich das nicht mache? Ich
01:59verlasse jetzt Ihre Wohnung. Zwischen Ihrer Frau und Ihrem Vater liegt eine Bombe. Die kann ich
02:05über Funk zünden. Ich werde mich in eine Position begeben, aus der ich das Haus beobachten kann.
02:11Sollte die Polizei auftauchen, jag ich die Wohnung in die Luft. Mit allem, was drin ist,
02:18klar. Und sollte mein Kumpel nicht in 30 Minuten mit der Kohle hier sein, jag ich sie auch in die
02:24Luft. Wie gesagt, es ist alles ganz einfach. Das dürfen Sie nicht. Von jetzt an läuft der
02:32Countdown. Sie haben genau 15 Minuten.
03:32Verdammt noch mal, du sollst anspringen!
04:32Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja
05:02.
05:32Moment bitte.
05:34Können Sie mir da bitte unterschreiben?
06:02Ja.
07:02Ich habe Alarm ausgelöst. Da stimmt was nicht.
07:31Da stimmt was nicht.
08:01Hey Rotzwürfel, pass doch auf! Scher dich hier runter, da wo du hingehörst, nicht auf den Bürgersteig. Das fehlt ja noch.
08:31Meinst du nicht, er könnte so langsam wiederkommen?
08:44Was hast du gesagt?
08:46Er könnte so langsam mal wiederkommen.
08:49Jetzt lass ihn doch mal. Das ist ein schwerer Weg.
08:54Ja, ja.
09:07Hi Mom.
10:06Ah, was ist? Was ist mit dem Saal, Herr Doktor?
10:22Eine Kleinigkeit. Ich muss bohren.
10:24Oh, das geht jetzt nicht, Herr Doktor. Ich habe zu viel Zeit versessen im Wartezimmer. Ich muss jetzt weg zum Dienst.
10:29Aber Herr Köster.
10:30Wir machen einen neuen Termin aus. Ja, dann komme ich wieder.
10:33Eine Kleinigkeit. Wir sind gleich fertig.
10:35Herr Doktor, darum geht es nicht. Ich habe keine Angst vor dem Bohren, aber Sie bohren immer so lange und ich muss doch jetzt weg zum Dienst, dringend.
10:42Ich könnte Ihnen zwar alles haargenau erklären, aber das lohnt das Reden alles gar nicht.
10:46Herr Köster, Telefon für Sie.
10:48Sehen Sie, Herr Doktor, ich habe nicht gelogen. Ich muss schnell weg. Dankeschön. Wiederschauen.
10:54Ich rufe Sie an. Ja, dann machen wir einen neuen Termin aus.
10:56Mit Vollnarkose.
11:56Das gibt es doch nicht.
12:10Und das?
12:13Das gibt es doch nicht.
12:23Und das? Und das?
12:42Und das?
13:08Nein. Nein!
13:10Da war keine Bombe.
13:12Der alte Mann ist bewusstlos.
13:14Der Arzt sagt, er muss ins Krankenhaus.
13:16Sieht nicht sehr gut aus.
13:18Ja, das wäre es.
13:20Ich meine, mehr gibt es jetzt nicht im Moment.
13:23Wo ist denn Martin?
13:24Der ist in der Bank und kümmert sich um die Zeugen dort.
13:27Moment.
13:41Äh, noch was.
13:43Wir haben den Kassierer auch hergeholt.
13:45Er heißt Hubert Gust.
13:49Grüß Gott.
13:50Grüß Gott.
13:51Grüß Gott.
13:55Grüß Gott, grüß Gott.
13:56Grüß Gott.
13:57Grüß Gott.
13:58Bin schon da. Nicht, dass Sie denken, ich komme heute nicht, weil ich beim Zahnarzt war.
14:01Das ist Herr und Frau Gust.
14:04Das tut mir so leid, alles.
14:06Das ist Herr Köster.
14:08Ja, Entschuldigung, Herr Köster.
14:11Das ist schlimm mit Ihrem Vater.
14:18Wer hat denn dem Täter die Tür aufgemacht?
14:21Ich meine, hat der da schon die Maske aufgehabt,
14:24dass du nicht dauernd mit der Maske rumgelaufen bist auf der Straße?
14:28Ja, mein Vater.
14:30Mein Vater hat ihm die Tür aufgemacht.
14:33Sonst gibt es nichts zu beschreiben.
14:35Ach ja, Handschuhe.
14:36So Rennfahrerhandschuhe für Autofahrer, glaube ich, hat er angehabt.
14:40Herr Köster.
14:41Ja.
14:42Bitte.
14:43Entschuldigung.
14:45Können Sie mal rauskommen?
14:46Wohin raus?
14:47Ja, hier raus.
14:49Einen Augenblick, ja?
14:53Was ist denn?
14:54Rainer meinte, das sollen Sie selber hören.
14:56Was soll ich hören?
14:59Kommen Sie mal bitte.
15:00Ja.
15:02Das hier ist Frau Fischer.
15:03Guten Tag.
15:04Also das Fahrrad stand bei der Bank um die Ecke.
15:07Das war ein Fahrrad.
15:08Ich sage Ihnen, das war ein Fahrrad.
15:10Und der Junge, der es genommen hat, der hatte eine rote gestrickte Mütze
15:14und dann hatte er so eine Weste an, ohne Ärmel, so gesteppt.
15:17Blau war die.
15:19Und einen grauen Pullover und Jeans.
15:21Natürlich hatte er Jeans, nicht?
15:23Und auf dem Gepäckträger hatte er eine Plastiktüte.
15:26Na, das war vielleicht ein frecher Rotzlöffel.
15:29Fast wäre der noch in einen gelben Opel reingefahren.
15:34Bitte gehen Sie mit Herrn Mayer aufs Präsidium.
15:36Ja, der macht ein Protokoll mit Ihnen.
15:38Sie haben uns sehr geholfen.
15:41Kriege ich eine Ballone?
15:42Äh, was?
15:44Das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen.
15:46Kommen Sie.
15:51Ich kann gar nicht sagen, was ich denke.
15:54Mensch, der Junge.
15:56Gib eine Fahndung aus.
15:57Alles, was irgendwie geht.
15:58Ja, und Rundfunk.
16:04Wiedersehen.
16:05Wiedersehen.
16:12Turnschuhe hat er angehabt.
16:14Rotweiß, ich hab das gesehen, als er telefoniert hat.
16:17Und irgendwann hat er gesagt, am Telefon, zu meinem Mann,
16:19zwischen den Anweisungen, die er gegeben hat,
16:21hat er gesagt, ich heiße Hans-Dieter.
16:24Und gelacht hat er.
16:27Aber das wird ja wohl nicht stimmen, dass er so heißt.
16:29Nein, das wird sicher nicht stimmen.
16:34Herr Köster?
16:36Ja?
16:37Herr Dr. Schneider von der Kreditbank, möchte Herr Gust sprechen.
16:41Ja, der soll bitte reinkommen.
16:42Alles gut.
16:44Herr Dr. Schneider, bitte.
16:48Guten Tag.
16:49Herr Dr., mein Name ist Köster, Kriminalpolizei.
16:52Da ist Herr Gust.
16:55Herr Gust, das Ganze ist ja nun eine sehr traurige Angelegenheit.
16:59Ich kann Ihnen aber trotzdem nicht ersparen,
17:01dass wir heute Abend eine Revision vornehmen.
17:04Wir möchten Sie bitten, um 20 Uhr zur Bank zu kommen.
17:11Herr Köster, ist das möglich?
17:13Ja, ja.
17:15Ich werde auch mitkommen.
17:17Haben Sie einen besonderen Anlass für diese Revision?
17:21Darüber möchte ich nicht sprechen.
17:23Wiedersehen.
17:24Wiedersehen.
17:26Die Fahndung nach dem Jungen ist raus.
17:28Na also, da bewegt sich doch was. Jetzt komm mal her.
17:34Morgen sagst du mir alles, was du über Herrn Gust und Frau Gust ermittelt hast.
17:38Ja.
17:39Und vielleicht kriegst du auch noch eine genaue Täterbeschreibung.
17:41Und wenn nicht?
17:43Weil der wird doch aus der Rennfahrt reingekommen.
17:45Ja.
17:46Und wenn nicht?
17:47Weil der wird doch aus der Rennfahrt reingekommen.
17:49Ja.
17:50Und vielleicht kriegt er auch noch eine genaue Täterbeschreibung.
17:52Und wenn nicht?
17:53Weil der wird doch aus der Rennfahrerhandschuhe noch ein Gesicht haben.
18:23Ja.
18:43Ja.
18:45Wo bist du?
18:47In Steinfelden.
18:49Es ist was schiefgegangen.
18:50Dann komm erst mal hierher. Genau das werde ich nicht tun.
18:54Oh, wie sprichst du denn mit mir? Ich habe mich befreit von dir.
19:01Du siehst mich nie wieder. Aber das kannst du doch nicht machen.
19:07Ich denke, du kannst hell sehen. Dann hättest du das sehen müssen.
19:12Du schuldest mir noch was. Ich? Ich schulde dir gar nichts.
19:17Ich werde dich finden. Ich weiß, du kannst hell sehen.
19:23War schön mit dir, Viola. Ciao.
20:47Meine Damen und Herren, wir unterbrechen für einen Moment unsere Sendung.
20:57Die Polizei bittet Sie um Ihre Mithilfe. In Ergänzung zu dem bereits gemeldeten Bankraub
21:02mit Geiselname wird dringend nach einem Jungen gesucht, etwa 16 Jahre alt.
21:08Er war bekleidet mit roter Wollmütze, blauer Steppweste, grauem Pullover und Jeans.
21:14Er hat ein Rennrad bei sich. Weiter wird nach einem gelben Opel gesucht,
21:18der erst bei der Kreditbank in der Steinstraße und später in der Nähe der S-Bahn-Station
21:24Pullach gesehen worden ist. Mitteilungen nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
21:45Die Polizei bittet Sie um Ihre Mithilfe. In Ergänzung zu dem bereits gemeldeten Bankraub
21:51wird dringend nach einem Jungen gesucht, etwa 16 Jahre alt. Er war bekleidet mit roter Wollmütze,
21:57blauer Steppweste, grauem Pullover und Jeans. Er hat ein Rennrad bei sich. Weiter wird nach einem gelben Opel gesucht,
22:04der erst bei der Kreditbank in der Steinstraße und später in der Nähe der S-Bahn-Station Pullach gesehen worden ist.
22:11Und Sie haben die Nummern von den Geldscheinen nicht notieren können.
22:26Es war doch gar keine Zeit dafür. Wie sollte ich die ganzen Nummern notieren, 15 Minuten?
22:33Das stimmt. Andererseits, 15 Minuten können eine Ewigkeit sein. Haben Sie eigentlich Angst?
22:48Warum?
22:57Und Sie haben nichts vergessen von dem, was Sie mit dem Täter gesprochen haben?
23:01Nein, sicher nicht.
23:06Ich heiße Hans-Dieter. Ich heiße Hans-Dieter, hat er gesagt. Was haben Sie denn gesagt?
23:13Verstehe ich nicht.
23:15Was haben Sie vergessen?
23:18Wirklich. Wer sind Sie, werde ich wohl gesagt haben. Ja. Woher haben Sie das?
23:27Das hat Ihre Frau ausgesagt.
23:29Meine Frau?
23:30Ja, Ihre Frau.
23:36Wir haben den Jungen noch nicht gefunden.
23:42Haben die schon was?
23:43Nee.
23:44Achso, ja. Hier. Das ist die Radiomeldung.
23:50Wieso gelber Opel?
23:52Der ist gesehen worden. Erst hier bei der Bank, dann bei der S-Bahn-Station Pullach und dann bei dem Mietshaus, wo Gust wohnt.
23:58Aber den Fahrer kann keiner beschreiben. Er soll so Rennfahrer-Handschuhe angehabt haben.
24:04Das ist wenigstens etwas. Also war nur einer im Wagen, nicht zwei. Also gibt es vielleicht doch nur einen Täter, nicht zwei.
24:10Ja.
24:12Wie lange fährt man denn von der Wohnung Gust bis hierher?
24:16Zwölf Minuten, das habe ich ausprobiert.
24:19Du komm, wir gehen. Achso, was ist denn mit dem alten Herrn, mit dem Vater von Frau Gust?
24:24Der ist immer noch bewusstlos.
24:25Warte mal eine Sekunde. Herr Gust, ich komme morgen wieder hierher, vormittags.
24:33Herr Gust, Sie sind ab sofort beurlaubt. Geben Sie mir bitte die Schlüssel der Bank.
24:44Alles andere erfahren Sie vom Vorstand morgen Nachmittag.
24:48Wie hoch ist die Summe?
24:50Dazu können wir uns jetzt noch nicht äußern.
24:56Herr Gust, was haben Sie dazu zu sagen?
24:59Ich habe dazu nichts zu sagen.
25:04Wollen Sie gleich Anzeige erstatten, Herr Dr. Schneider?
25:07Das entscheidet der Vorstand morgen. Wir wollen jedes unnötige Aufziehen vermeiden.
25:14Ja, dann gehen wir mal. Wiedersehen, die Herren.
25:17Wiedersehen.
25:18Der Schlüssel. Der Schlüssel zu dem Fall liegt natürlich bei ihm, bei dem Gust.
25:26Komm, wir gehen nach Hause.
25:28Sie können doch nicht nach Hause. Die Eltern von dem Jungen warten auf Sie im Präsidium.
25:32Der Junge heißt Thomas Berghoff.
25:34Und was machst du jetzt?
25:36Ich? Ja, ich komme mit. Was soll ich sonst machen?
25:40Das finde ich nett von dir.
25:42Was meinst du, könnte der Junge ein Mittäter sein?
25:49Warum nicht?
26:12Guten Morgen.
26:14Guten Morgen.
26:19Ja, Kollegen, was ist denn? Gibt's keine Arbeit? Zeitung lesen?
26:25Von dir, Martin, möchte ich die Zeugenprotokolle von gestern.
26:28Ist der gelbe Opel gefunden worden?
26:30Ja, der ist schon da.
26:32Ja.
26:34Ja.
26:36Ja.
26:38Ja.
26:39Ist der gelbe Opel gefunden worden?
26:42Und von dir, Gerd, einen kompletten Lebenslauf von Hubert Gust, alles?
26:47Ja, was ist denn?
26:49Es ist acht Uhr morgens, Herr Küster.
26:51Na und?
26:53Sie haben noch keine Zeitung gelesen?
26:55Nein.
26:56Kein Radio gehört?
26:57Nee.
26:58Sehen Sie, das haben wir alle schon für Sie gemacht. Jetzt passen Sie mal auf.
27:00Hier, Wende im Fall Geldraub mit Geiselnahme. Ist der verschwundene Junge tot?
27:04Braucht die Polizei Hellseher?
27:05Eine Zeitung setzt 100.000 Mark Belohnung aus, wenn sie den Jungen findet.
27:09Bekannte Hellseherin schaltet sich ein. Jetzt sucht Viola Parma den Jungen.
27:14Was ist denn das? Könnt ihr mir das mal erklären?
27:19Hier haben gestern die beiden Eltern gesessen und geweint.
27:23Heute um zehn Uhr will sie in Beistein Felden suchen. Presse, Fernsehen, Rundfunk.
27:26Das muss man doch verhindern, diesen Quatsch.
27:28Das können Sie leider nicht.
27:29Was?
27:30Ich habe es schon erkundigt.
27:32Die Eltern, Martin.
27:33Ich finde, wir sollten uns das ansehen.
27:35Das kommt überhaupt nicht in Frage. Niemand von uns nimmt an diesem Mist teil.
27:40Offiziell meine ich.
27:42Das hatten Sie doch aus dem Rundfunk und jetzt wollen Sie sich damit interessant machen.
27:46Und 100.000 Mark will sie.
27:48Ja, und du glaubst doch nicht an sowas.
27:49An was?
27:50Dass die hell sieht. Mensch, so hell wie die sehe ich schon lange.
27:53Wo wollen Sie denn hin?
27:55Ich fahre zu Hubert Gust. Martin macht seine Berichte von gestern fertig
27:59und du, Gerd, kümmerst dich jetzt aber um das Vorleben von Hubert Gust. Ja?
28:03Wir machen alle genau das, was wir vorhaben.
28:10Glaubst du an sowas?
28:27Ich habe Sie noch gar nicht gefragt.
28:29Haben Sie eigentlich Kinder?
28:31Wir haben keine Kinder.
28:33Wir haben keine Kinder.
28:42Hilda?
28:46Hilda, kannst du bitte den Vogel rausnehmen?
29:03Hilda!
29:24Das ist meine Mutter.
29:26Sie lebt seit fünf Jahren in einem Pflegeheim.
29:29Sehr ruhig gelegen, an einem Hang, Blick auf den See.
29:32Es ist ein privates Heim.
29:34Es ist natürlich sehr teuer.
29:38Sie ist unheimlich krank.
29:40Herr Kommissar, ich hänge sie an meiner Mutter.
29:44Es gibt niemanden, dem ich mehr hänge als an meiner Mutter.
29:50Sie erzählen mir das alles, Herr Gust, weil Sie begründen wollen,
29:54warum Sie das Geld unterschlagen haben, nicht wahr?
30:01Das ist eine Falschreise.
30:21Ich habe eine große Bitte an Sie.
30:23Wenn ich jetzt anfange zu gehen,
30:25dann bitte ich Sie, keine Fragen mehr zu stellen.
30:27Und bitte seien Sie ganz leise.
30:28Es gibt so viele Grenzbereiche der Wissenschaft, in die wir nicht wirklich eindringen können.
30:33Die Russen sind auf diesem Gebiet experimentell viel weiter wie wir Mitteleuropäer.
30:37Was sagen Sie dazu?
30:38Bitte seien Sie doch ruhig!
30:58Weiß Ihre Frau von den Unterschlagungen?
31:11Seit heute Nacht weiß sie davon, ja.
31:17Herr Gust, ich sage Ihnen ganz offen, dass ich Sie im Zusammenhang mit dem Geldraub von gestern sehe.
31:25Sagen Sie, was los ist. Sagen Sie einfach die Wahrheit.
31:29Ich habe damit nichts zu tun. Ich kann es Ihnen beim Leben meiner Mutter schwören. Das kann ich.
31:37Wie geht es Ihnen jetzt weiter?
31:39Ganz einfach. Ich werde mich umbringen oder meine Frau wird mich umbringen. Sie hasst mich.
31:46Das ist doch eine merkwürdige Art von Humor.
31:49Sie wird mich anklagen und wegen Unterschlagung verurteilen. Also muss ich mir vorher das Leben nehmen.
31:55Warum?
31:56Warum? Wenn ich im Namen des Gesetzes verurteilt bin, kriegt sie meine Pension von der Bank nicht.
32:04Aber vielleicht bin ich ja anständig und nehme ihr die Arbeit ab.
32:30Sie machen es mir schwer. Sie sind so kompliziert. Ich finde keine Einstellung zu Ihnen.
32:52Schwer? Ich mache es Ihnen leicht.
32:56Ja, so. Auch, ja.
33:01Fragen Sie ihn doch mal, ob er homosexuell ist.
33:06Frau Gust, würden Sie uns bitte allein lassen, ja?
33:19Sind Sie homosexuell?
33:23Ich bin nicht homosexuell und auch nicht bisexuell. Meine Frau behauptet das seit Jahren.
33:31Ja, wie kommt sie denn darauf?
33:33Fragen Sie sie doch.
34:33Ich habe keine Zeit. Ich muss ins Krankenhaus.
35:02Mein Vater ist aufgewacht.
35:04Oh, das freut mich aber, Frau Gust. Sagen Sie, wie kommen Sie darauf, dass Ihr Mann homosexuell ist?
35:11Fragen Sie ihn doch mal, wie oft er in den 30 Jahren, die wir verheiratet sind, wie oft er da mit mir geschlafen hat.
35:17Fragen Sie ihn doch mal.
35:20Ja, das besagt aber noch nicht, dass er homosexuell ist.
35:27Ja, Gust.
35:33Danke.
35:35Köster.
35:38Frau Haas.
35:42Ja. Ich komme, Gerd.
35:46So, Gerd, was ist passiert?
35:48Ja, also, ich war da oben. Aber der Kerl, der geschossen hat, der war hier, auf der anderen Seite.
35:54Er ist weggerannt. Ich auch, zu meinem Wagen, aber habe ihn nicht erwischt.
36:05Herr Köster, was haben Sie dazu zu sagen?
36:08Nichts.
36:13Tag, Herr Doktor.
36:14Tag, Herr Köster. Vermutlich ein glatter Herzdurchschuss.
36:18Wo ist denn Martin?
36:20Der macht das, was ich hätte machen sollen.
36:23Und was war das?
36:25Er kümmert sich um das Umfeld von Hubert Gust. Herr Köster, kann ich Sie mal alleine sprechen?
36:31Ja, sicher.
36:35Ich habe das erste Mal, seitdem wir zusammenarbeiten, eine wirklich große Bitte.
36:41Ja, und?
36:43Ich brauche 50 Mann.
36:45Wofür?
36:46Ich will hier nach dem Jungen suchen.
36:48Hier? Ach, Gerd, du hast so wohl nicht alle.
36:51Es muss doch einen Grund geben, warum die Frau hier erschossen worden ist. Oder wissen Sie einen?
36:55Nee, noch nicht.
36:56Herr Köster, ich habe Sie noch nie um was gebeten.
37:00Na ja, also, dann mach das, wenn du unbedingt willst.
37:03Wo wollen Sie hin?
37:05Ich habe noch was anderes vor.
37:09Wiedersehen, Herr Köster.
37:11So schnell als möglich zur Obduktion, ja?
37:13Ich werde mich darum kümmern.
37:15Das ist gut.
37:24Ja, Martin, ich höre.
37:26Der Vorstand der Bank hat Anzeige gegen Hubert Gust erstattet.
37:30Vermutlich, ja, das war zu vermuten.
37:32Und jetzt war Herr Gust mit seinem Rechtsanwalt hier.
37:35Und der Richter hat gefunden, dass keine Flucht und keine Verdunklungsgefahr besteht.
37:40Hast du inzwischen etwas gegen Gust gefunden?
37:43Nein.
37:45Ist sonst noch was?
37:47Was macht eigentlich Heymann?
37:49Na, den kannst du fragen, der hat ja Telefon im Wagen.
37:52Ist da noch ein Tatort draußen, wo die Heldwehrin erschossen wurde?
37:56Ja, da ist er. Ist sonst noch was?
37:59Nein, nichts.
38:00Wo ist Herr Gust jetzt?
38:02Der ist zu Hause.
38:04Danke, Martin. Ende.
38:05Ende.
38:11Ja?
38:14Herr Köster.
38:15Guten Tag.
38:20Vater, das ist Herr Köster.
38:23Von der Polizei.
38:25Der bearbeitet den Geldraum.
38:28Grüß Gott, Herr Manstein.
38:30Na, das ist ja noch mal gut gegangen, Gott sei Dank.
38:34Frau Köster, ich muss es schon wieder sagen.
38:36Würden Sie uns bitte einen Augenblick allein lassen?
38:50Fällt es Ihnen schwer zu sprechen?
38:53Nein, nein, es geht schon.
38:56Herr Manstein, wir brauchen Ihre Hilfe.
38:58Sie sind vermutlich der Einzige, der das Gesicht von dem Täter gesehen hat.
39:03Ja.
39:05Mein Gott, ich...
39:07Ich mache die Tür auf.
39:10Dunkle Haare, kurz geschnitten, jung.
39:14Braune Augen.
39:17Aber dann habe ich auch schon eine über den Kopf gehabt.
39:20Überlegen Sie mal, Herr Manstein.
39:22War irgendetwas Besonderes noch an dem Gesicht?
39:26Was Auffälliges?
39:28Nein.
39:29Nichts, gar nichts.
39:33Ich bin dann wieder zu mir gekommen.
39:36Aber da habe ich dann nur die Turnschuhe gesehen.
39:39Weißgrün, glaube ich.
39:41Nein, rot. Weißrot.
39:43Na ja, das kann auch sein.
39:46Na gut, Herr Manstein.
39:48Wir schicken Ihnen einen Zeichner vorbei von uns.
39:51Zeichner? Soll der mich malen?
39:53Nein, das soll ein Phantombild machen von dem Täter.
39:57Ach so.
39:59Also gute Besserung.
40:00Ja, danke.
40:02Ach so.
40:04Würden Sie mir noch etwas sagen über Ihren Schwiegersohn, über Herrn Gust?
40:10Ein Eisblock.
40:12Ein Eisblock, sage ich Ihnen.
40:14Der liebt nur seine Mutter.
40:16Die Alte mit der Meise.
40:20Da sollten Sie mal sehen, wie die lebt.
40:22Wie eine Königin.
40:24Ja, aber die ist krank.
40:26Krank, ja.
40:28Krank bin ich auch.
40:31Wiedersehen, Herr Manstein.
40:32Der Zeichner kommt in einer Stunde, ja.
40:34Wiedersehen.
40:35Wiedersehen.
40:43Haben Sie ihm was gesagt?
40:45Was?
40:46Wegen der Unterschlagung.
40:47Nein.
40:49Sie?
40:50Wiedersehen.
40:51Wiedersehen, Herr Küster.
40:53Entschuldigung.
40:54Entschuldigung.
40:55Entschuldigung.
40:56Entschuldigung.
40:57Entschuldigung.
40:58Entschuldigung.
40:59Entschuldigung.
41:00Entschuldigung.
41:01Entschuldigung.
41:02Entschuldigung.
41:03Entschuldigung.
41:04Entschuldigung.
41:05Entschuldigung.
41:06Entschuldigung.
41:07Entschuldigung.
41:08Entschuldigung.
41:09Entschuldigung.
41:10Entschuldigung.
41:11Entschuldigung.
41:12Entschuldigung.
41:13Entschuldigung.
41:14Entschuldigung.
41:15Entschuldigung.
41:16Entschuldigung.
41:17Entschuldigung.
41:18Entschuldigung.
41:19Entschuldigung.
41:20Entschuldigung.
41:22Bavaria 07.
41:24Bavaria 07.
41:35Ja?
41:36Herr Martin, ich möchte gerne mehr hören über diese Frau, die Hellseherin da.
41:42Wie heißt sie noch?
41:44Viola Parma.
41:45Ja, die.
41:47Das hat Heilmann schon veranlasst.
41:49So, hat er.
41:51Wo sind Sie eigentlich?
41:53In der Stadt.
41:55Und wo wollen Sie hin?
41:57Das sage ich dir nicht.
41:59Ich denke, Sie müssen zum Zahnarzt.
42:02Ja, morgen gehe ich ja.
42:04Danke, Martin Endel.
42:05Ende.
42:21Entschuldigung.
42:51Entschuldigung.
43:21Grüß Gott, Generalpolizei.
43:22Darf ich Sie mal was fragen?
43:23Kennen Sie den Mann?
43:24Wenn Sie was von mir wollen, Chef, sagen Sie mir das richtig.
43:25Ja.
43:26Ja.
43:27Ja.
43:28Ja.
43:29Ja.
43:30Ja.
43:31Ja.
43:32Ja.
43:33Ja.
43:34Ja.
43:35Ja.
43:36Ja.
43:37Ja.
43:38Ja.
43:39Ja.
43:40Ja.
43:41Ja.
43:42Ja.
43:43Ja.
43:44Ja.
43:45Ja.
43:46Ja.
43:47Ja.
43:48Ja.
43:49Ja.
43:50Ja.
43:51Ja.
43:52Ja.
43:53Ja.
43:54Ja.
43:55Ja.
43:56Ja.
43:57Ja.
43:58Ja.
43:59Ja.
44:00Ja.
44:01Ja.
44:02Ja.
44:03Ja.
44:04Ja.
44:05Ja.
44:06Ja.
44:07Ja.
44:08Ja.
44:09Ja.
44:10Ja.
44:11Ja.
44:12Ja.
44:13Ja.
44:14Ja.
44:15Ja.
44:16Ja.
44:17Ja.
44:18Ja.
44:19Ja.
44:20Ja.
44:25Ja.
44:26Ja.
44:28Ja.
44:29Ja.
44:31Ja.
44:37Ach tu nich mal zu.
44:42Ja.
44:43Ja.
44:44Ich versuch´s mir.
44:48Ja, wo geht's hin?
45:16Grüß Gott.
45:19So was hatte ich doch gerade.
45:21Nee, so was hatten Sie noch nicht.
45:24Kriminalpolizei.
45:25Na, guck mal an.
45:26Darf ich Sie mal was fragen?
45:29Kennen Sie den?
45:34Na, klar kenne ich den. Das ist Investo, die Bankpfeife.
45:37Was?
45:38Investo.
45:40Investo.
45:42Investo.
45:43Investo, die Bankpfeife.
45:45Was? Wer ist das?
45:47Investo hieß der immer bei uns.
45:49Der wollte uns immer weismachen, dass wir Geld anlegen sollten.
45:52Fürs Alter, auf die Kante.
45:54Aber der war schon lange nicht mehr hier.
45:56Früher dauernd, bis vor drei Jahren etwa.
46:00Jeden Monat einmal, immer zum ersten.
46:02Geniert hat er sich, sage ich Ihnen, jedes Mal.
46:06Hat der mal länger was mit einem gehabt?
46:09Na ja, klar hat er.
46:11Wissen Sie, wie der heißt?
46:13Na, klar weiß ich.
46:15Der war schon ewig nicht mehr hier.
46:17Der soll jetzt eine Ische haben.
46:19Der kann beides.
46:21Wissen Sie dem seinen Namen?
46:23Na, klar weiß ich den. Ein Chaot.
46:26Bernd Gall.
46:27Eine ganz linke Ratte.
46:29Bernd Gall.
46:30Wo wohnt der?
46:32Waldestraße 18, Apartment 82.
46:35Hat einer gefannt von uns letzte Nacht.
46:38Waldstraße 18. Dankeschön.
46:39Sehr nett von Ihnen. Wiederschauen.
46:43Wiederschauen.
47:14Da war ja 07.
47:16Ich wollte dir nur sagen, dass Köster angeordnet hat,
47:19dass Hubert Gust ab sofort observiert wird.
47:22Hat er gesagt, warum?
47:23Herr Heumann!
47:25Moment mal.
47:30Ich melde mich gleich wieder.
47:43Wiederschauen.
48:13Wiederschauen.
48:43Wiederschauen.
49:13Wiederschauen.
49:43Mein Gott, jetzt, jetzt weiß ich's.
49:46Ja?
49:48Er hatte so ein Dings im Ohr.
49:51Einen brillanten.
49:54In welchem Ohr?
50:02Ja, ich bin's, Meier 2.
50:03Wo seid ihr denn alle?
50:05Ich brauch eine Fahndung, dringend, nach Bernd Gall.
50:08Ja, ich bin's, Meier 2.
50:10Wo seid ihr denn alle?
50:12Nach Bernd Gall.
50:13Gustav Adam Ludwig Ludwig.
50:15Baldestraße 18.
50:16Aber schnell, Mensch, mit allen Giganten.
50:19Ich bin aber doch für die Parma eingeteilt.
50:21Ich habe nicht gesagt, dass Sie das machen sollen.
50:23Sie sollen's veranlassen.
50:26Ende.
50:28Guten Abend.
50:29Guten Abend, Kollege. Eine Frau hat uns angerufen.
50:31Und?
50:58Guten Abend.
50:59Guten Abend.
51:00Guten Abend.
51:01Guten Abend.
51:02Guten Abend.
51:03Guten Abend.
51:04Guten Abend.
51:05Guten Abend.
51:06Guten Abend.
51:07Guten Abend.
51:08Guten Abend.
51:09Guten Abend.
51:10Guten Abend.
51:11Guten Abend.
51:12Guten Abend.
51:13Guten Abend.
51:14Guten Abend.
51:15Guten Abend.
51:16Guten Abend.
51:17Guten Abend.
51:18Guten Abend.
51:19Guten Abend.
51:20Guten Abend.
51:21Guten Abend.
51:22Guten Abend.
51:23Guten Abend.
51:24Guten Abend.
51:25Guten Abend.
51:26Guten Abend.
51:37Ein beineuer Pass.
51:56Er soll die Alleingänge lassen, irgendwann erwischt's ihn mal.
52:24Aufrichten! Und die Hände hoch! Und ins Zimmer!
52:43An den Schreibstellen! Arme breit aufstützen! Beide breit stellen!
52:53Weiß Hubert Gust von dem Geldraub? Der? Der ist doch viel zu blöd dazu, der Affenarsch!
53:06Haben Sie den Jungen umgebracht? Der hat doch nur das Fahrrad geklaut!
53:12Antwort! Ich sage gar nichts mehr.
53:17Festnehmen! So!
53:27Sie haben ihm gar nicht gesagt, warum er festgenommen worden ist?
53:30Ach du lieber Gott! Das ist mir lange nicht passiert.
53:34Wir haben den gelben Wagen gefunden. Den hat Bernd Gahl einem Freund geklaut.
53:38Das Fahrrad war hinten im Kofferraum.
53:41Und wir haben den Jungen gefunden. 50 Meter von der Stelle, wo die Frau stehen geblieben ist.
53:46Bernd Gahl war der Liebhaber von Viola Palmer. Das haben wir von ihrer Mutter.
54:05Ist was?
54:07Entschuldige. Du hast diesmal die bessere Nase gehabt.
54:12Ich hab mich am Schluss ziemlich anstrengen müssen.
54:15Das war aber ein trauriger Ansatz für eine Nase.
54:19Wir haben ja nur noch solche Anlässe. Warum hat die Frau das gemacht? Die Hellseherin?
54:26Vielleicht wollte sie das Geld aus dem Geldraub haben. Ihn erpressen.
54:30Oder sie wollte die 100.000 Mark von der Zeitung. Eins oder das andere.
54:35Oder sonst.
54:37Was ist denn?
54:39Sie sollen sofort zu Gus kommen. Er hat Selbstmord begangen. Mit einer 7,65.
54:49Den hab ich nicht ernst genommen.
56:39Untertitel der Amara.org-Community