Der Alte S03E16 - Die Beute

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Transcript
00:30Und jetzt verkündest du, ihr wärt dabei, einen Großauftrag an Land zu ziehen.
00:41Ich habe nie etwas von einem Großauftrag erzählt.
00:44Dann weißt du eben nicht mehr, was du sagst.
00:46Tut mir leid.
00:48Du hörst nicht zu, das ist es.
00:50Weil du dich nämlich schon gar nicht mehr für uns interessierst.
00:53Dass dir völlig egal ist, was aus uns wird.
00:57Ich habe es nur einfach satt, dir deine ewigen Klagen abzuhören.
01:02Es hat dich ja niemand gezwungen, dich selbstständig zu machen.
01:24Und wenn euch jetzt die Sache über den Kopf wächst...
01:26Was heißt denn hier, über den Kopf wächst?
01:28Du kennst die wirtschaftliche Situation genauso gut wie ich.
01:31Und bis jetzt leben wir doch wohl immer noch ganz anständig.
01:34Ja, weil ich dazu verdiene.
01:37Und was du so unter Leben verstehst,
01:40da habe ich, weiß Gott, ganz andere Vorstellungen als du.
01:42Sicher? Das könnte manches anders sein.
01:45Wenn du zum Beispiel ab und zu ein freundliches Gesicht machen würdest.
01:49Auch ein paar nette Worte würden nicht schaden.
01:51Bitte fang doch nicht schon wieder damit an.
01:53Ich bin nun mal kein Pöppchen, das demutsvoll lächelt, nur weil...
01:59Bitte, was willst du hier?
02:01Ich will weg. Weg für immer.
02:05Ich auch. Das kannst du mir glauben.
02:08Dann seid ihr euch ja wieder mal einig. Wie schön.
02:13Bitte gib mir den Autoschlüssel.
02:14Wo willst du denn jetzt noch hin?
02:16Mutter hat mich gebeten, noch kurz vorbeizukommen. Bitte.
02:19Dann ruf dir ein Taxi. Ich brauche den Wagen noch. Ich bin mit einem Kunden verabredet.
02:22Es fällt dir ziemlich plötzlich ein.
02:25So plötzlich wie dir deine Mutter.
02:36Es ist so schrecklich, wie ihr zueinander seid.
02:41Ich bin nicht mehr gern zu Hause.
02:44Es tut mir leid.
02:48Angela.
02:53Kannst du mich nicht wegnehmen? Ich bleibe so lange im Wagen sitzen.
02:56Ich bin sofort zurück.
02:58Ich beeile mich.
03:04Vielleicht denkst du mal darüber nach.
03:07Worüber soll ich nachdenken?
03:12Das hat keinen Zweck.
03:15Das hat keinen Zweck.
03:17Wiedersehen, Angela.
03:19Wiedersehen, Vati.
03:24Warum bist du bloß so ekelhaft zu ihm?
03:27Fühlst du dich denn dabei wohl?
03:32Ich fühle mich überhaupt nicht wohl.
03:45Ich fühle mich überhaupt nicht wohl.
04:15Ich fühle mich überhaupt nicht wohl.
04:45Ich fühle mich überhaupt nicht wohl.
05:15Das war eine schöne Zeit.
05:45Das war eine schöne Zeit.
06:16Wie wäre da unser Einkaufspreis?
06:1864.
06:20Ja, das muss noch ausgezeichnet werden.
06:22Ah, nein, nein, Entschuldigung. 61.
06:24Ich bin hier in die falsche Zeit geraten.
06:26Ja, dann bieten wir mit 86 an.
06:28Der Verhandlungsspielraum 5 Prozent.
06:31Er ist an Sie an Wernitz. Er möchte nur mal zu mir kommen.
06:34Herr Wernitz ist bereits gegangen.
06:36Wieso? Ist denn schon?
06:38Ach ja, natürlich. Ah, da gehen Sie auch.
06:42Ja, Thielen?
06:45Ich komme.
06:47Ihre Frau.
06:49Sie wollte mir noch den Brief an Frau Lohfstigt hier.
06:51Ja, dann geht's bitte noch mal rüber.
06:53Ja.
06:59Eine komplette Schmuckgarnitur.
07:02Goldfassung mit Saphiren und Rubinen.
07:05Aus der Welt.
07:07Goldfassung mit Saphiren und Rubinen.
07:10Aus der Werkstatt Maissoir.
07:14Allerdings machen wir unsere Zusage von der Expertise abhängig,
07:18die wir bei unserem Sachverständigen in Auftrag gegeben haben.
07:22Wir können Ihnen aber heute schon sagen...
07:27Sind die meine Tabletten? Ich habe sie doch erst vorhin...
07:32Vielleicht in einer Erdentasche.
07:34Das glaube ich nicht. Da stecke ich sie doch nie hin.
07:38Eine ganz neue Packung. Ich habe sie erst heute Morgen angefangen.
07:41Was hast du heute Morgen angefangen?
07:44Meine Tabletten. Ich kann sie nicht finden.
07:48Vielleicht hast du sie Mittag im Restaurant liegen gelassen.
07:51Das kann sein. Aber was mache ich? Ich brauche sie.
07:56Frau Thielen ist sicher so freundlich. Dann läuft man schnell zur Apotheke.
07:59Ja, selbstverständlich.
08:01Hier ist das Rezept. Brauchen Sie Gedichten?
08:03Nein, nein. Ich lege schon aus. Vielen Dank.
08:05Das ist mir völlig schleuerhaft.
08:07So was passiert ja in letzter Zeit immer öfter, meine Liebe.
08:13Meine Liebe.
08:16Bin ich das noch für dich?
08:19Du bist es.
08:21Was weißt du?
08:26In einer Wirtschaft haben Sie sich getroffen.
08:32Er ist eher jünger als mager.
08:36Ein bisschen primitiv.
08:38Ich kann mir das einfach nicht vorstellen.
08:41Sie haben doch schließlich Geschmack und stellen sich auch Ansprüche.
08:44Sie hatte schon immer einen Hang nach unten.
08:47Das braucht sie offensichtlich.
08:49Ja, bitte.
08:53Nein, der Kaffee ist für meinen Bruder.
08:57Bitte schön. Vielen Dank.
08:59Ach, Frau Neulen, versuchen Sie doch nochmal, den Dr. Schneider zu erhalten, ja?
09:02Ja, sofort.
09:06Dankeschön.
09:11Was soll jetzt aus euch werden?
09:15Ich weiß nicht.
09:19Unsere Beziehung stimmt ja lange schon nicht mehr.
09:22Vielleicht hat sie von Anfang an nicht gestimmt. Ich habe das einfach nicht wahrhaben wollen.
09:26Auch dass ein anderer Mann im Spiel ist, habe ich schon eine ganze Weile vermutet.
09:31Ich hatte bisher bloß keine Beweise.
09:33Ist sie schon mit dir gesprochen?
09:35Das hat keinen Zweck.
09:38Wir sind schon zu weit auseinander.
09:42Wenn du es so genau weißt, dann ziehe die Konsequenzen, dann trenne die von ihr.
09:46Alles kaputt.
09:49Alles umsonst.
09:52Die Firma ist auch im Eimer.
09:54Zum Kotzen.
10:03Guten Tag.
10:05Guten Tag.
10:08Sie brauchen nicht zu warten.
10:10Der kommt nicht.
10:13Sie brauchen nicht zu warten.
10:15Der kommt nicht.
10:17Wahrscheinlich hat wieder einer oben mal die Tür offen stehen lassen.
10:19Ich schaue mal gleich nach.
10:21Nein, nein, lassen Sie nur. Ich laufe schon.
10:43Frau Thielen?
10:44Ja, ich bin's.
10:46Hände nach oben. Los rein.
10:59Stehenbleiben. Schmucke und Juwelen.
11:01Das ist dein Büro.
11:02Schließ' die Ohren auf.
11:04Aufmachen.
11:05Oder ich mache die Frau kalt.
11:07Eins.
11:08Mach auf.
11:10Los, mach schon.
11:20Da rein.
11:29Los, Tempo.
11:40Ich muss mich setzen.
11:42Sie bleiben stehen.
11:43Ich kann nicht mehr.
11:44Tasche her.
11:51Stehenbleiben.
12:02Alarm in Liebenmeier.
12:04Schon ausgelöst.
12:07Alarm in Liebenmeierstraße 38.
12:09Firma Hoogstraat.
12:11Vierter Stock.
12:13Überfall.
12:15Überfall.
12:17Sie stehen.
12:37Schmeckt's dir?
12:39Wenn du kochst, schmeckt's mir immer.
12:41Das sagst du doch bloß so.
12:43Nein, es ist wahr.
12:51Sag mal, stimmt es eigentlich, dass du immer dagegen warst, dein Kind zu haben?
12:56Hat Mutti dir das gesagt?
12:58Ja.
13:01Als du da warst, war ich sehr, sehr glücklich.
13:11Warum könnt ihr euch nicht wieder vertragen?
13:16Dazu ist wohl inzwischen zu viel passiert.
13:21In der Klasse über uns ist ein Junge von zu Hause weggelaufen,
13:25weil er den Krach zwischen seinen Eltern nicht mehr ausgehalten hat.
13:30Willst du das auch tun?
13:36Ich möchte keinen von euch beiden verlieren.
13:38Auch Mutti nicht.
13:40Kannst du das nicht verstehen?
13:42Ich kann das nicht.
13:45Ich möchte keinen von euch beiden verlieren.
13:47Auch Mutti nicht.
13:49Kannst du das nicht verstehen?
13:55Ich geh schon ran.
14:03Angela Thielen?
14:05Wer ist da?
14:07Ach du!
14:09Ich kann dich so schlecht verstehen.
14:12Was ist?
14:16Aber das ist ja...
14:19Ja, ja, ich sag's ihm gleich.
14:23Ja, ist klar.
14:27Was ist?
14:29Wer war dran?
14:32Die Mutti.
14:35Du stell dir vor, ein Überfall auf ihre Firma.
14:38Sie sagt, sie kann vorläufig nicht kommen.
14:41Ist dir was passiert?
14:43Nein.
14:45Aber Frau Seifert ist tot.
14:48Also nochmal von vorne.
14:50Die Alarmanlage ist während der Geschäftszeit abgeschaltet.
14:52Kann nur durch einen Knopfdruck in Betrieb gesetzt werden.
14:55Martin, geh mal runter ins Treppenhaus.
14:57Da erkennen wir, sind sie es fertig.
14:59Solche Alarmknöpfe gibt's hier in allen Räumen.
15:01Als Frau Seifert auf den Knopf an ihrem Schreibtisch drückte,
15:03hat der Täter sofort geschossen.
15:05Ja, die Tote hat doch da gelegen.
15:07Ja, haben wir auch die Blutspuren.
15:09Vielleicht ist sie noch ein paar Schritte gelaufen.
15:11Ja, es sah aus, als ob sie zur Tür wollte.
15:13Und dann ist sie hingestürzt.
15:17Hat die Firma noch mehr Mitarbeiter?
15:20Nur noch den Buchhalter, Herr Wernitz.
15:22Und der war schon weg.
15:24Herr Seifert, können Sie schon abschätzen,
15:26was für einen finanziellen Schaden Sie hatten?
15:28Verzeihen Sie, ich muss Sie das fragen.
15:30Ich werde nachher versuchen, eine Aufstellung zu machen.
15:33Das wäre sehr freundlich von Ihnen.
15:35Der Erkennungsdienst hat im Treppenhaus
15:37eine Gesichtsmaske sichergestellt.
15:39Und der Hausmeister wurde an der Klinik versorgt.
15:41Er ist jetzt wieder zurück.
15:51Wir unterbrechen für eine wichtige Meldung.
15:56Eine Fahndungsdurchsage der Polizei.
15:58Heute gegen 17.30 Uhr
16:00wurde auf die Geschäftsräume einer Firma
16:02in München in der Wiedenmeierstraße
16:04ein bewaffneter Raubüberfall verübt,
16:06bei dem die 53-jährige Firmeninhaberin getötet wurde.
16:10Der bisher unbekannte Täter flüchtete nach der Tat,
16:13vermutlich mit einem PKW.
16:15Bei dem Täter soll es sich um einen 30-jährigen Mann
16:18mit dunklen Haaren handeln,
16:20schlanker Figur, 1,70 Meter groß.
16:22Er trug zur Tatzeit eine dunkle Hose und eine helle Jacke.
16:26Wer hat den Täter gesehen
16:28oder kann sonst sachdienliche Hinweise geben?
16:31Hinweise erbittet das Polizeipräsident
16:33München Telefon 2141
16:37oder jede andere Polizeidienststelle.
16:48Angela?
16:50Ja?
16:52Ich fahr noch mal weg. Ich hab was im Büro vergessen.
16:55Ich geh schon zu Bett.
16:57Schlaf gut. Gute Nacht.
16:59Gute Nacht, Vati.
17:04Frau Thiele?
17:06Ja?
17:08Können wir Sie ein Stück mitnehmen?
17:10Nein, danke. Ich nehm mein Taxi.
17:12Ah ja. Wiedersehen.
17:14Wiedersehen.
17:33Hier ist Marga. Ist alles in Ordnung?
17:36Ich muss dich unbedingt sprechen. Kann ich zu dir kommen?
18:34Danke schön.
18:38Komm rein.
18:40Ist deine Frau denn nicht da?
18:42Nein. Die da ist noch billion älter.
18:44Ich hol sie morgen ab.
18:46Komm.
19:03Na? Was gibt's Neues?
19:05Die ersten Untersuchungen der Gerichtsmediziner.
19:08Erstmal telefonisch durchgegeben.
19:10Das Geschoss ist unter dem dritten Rippenbogen in den Körper eingedrungen
19:14und hat die Oropholvene zerrissen.
19:16Das Gerichtsmediziner sagt,
19:18dass die Oropholvene in den Körper eingedrungen ist.
19:21Das Gerichtsmediziner sagt,
19:23dass die Oropholvene in den Körper eingedrungen ist.
19:26Das Gerichtsmediziner sagt,
19:28dass die Oropholvene in den Körper eingedrungen ist.
19:31Die Oropholvene zerrissen.
19:33Der Tod muss sofort eingetreten sein.
19:35Habt ihr den Buchhalter vernommen?
19:37Ja. Das ist ein älterer Mann, seit 20 Jahren bei der Firma.
19:40Gestern Abend ist er direkt nach Hause gefahren. Das ist überprüft.
19:43Also, das ist doch merkwürdig.
19:45Der Mann erschießt die Frau Seifert,
19:47obwohl sie ihn wegen seiner Gesichtsmaske doch gar nicht erkennen konnte.
19:50Und den Hausmeister lässt er leben.
19:52Aber der kann ihm doch gefährlich werden,
19:54weil der ihn ohne Maske gesehen hat.
19:56Panik. Durch den Alarm.
19:58Wenn ein Mörder immer streng nach Verstand und Logik handeln würde...
20:01Ja, dann würde er wahrscheinlich gar keinen Mord begehen.
20:04Habt ihr mal rumgehört, was die Firma Hochstaden für einen Ruf hat?
20:07Ein absolutes seriöses Unternehmen.
20:09Seit 60 Jahren Familienbesitz.
20:11Liefernde Juweliere im ganzen süddeutschen Raum.
20:13Also, ich hab noch mal über die Alarmanlagen nachgedacht.
20:16Es gibt für den Täter nur einen risikolosen Weg,
20:18in derartige gesicherte Räume einzudringen.
20:21Er muss sich an einen Kunden oder einen Vertreter
20:23oder irgendjemand ranhängen, der in die Firma eingelassen wird.
20:26Oder an einen Mitarbeiter der Firma,
20:28der die Räume für kurze Zeit verlässt und wieder zurückkommt?
20:31Ja. Naja, die Frage ist nur die.
20:34Hat der Täter auf einen günstigen Augenblick gewartet,
20:37bis so ein Mensch da in die Firma eingelassen wurde?
20:40Oder hat er gewusst, dass eine bestimmte Person
20:43zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Tür steht?
20:46Was glauben Sie?
20:48Ich glaub gar nichts. Im Moment weiß ich noch gar nichts.
20:51Wann bekommen wir die Laborberichte?
20:54Heute Nachmittag. Gebt mir dann gleich Bescheid, ja?
21:03Das ist doch alles Wahnsinn.
21:05Aber es ist die Wahrheit.
21:07Die Personenbeschreibung im Radio deckt sich nahezu hundertprozentig
21:09mit dem Aussehen von diesem Mann.
21:12Also, dass sie dich betrügt, dass eure Ehe kaputt ist,
21:15naja, oder dass sie sich mit deinem Mann zusammentut,
21:18der einen Raubüberfall unternimmt.
21:20Der sogar vor einem Mord nicht zurückschreckt.
21:23Das kann ich einfach nicht glauben.
21:26Sie war doch immer eine patente Frau.
21:28Ein bisschen verdreht vielleicht manchmal,
21:30aber doch auch wieder hilfsbereit und eigentlich immer sehr fröhlich.
21:34Ihr habt doch auch mal eine gute Zeit gehabt.
21:37Angela war doch ein Wunschkind.
21:40Ja, es war eine schöne Zeit.
21:43Aber im Laufe der Jahre hat sich Marga um 180 Grad gedreht.
21:47Sie wurde eiskalt.
21:49Und verlogen.
21:54Es tut mir leid, mein Lieber.
21:57Ich möchte nur eins die Sache hinter mich bringen,
21:59und zwar so schnell wie möglich.
22:02Für Angela wäre das natürlich ein einziges Spießrutenlaufen,
22:06wenn die Geschichte herauskommt.
22:08In der Schule, auf der Straße, überall.
22:10Wie soll sie das verkraften?
22:12Hat sie einen Vorschlag, was soll ich machen?
22:16Tja, das weiß ich auch nicht.
22:19Weggehen.
22:21Irgendwo von vorne anfangen, mit Angela.
22:23Womit denn, ohne einen Pfennig?
22:30Vielleicht mit einem Sack voller Juwelen.
22:35Das kriegt doch keinen Blödsinn.
22:38In der Zeitung steht's doch.
22:40Die Beute ist einige Millionen wert.
22:43Brauchst du nur die Hand auszustrecken,
22:45und Marga muss dir das Zeug geben.
22:47Hör auf!
22:48Ich denke da ganz nüchtern, du.
22:51Deine Ehe ist nicht mehr zu retten.
22:53Die erschossene Frau kannst du nicht wieder lebendig machen.
22:57Überleg doch mal, Menschenskind,
22:59in ein paar Wochen müssen wir den Laden hier zumachen,
23:01dann sind wir pleite.
23:03Was ich dann tun werde, weiß ich nicht.
23:05Ich stehe dann da mit meiner Familie und habe nichts,
23:07aber du, du hast doch jetzt die Chance mit diesen Millionen.
23:10Bist doch ein Idiot, wenn du es nicht wahrnehmen würdest
23:12für dich und Angela.
23:15Das Geschäft bleibt geschlossen, bis nach der Beerdigung.
23:19Wie es dann weitergehen soll, weiß ich noch nicht.
23:23Sie ist unersetzlich.
23:25Die Herren von der Kriminalpolizei.
23:27Bitte.
23:29Ich rufe dich dann später noch mal an.
23:32Ja, vielen Dank.
23:36Guten Tag, Herr Seifert.
23:37Entschuldigen Sie, wir haben uns verspätet.
23:39Das macht nichts.
23:40Man kommt ja nicht mehr durch bei dem Verkehr.
23:42Ich lebe im Augenblick ohne jeden Zeitplan.
23:44Bitte nehmen Sie doch Platz.
23:46Danke schön.
23:48So, Herr Seifert,
23:50wir haben nach Angaben des Hausmeisters
23:53ein Phantombild anfertigen lassen.
23:56Kennen Sie den Mann?
23:58Haben Sie das Gesicht schon mal gesehen?
24:00Sind Sie einer Ähnlichkeit?
24:02Nein, bestimmt nicht.
24:04Schade.
24:08Herr Seifert,
24:10Ihre Firma ist unter dem Namen Julius Hochstrath
24:13ins Handelsregister eingetragen.
24:15Meine Frau war in erster Ehe
24:17mit Dr. Gustav Hochstrath verheiratet,
24:19einem Sohn des Firmengründers Julius Hochstrath.
24:22Dr. Hochstrath ist vor elf Jahren gestorben.
24:25Nach unserer Eheschließung haben wir uns entschlossen,
24:28den eingeführten Firmennamen beizubehalten.
24:30Aus Gründen der Achtung,
24:32aber auch aus Geschäftsgründen.
24:34Wie lange ist Frau Thielen bei Ihnen beschäftigt?
24:37Seit drei Jahren.
24:39Seit drei Jahren?
24:41Und sie hat Ihr volles Vertrauen?
24:43Und auch das Ihrer Frau?
24:45Warum fragen Sie das?
24:47Weil der Täter zusammen mit Frau Thielen
24:49in Ihre Geschäftsräume eingedrungen ist.
24:52Sie stellen Fragen.
24:54Bevor wir einen Mitarbeiter einstellen,
24:56holen wir natürlich genaue Erkundigungen
24:58über seine persönlichen Verhältnisse ein.
25:00Das haben wir bei Frau Thielen auch getan.
25:03Im Übrigen erwirbt man in unserem Metier
25:05doch einige Menschenkenntnisse.
25:07Meine Frau besaß diese Kenntnisse besonders hohem Maße.
25:10Sie hat Frau Thielen sehr geschätzt.
25:12Ich schätze sie auch.
25:14Ja, und dann haben wir also in der Handtasche
25:17Ihrer Frau, beziehungsweise in der Brieftasche,
25:19haben wir das Foto gefunden.
25:21Kennen Sie den?
25:23Das ist Wolfgang.
25:24Wer ist Wolfgang?
25:26Der Sohn meiner Frau aus der Ehe mit Dr. Hochstrath.
25:29Ist er benachrichtigt worden?
25:31Ist doch wohl selbstverständlich.
25:34Aber ich glaube nicht,
25:36dass er auf diese Benachrichtigung reagieren wird.
25:38Warum denn das?
25:40Für ihn ist seine Mutter schon seit langem gestorben.
25:43Er verachtet uns nur noch
25:45als Repräsentanten einer Gesellschaft,
25:47von der er sich losgesagt hat.
25:50Ach so, ist er.
25:52Und wo wohnt Ihr Stiefsohn?
25:55In einem halb verfallenen Bauernhof in der Holledau.
25:59Mit Gleichgesinnten, die glauben,
26:01sie können im 20. Jahrhundert
26:03nicht mehr zurückdrehen.
26:05Hier, Angela, zieh die Jacke an.
26:07Es ist viel zu kühl.
26:22Ich muss dich mal was fragen.
26:24Ja, bitte.
26:28Weißt du, mich eigentlich lieb?
26:31Was ist das denn für eine Frage?
26:33Ja, natürlich.
26:36Aber Vati hast du nicht lieb.
26:40Ich habe ihn lieb gehabt.
26:42Und das hast du jetzt nicht mehr?
26:46Nein.
26:56Wie passiert so was?
26:59Eines Tages entdeckt man,
27:01dass der Mann, den man mal geheiratet hat,
27:04ein ganz anderer ist als der,
27:06in den man sich verliebt hat.
27:08Er war doch immer gut zu dir.
27:11Ja, das war.
27:13Und das ist er vielleicht auch noch.
27:17Aber?
27:19Das genügt ihm nicht,
27:21dem Ansprüchen einer so außergewöhnlichen Frau
27:23gerecht zu werden.
27:25Ich bin nicht außergewöhnlich.
27:27Und meine Ansprüche sind es auch nicht.
27:29Es ist dir nun nie gelungen, mich zu erkennen.
27:31Weil du nicht die Fähigkeit besitzt,
27:33dich in einen anderen Menschen hineinzuversetzen.
27:35Du kennst doch nur dich.
27:37Da hast du vielleicht recht.
27:39Denn dich habe ich offensichtlich nicht richtig erkannt.
27:41Ich habe nicht geahnt, wozu du fähig bist.
27:43Hört auf, bitte!
27:45Müsst ihr euch wieder streiten?
27:47Es wird bald keinen Streit mehr geben, Angela.
27:49Weil wir uns trennen werden.
27:52Aber das dürft ihr nicht!
27:54Ich werde mich von deinem Vater scheiden lassen.
27:59Fatih, sag doch was!
28:06Sie wird es tun, Angela.
28:08Denn sie hat jetzt viel Geld.
28:10Sehr viel Geld. Das muss sie ausgeben.
28:12Aber nicht mit uns.
28:14Wir sind nicht mehr wichtig für sie.
28:16Wir sind nicht mehr wichtig für sie.
28:18Wir sind nicht mehr wichtig für sie.
28:20Wir sind nicht mehr wichtig für sie.
28:22Sag mal, was redest du da?
28:25Du bist verrückt!
28:27Ich war verrückt. 16 Jahre lang war ich verrückt.
28:29Jetzt komme ich langsam wieder zu Verstand.
28:31Offensichtlich hast du ihn jetzt verloren.
28:34Wir beide werden etwas Neues beginnen, Angela.
28:37Und es wird sehr schön werden.
28:39Und wovon wollt ihr euer neues Leben finanzieren?
28:43Von den Einnahmen deiner tollen Firma?
28:46Wir werden einen Weg finden.
28:50Marga.
29:12Ach Mensch, ist die Luft hier gut.
29:15Schweinestall und Kuhmist, ne?
29:17Ja, wenn du den Kuhmist abziehst, ist die Luft gut.
29:20Nicht?
29:23Guten Tag, Fräulein.
29:25Hier soll ein Herr Hoogstraat wohnen.
29:27So. Soll er das?
29:29Naja, soll nicht.
29:31Ich meine, könnte vielleicht.
29:33Könnte hier ein Herr Hoogstraat wohnen.
29:35Und könnten wir diesen Herrn Hoogstraat vielleicht mal sprechen?
29:39Wolfgang!
29:41Sagen Sie mal, Fräulein.
29:43Ist es nicht ein bisschen einsam hier für euch?
29:46Für junge Leute so weit vor der Stadt?
29:49Man muss nur was mit sich anzufangen wissen.
29:53Es gibt eine Stadtluft und eine Landluft.
29:57Ach nee, das war mir neu.
30:01Was gibt's?
30:03Herr Hoogstraat?
30:05Ja?
30:07Köster, Kriminalpolizei.
30:10Hab ich's doch geahnt.
30:13Ich bräuchte für diese Kamera ein Teleobjektiv.
30:18Es kann auch ein gebrauchtes sein.
30:20Da müsste ich erst einmal nachsehen, ob ich für diese Kamera etwas auf Lager habe.
30:24Aber bestellen kann ich es in jedem Fall.
30:26Die Kamera ist zwar nicht mehr das neueste Modell,
30:28aber ich mache noch sehr gute Fotos damit.
30:30Und an was für Motive haben Sie gedacht?
30:32An was für Entfernungen wegen der Brennweite?
30:34Ja, schon an größere Entfernungen.
30:37Ah, da hätte ich etwas sehr preiswert.
30:41Ein 200er Lichtstärke.
30:451 zu 4,5.
30:52Ich glaube, damit werden Sie sehr gut bedient.
30:56Bitte.
31:04Umbringen und umgebracht werden.
31:11Das gehört wahrscheinlich bei solchen Menschen dazu.
31:14Na, Herr Hoogstraat, nur wollen wir mal nicht übertreiben.
31:18Kennen Sie Ihre Eltern denn richtig?
31:21Ich habe über ein Jahr an ihrem Juwelen-Tempel gearbeitet.
31:27Sie meinen, ich sollte mich erst einmal umsehen, bevor ich urteile.
31:30Und verurteile.
31:33Ja, und ich habe mich dann gründlich umgesehen.
31:37Gold und Steine.
31:41Eis und Kälte.
31:44Als ich Ihnen dann sagte, dass ich verschwinden würde,
31:46dann machten Sie dann plötzlich den großen Sack auf.
31:48Ein Studium in Rom, eine Jacht in Kiel, eine Reise nach Japan.
31:52Was ich will.
31:54Wenn ich nur in Ihrer wunderschönen Welt bleibe.
31:57Herr Kösterer, kommen Sie bitte mal.
32:08So haben wir ja angefangen.
32:11Sind aber noch lange nicht fertig.
32:13Weil wir alles mit den Händen machen.
32:15Etwas auch nicht so neu.
32:17Wer ist denn das?
32:19Achim.
32:21Der hat eine Zeit lang bei uns gewohnt mit seiner Freundin.
32:23Der hat aber bald das Handtuch geworfen, ist wieder abgezischt.
32:25So vor einem Jahr.
32:27Er passte nicht zu uns.
32:29Nein, der passte nicht zu uns.
32:31Wissen Sie, wo er jetzt wohnt?
32:33Keine Ahnung.
32:35Der hat aber doch sicher noch einen anderen Namen außer Achim.
32:38Den hat er uns nicht genannt.
32:40Wir haben auch nicht danach gefragt.
32:42Sowas ist nicht wichtig für uns.
32:44Das verstehen Sie sicher nicht.
32:46Nee, das verstehe ich nicht.
32:48Ich bin ja alt und daher blöd.
32:50Aber ich bemühe mich, ja?
32:52Dürfen wir das Bild mal mitnehmen? Sie kriegen es bestimmt wieder.
32:54Bitte.
32:58Kennen Sie eigentlich Frau Thielen?
33:00Mager.
33:02Die zuverlässige Kraft.
33:04Das war damals, als ich mein Gastspiel gegeben habe.
33:06Haben Sie sie seitdem mal wieder gesehen?
33:08Ja, vor einem Jahr etwa.
33:10Wir waren hier gerade aus dem Gröbsten raus.
33:12Da kamen sie vorbei.
33:14Wahrscheinlich von meiner Mutter geschickt, um zu sehen, was wir hier so treiben.
33:16Zum Abschied sagte sie noch,
33:18wenn wir Sorgen hätten,
33:20sollten wir uns bei ihr melden.
33:30Was ist?
33:32Alles noch nicht.
33:34Okay, dann mach ich halt kein Essen.
33:36Ja, ich esse noch nichts.
33:38Aber komm nicht zu spät.
34:02Es könnte zusammen passen.
34:04Die Frau Thielen besucht den Bauernhof,
34:06lernt dabei diesen Achim kennen.
34:08Falls das der Mann ist, den wir suchen.
34:10Dann nimm aber an, er ist es.
34:12Die beiden sehen sich wieder,
34:14vielleicht hier in München,
34:16tun sich zusammen und knobeln das große Ding aus.
34:18Ich habe zwei Stunden beim Erkennungsdienst gesessen
34:20und das Bild mit den Fotos in der Kartei verglichen,
34:22aber der Typ ist nicht erfasst.
34:24Das kann ja seine Premiere sein.
34:26Jeder fängt mal an.
34:28Aber gleich wie ein Profi?
34:30Schießen-Profi sofort.
34:32Martin, geh mal zu dem Hausmeister
34:34und frage ihn, ob das der Mann ist,
34:36der ihn niedergeschlagen hat.
35:00Hast du alles?
35:02Ja.
35:04Gehen wir einstehen.
36:00Du hast die Sache so einfach dargestellt.
36:22Jetzt stehe ich bis zum Hals im Dreck.
36:24Wir werden alles zusammen durchstehen,
36:26das weißt du doch.
36:28Ja.
36:58Angela?
37:24Angela?
37:26Sag mal, weißt du, wo Angela steht?
37:28Sie ist zum Schwimmen gegangen.
37:30Hast du ihr das erlaubt?
37:32Ja.
37:34Sollte mir doch helfen.
37:36Das hat sie mir gesagt.
37:38Ja und?
37:40Ich habe mit ihr zu reden.
37:42Ich habe zu tun.
37:44Ich zeige dir was.
37:46Aber bitte schnell.
37:48Der Mann, der Frau Seifert ermordet hat,
37:50sieht wirklich ganz genauso aus,
37:52wie die Polizei ihn beschrieben hat.
37:54Das kann ich nicht beurteilen.
37:56Als er mir die Pistole an den Kopf hielt,
37:58trug er eine Maske.
38:00Aber als du dich mit ihm in diesem Lokal
38:02in Parsing getroffen hast
38:04und in den Park,
38:06da trug er sie nicht.
38:14Du spionierst mir nach.
38:18Dazu habe ich wohl allen Grund.
38:20Er ist ein Liebhaber, oder?
38:22Nein, das ist er nicht.
38:24Aber vielleicht werde ich ihn eines Tages dazu machen.
38:28Er hat deine Firma beraubt.
38:30Er hat Frau Seifert umgebracht.
38:32Und das alles mit deinem Wissen.
38:34Mit deiner Hilfe.
38:36Ich habe mir viele Beschuldigungen von dir anhören müssen.
38:38Du hast mich als Scheusal,
38:40als Flittchen beschimpft.
38:42Aber du findest immer noch Steigerungsmöglichkeiten.
38:44Jetzt bin ich sogar eine Mörderin für dich.
38:48Und ich bin sicher,
38:50dass sich die Polizei meiner Meinung anschließen wird.
38:54Spätestens, wenn sie dieses Foto sieht.
38:56Ja, aber was willst du denn?
39:00Den Schmuck.
39:02Die Juwelen.
39:08Ja, das ist alles.
39:12Wenn ich die Sachen habe,
39:14werde ich für immer aus deinem Leben verschwinden.
39:16Mit Angela natürlich.
39:20Ja.
39:22Das hast du dir fein ausgedacht.
39:24Wirklich sehr fein.
39:26Aber ich kenne dich zu lange.
39:28Ich weiß, dass du nicht die Nerven hast,
39:30einen Kampf um Millionen durchzustehen.
39:32Und einen Kampf würde es geben.
39:34Eher würde ich mich einsperren lassen,
39:36als dir auch nur
39:38ein einziges Stück zu geben.
39:46Du wirst mir alles geben.
39:48Du wirst mich sogar bitten,
39:50dass du es mir geben darfst.
40:04Guten Tag.
40:06Sind Sie Herr Thielen?
40:08Köster, Kriminalpolizei.
40:10Das ist mein Kollege Heimann.
40:12Danke schön.
40:14Wir bearbeiten den Fall Seifert.
40:16Guten Tag, Frau Thielen.
40:18Entschuldigen Sie, wenn ich Sie noch mal belästige.
40:22Ich fahre gleich mit der Tür ins Haus, ja?
40:24Kennen Sie den Mann?
40:26Darf ich?
40:28Bitte.
40:30Ja, das
40:32Gesicht kommt mir irgendwie bekannt vor.
40:34Ich habe ihn schon mal gesehen, aber
40:36ich weiß nicht mehr wo. Tut mir leid.
40:38Ja? Können Sie auch mal schauen?
40:42Den Mann kenne ich nicht.
40:44Wie gesehen?
40:46Der hat eine Zeit lang auf einem Bauernhof
40:48in der Holledau gelebt.
40:50Ach ja, in dieser Kommune.
40:52Ich kann mich erinnern.
40:54Ich war mal dort auf Wunsch von Frau Seifert.
40:56Wissen Sie, wie der Mann heißt?
40:58Da waren so viele Leute.
41:00Haben Sie ihn vielleicht
41:02bei einer anderen Gelegenheit wieder getroffen?
41:04An einem anderen Ort?
41:06Darf ich fragen, warum Sie das wissen wollen?
41:08Hat dieser Mann etwas mit dem
41:10Mordfall zu tun?
41:12Er wurde dem Verdacht, den Überfall auf die Firma
41:14Hockstradt begangen zu haben.
41:16Also diesen Mann habe ich nie wieder gesehen.
41:18Sie haben auch keine Erklärung
41:20dafür, warum er sich für den Überfall
41:22gerade Ihre Firma ausgesucht hat?
41:24Die liegt doch ziemlich anonym
41:26im vierten Stock.
41:28Das Firmenschild gibt auch keine Auskunft
41:30darüber, was da für Ware
41:32gehandelt wird.
41:34Woher wusste der Mann
41:36von den Juwelen im Tresor?
41:38Die Erklärung
41:40ist vielleicht ganz einfach.
41:42Einer der Bewohner
41:44des Bauernhofes in der Holledau
41:46heißt Wolfgang Hockstradt.
41:48Das wissen wir.
41:50Er hat eine Zeit lang bei seiner Familie
41:52in der Firma gearbeitet.
41:54Er kennt die Räumlichkeiten,
41:56die Sicherungsanlagen,
41:58die Gewohnheiten der Mitarbeiter.
42:00Ach, und Sie meinen,
42:02der hat das irgendwelchen Leuten
42:04oder seinen Freunden erzählt?
42:06Ja, ohne böse Absicht.
42:08Was haben Sie eigentlich gemacht,
42:10bevor Sie bei der Firma
42:12Hockstradt anfingen?
42:14Ich habe mich um meine Familie gekümmert.
42:16Ich war Hausfrau.
42:18Und ich war es sehr gern.
42:20Und wie kamen Sie
42:22zur Firma Hockstradt?
42:24Durch eine Zeitungsanzeige.
42:26Gesucht wurde eine überdurchschnittliche Kraft
42:28mit sicherem Auftreten
42:30und ausgezeichneten Umgangsformen.
42:32Na Martin,
42:34was war mit dem Hausmeister?
42:36Der Hausmeister hat den Mann auf dem Foto
42:38als den Täter identifiziert,
42:40der ihn auf der Treppe niedergeschlagen hat.
42:42Na also, das ist doch was.
42:44Aber noch nicht alles.
42:46Er behauptet, dass er nach dem Schlag,
42:48als er wieder zu sich kam,
42:50einen Schuss gehört hat.
42:52Ach, der war doch ganz benommen.
42:54Der stand doch unter einem Schock.
42:56Er würde sich getäuscht haben.
42:58Nein, er sagt, er hat immer wieder
43:00gesagt, es ist ein Schuss gefallen.
43:08Also wenn der sich
43:10nicht getäuscht hat, dann wäre ja der Schuss
43:12gefallen, nachdem der Täter
43:14die Geschäftsordnung verlassen hat.
43:16So ist das.
43:18Hat er denn gehört, wo der Schuss gefallen sein soll?
43:20Nein.
43:24Ruf mal das Labor im LKA an.
43:26Die sollen sofort die Analysen herschicken.
43:28Und du gibst das in die Fahndung, Martin, ja?
43:42Willst du verreisen?
43:44Ja.
43:46Du wolltest mir noch etwas geben, vergiss das nicht.
43:48Du kriegst gar nichts.
43:50Dann wirst du auch nicht verreisen.
43:52Wie willst du mich daran hindern?
43:54Da du sicher ins Ausland
43:56verschwinden willst, brauchst du deine Papiere.
43:58Gib mir meine Handtasche.
44:00Lass das!
44:02Gib sie mir!
44:04Der Schlüssel ist in deinem Gepäckfach?
44:06Soll ich raten, was in dem Gepäckfach ist?
44:08Oder sagst du es mir freiwillig?
44:10Bitte, lass uns noch mal über alles reden.
44:12Ich hab nicht mehr
44:14weiter gewusst in all den Jahren.
44:16Ja, wir haben hier unter einem Dach gelebt,
44:18aber das war doch kein Leben mehr.
44:20Du hast immer neue Wege
44:22versucht, du hast dir ja auch
44:24so viel Mühe gegeben, aber
44:26ich konnte es nicht.
44:28Ich war wie gelähmt.
44:30Ich konnte es nicht.
44:32Oh, bitte.
44:36Bitte lass es uns noch mal versuchen.
44:38Darauf hab ich
44:40jahrelang gewartet, dass du mir
44:42so etwas einmal sagen würdest.
44:44Aber es ist doch noch nicht zu spät.
44:46Doch, es ist zu spät.
44:48Wo ist das Gepäckfach? Auf dem Flughafen oder auf dem Bahnhof?
44:50Nein, das weiß ich nicht.
44:52Du weißt es ganz genau, also sag es mir.
44:54Ich habe dir nie weh getan, ich möchte es auch jetzt nicht tun.
44:56Also sag es mir.
44:58Wo ist das Gepäckfach?
45:00Wo ist es?
45:02Wo?
45:04Wo?
45:20Ja, bitte.
45:22Köster Kriminalpolizei.
45:24Wir hatten uns um 17 Uhr angesagt.
45:26Bitte.
45:50Das wäre es.
46:20Gleich nach der Flucht des Täters
46:22ist nach Aussagen eines Zeugen
46:24in diesem Haus noch ein Schuss gefallen.
46:28Haben Sie den Schuss auch gehört, Herr Seifert?
46:30Nach der Flucht des Täters
46:32habe ich neben einer Frau gekniet
46:34und begriffen, dass sie tot war.
46:36Ich habe nichts gehört.
46:38Ihre Frau war die Alleininhaberin der Firma?
46:40Ja.
46:42Wer sind die Erben?
46:44Der Alleinerbe bin ich.
46:46Und Ihr Stiefsohn?
46:48Er hat seine Einsprüche aufgegeben.
46:50Vor zwei Jahren bereits.
46:52Seine Verzichtserklärung liegt bei unserem Anwalt.
46:54Sollte er zu mir kommen,
46:56würde er mich allerdings immer großzügig finden.
47:00Herr Seifert.
47:02Lassen Sie mich mal durchgehen.
47:04Danke.
47:06Als der Täter schoss,
47:08da stand Ihre Frau hier, nicht?
47:10Ja.
47:12Und der Täter, gehst du mal rüber?
47:14Der war hier.
47:16Das wäre also in Entfernung von drei Meter.
47:18Nun haben aber
47:20unsere Mitarbeiter vom
47:22technischen Labor die Kleidung
47:24Ihrer Frau untersucht.
47:26Und da fanden sie im weiteren Bereich
47:28der Einschussstelle winzige
47:30Pulvereinsprengungen.
47:32Die Dichtung und Verteilung dieser Pulverspuren,
47:34die lassen darauf schließen,
47:36dass der Schuss aus weniger als anderthalb Metern
47:38Entfernung abgegeben wurde.
47:40Wie erklären Sie den Widerspruch
47:42zwischen Ihrer Aussage
47:44und unseren Laborergebnissen?
47:46Ich verstehe nichts von Ihren Untersuchungen.
47:50Der Mann hat aus dieser Entfernung
47:52auf meine Frau geschossen.
47:54Er streckte seinen Arm aus und drückte ab.
47:56Vielleicht hat er dabei noch
47:58einen Schritt in Richtung auf meine Frau gemacht.
48:00Sie müssen sich einmal
48:02die Situation vorstellen.
48:14Der Mann hat aus dieser Entfernung
48:16auf meine Frau geschossen.
48:18Er streckte seinen Arm aus und drückte ab.
48:20Vielleicht hat er noch
48:22einen Schritt in Richtung auf meine Frau gemacht.
48:24Sie müssen sich einmal
48:26die Situation vorstellen.
48:28Vielleicht hat er noch
48:30einen Schritt in Richtung auf meine Frau gemacht.
48:32Sie müssen sich einmal
48:34die Situation vorstellen.
48:36Vielleicht hat er noch
48:38einen Schritt in Richtung auf meine Frau gemacht.
48:40Vielleicht hat er noch
48:42einen Schritt in Richtung auf meine Frau gemacht.
49:08Meinst du, wir werden Mutti noch sehen?
49:10Ich weiß nicht.
49:26Ist das ein altes Klassenfoto von dir?
49:30Ja.
49:32Komisch habt ihr damals ausgesehen.
49:36Du kannst ja mal herausfinden, wer ich bin.
49:40Das ist doch ganz einfach.
49:44Wie kann das noch sein?
49:54Ja, bitte?
49:56Ich bin's, Ihr Nachbar von Nummer 16.
49:58Ihnen gehört auch der Gelbe fort.
50:00Ja.
50:02Sie haben das Licht brennen lassen.
50:04Ach so. Vielen Dank, sehr freundlich.
50:10Ganz ruhig.
50:12Was wollen Sie?
50:14Den Schmuck.
50:16Los, rein ins Haus.
50:18Der Schmuck ist nicht im Haus.
50:20Sie lügen.
50:22Wo ist er?
50:24Im Büro.
50:26Im Safe.
50:28Los, zum Wagen.
50:34Vati!
50:36Zurück ins Haus!
50:38Nein!
50:40Geh ins Haus zurück! Hörst du? Schnell!
50:42Rein! Geh nicht!
50:44Steig ein! Los!
50:46Fahr los!
51:02Hier, Angela Thielen.
51:04Mein Vater ist eben von einem Mann entführt worden.
51:06Er hat ihn mit einer Pistole bedroht.
51:32Ja, Köster?
51:34Wer?
51:36Was habt ihr unternommen?
51:38Wie viele Streifenwagen sind im Einsatz?
51:40Haltet uns auf dem Laufenden, ja?
51:42Ende.
51:44Was hat denn der Herr Thielen mit der Sache zu tun?
51:50Hä?
51:56Tempo!
51:58Schneller!
52:04Schneller!
52:18Schneller, los!
52:22Schneller, sag ich!
52:26Mann, schneller!
52:30Rechts ab!
52:34Runter!
52:40Ran vorbei!
52:48Vorsicht! Da läuft Benzin aus!
53:04Schnell!
53:24Ja, bitte?
53:26Nein, er ist nicht gekommen. Er hat es nicht gebracht.
53:30Ja, das schaffe ich.
53:32Gut, ich fahre sofort los.
53:52Möchten Sie nach Frankfurt?
53:54Ja, bitte.
53:58Steigen Sie bitte gleich ein.
54:00Da kommt noch ein Pax nach Frankfurt dazu.
54:02Dankeschön.
54:20Danke.
54:30Herr Seifert, Frau Thielen?
54:32Ja, bitte?
54:34Würden Sie bitte nochmal aussteigen?
54:36Aber die Maschine fliegt gleich ab.
54:38Sie werden weit erwartet. Bitte kommen Sie.
54:44Sie haben eine Menge Fehler gemacht.
54:46Der Schlimmste war der,
54:48dass Sie Ihre Flugschein auf Ihren eigenen Namen gebucht haben,
54:50als schon die Verhandlung lief.
54:54Es ging Ihnen nicht um die Millionen.
54:56Es ging Ihnen darum,
54:58eine geheime Beziehung zu einer
55:00legitimen Verbindung zu machen
55:02und dabei die Firma Hoogstraat in Besitz zu bekommen.
55:04Aber in beiden Fällen
55:06stand Ihre Frau
55:08diesen Absichten im Wege.
55:10Der Plan, Sie zu beseitigen,
55:12war charakterlos
55:14und unmenschlich.
55:16Aber einfach und folgerichtig.
55:20Bei einem vorgetäuschten Raubüberfall
55:22sollte Sie von einem gekauften Helfer
55:24erschossen werden.
55:26Der Mann, der wollte das nicht.
55:28Der fühlte sich nur für Raub zuständig.
55:30Für 20.000 Mark
55:32lief er Ihnen den Überfall
55:34und gab Ihnen anschließend die Beute zurück.
55:36Den Mord mussten Sie selbst besorgen.
55:38Als der Mann die Geschäftsräume
55:40verlassen hatte, erschossen Sie
55:42Ihre Frau auf eine Distanz von 1,5 Meter.
55:44Die Aussage des Hausmeisters
55:46bracht uns dann auf die Spur
55:48des Helfers und schließlich
55:50auf die Zusammenhänge der Tat.
55:52Als Sie sahen, dass Ihnen als Ausweg
55:54nichts durchblieb, setzten Sie den Helfer nochmal ein,
55:56damit er Ihnen den Schmuck zurückhole,
55:58den Ihnen Herr Thielen
56:00abgejagt hatte und den Sie ja nun
56:02zur Finanzierung Ihres neuen Lebens brauchten.
56:04Aber der Mann vorunglückte
56:06bei diesem Job tödlich.
56:08Er ist in Ihrem Wagen verbrannt,
56:10aber der Revolver,
56:12der neben ihm lag, ist nicht die Waffe,
56:14mit der Frau Seifert erschossen wurde.
56:16Er wollte sich
56:18den Schmuck wiederholen?
56:20Dann mit meiner Frau fliegen?
56:22Mit wem?
56:24Mit Ihrer Frau?
56:26Sie ist seine Geliebte.
56:28Ich glaube, dass Sie
56:30sich da irren, Herr Thielen.
56:32Ich habe Sie mit dem Mann zusammen gesehen.
56:34Aber nein.
56:36Wir waren doch bei ihm zu Hause.
56:38Der Mann hat ein junges Mädchen
56:40vor zwei Monaten geheiratet.
56:42Sie haben sich da was eingeredet, Herr Thielen.
56:44Aber nur sagen Sie mal was anderes.
56:46Wo ist denn der Schmuck?
56:48In einem Bankschließfach.
56:50In der Grundkreditbank
56:52Liebholzstraße.
56:54Sie haben ein Verbrechen gedeckt.
56:56Haben sich damit schlafbar gemacht,
56:58Herr Thielen.
57:04Wo ist Angela?
57:08Weiß meine Tochter, wo ich bin?
57:10Ja, die ist hier.
57:18Frau Dr. Thielen, kommen Sie bitte rein.
57:28Ich habe noch zu tun.
57:34Vati.
57:48Frau Dr. Thielen.
57:50Frau Dr. Thielen.
57:52Frau Dr. Thielen.
57:54Frau Dr. Thielen.
57:56Frau Dr. Thielen.
57:58Frau Dr. Thielen.
58:00Frau Dr. Thielen.
58:02Frau Dr. Thielen.
58:04Frau Dr. Thielen.
58:06Frau Dr. Thielen.
58:08Frau Dr. Thielen.
58:10Frau Dr. Thielen.
58:12Frau Dr. Thielen.
58:14Frau Dr. Thielen.
58:16Frau Dr. Thielen.
58:18Frau Dr. Thielen.
58:20Frau Dr. Thielen.
58:22Frau Dr. Thielen.
58:24Frau Dr. Thielen.
58:26Frau Dr. Thielen.
58:28Frau Dr. Thielen.
58:30Frau Dr. Thielen.
58:32Frau Dr. Thielen.
58:34Frau Dr. Thielen.
58:36Frau Dr. Thielen.
58:38Frau Dr. Thielen.
58:40Frau Dr. Thielen.
58:42Frau Dr. Thielen.
58:44Frau Dr. Thielen.
58:46Frau Dr. Thielen.
58:48Frau Dr. Thielen.
58:50Frau Dr. Thielen.
58:52Frau Dr. Thielen.
58:54Frau Dr. Thielen.
58:56Frau Dr. Thielen.
58:58Frau Dr. Thielen.
59:00Frau Dr. Thielen.
59:02Frau Dr. Thielen.
59:04Frau Dr. Thielen.
59:06Frau Dr. Thielen.
59:08Frau Dr. Thielen.
59:10Frau Dr. Thielen.
59:12Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!