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Transkript
00:00Was ist dein Gesicht?
00:05Liebe
00:08Magischer Weg
00:11Liebe
00:14Magischer Weg
00:17Liebe
00:20Magischer Weg
00:23Liebe
00:26Magischer Weg
00:29Liebe
00:32Ich hab mir eben verweigert
00:35Da hast du zugeschlagen
00:38Du kannst
00:41immer
00:45sein
00:48Was ist dein Gesicht?
00:54Warum
00:57hast du verweigert
01:02als
01:05ich begann
01:08zu verstehen
01:11dein Geheimnis
01:15Liebe
01:19Magischer Weg
01:22Liebe
01:25Magischer Weg
01:29Liebe
01:32Magischer Weg
01:34Liebe
01:37Magischer Weg
01:40Liebe
01:43Dich
01:45MAGISCH
01:49Und jetzt?
01:51Ich
01:53Du ziehst bloß keine Konsequenzen daraus.
02:00Hier warst du.
02:02Was kann er dir schon tun, wenn du eines Tages einfach nicht nach Hause kommst?
02:08Er wird mich überall finden.
02:13Er hat Macht, Einfluss.
02:19Er wird mich kaputt machen.
02:24Ja.
02:26Das heißt, dass es niemals anders werden wird mit uns.
02:34Er...
02:38Er ist nicht der Mensch, der eine Niederlage ertragen könnte.
02:43Er hat immer Erfolg gehabt.
02:47Immer Recht bekommen.
02:49Er ist doch nicht der liebe Gott.
02:54Machen wir das Beste draus.
03:02Ich...
03:06Ich war noch nie so glücklich.
03:12Vielleicht passiert ihm mal was.
03:17Vielleicht bringt ihn jemand um.
03:24So weit ist es mit mir gekommen.
03:36Vielleicht tu ich's selbst.
03:54War das dein Ernst vorhin, als du sagtest, dass du ihn umbringen könntest?
03:59Ich will dich nicht verlieren.
04:02So kann man das Problem, glaube ich, nicht lösen.
04:05Und was er mit mir macht...
04:08das verstehst du nicht, weil du nicht dabei bist.
04:12Ich werde immer zu dir halten.
04:15Ich werde immer bei dir sein.
04:18Ich werde immer bei dir sein.
04:21Ich werde immer zu dir halten.
04:27Bist du dir so sicher?
04:30Passt mir nicht ein.
04:47Heparin, Dopamin.
04:51Nach einer Stunde absetzen.
04:53Wie ist das mit dem OP-Plan für morgen?
04:55Wir fangen mit dem Thorax an.
04:56Langsam, mein Schatz. Wir fangen Frau Mertzdorfer, macht die Anästhesie.
05:01Ja, ja.
05:24Ist meine Frau zu Hause?
05:27Hat sie gesagt, wann sie wiederkommt?
05:31Ich fahre dann jetzt los.
05:37Danke.
05:56Es ist möglich, dass er etwas gemerkt hat.
06:22Heute Morgen fragte er mich, wo ich meine Abende verbringe.
06:26Wohin ist er mir nachgefahren?
06:41Er hat mich bis zur U-Bahn verfolgt.
06:43Was willst du tun?
06:46Was können wir tun?
06:49Wenn er dahinter kommt, würde er versuchen, uns zu trennen.
06:56Da bin ich sicher.
07:13Ich war heute Vormittag im Krankenhaus.
07:18Warum?
07:20Ich wollte ihn mir mal ansehen.
07:23Ich begreife nicht, wie du je mit ihm zusammen sein konntest.
07:33Das begreife ich jetzt auch nicht.
07:35Kennst du die Tiefgarage unter seiner Station?
07:40Ja.
07:42Als ich da unten stand, kam mir plötzlich der Gedanke,
07:44dass es da ein geeigneter Ort wäre, wenn ihn einer umbringen wollte.
07:47Ja, so ein Gedanken wird mir noch schwer wieder los.
07:52Wir sind wahnsinnig, völlig wahnsinnig.
07:55Und wenn wir vor der Wahl stünden, uns zu trennen?
08:00Hör auf.
08:01Oder?
08:02Hör auf.
08:08Wie würdest du?
08:10Du weißt ja nicht, was du da redest.
08:12Auf dich würde der Verdacht zuallererst fallen.
08:15Wenn es einer tun müsste, müsste es ein ganz anderer sein.
08:17Einer, der überhaupt nichts mit ihm zu tun hat.
08:23Hallo, Richard.
08:25Hallo, Margit.
08:26Früher hast du wenigstens noch ab und zu bei mir angeknüpft.
08:29Ich hab so schrecklich wenig Zeit.
08:33Du bekommst oft Besuch, ich weiß.
08:36Sie nimmt dich sehr in Anspruch, he?
08:38Fängst du schon wieder damit an?
08:41Ich wollte dir nur sagen, dass ich mir eine andere Wohnung suche.
08:45Ich zieh aus.
08:46Du, es tut mir wirklich leid.
08:49Du dräng dich nicht an.
08:52Du warst doch nur mit mir zusammen, weil es so bequem für dich war.
08:56Du brauchtest nur eine Treppe hochzusteigen, dann ...
08:59dann hattest du alles.
09:01Ich muss jetzt rein. Tschüss.
09:03Holbeck.
09:06Hey, Dodo.
09:09Wieso? Was ist denn los?
09:12Gut, ich bin jetzt jetzt von der Telekom zurückgekommen.
09:15Du kommst jetzt mit mir nach München.
09:21Na, dann bis gleich.
09:23Ich weiß, dass du mich nicht kennst.
09:24Aber ich weiß, dass du mich nicht kennst.
09:27Ich weiß, dass du mich nicht kennst.
09:28Ich weiß, dass du mich nicht kennst.
09:29Wieso? Was ist denn los?
09:32Gut. Gut um fünf.
09:45Fahr!
09:53Er hat mir meinen Schmuck weggenommen.
09:56Es ist so lächerlich.
09:58Wenn ich ihm beweise, dass ich zu ihm gehöre, bekäme ich ihn wieder.
10:07Ich habe Angst.
10:10Nicht nur um mich.
10:12Ich gehe runter.
10:13Ist schon gut.
10:22Wer hat Ihnen meinen Namen genannt?
10:25Ein Kollege von mir.
10:28Adam Kochnik.
10:32Kommt mit.
10:52Wie viel?
10:53Tausend.
10:56Nehmen Sie sie?
10:58Es war ein organisatorischer Fehler, Herr Professor.
11:01Es tut mir furchtbar leid, aber es wird nicht wieder vorkommen.
11:04Ist schon gut. Auf Wiedersehen.
11:06Auf Wiedersehen, Herr Professor.
11:28Was suchen Sie hier?
11:32Wollen Sie was von mir?
11:36Los!
11:38Verschwinden Sie!
11:47Was ist denn los?
11:49Was ist denn los?
11:51Was ist denn los?
11:53Was ist denn los?
11:55Was ist denn los?
12:07Ich habe Sie doch schon mal gesehen.
12:22Sie war doch schon mal auf einer Station oben.
12:26Fehlt Ihnen etwas?
12:28Sie sind ein Schwein.
12:30Ein ganz großes Dreckschwein!
12:38Dummer Junge.
12:49Was ist mit Ihnen los?
12:51Wer hat Sie geschickt?
12:52Reden Sie doch!
12:54Dreckschwein!
13:23Was ist mit Ihnen los?
13:25Reden Sie doch!
13:53Wir
13:56only know
14:00you can't be
14:04hell or heaven
14:22or hell or heaven.
14:52Hört ihr das an?
14:54Diesen Mist, jetzt muss ich weg.
15:01Vielleicht komme ich vor Ende der Vorstellung wieder zurück.
15:04Wenn nicht, rufe ich dich zu Hause an, ja?
15:07Entschuldigung.
15:09Ich hasse deine Augen.
15:11Ja, ich auch, aber ich habe im Moment keine Lust mehr.
15:14Ich habe keine Lust mehr.
15:16Ich habe keine Lust mehr.
15:18Ich habe keine Lust mehr.
15:20Ja, ich auch, aber ich habe im Moment keine anderen.
15:23Weißt du, ich muss ja Geld verdienen.
15:32Hallo?
15:33Meister?
15:35Ja?
15:36Wo kann ich mein Telefonieren?
15:38Was? Telefonieren?
15:39Telefonieren, ja.
15:41Aber ja, bitte hier.
15:51Bei Professor Hohermann?
15:53Er ist da.
15:55Ja, es tut mir leid, die gnädige Frau ist verreist.
15:58Sie kommt erst am Wochenende zurück.
16:01Seit drei Jahren habe ich zum ersten Mal Karten für die Oper.
16:06Loge.
16:10Durch Beziehung.
16:12Ja, auf so was nimmst du die Karte.
16:14Doch, aber ich muss es mir jetzt ansehen.
16:16Du musst das nicht sagen.
16:18Ich muss es mir ansehen.
16:20Ich muss es mir ansehen.
16:22Ich muss es mir ansehen.
16:24Ich muss es mir ansehen.
16:26Ich muss es mir ansehen.
16:28Durch Beziehung.
16:30Ja, auf so was nehmen Mörder leider keine Rücksicht.
16:33Er muss mich nicht noch in den Arm nehmen.
16:35Ich bin frustriert. Ich bin jetzt auch mal frustriert.
16:37Entschuldigen Sie.
16:44Einen Meter vor seinem Wagen.
16:46Der Motor lief noch, als er gefunden wurde.
16:59Was habt ihr denn für Hinweise? Raubmord oder was anderes?
17:03Er hatte noch alles bei sich.
17:05Brieftasche, Portemonnaie, Armbanduhr.
17:11Zeugen?
17:13Ein Krankenpfleger kam in die Garage
17:15und sah einen Mann durch die hintere Tür verschwinden.
17:17Hat er eine Personenbeschreibung?
17:19Nein, nein.
17:22Tja, da fahren wir mal nach oben.
17:25Vielleicht hören wir da was Brauchbares.
17:26Drüben geht's raum. Macht weiter.
17:52Grüß dich.
17:54Grüß dich.
17:56Bist du dich verletzt?
17:58Wie kommst du denn da rauf?
18:00An deiner Stirn, an deiner Lippe.
18:02Ich bin dir ins Regal gelaufen.
18:05Entschuldige.
18:07Schon gut.
18:11Herr Professor Hohmann hat das Haus vor zehn Jahren gekauft.
18:15Er war ein großer Musikfreund.
18:18Die Herrschaften haben oft Hauskonzerte gegeben.
18:21Wie lange sind Sie schon im Haus, Frau Schubert?
18:23Seit vier Jahren.
18:26Frau Hohmann hat mich nach dem Tod meines Mannes ins Haus geholt.
18:30Ich bin eine Verwandte der gnädigen Frau.
18:32Ah ja, dann kennen Sie ja auch den Bekanntenkreis
18:34und den Freundeskreis der Familie gut, nicht?
18:37Es sind viele interessante Menschen hergekommen.
18:40Der Professor hatte gerne Gäste um sich.
18:43In letzter Zeit ist es allerdings etwas stiller geworden.
18:46Warum?
18:48Bitte nehmen Sie doch Platz.
18:50Danke.
18:55Frau Hohmann war sehr krank.
18:57Der Professor hat sie selbst operiert.
19:00Es ging um Leben und Tod.
19:02Haben Sie sie schon benachrichtigt?
19:04Sie kann erst die Mittagsmaschine nehmen.
19:06Sie wird gegen 17 Uhr hier sein.
19:09Sagen Sie, Frau Schubert, hatte der Professor Probleme?
19:13Ich meine, hat er finanzielle Sorgen
19:16oder ist er von irgendjemand unter Druck gesetzt
19:19oder erpresst worden?
19:21Das können Sie nur fragen, weil Sie ihn nicht gekannt haben.
19:25Der Professor war nicht nur ein guter Arzt.
19:28Er war ein ganz besonderer Mensch.
19:31Er wurde von allen geliebt.
19:33Von seinen Freunden und von seiner Frau.
19:36Von allen.
19:38Von, äh ...
19:40Ja, ja.
19:43Tut mir leid, ich kann nicht mehr als arbeiten.
19:46Komm, komm, komm, sieh zu,
19:48dass du wenigstens die Tekturen fertigkriegst.
19:50Ich kümmere mich darum.
19:56Guten Tag. Guten Tag.
19:58Kann ich Ihnen helfen?
20:00Ich möchte zu Herrn Ohlbeck.
20:02Zu Herrn Ohlbeck? Warten Sie doch einen Moment hier.
20:05Ich sage Ihnen dann sofort Bescheid, ja? Danke.
20:11Richard?
20:13Du, Richard, da ist Besuch für dich.
20:15Wer ist das?
20:17So ein Oller.
20:26Wer war denn das?
20:28Das kann ich doch nicht wissen.
20:30So ein alter Mann.
20:34Ach, du!
20:36Was siehst du mich so an? Habe ich mich verändert?
20:39Entschuldige. Was ist mit deiner Lippe?
20:41Ich bin gegen das Regal gerannt. Gegen das Regal?
20:43Im Dunkeln. Tag, Vater. Tag, mein Junge.
20:45Was machst du, alter Langschläfer, so früh in der Stadt?
20:48Ich musste einen Beileidsbesuch machen.
20:50Und da du dich so selten bei uns sehen lässt,
20:52da habe ich gedacht, bei der Gelegenheit schaue ich mal bei dir vorbei.
20:55Das ist doch unser Zeitungsbuch.
20:57Ah, ich mache dir ja keine Vorwürfe.
20:59Kognak. Gerne.
21:01Wie geht's Mutter?
21:03Danke, die ist munter und aktiv.
21:05Ich staune immer wieder, wie gut sie sich erholt hat.
21:07Und wie ist es bei euch? Habt ihr noch genügend Aufträge?
21:10Wo hast du deinen neuen Mitarbeiter?
21:12Ein Nordlicht.
21:15Das ist er. Geine 54 ist er geworden.
21:19Eine traurige Geschichte.
21:21Wovon sprichst du?
21:23Die Todesanzeige in der Zeitung.
21:25Professor Hormann.
21:31Ich komme gerade von seiner Frau.
21:33Der Beileidsbesuch, den ich gemacht habe.
21:35Du hast diesen Professor Hormann gekannt?
21:37Wir haben zusammen musiziert.
21:39Der war ein ausgezeichneter Pianist.
21:41Sein Ende ist furchtbar.
21:43Er ist erschossen worden. Niemand weiß warum.
21:47Hey, was ist los? Du träumst ja.
21:49Ich will mit dir anstoßen.
21:51Auf dein Wohl, mein Junge.
21:53Zum Wohl.
22:19Ja, bitte?
22:21Ist Frau Hormann zu Hause?
22:24Bitte sehr.
22:30Darf ich Sie fragen, in welche Angelegenheit Sie hier bei uns?
22:34Sagen Sie Frau Hormann nur, dass Richard da ist.
22:37Richard?
22:39Ja.
22:51Richard?
22:52Richard?
23:20Ja, bitte?
23:23Aber ich wollte Frau Hormann sprechen.
23:26Das bin ich.
23:29Ich meine, du hattest ja die Frau von Professor Hormann.
23:32Ja, ich bin Frau Professor Hormann.
23:40Das ist doch...
23:42Was wollen Sie von mir?
23:44Entschuldigen Sie, ich habe mich geirrt.
23:47Haben Sie meinen Mann gekannt?
24:18Richard.
24:29Was ist?
24:31Kannst du dir vorstellen, dass es so etwas gibt?
24:34Du lernst eine Frau kennen.
24:36Sie sagt dir, dass sie dich liebt.
24:39Und dann ist sie plötzlich verschwunden.
24:42Und meldet sich einfach nicht mehr.
24:47Ich kenne das.
24:49Eines Tages bist du allein.
24:52Der andere braucht dich nicht mehr.
24:55Nein, nein.
24:57Sie hat mir gesagt, wo sie wohnt und wie sie heißt.
25:02Und als sie vor ein paar Jahren hier war,
25:05kam plötzlich eine völlig andere Frau.
25:08Sie hat mich angeguckt.
25:10Sie ist gar nicht der Mensch, für den sie sich ausgegeben hat.
25:14Warum merkst du das erst jetzt?
25:17Du kennst sie doch nicht erst seit gestern.
25:20Ich habe sie ja nie besucht.
25:22Das durfte ich nicht. Ich durfte sie auch nie anrufen.
25:26Weil sie verheiratet ist, jedenfalls hat sie mir das gesagt.
25:30Weißt du das eigentlich richtig?
25:32Dass du mit deinem Kummer ausgerechnet zu mir kommst?
25:42Ja, ich bin in meinem Leben vielen bemerkenswerten Menschen begegnet,
25:46die aber leider meistens schon tot waren.
25:49Entschuldigen Sie, wie immer.
25:51Ich wollte sagen, ich musste mir aus vielen widersprüchlichen
25:55Ansichten und Aussagen ein Bild von ihnen machen.
25:59Das Bild, das ich mir von ihrem Gatten gemacht habe,
26:02ist das eines liebenswürdigen, großzügigen, hilfsbereiten,
26:06gütigen, aufrechten Mannes.
26:10Es fällt schwer in der Zeit wie der heutigen,
26:13an die Summe so vieler gute Eigenschaften zu glauben.
26:16Aber er war so.
26:18Ja, er war sicher so.
26:21Und der Anschlag traf ihn vollkommen unvorbereitet.
26:24Es gab keine Warnung vorher, kein Brief, keinen Anruf.
26:28Nein.
26:30Dem Anschlag ist auch kein anderer Missglück davor ausgegangen.
26:35Es tut mir leid, dass ich Ihnen so wenig helfen kann.
26:38Ja, ich weiß noch gar nichts.
26:41Ich habe weder eine Spur noch, weiß ich, ein Motiv.
26:45Heute war ein junger Mann hier.
26:51Er fragte, ob ich Frau Hormann sei.
26:53Und als ich herunterkam, rannte er ganz kopflos davon.
26:57Ich weiß nicht, ob das wichtig für Sie ist.
27:00Wie sahen der aus?
27:02Ungefähr 30. Er fuhr einen hellen Wagen.
27:05Meine Haushälterin hat sich die Nummer aufgeschrieben.
27:08Hier.
27:10M-A-W-4-1-2-5.
27:17Na, das wäre doch eine Möglichkeit. Eventuell.
27:22Sie hat mir erzählt, dass Sie mit einem Arzt verheiratet ist,
27:25einem Professor Hormann.
27:28Aber das war eine Lüge, wie alles andere.
27:33Vorgestern ist dieser Professor...
27:37ermordet worden.
27:40Jemand hat ihn in einer Tiefgarage erschossen.
27:43Glaubst du, dass diese Dorothea etwas damit zu tun hat?
27:50Ich glaube nur, dass sie ihn sehr gehasst hat.
27:54Ich mach auf.
27:57Lass mal. Ich mach schon.
28:08Ja, bitte.
28:10Herr Ohlbeck?
28:11Ja.
28:13Kösters, mein Name. Kriminalpolizei.
28:15Kann ich Sie im Moment sprechen?
28:17Ja, natürlich. Kommen Sie rein.
28:19Danke.
28:21Guten Tag.
28:23Das ist voll ein Wind.
28:24Freue mich sehr, Herr Kösters, mein Name.
28:26Wollen Sie einen Kaffee?
28:28Nein, danke schön. Ich bin ja nur einen Augenblick hier.
28:30Ja.
28:31Das ist aber ein nettes Bild hier. Sind Sie das?
28:35Ja, das ist allerdings schon eine Weile her.
28:38Das ist ein Jugendbildnis.
28:42Es ist ein ekelhaftes Wetter heute draußen. Es ist kalt und windig.
28:46Heute Vormittag schon so, nicht wahr?
28:49Wie bitte?
28:50Ja, Sie waren doch auch draußen. Sie waren doch bei Frau Professor Rohrmann.
28:54Ach ja.
28:55Wollen Sie sich nicht setzen?
28:57Danke schön.
29:05Warum waren Sie bei Frau Professor Rohrmann?
29:09Ich habe gehört, dass Ihr Mann gestorben ist.
29:11Ich wollte ihr mein Beileid aussprechen.
29:13Sein Beileid drückt man im allgemeinen Bekanntenhaus oder Freunden oder Verwandten.
29:18Aber Frau Rohrmann sagte mir, Sie hätte sie noch nie im Leben gesehen.
29:23Professor Rohrmann ist ein Freund unserer Familie.
29:26Er hat mit meinem Vater musiziert.
29:29Er hat mich auch gebeten, Frau Rohrmann ein paar Worte zu sagen.
29:32Aber bevor Sie diese Worte sagen konnten, rannten Sie doch aus dem Haus.
29:37Ganz schnell.
29:39Als ich Frau Rohrmann in Trauer sah, wusste ich nicht mehr, was ich sagen sollte.
29:43Mir wurde plötzlich schlecht.
29:45Ihnen wurde schlecht.
29:46Obwohl Sie sie vorher noch nie gesehen hatten.
29:50Aber Sie wussten, dass Professor Rohrmann ermordet wurde.
29:53Das stand ja in der Zeitung.
29:55Gut, dann haben wir ja für Ihren Besuch eine einleuchtende Erklärung.
29:58Herr Uhlbeck, ich habe Ihnen eine Erklärung gegeben.
30:01Herr Uhlbeck, ich darf mich melden, wenn ich noch ein paar Fragen habe, ja?
30:05Dann mache ich einen Kaffee.
30:06Dann machen Sie Kaffee, ja.
30:08Dankeschön, Wiedersehen.
30:10Ach, noch eine Kleinigkeit.
30:12Hatten Sie da Schwierigkeiten?
30:14Wie bitte?
30:15Es sieht so aus, als haben Sie sich geschlagen.
30:18Nein, nein, ich bin gegen's Regal gerannt.
30:21Gegen's Regal?
30:22Ja, im Dunkeln.
30:23Ah, im Dunkeln.
30:25Dankeschön, Wiedersehen.
30:26Wiedersehen.
30:31Dieser Kriminalkommissar war hier, weil er glaubt, dass Du etwas mit dem Mord zu tun hast.
30:36Vielleicht.
30:44Und, hast Du etwas damit zu tun?
30:48Bitte, Herr Uhlbeck.
30:49Nein, ich habe nichts damit zu tun.
30:51Ich habe nichts damit zu tun.
30:52Ich habe nichts damit zu tun.
30:54Ich habe nichts damit zu tun.
30:55Ich habe nichts damit zu tun.
30:57Ich habe nichts damit zu tun.
30:58Hast Du etwas damit zu tun?
31:00Bitte, hör auf.
31:01Ich höre nicht auf. Ich will jetzt alles wissen.
31:03Du hast gesagt, dass sie Dich benutzt hat.
31:05Siehst Du nicht, dass sie Dich nicht mehr kann?
31:07Wozu hat sie Dich benutzt? Bitte!
31:09Ich will ihr doch nur helfen.
31:10Sie hat mir gesagt, dass ihr Mann, dieser Professor Hormann,
31:13sie quält und schikaniert.
31:15Sie hat es mir so lange erzählt,
31:16bis ich dachte, ich müsste etwas tun.
31:21Hast Du Hormann ermordet?
31:26Ja.
31:28Ja.
31:53Ja, bitte?
31:55Ach, Herr Köster!
31:59Kommen Sie zu mir?
32:00Ich glaube, ja, Herr Doktor. Guten Tag.
32:03Guten Tag, bitte.
32:04Ich nehme an, Sie sind der ständige Vertreter von Professor Hormann gewesen.
32:08In den letzten drei Jahren.
32:10Ich habe Ihren Untersuchungsbericht vom Gerichtsmedizinischen Institut.
32:13Ich bräuchte mal Ihren Rat.
32:15Aber selbstverständlich.
32:25Dorothea!
32:28Dorothea!
32:59Was ist mit Deinem Gesicht?
33:03Warum hast Du Dich verliebt?
33:09Hat Ihr Mann eine eigene Jagd?
33:11Ist diese Frage für Ihre Ermittlungen wichtig?
33:13Ja, die könnte wichtig werden.
33:15Nein, wir wurden öfters zur Jagd eingeladen.
33:19Bei der Untersuchung haben die Gerichtsmediziner
33:21über dem linken Schulterblatt Ihres Katten eine Operationsnarbe entdeckt.
33:26Die Gewebebildung an den Rändern der Narbe war noch nicht abgeschlossen.
33:29Die Operation kann also noch nicht lange zurückliegen.
33:32Sie wurde vor einem Jahr ausgeführt.
33:34Und zwar in der chirurgischen Abteilung Ihres Gatten.
33:37Ein Kollege operierte ihm ein Geschoss aus dem Oberarm.
33:41Beim Reinigen des Gewebes hatte sich versehentlich ein Schuss gelöst.
33:45So erzählt es Ihr Mann auch den Mitarbeitern seiner Abteilung.
33:49Nun haben aber unsere Gerichtsmediziner festgestellt,
33:52dass der Schusskanal vom Schlüsselbein zum großen Drehmuskel,
33:56also von oben nach unten geht.
33:59Ihr Mann müsste also das Gewehr
34:01in einer sehr merkwürdigen Stellung gehalten haben.
34:05Ich kann dazu nichts sagen. Ich war an diesem Tag nicht zu Hause.
34:09Ich habe mich mit unserem Schusswaffenexperten unterhalten.
34:12Er glaubt, dass eine andere Person auf Ihren Mann geschossen hat.
34:17Er meint, Ihr Mann wäre in einer sitzenden Position gewesen,
34:20also vielleicht im Auto,
34:22und der Täter hätte zwei bis drei Schritte davon entfernt gestanden.
34:27Nur so wäre die Lage unter Lauf des Schusskanals zu erklären.
34:37Sie halten es für möglich, dass mein Mann mich und seine Mitarbeiter belogen hat?
34:42Wenn Sie mich so direkt fragen, ja.
34:44Ich glaube auch, dass eine Verbindung
34:46zwischen dem ersten und dem zweiten Anschlag besteht.
34:49Die Frage ist nur, ist der erste mit dem zweiten Täter identisch,
34:53und was hatte Ihr Mann für ein Interesse daran,
34:56den ersten Anschlag zu verschweigen?
35:03War es so schlimm für Dich, sie so plötzlich wiederzusehen?
35:08Es war alles irgendwie unwirklich.
35:15Sie wandte sich einen Moment um,
35:18für einen Augenblick konnte ich ihr Gesicht sehen.
35:23In dem Moment war sie mir völlig fremd.
35:29Warum hast Du nichts davon gewusst,
35:31dass Deine Eltern mit diesem Professor befreundet waren?
35:36Ich bin doch seit zwölf Jahren nicht mehr zu Hause.
35:38Ich habe mich nie um die Bekannten meiner Eltern gekümmert,
35:40schon gar nicht um die Leute, mit denen mein Vater Musik macht.
35:43Aber Sie wird davon gewusst haben.
35:47Sie hat alles von Dir gewusst.
35:55Ich habe mir immer gewünscht,
35:57dass es eines Tages zwischen Dir und ihr wieder aus ist.
36:00Aber ich hätte Dir nie gewünscht, dass es so kommt.
36:07Olbeck?
36:10Dorothea?
36:13Falls Du mich weitersuchen solltest, Du würdest keinen Erfolg haben.
36:17Ich werde Stadt und Land verlassen.
36:19Aber warum sollte ich Hormann ermorden? Warum?
36:24Er hat es so verdient, genau so.
36:28Du brauchst ihn nicht zu bemitleiden.
36:30Aber warum hast Du nicht irgendeinen Killer genommen?
36:34Warum hast Du mich für diese Schweinerei benutzt?
36:37Folgt Deinem Vater. Er weiß es.
37:05Hast Du mal gehört, wie Rostropovich dieses Stück spielt?
37:16Kennst Du eine Frau, Mitte 30, schlank, schwarzes Haar?
37:19Sie heißt Dorothea.
37:21Ich habe hier versucht, Ihr Gesicht zu zeigen.
37:23Sie hat eine schwarze Haare.
37:25Ich habe versucht, Ihr Gesicht zu zeigen.
37:27Sie hat eine schwarze Haare.
37:29Ich habe versucht, Ihr Gesicht zu zeigen.
37:31Sie hat eine schwarze Haare.
37:33Ich habe hier versucht, Ihr Gesicht zu zeichnen.
37:36Ist das eine Freundin von Dir?
37:39Es war eine.
37:41Sie gefällt mir.
37:44Sie hat dafür gesorgt, dass Professor Hormann ermordet wurde.
37:50Sie hat einen Wahnsinnigen dazu gebracht, ihn umzubringen.
37:53Und dieser Wahnsinnige war ich.
38:03War es die Polizei etwas davon?
38:33Aber wie soll es jetzt weitergehen? Wie denkst du dir das?
38:44Warum hat er sterben müssen? Irgendetwas hat er getan.
38:50Professor Hormann war ein hoch anständiger Mann. Er hat nur Gutes getan.
38:54Er hat jedem geholfen, der zu ihm gekommen ist.
38:56Er hat alle Patienten gleich behandelt, ob sie Geld hatten oder ob sie kein Geld hatten.
38:59Er muss irgendetwas getan haben. Was weißt du?
39:01Ich habe mit ihm musiziert. Meine Freundschaft war die Musik, das war alles.
39:04Es muss irgendetwas anderes gewesen sein.
39:06Nein!
39:09Vater, bitte, du musst mir helfen.
39:11Ich habe alles gesagt, was ich weiß.
39:22Ich glaube dir nicht.
39:28Richard.
39:47Und?
39:48Vielleicht weiß er etwas, vielleicht auch nicht. Ich habe jedenfalls nichts rausgekriegt.
39:52Du musst zur Polizei gehen.
39:54Du musst sagen, dass du es getan hast.
39:57Ich bin doch nicht wahnsinnig und lasse mich einsperren.
40:00Wenn du dich selber meldest, nimmt man dir vielleicht ab, wie du in die Sache reingeraten bist.
40:05Ich glaube, dass es deine einzige Chance ist.
40:09Bitte geh hin.
40:40Ich bin sehr traurig.
40:43Sie haben viel für ihn getan.
40:45Es war vielleicht etwas zu viel.
40:51Mit dieser Tat wollten Sie ja helfen, aus dieser schrecklichen Ehe herauszukommen.
40:55Aber in Wirklichkeit hat sie doch nur für ihren Plan benutzt, Herr Uhlbeck.
40:59Ja? Wo haben Sie kennengelernt?
41:02In einem Restaurant in der Nähe meines Büros. Ich esse dort oft zum Mittag.
41:07Erzählen Sie mal alles von Anfang an.
41:10Sie kam eines Tages in den Gastraum.
41:13Ja. Erinnern Sie sich noch an das Datum, wann das war?
41:19Es musste Anfang Januar gewesen sein.
41:22Sie setzte sich an einen der Fensterplätze, bestellte sich etwas, sah nicht nach links, sah nicht nach rechts.
41:31Eine Woche später war sie wieder da. Das heißt, sie war schon da, als ich hereinkam.
41:37Sie nickte mir zu und als sie ging, lächelte sie.
41:41Ich wünschte mir, dass sie wiederkommen würde. Und tatsächlich, schon am nächsten Tag war sie wieder da.
41:46Ich fragte sie, ob ich mich an ihren Tisch setzen dürfte.
41:51Von da an ging alles ganz schnell. Sie besuchte mich. Wir liebten uns.
41:57Sie sagte mir, dass sie mit einem Mann noch nie so glücklich gewesen wäre.
42:01Es war alles wie ein Traum. Ich habe so etwas noch nie erlebt.
42:05Wann erzählte sie zum ersten Mal, dass sie verheiratet wäre?
42:08Bei ihrem zweiten Besuch.
42:11Und dass Herr Mann sie niemals freigeben, dass sie quälen und schlagen würde?
42:16Damit kam sie ganz allmählich hervor. Aber sie kam immer wieder damit.
42:21Schließlich gab es kein anderes Thema mehr für uns.
42:24Und zum Schluss dachten Sie, Sie müssten sie von diesem schrecklichen Mann befreien, nicht wahr?
42:29Ja.
42:31Ja.
42:33Die Liebe kann einen Menschen bis zum Wahnsinn bringen.
42:39Sagt ja auch ungefähr Goethe, nicht?
42:45Ich muss Sie festnehmen, Herr Ullbeck, das wissen Sie.
42:49Können Sie bitte meine Eltern benachrichtigen und meine Freundin?
42:52Aber selbstverständlich.
42:54Kommen Sie mal rein, Moment.
42:57Geben Sie uns einen Anhaltspunkt, dass wir die Spur der Frau finden.
43:01Denken Sie nach, Herr Ullbeck.
43:04Kommen Sie bitte.
43:12So hat er sie gezeichnet.
43:16Sieht aus wie ein Engel.
43:19Na ja.
43:22Mit den Gedanken eines Teufels.
43:25Lass mal 20 Kopien öffnen.
43:34Ich freue mich, dass Sie zu mir gekommen sind.
43:41Liebe Frau Hörmann.
43:45Setzen Sie sich.
43:49Als Sie das letzte Mal mit ihm hier gesessen haben,
43:53da haben Sie noch so große Pläne gemacht.
43:56Sie wollten mit ihm nach Salzburg zu den Festspielen.
44:00Ich war eben noch mal an seinem Grab.
44:06Ich habe ihn um Verzeihung gebeten.
44:11Er hat Ihnen nichts zu verzeihen.
44:15Ich muss meine Aussage,
44:20die ich zu seinen Gunsten gemacht habe, zurückziehen.
44:33Sie würden damit seinen guten Ruf zerstören.
44:37Sie würden damit seinen guten Ruf zerstören.
44:40Das wissen Sie.
44:42Er ist tot.
44:48Man kann auch den Ruf eines Toten zerstören.
44:52Die Lebenden haben größere Rechte.
44:56Ich muss meinem Jungen helfen.
45:00Mein Anwalt will auf Notwehr plädieren.
45:03Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte.
45:07Ich hätte es nicht fertiggebracht.
45:10Als es zu dieser Schlägerei kam,
45:13habe ich das Bild in meinem Leben nie vergessen.
45:17Wie konnte ich das tun?
45:22Manchmal denke ich, dass es nur ein böser Traum war.
45:26Wenn du sie nach unten gebracht hast,
45:29habe ich oft am Fenster gestanden.
45:32Ich habe sie in die Arme genommen.
45:35Dann ist sie in ein Taxi gestiegen.
45:38Ich dürfte sie doch nie nach Hause bringen.
45:41Sie ist immer...
45:44Was hast du?
45:46Mensch, die Taxifahrten, die vielen Taxifahrten.
45:54Erinnern Sie sich, dass Sie diese Frau mal gefahren haben?
45:59Nein, ich erinnere mich nicht.
46:02Sie soll öfter hier eingestiegen sein.
46:05Tut mir leid.
46:07Vielen Dank.
46:09Bitte.
46:11Sie kommen öfter hier?
46:13Ja, ab und zu.
46:15Erinnern Sie sich, ob Sie diese Frau gesehen haben?
46:19Nein, die habe ich noch nie gefahren.
46:22Und Sie?
46:24Ich kann mich nicht erinnern.
46:27Schönen Dank, ja?
46:29Bitte schön.
46:31Er glaubt, dass er sich erinnern kann.
46:34Ganz genau.
46:36Die Frau ist eingestiegen.
46:38Am Halteplatz.
46:40Es war ein Sonntag.
46:42Sie kamen aus dem Haus da drüben.
46:45Mit einem Mann.
46:47Wissen Sie, wo Sie sie hingefahren haben?
46:53Warten Sie.
46:56Einen Moment.
46:58Ist ganz schön frisch hier bei uns, was?
47:02Es war ...
47:04Baldestraße.
47:12Zu Herrn Hauptkommissar Köster.
47:15Hinterstock 213.
47:17Danke.
47:25Die Frau hat bezahlt und ist ausgestiegen.
47:28Wo ist sie hingegangen?
47:30Ich weiß nicht. Ich bin gleich weiter.
47:33Schreiben Sie uns bitte eine Rechnung.
47:43Das ist doch ein Friedhof.
47:49Ich erinnere mich.
47:51Sie kommt öfter her.
47:54Sie muss um die 30 sein.
47:57Wissen Sie, ob sie ein bestimmtes Grab besucht?
48:00Ich habe keine Ahnung.
48:02Aber sie geht immer diesen Weg lang.
48:05In diese Richtung.
48:07Und meistens hat sie Blumen dabei.
48:10Gut, danke.
48:17Haben Sie diese Frau schon mal gesehen?
48:22Wer soll das sein?
48:24Danke sehr.
48:32Der Vaterunser.
48:34Der der Beste.
48:36Im Himmel.
48:38Herrlich, wer hat den dann?
48:40Sie ist mir schon aufgefallen, wie das Grab noch ganz frisch war.
48:45Weil sie stundenlang davor gesessen ist.
48:49Das Kreuz ist erst vor einem Vierteljahr aufgestellt worden.
48:54Wo ist das Grab?
48:56Na da.
49:07Ein Kind.
49:09Und Sie haben mit Professor Hormann Hausmusik gemacht?
49:15Ja, wir haben zusammen musiziert.
49:18Und über die Kunst und über die Welt gesprochen.
49:21Wir hatten viele gemeinsame Interessen.
49:24Ja.
49:27Vor einem halben Jahr kam Hormann zu mir.
49:29Er bat mich, er flehte mich an, ihm einen Gefallen zu tun.
49:34Was für einen Gefallen?
49:37Ich sollte eine Aussage machen.
49:39Ich sollte bezeugen, dass er einen bestimmten Abend mit mir zusammen verbracht hat.
49:43Von 20 Uhr bis kurz nach Mitternacht.
49:49Und Sie haben das bezeugt und ausgesagt?
49:51Vor der Polizei.
49:53Und es war eine falsche Aussage?
49:55Ja.
49:57Hat Ihnen Professor Hormann gesagt, warum diese Aussage wichtig für ihn ist?
50:01Er hatte etwas getan.
50:03Etwas Furchtbares.
50:07Und Sie haben das durch Ihre Aussage gedeckt?
50:13Wo war...
50:15Entschuldigen Sie bitte.
50:17Herr Köster, was gibt's?
50:19Wir haben im Friedhofsbüro erfahren, wer für das Grab bezahlt.
50:23Eine Rosemarie Balser, Edlinger Straße 36.
50:27Wir stehen mit dem Wagen doch schon vor der Tür.
50:29In zwei Minuten wissen wir mehr.
50:32Verstanden, wir melden uns wieder. Ende.
50:39Bleib du beim Haupteingang, ich gehe hinten rein.
50:42Gehe schon.
50:47Guten Tag.
50:58Guten Tag.
51:00Die Frau Balser ist nicht zu Hause.
51:06Wissen Sie, wann sie weggegangen ist?
51:08Vor einer Stunde.
51:10Wie lange wohnt Frau Balser schon hier, wissen Sie das?
51:12Ich bin erst vor ein paar Monaten eingezogen,
51:14aber sie hat mir mal erzählt, dass sie in dem Haus schon geheiratet hat.
51:17Wann ist das ungefähr gewesen?
51:19Ich schätze vor 30, 35 Jahren.
51:21Entschuldigen Sie, ich bin von der Kriminalpolizei.
51:24Ach so.
51:26Können Sie mir behilflich sein?
51:28Erkennen Sie auf dieser Zeichnung Frau Balser?
51:31Aber nein, das ist ja eine ganz junge Frau.
51:34Frau Balser ist Mitte 50.
51:37Hat sie Ihnen gesagt, wohin sie gegangen ist?
51:40Zum Flugplatz, ihre Tochter fliegt ins Ausland.
51:42Zum Flugplatz? Vielen Dank.
51:45Vielen Dank.
51:52Sie fliegen nach Mailand?
51:54Nein, nicht ich, meine Tochter.
51:57Schalte 8, dort drüben bitte.
52:01Danke.
52:13Du wirst oft auf den Friedhof gehen?
52:15So oft ich kann, ja.
52:17Sobald ich Boden unter den Füßen habe, besuchst du mich.
52:20Ich wünsche dir, dass du deine Ruhe wiederfühlst.
52:23Bleib gesund.
52:42Guten Tag.
52:44Na, viel zu tun?
52:46Guten Tag, können Sie uns eine Durchsage machen?
52:49Selbstverständlich.
52:51Sitzen Sie lieber Raucher oder Nichtraucher?
52:54Nichtraucher bitte.
52:56Die Maschine ist auch für Sie bereit.
52:58Ja, danke.
53:01Wie heißt Ihre Tochter?
53:03Balser, wie ich.
53:05Mit welcher Maschine fliegt Ihre Tochter?
53:08Na, mit der Maschine.
53:11Die Maschine ist auf dem Flugzeug.
53:14Ja, danke.
53:16Frau Rosemarie Balser, bitte melden Sie sich bei der Konvention.
53:19Frau Rosemarie Balser, bitte melden Sie sich bei der Konvention.
53:22Frau Rosemarie Balser, bitte melden Sie sich bei der Konvention.
53:25Wie heisst Ihre Tochter?
53:27Balser, wie ich.
53:30Noch eine Weile.
53:36Frau Balser, Sie müssen nochmal aussteigen. Sie werden erwartet.
53:42Warten Sie bitte.
53:44Herr Ullbeck, ist das die Frau, die sich Ihnen gegenüber als Dorothea Hormann,
53:51Ehefrau des Professors Georg Hormann, ausgegeben hat?
53:55Ja.
53:58Geben Sie zu, dass Sie Herrn Ullbeck in eine Liebesbeziehung verwickelt haben,
54:02um ihn dann zum Mord an Professor Georg Hormann veranlassen zu können?
54:08Ja, ja. Ich werde mich erklären.
54:11Ich...
54:13Ich möchte, dass Herr Ullbeck dabei ist.
54:15Wollen Sie das? Sind Sie einverstanden?
54:18Ja.
54:20Setzen Sie sich bitte.
54:24Erklären Sie.
54:26Vor acht Jahren habe ich ein Kind geboren.
54:31Einen kleinen Jungen.
54:34Den Vater des Kindes heiratete ich nicht, er war viel älter.
54:37Ich lebte mit meinem Sohn am Bodensee.
54:40Zwei- oder dreimal im Jahr besuchten wir meine Mutter in München.
54:46Vor einem halben Jahr ist mein Kind vor ihrem Haus überfahren worden.
54:52Ein Wagen kam von der Fahrbahn ab, fuhr auf den Bürgersteig.
54:56Michael war sofort tot.
54:59Der Fahrer stieg aus, beugte sich über ihn.
55:01Ich konnte sein Gesicht erkennen, als ich aus dem Haus stürzte.
55:04Er schien mir angetrunken.
55:07Plötzlich lief er zu seinem Wagen zurück und fuhr davon.
55:13Ich konnte mir die Wagennummer merken.
55:16Die Polizei teilte mir später mit,
55:18dass es sich um den Wagen von Professor Hormann handelte.
55:22Aber Professor Hormann konnte nicht zur Rechenschaft gezogen werden.
55:26Denn er erstattete am nächsten Morgen eine Anzeige,
55:29dass ihm sein Wagen am Nachmittag vor dem Unglück gestohlen worden wäre.
55:34Und ein Freund von ihm bezeugte,
55:36dass er mit ihm zur Unfallzeit musiziert hätte.
55:40Der Zeuge war der Vater von Herrn Ohlbeck.
55:45Ein großer Arzt, ein Helfer der Kranken,
55:49ein Musikfreund tötet mein Kind,
55:52ist weiter Arzt, musiziert weiter, als ob nichts passiert wäre.
56:02Ich habe versucht, Professor Hormann zu erschießen.
56:07Aber ich habe ihn leider nur verletzt.
56:12Als ich hervor, dass Herr Ohlbeck einen Sohn hatte,
56:17suchte ich seine Bekanntschaft
56:21und verführte ihn, Hormann zu erschießen.
56:29Ich wollte beide treffen.
56:32Den Mann, der mein Kind tötete,
56:37und den, der ihm ein so sauberes Alibi gab.
56:50Ich achte Ihren Schmerz als Mutter.
56:53Aber Sie sind nicht der Gott der Rache.
56:56Und Sie sind nicht das Gesetz.
56:59Sind Sie zufrieden mit dem, was Sie angerichtet haben?
57:04Haben Sie noch eine Frage an Frau Balser?
57:08Bringen Sie sie raus.
57:10Bitte?
57:22Ja, Herr Ohlbeck.
57:26Sie werden einen Prozess bekommen.
57:29Ihr Vater auch.
57:32Das ewig Weibliche zieht uns nicht immer nur hinan.
57:37Manchmal zieht es uns auch hinab.
57:41Aber das ist nicht von Goethe.
58:01Copyright WDR 2021
59:01Untertitel im Auftrag des ZDF, 2017