Derrick S06E03 - Eine Rechnung geht nicht auf

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Transcript
00:00Ja hier, wir treffen uns hier ja meistens
00:29zum Kingeln, das ist am unauffälligsten.
00:31Ja, ich verstehe.
00:32Warte noch.
00:34Du bist dir doch hoffentlich darüber klar,
00:36wenn du da reingehst, gibt's kein Zurück mehr.
00:38Weiß ich, das hast du mir ja schon gesagt.
00:40Dass du dir keine Illusionen machst über die Typen,
00:42die du da jetzt kennenlernst.
00:43Die verstehen keinen Spaß.
00:44Das ist mir klar, darüber haben wir ja schon gesprochen.
00:46Dass du's dir nochmal überlegst.
00:48Wenn du mitmachst, darfst du keinen Fehler machen,
00:50nicht den geringsten.
00:51Und wenn du einen machst, hab ich auch einen gemacht,
00:53weil ich dich gebracht hab.
00:55Mach dir keine Sorgen.
00:56Ich bin voll dabei, ich hab dir das damals gesagt
00:58und dabei bleibt es.
00:59Na gut.
01:00Na gut.
01:27Tag Hecke.
01:28Tag.
01:30Der?
01:31Ja, das ist er.
01:32Achim.
01:33Achim Moldau.
01:35Den du deine Hand ins Feuer legst.
01:37Ja, das tu ich.
01:40Schweißer?
01:42Ganz erste Klasse.
01:44Weiß er, was ein G6 Armstrong ist?
01:47Weißt du?
01:48Ich hab mal mit nem G4 zu tun gehabt.
01:50Das ist ein kleineres Modell.
01:53Können Sie mir sagen, was da anders ist?
01:55Die Armierung ist stärker.
01:57Zeig's ihm.
01:59Ja.
02:08Sieht ein bisschen weich aus, der Typ.
02:10Weich?
02:11Ja.
02:13Wie fest steht er denn in seinen Schuhen?
02:15Was Nachteiliges hab ich nie gehört.
02:17Sind immer alle zufrieden mit ihm gewesen.
02:20Ist ein guter Kumpel, auf den man sich verlassen kann.
02:22Verheiratet?
02:23Ja.
02:24Kinder?
02:25Keine Kinder.
02:26Schon mal im Knast gewesen?
02:28Der Junge ist sauber.
02:29Das war doch deine Auflage.
02:31Das ist der Beste, den ich finden konnte.
02:33Deine Verantwortung.
02:35Weiß ich, Herr Lücke.
02:36Weiß ich.
02:44Also, ich seh da keine Schwierigkeiten.
02:48Nicht nur die Geldschränke sind besser geworden,
02:49sondern auch die Schwarzgeräte.
02:51Vorsicht, der Kellner.
02:59Was hast du für einen Eindruck?
03:01Technisches Eintragen.
03:04Ja, das wollen wir mal.
03:05Kommt mal alle her.
03:09Nehmt ihr auch ein Glas.
03:10Danke.
03:11Das ist, wie heißt der?
03:13Achim.
03:14Achim Moldau.
03:15Wir haben einen neuen Schweißer.
03:17Aha, für die Sache am Samstag.
03:19Und darauf sag ich Prost.
03:21Prost.
03:22Prost.
03:29So, und jetzt kegel mal.
03:32Das kann ich aber nicht so gut.
03:34Also dann komm mal mit, ich zeig's dir.
03:59So geht das.
04:09Irgendwie macht er einen weichen Eindruck.
04:12Das ist es, was mich stört.
04:15Ein guter Schweißer ist immer gefühlvoll.
04:22So, noch mal 7 Doppeldeck.
04:24Ich glaub, die feiern das.
04:26Die dringen recht kräftig da unten.
04:57Die feiern das.
05:02Na ja, das sind im Dorf da drüben.
05:04Da feiert auch jemand.
05:10Toll.
05:11Ja.
05:36Was, schon?
05:38Jetzt schon?
05:39Es ist schon 12 und die Kinder sind allein im Haus.
05:41Aber die schlafen doch.
05:43Ja, wir haben gesagt, wir sind um eins zurück.
05:45Tut mir leid.
05:55Also nochmals vielen Dank.
05:57Sie können sich auf mich verlassen, ich mach das schon.
05:59Und was ich Ihnen noch sagen wollte,
06:02das ist das erste große Buch, über dem ich dabei bin.
06:05Ja, schon gut.
06:06Also dann, gute Nacht.
06:08Gute Nacht.
06:15Mauser, wo bleibst du denn?
06:23Mensch, um bei dir muss ich mich auch noch bedanken.
06:25Ist doch prima gelaufen.
06:27Ja, sehr gut. Die wissen, was sie wollen.
06:29Jedenfalls hab ich den Eindruck, das sind schon tolle Typen.
06:32Nicht so kleine Leute, mit denen ich mich sonst immer abgeben musste.
06:36Recke haben sie noch nie geschnappt.
06:37Ist doch klar, weil er Köpfchen hat. Das merkt man sofort.
07:03Und nochmals, schönen Dank.
07:04Bitte. War ganz reizend, Ilse. Tut mir leid, aber ...
07:07Aber die Kinder, ich weiß.
07:09Kommt gut nach Hause.
07:23Wenn du die Sache gut machst, Achim, hast du ausgesorgt.
07:27Recke verlangt eine Menge.
07:30Aber wenn du erst mal seinen Vertrauen hast, dann lässt er dich niemals hängen.
07:35Weißt du, jemanden hab ich immer gesucht.
07:37Einen, der mich nicht hängen lässt.
07:39Naja, ich bin jemand, dem muss man sagen, was er zu tun hat.
07:43Dann funktioniere ich wie ein Uhrwerk.
07:45Und Recke, das ist so einer.
07:48Der sagt einem, wo es lang geht.
07:51Vielleicht ist es übertrieben, dass wir so um die Kinder besorgt sind.
07:55Sie werden doch schon langsam groß.
07:58Wir könnten sie wirklich schon allein lassen.
08:00Tja, wenn ich nicht gesagt hätte, wir sind um eins zurück.
08:03Ich möchte mich nicht bei der Lüge erwischen lassen.
08:05Ach.
08:09Und alles gut überlegt.
08:11Alles durchdacht.
08:12Aber auch alles.
08:14Mit Uhrzeiten, bis auf die Uhrzeit.
08:16Alles durchdacht.
08:17Aber auch alles.
08:19Mit Uhrzeiten, bis auf die Minute.
08:22Wie eine Generalstabsarbeit.
08:24Da versteht er sich drauf.
08:25Überlegt alles.
08:31Ach, du wirst sehen, sie schlafen tief.
08:33Und morgen früh werden sie sagen, warum seid ihr nicht geblieben?
08:37Das kann natürlich auch sein.
08:46Da kommt ein Wagen!
08:48Halt die Füße!
09:17Der Wander!
09:18Schenk, der Wander ist gegen den Baum gefahren!
09:24Schenk!
09:29Hallo?
09:30Hallo, Sie!
09:31Hören Sie mich!
09:33Schenk, komm, er hilft mir, los!
09:37Komm, fass mit an!
09:44Das ist die Frau.
09:46Schenk!
10:03Süßtot.
10:05Ach, weg hier!
10:12Komm, hilf mir!
10:14Wir müssen hier weg!
10:15Wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen!
10:16Wir bringen ihn zum Wagen, komm!
10:18Aber das geht doch nicht!
10:19Was ist denn?
10:20Was ist denn los?
10:21Sie hatten einen Unfall.
10:22Wir bringen Sie ins Krankenhaus.
10:23Kommen Sie, da steht ein Wagen!
10:24Ach, dann verstehe ich mich doch!
10:25Wir müssen hier weg!
10:26Kommen Sie, die Pameter, die schaffen Sie doch!
10:27Das ist doch ein Unfall!
10:28Ja, kommen Sie, da steht der Wagen!
10:30Gudrun!
10:31Was ist mit meiner Frau?
10:35Ihre Frau ist tot, da können Sie nicht mehr helfen.
10:37Kommen Sie, kommen Sie!
10:38Tod?
10:43Gudrun!
10:45Gudrun!
10:51Sie haben die Vorfahrt nicht beachtet.
10:54Wer sind Sie?
10:56Ein Unfall, Recke.
10:57Wir haben die Vorfahrt nicht beachtet.
10:59Da kam der Wagen an und ist gegen den Baum geknallt.
11:03Die Polizei!
11:05Rufen Sie die Polizei!
11:06Polizei?
11:07Den Mann muss ich erst mal ins Krankenhaus.
11:09Ist deinem Wagen was passiert?
11:10Nichts, überhaupt nichts.
11:12Steigt ein!
11:13Einsteigen?
11:14Okay, Recke, wir steigen ein.
11:15Wieso denn einsteigen?
11:16Du hast doch gehört, was Recke gesagt hat!
11:17Komm, wir steigen ein!
11:18Aber der Mann muss doch erst mal ins Krankenhaus!
11:20Kümmere dich nicht darum!
11:22Komm, komm, komm, komm!
11:28Fahr los, Mensch!
11:32Nun wach schon!
11:39Aber was passiert denn mit dem Mann?
11:40Wir können doch jetzt nicht die Polizei holen, begreifst du das nicht?
11:45Ja.
11:59Rutsch rüber, ich fahr.
12:01Fahrt los zum Teufel!
12:15Nein!
12:23Also, dann bis morgen, Harry.
12:25So, warte mal.
12:27Ich glaube, die suchen was.
12:39Guten Abend.
12:40Guten Abend.
12:41Guten Abend.
12:43Guten Abend.
12:44Guten Abend.
12:45Kann ich Ihnen helfen? Zu wem wollen Sie?
12:46Zu Hofstetter.
12:48Ah, das ist gleich das Haus hier.
12:49Kennen Sie die Leute?
12:50Ja, das sind Nachbarn von mir.
12:52Dann können Sie uns vielleicht helfen.
12:53Wir müssen da jemanden rausholen.
12:55Was ist denn passiert?
12:56Das Ehepaar Hofstetter ist tödlich verunglückt.
13:00Um Gottes Willen.
13:02Wem sagt man das da?
13:05Da, da sind drei Kinder.
13:08Auch noch Kinder?
13:10Wie alt sind die denn?
13:11Was, ich weiß nicht.
13:13Ich glaube, 14, 12 und 8.
13:16Kennen Sie die Leute gut?
13:17Ich kenne sie natürlich, ja.
13:19Vom Sehen, wir haben gelegentlich miteinander gesprochen.
13:22Würden Sie mit reingehen?
13:25Wir sind da echt überfordert.
13:27Wie sagt man denn sowas Kindern?
13:28Na ja, ich komme mit.
13:29Fahr du ruhig nach Hause, Harry.
13:30Nein, nein, ich warte hier.
13:41Herr Derek?
13:43Guten Abend, Inge.
13:45Was ist denn los?
13:47Machst du mal auf.
13:49Deswegen könnte ich manchmal meinen Beruf aufgeben.
13:52So.
13:54Wem soll's helfen?
13:56Warten Sie mal.
13:58Ja.
14:00Ja.
14:02Ja.
14:04Ja.
14:06Ja.
14:08Ja.
14:10Ja.
14:12Ja.
14:14Ja.
14:16Ja.
14:18Ja.
14:22Kann ich mal reinkommen, Inge?
14:24Ja, sicher.
14:31Also die Eltern sind nicht da.
14:33Die sind beim Kollegen eingeladen auf eine Party.
14:36Schlafen deine Geschwister.
14:40Was ist denn los, Inge?
14:42Ich dachte, es wären die Eltern.
14:44Guten Abend, Waltraud.
14:46Guten Abend, Herr Derek.
14:48Na, komm mal mit rein.
15:12Steig aus, Achim. Du bist zu Hause.
15:14Ich kann doch jetzt nicht einfach schlafen gehen.
15:17Ja, ist mir egal, was du machst.
15:19Schlaf oder schlaf nicht.
15:22Er hat ihn überfahren.
15:25Das ist eben Recke.
15:27Der geht kein Risiko ein.
15:29Risiko?
15:31Der hat doch deine Autonummer gesehen.
15:33Der hat dich gesehen, er hat uns gesehen.
15:35Verstehst du nicht?
15:37Mensch, wir können doch jetzt nichts mit der Polizei zu tun haben.
15:39Steig aus, Achim.
15:41Steig aus, Achim.
15:59Geh jetzt rauf, es geht zu Fuß nach Hause.
16:03Schluss.
16:10Achim, Recke ist noch nie geschnappt worden.
16:12Jetzt überleg mal, weswegen.
16:14Weil der keine Fehler macht.
16:16Jetzt machst du auch keine.
17:11Weißt du eigentlich, wie spät es ist?
17:16Ja.
17:18Es ist fast morgen.
17:20Ich weiss.
17:22Was ist denn los? Bist du betrunken?
17:26Ich wünschte, ich wär's.
17:28Ja, ich auch.
17:30Ich wünschte, ich wär's.
17:32Ich wünschte, ich wär's.
17:35Ich wünschte, ich wär's.
17:37Ich wünschte, ich wär's.
17:38Ich wünschte, ich wär's.
17:43Was machst du denn für ein Gesicht?
17:46Dafür ist das jetzt auch nicht mehr erlaubt.
17:49Achim.
17:51Achim, Achim, lass mich in Ruhe, geh ins Bett.
17:57Lini.
18:01Geh ins Bett, Lini.
18:06Achim.
18:08Achim.
18:19Ich hab nach einer Schwester telefoniert.
18:21Ich muss warten, bis sie kommt.
18:23Gute Nacht.
18:25Schlimm?
18:27Ja, ziemlich.
18:29Ich fahr nach Hause, Harry.
18:31Ich muss ja warten.
18:33Er kann nicht irgendwie helfen.
18:35Nein, ich kann's auch nicht.
18:36Gibt's Verwandte?
18:38Da ist eine Großtante in Berlin.
18:40Ich hab mit ihr telefoniert, sie kommt morgen mit der Mittagsmaschine.
18:43Was ist mit den Kindern?
18:47Wir haben's da nicht richtig begriffen.
19:07Was?
19:09Das sind Nachbarn von Ihnen?
19:11Ja, sie wohnen zwei Häuser weiter.
19:13Ich kenn die Familie, ich war die ganze Nacht bei den Kindern.
19:16Wie viele Kinder haben Sie?
19:18Drei Minderjährige.
19:20Die jetzt allein stehen?
19:22Ja.
19:24Ich zeig Ihnen mal die Bilder.
19:29Na, es waren zwei Autos.
19:32Es hat einen Beinagel zusammengestellt.
19:34Es hat einem Beinagel zusammen Stoß gegeben.
19:37Bremsspuren hier.
19:39Und Bremsspuren da.
19:41Dabei kam das Auto von Hofstetter von der Straße ab.
19:45Der andere Wagen, der ...
19:47Dem ist nichts passiert.
19:49Was? Der hat keine Beschädigung?
19:51Ja, offenbar nicht.
19:53Wir haben die Straße zentimeterweise abgesucht.
19:55Aber nichts deutet darauf hin, dass die Wagen sich berührt hätten.
19:58Der andere Wagen ist davongefahren?
20:00Das weiß ich nicht.
20:01Das weiß ich nicht. Da ist nämlich eine Sache sehr komisch.
20:05Also Frau Hofstetter war sofort tot.
20:08Eingeklemmt auf ihren Sitz.
20:10Aber die Leiche von Herrn Hofstetter fanden wir hier.
20:14Mehr als 50 Meter von seinem Wagen entfernt.
20:17Also Hofstetter war nicht sofort tot?
20:19Mit den Verletzungen, die der hatte, der hätte nicht einen Schritt gehen können.
20:24Ja, was meinen Sie denn, was passiert ist?
20:26Ich hab folgende Theorie.
20:28Ich sage sie mit Vorbehalt.
20:31Hofstetter war nicht tot.
20:33Lebt, stieg aus und ging die 50 Meter bis hierher, wo wir ...
20:37Moment, Moment.
20:38Mit Verletzungen, die es ihm unmöglich machen, auch nur einen Schritt zu gehen?
20:41Ja.
20:42Na, die Schlussfolgerung?
20:44Die Verletzungen sind ihm hier an dieser Stelle erst zugefickt worden.
20:49Was für Verletzungen sind es?
20:51Er ist überfahren worden.
20:53Was ist er?
20:54Eindeutig überfahren.
20:57Wie war's?
20:58Von jemandem, der erst nachher die Unfallstelle passiert hat
21:01und Hofstetter, der auf der Straße lag, vielleicht zu spät gesehen hat?
21:04Das glauben wir nicht.
21:07Moment mal.
21:09Der zweite Wagen, der ...
21:12Hat eindeutig die Vorfahrt nicht beachtet.
21:15Der Fahrer war möglicherweise betrunken.
21:17Was soll, der sollte den Verletzten da absichtlich überfahren haben?
21:20Um einen Zeugen zu beseitigen.
21:22Das wäre ja ...
21:23Mord.
21:24Sagen Sie es ruhig.
21:25Wir haben es hier mit Mord zu tun.
21:28Ein Fall, der mir noch nicht vorgekommen ist.
21:31Aber die Ermittlungen lassen keinen anderen Schluss zu.
21:35Hofstetter ist überfahren worden.
21:38Mit der Absicht, ihn zu töten?
21:40Ja.
21:42Ich habe alle Unterlagen gesehen, es gibt keine andere Erklärung.
21:46Dann ist es auch kein Fall mehr für die Verkehrspolizei.
21:50Nein, es ist Mord.
21:52Ein Mord, der alle Chancen hat, nicht aufgeklärt zu werden.
21:55Der andere Wagen ist nicht beschädigt worden.
21:58Also, wonach willst du suchen?
22:52Danke, Schenk.
23:04Jochen!
23:06Sag mal, was willst du denn hier?
23:10Jetzt steht immer noch nichts in der Zeitung.
23:12Ich schmage mich nicht wahnsinnig.
23:16Verliere kein Wort darüber, wenn du Recke siehst.
23:19Du weißt gar nichts.
23:20Du hast nichts gesehen, überhaupt nichts.
23:22Glaub mir, das ist besser für dich.
23:24Und für mich auch.
23:26Sag mal, du hast doch zu Hause nichts gesagt.
23:29Nee, kein Wort.
23:42Frau Riegel?
23:43Ja?
23:44Guten Tag, mein Name ist Klein, ich komme von der Kriminalpolizei.
23:47Ich werde abgeholt.
23:48Ja, die Kinder haben mir dieses Foto gegeben.
23:50Darf ich?
23:51Darf ich mal sehen?
23:52Ja.
23:54Hm, ist doch mal ein Kunststück, mich danach zu erkennen.
23:57Das ist ja mindestens 20 Jahre alt.
24:00Sie wollen doch nicht sagen, dass ich mich nicht verändert habe.
24:03Doch, auf dem Foto hier tragen Sie keine Mütze.
24:06Aber ich bin nicht unkenntlich geworden.
24:08Nee, nee, das ganz sicher nicht.
24:09Bitte hier raus.
24:10Sie sind von der Kriminalpolizei?
24:12Ja.
24:13Okay, was machen wir jetzt?
24:15Fahren wir gleich zu den Kindern?
24:17Ja, wir sollten vorher noch im Präsidium vorbeifahren, bitte.
24:21Schön, dass Sie so schnell kommen konnten, Frau Wiebeck.
24:24Ich habe nicht lange überlegt und gleich das nächste Flugzeug genommen.
24:29Bitte setzen Sie sich.
24:30Möchten Sie einen Kaffee?
24:33Nein, nein, danke.
24:42Tja, Frau Wiebeck.
24:46Sie kennen ja die Kinder.
24:49Ja.
24:51Ich habe sie zwei, drei Jahre nicht gesehen.
24:55Sie werden gewachsen sein.
24:58Tja, ich...
25:02Sie wissen, was Sie erwartet, ja?
25:06Ja, natürlich weiß ich das.
25:09Wissen Sie es wirklich?
25:14Wenn ich es wirklich wüsste, wäre ich vielleicht entmutigt.
25:22Ja, das könnte sein.
25:29Wer ist jetzt bei den Kindern?
25:32Ich habe jemanden besorgt, der sich um sie kümmert.
25:36Ah ja.
25:41Bitte kommen Sie herein.
25:48Wo sind die Kinder?
25:49Es schlafen.
25:50Ich habe ihn ermittelt.
25:51Ich gehe gleich rauf.
25:52Aber bitte nicht aufwecken, ne?
25:53Nein, nein.
25:58Die alte Dame bleibt jetzt hier?
26:00Ja.
26:02Wie alt ist sie denn?
26:04Über 70.
26:07Hören Sie, da muss eingekauft werden.
26:10Die Speisekammer ist leer.
26:12Da muss man die Schule anrufen.
26:14Die Kinder können ja nicht in die Schule gehen, die ersten paar Tage.
26:17Und Laufereien wird sie haben im Zusammenhang mit der Bestattung.
26:21Wie soll sie das schaffen?
26:24Ich weiß es nicht, aber sie hat Courage.
26:51Gehst du schon wieder weg?
26:53Ja, ich gehe nochmal rüber zu Schenk.
26:58In die Kneipe willst du?
27:00Natürlich will ich in die Kneipe.
27:01Und ich will auch was trinken.
27:03Darf ich das nicht?
27:04Würde es etwas nützen, wenn ich sage, nein?
27:06Nicht das Geringste.
27:07Na also.
27:11Du, ich wollte dich nicht anschreiben.
27:15Es tut mir leid, Leni.
27:16Ach, was heißt es tut mir leid?
27:18Es tut mir leid.
27:19Willst du mir nicht lieber sagen, was eigentlich los ist seit gestern?
27:47Hast du mein Telefonbuch mit Haaren?
28:13Achim.
28:18Was ist denn, Achim?
28:22Die hatten drei Kinder.
28:24Na und?
28:25Das habe ich auch gelesen.
28:27Und dass die keine Ahnung haben, darauf kommst du ran.
28:31Sag mal, mit wem wolltest du denn telefonieren?
28:35Telefonieren?
28:37Ja, du suchst doch was im Telefonbuch.
28:39Mensch, das kennt Achim.
28:40Mit wem willst du telefonieren?
28:42Ich habe nur eine Adresse.
28:43Was für eine Adresse?
28:47Weggekommt.
28:52Kein Wort, Achim.
28:54Hör dich an, sprich nicht zu.
29:19Willst also hier nachfragen, wer sich vor ein paar Tagen hier betroffen hat?
29:22Na gut, wir suchen nach einer Stecknadel im Heuraufen.
29:24Aber der Fahrer war ja zweifellos betrunken.
29:27Und das ist die erste Kneipe vor der Unfallstelle.
29:33Wie viele Namen soll ich denn da nennen?
29:35Der Laden war proppenvoll.
29:37Aus der ganzen Umgebung kommen sie her.
29:40Trinken tun sie alle.
29:42Naja, das ist mir schon klar.
29:44Ich möchte nur von Ihnen wissen, wer hat gegen Mitternacht das Lokal verlassen?
29:50Ach, ich weiß nicht, wie ich das wegschaffen soll.
29:54Wie meinen Sie?
29:56Ich meine, dass ich das nicht tragen kann.
29:59Ich wohne ja nicht weit von hier.
30:01Haben Sie vielleicht einen Angestellten, der mir behilflich sein könnte?
30:05Nein, haben wir nicht.
30:07Ich will es ja auch bezahlen.
30:09Tut mir leid, dafür haben wir niemanden.
30:11Ach, das ist unnötig.
30:17Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?
30:19Ja, das können Sie hier mal machen.
30:21Haben Sie Zeit?
30:23Ich wohne nur ein paar Straßen von hier.
30:25Das ist alles so furchtbar schwer.
30:27Ich habe meinen Wagen vor der Tür. Kommen Sie.
30:29Ach, das ist ja wunderbar.
30:31Gefahren werde ich auch noch.
30:33Aber da muss ich ein wenigstens Benzin bezahlen dürfen.
30:36Ach, lassen Sie mich.
30:45Wir hatten hier einen Wagen.
30:48Mein verstorbener Mann hasste Autos.
30:51Er war ein großer Wanderer.
30:54Er marschierte lange Wege.
30:57Das hat ihn nicht gesünder gemacht.
31:00Was ich sagen will, ich verstehe nichts von Autos.
31:04Aber dass das Benzin teurer geworden ist, das habe ich schon mitbekommen.
31:08Aber ich bitte Sie, machen Sie sich darüber keine Sorgen.
31:12So, hier sind wir schon.
31:17Das war sehr nett von Ihnen.
31:27Kommen Sie mal rein.
31:29Die Tüten können wir in der Küche abstellen.
31:34Vielen Dank.
31:36Kommen Sie bitte ins Wohnzimmer.
31:40Ich möchte Ihnen gern etwas geben.
31:42Aber das ist doch nicht nötig.
31:44Ich frage mal nichts.
31:46Sie haben den Geruch in den Kleidern.
31:49Raucher wissen das nicht.
31:52Ich habe hier Zigaretten.
31:56Moment.
31:59Zigaretten für Sie.
32:02Die raucht niemand mehr.
32:04Der Mann, dem Sie gehören, ist tot.
32:07Er ist vor ein paar Tagen mit dem Auto verunglückt.
32:10Er und seine Frau.
32:13Vielleicht haben Sie von dem Unfall in der Zeitung gelesen.
32:17Nehmen Sie sie nur.
32:19Die werden hier nur trocken und trocknet.
32:21Tabak schmeckt hier dicht.
32:23Vielen Dank.
32:26Stecken Sie sie ein.
32:28Hier müssen auch noch irgendwo Zigarren sein.
32:32Nein, vielen Dank. Ich rauche keine Zigarren.
32:35Ja, warum? Stecken Sie sie nicht ein.
32:38Ja.
32:40Sie haben drei Kinder hinterlassen.
32:45Für die niemand mehr da ist.
32:49Da haben sie mich aus Berlin geholt.
32:52Eine alte Frau, die keine Kraft mehr hat,
32:56Tüten nach Hause zu schnippen.
32:59Das werden die Kinder sein.
33:06Grüß euch, Kinder, grüß euch.
33:11Kommt mal hier rein.
33:14Und sagt dem Herrn da guten Tag.
33:18Der war so freundlich und hat mich vom Supermarkt nach Hause gefahren mit seinem Wagen.
33:22Das war doch sehr nett von ihm und dafür habe ich mich bedankt.
33:25Und dafür sollt ihr euch auch bedanken.
33:29Vielen Dank.
33:31Und du, Horst?
33:33Danke.
33:34Und jetzt seid nett und geht in euer Zimmer.
33:41Sie sind heute zum ersten Mal wieder in die Schule gegangen.
33:47Es braucht seine Zeit.
33:50Der Schock war zu groß für sie.
33:58Guten Morgen, Frau Riebeck.
34:00Guten Morgen.
34:01Grüß dich.
34:02Grüß dich.
34:04Die Mädchen gehen gerade in die Schule.
34:06Die Jungen bringe ich immer noch hin.
34:08Tschüss.
34:09Tschüss.
34:10Wie geht's denn so?
34:11Ach, danke.
34:12Ganz gut.
34:14Ich hatte ein bisschen Sorgen wegen der Miete.
34:16Es war kein Geld im Haus und die Miete war fällig.
34:20Aber das hat sich geregelt.
34:22Na, fein.
34:23Wie hat sich's geregelt?
34:25Ach so, das habe ich Ihnen noch gar nicht erzählt.
34:27Ich habe einen jungen Mann kennengelernt, der mir ab und zu behilflich ist.
34:31Na, Nachbar, ne?
34:32Nein, nein, nein, das ist kein Nachbar.
34:35Ich habe ihn im Supermarkt kennengelernt.
34:38Und der hat mir Geld geliehen.
34:41Was hat er?
34:42Ja, das ist ein ganz reizender Mensch.
34:44So hilfsbereit, dass es sowas noch gibt.
34:48Ja, eben, ja.
34:50Wie viel Geld hat er ihm geliehen?
34:52800 Mark.
34:54Und er hat mir gesagt, mit dem Zurückzahlen, da kann ich mir Zeit lassen.
34:58Und das ist doch furchtbar nett, nicht?
35:00Ja, ja.
35:02Wer ist der Mann? Wie heißt er? Wo wohnt er?
35:05Wo?
35:07Ich weiß nur, dass er Moldau heißt.
35:09Also ich weiß tatsächlich seine Adresse nicht.
35:12Aber ich werde ihn fragen.
35:14Er kommt heute Nachmittag zu mir.
35:17Wann kommt der junge Mann heute Nachmittag zu Ihnen?
35:21Hallo, guten Tag, Herr Moldau.
35:25Sie haben ja schon wieder was mitgebracht.
35:28Ja, eine Kleinigkeit für die Kinder.
35:31Sie verwöhnen sich ganz schön.
35:33Bitte kommen Sie ein.
35:35Das ist Herr Dereck, ein Nachbar von uns.
35:37Grüß Gott. Guten Tag.
35:39Herr Dereck ist bei der Polizei.
35:41Bei der Kriminalpolizei.
35:43War es nicht sogar was Besonderes?
35:45Nein, nein.
35:47Mordkommission.
35:49Bitte nehmen Sie doch Platz.
35:51Wollen Sie auch eine Tasse Kaffee?
35:54Nein, vielen Dank.
35:58Herr Moldau ist der junge Mann, der uns so geholfen hat.
36:01Er bringt immer was für die Kinder mit.
36:03Ich habe gehört, dass Sie Frau Riebeck auch mit Geld helfen.
36:07Entschuldigen Sie, dass ich darüber gesprochen habe.
36:10Sie haben mir eine große Sorge abgenommen.
36:13Wo wohnen Sie, Herr Moldau?
36:16In der Ottmannstraße.
36:18Ach ja, das ist in Sendling, nicht?
36:20Ja.
36:21Das ist ziemlich weit weg.
36:23Wo haben Sie sich kennengelernt, Frau Riebeck?
36:25Habe ich Ihnen das nicht erzählt?
36:27Hier am Supermarkt.
36:29Ja, richtig.
36:30Sie kaufen hier ein, wenn Sie in Sendling wohnen?
36:33Ja, ich bin zufällig hier vorbeigekommen.
36:40Was machen Sie für einen Beruf, Herr Moldau?
36:45Ich bin Schweißer.
36:47In einer festen Anstellung?
36:50Nein.
36:51Zurzeit bin ich arbeitslos.
36:53Aber Sie sind in der Lage, der Familie hier mit 800 Mark zu helfen.
36:58Wieso?
37:00Sie sind arbeitslos?
37:06Na, kommen Sie.
37:07Ich lade Sie zum Schnaps ein.
37:14Ihr Wagen, ja?
37:16Ja.
37:26Ach was, wir gehen ein paar Schritte zu Fuß, kommen Sie.
37:47Woher wissen Sie von dem Unfall?
37:53Das hat die alte Dame mir erzählt.
37:57Ich habe es auch in der Zeitung gelesen.
38:01Sie wissen also, wie es passiert ist?
38:03Ja.
38:04Weil dein Wagen die Vorfahrt nicht beachtet und zwang den Wagen der Hofstätters zu bremsen?
38:08Ja, ja.
38:09Was heißt ja, ja?
38:11Ja, das habe ich gelesen.
38:13Auch, dass der Wagen, der den Unfall verursacht hat, nicht aufzufinden ist?
38:16Ja.
38:17Der Fahrer hat sich nicht gemeldet?
38:19Nein.
38:20Hm, ist einfach davon gefahren,
38:22nachdem er Hofstädter, der noch lebte, überfahren hat, getötet hat.
38:27Nur um sich nicht verantworten zu müssen.
38:33Also, Herr Moldau, wo waren Sie am vergangenen Montagnachts zwischen zwölf und ein Uhr?
38:41Das weiss ich doch jetzt nicht mehr.
38:43Ich muss es aber wissen.
38:46Lass mich mal überlegen.
38:48Überlegen Sie.
38:49Tja, wo war ich denn da?
38:54Ja, da war ich zu Hause.
38:56Ja, um die Zeit schlafe ich.
39:02Ich würde gern zahlen.
39:10Lehmann!
39:17Guten Tag, Frau Moldau.
39:19Ja, das ist meine Frau.
39:21Mein Name ist Derek, Kriminalpolizei. Ich habe ein paar Fragen an Sie.
39:25Frau Moldau, Ihr Mann unterstützt eine Familie.
39:28Vielmehr die hinterbliebenen Kinder einer Familie, die die Miete nicht bezahlen könnten,
39:31wenn Ihr Mann Ihnen nicht mit 800 Mark geholfen hätte.
39:34Was?
39:35Ich frage Sie, ob Sie wissen, dass Ihr Mann eine Familie unterstützt, die in Not geraten ist.
39:39Was tut er?
39:40Er unterstützt sie mit Geld. Nicht nur mit Geld.
39:44Wovon wird hier überhaupt geredet?
39:46Von dem Unfall, der in der Zeitung stand. Du erinnerst dich doch.
39:50Ja, ja. Zwei Tote, ein Mann, eine Frau, junge Leute noch.
39:55Die Sache?
39:56Ja, die Sache.
39:58Und unterstützt die Leute?
40:00Nein, nein. Die Kinder. Da sind drei Kinder hinterblieben und Ihr Mann hilft mit Geld.
40:05Nicht nur mit Geld. Er bringt Geschenke mit.
40:08Geschenke?
40:10Frau Moldau, ich habe eine ganz präzise Frage an Sie.
40:12Ich muss Sie aber darauf aufmerksam machen, dass Sie als Ehefrau natürlich das Recht haben, die Aussage zu verweigern.
40:17Wollen Sie antworten?
40:19Ja, ja.
40:20Gut. Wo war Ihr Mann am vergangenen Montag? Nachts, gegen zwölf, halb eins?
40:25Warum fragen Sie das?
40:26Warum antworten Sie das?
40:27Ich war hier.
40:29Wollen Sie Ihre Frau nicht mal antworten lassen?
40:32Ja, ja. Er war zu Hause.
40:35Zwölf, halb eins.
40:37In seinem Bett lag er.
40:39Ja.
40:42Ich muss Sie mitnehmen ins Präsidium, Herr Moldau.
40:49Das nehme ich Ihnen nicht ab, Herr Moldau. Mitleid mit den Kindern.
40:52Ich nehme Ihnen auch den Zufall nicht ab.
40:54Sie haben die Bekanntschaft der Kinder gesucht und ich frage mich nach dem Grund.
40:57Es gibt nur einen, der denkbar ist. Sie haben mit dem Unfall zu tun.
41:00So wie Sie handelt man, wenn man sein Gewissen beruhigen will.
41:03Sie haben ein schlechtes Gewissen.
41:05Ein Schweißer, arbeitslos, unterstützt eine Familie mit Geld.
41:08Haben Sie so viel Geld?
41:09Was kriegen Sie denn an Arbeitslosenunterstützung?
41:11Sie kommen da nicht raus, Herr Moldau. Also sagen Sie die Wahrheit.
41:14Wo waren Sie in der Nacht auf Moldau?
41:15Zwischen zwölf und halb eins.
41:17Sie sind mit dem Wagen gefahren.
41:18So, und jetzt stelle ich Ihnen die Frage, auf die Sie warten. Waren Sie es?
41:21Haben Sie den Unfall verursacht? Waren Sie in dem Wagen?
41:24Haben Sie Hofstätte überfahren?
41:25Nein, nein, nein.
41:26Sie haben ihn mitgenommen?
41:27Ja.
41:32Was machen Sie ihm vor?
41:33Sie haben uns beide gefragt, wo er war am Montag.
41:36Ja, wie kommen Sie darauf?
41:38Sie glauben, dass er mit dem Unfall zu tun hat, weil er die Familie unterstützt.
41:44Was tut er?
41:47Dass Sie leugnen, ist Ihr gutes Recht.
41:50Aber ich bin der festen Überzeugung, Sie haben mit dem Unfall zu tun.
41:54Und Sie werden nicht damit fertig.
41:56Sie werden nie damit fertig werden.
41:59Naja, kann Sie nicht festhalten.
42:03Niemand wird mir ein Haftbefehl ausstellen, nur weil Sie da verwaiste Kinder unterstützen.
42:11Sie könnten gehen.
42:28Hallo.
42:37Komm mal.
42:48Sag mal, was hast du da hingewiesen?
42:50Die Polizei abgeholt?
42:53Keine Angst, Recke.
42:55Das hat nichts zu bedeuten.
42:56Warum haben Sie ihn abgeholt?
42:59Naja, irgendwie sind Sie drauf gekommen, dass er was mit dem Unfall zu tun hat.
43:03Was heißt dahinter gekommen? Wie sind Sie dahinter gekommen?
43:06Naja, auch ihm hat er bestimmten Fehler gemacht, Herr.
43:10Er hat sich bei der Familie gemeldet.
43:13Was für eine Familie?
43:14Na, bei den Kindern.
43:16Da sind doch drei Kinder hinterblieben, die jetzt von den Verwandten versorgt werden.
43:19Ach, er hat sich gemeldet.
43:20Was soll das heißen, er hat sich gemeldet?
43:23Er hat nichts gesagt, kein Wort hat er gesagt.
43:25Er hat ihnen nur seine Hilfe angeboten.
43:29Ach, er hat ihnen seine Hilfe angeboten.
43:32Ja, ich hab ihm ja auch gesagt, warum tust du das?
43:34Lass das, das geht dich überhaupt nichts an.
43:36Sag mal, spinnt der?
43:39Er hat ihnen ja auch Geld gegeben.
43:42Für Essen, Trinken und Miete.
43:44Ich hab ihm ja gesagt, verrückt ach ihn, das ist absolut verrückt.
43:49Geld für die Miete?
43:52Ja, und dann ist die Polizei dahinter gekommen.
43:58Wann haben Sie ihn abgeholt?
44:00So gegen drei.
44:02Weil sie haben ihn wieder freigelassen.
44:05Ich wusste ja sofort, dass der nichts sagt.
44:09Er hat heute kein Wort gesagt.
44:11Aber was ist mit morgen?
44:12Recke, da bin ich ganz sicher, der wird auch morgen nichts sagen.
44:15Du hast den Mann gebracht, Schenk.
44:18Ja, ja.
44:22Komm mal mit raus.
44:24Raus?
44:27Wieso denn raus?
44:29Komm.
44:52Was ist denn, Recke?
45:02Was soll ich denn damit?
45:04Ich sag's nochmal.
45:06Du hast den Mann gebracht und du sorgst auch dafür, dass er den Mund hält.
45:22Unterstützt die Familie.
45:24Bringt den Kindern Geschenke mit.
45:28Ein Mann, der einen Verletzten noch einmal überfährt, um ihn zu töten?
45:31Ja, ich mein, wenn jemand in Panik ist, dann...
45:33Ja, ja, ich weiß.
45:35Aber...
45:37Trotzdem.
45:40Und wenn er nicht allein im Wald war?
45:42Vielleicht nur Zeuge war?
45:45Ja, daran hab ich noch gar nicht gedacht.
45:47Das ist natürlich sehr gut möglich.
45:50Also sein Umfeld.
45:52Mit wem ist er zusammen, mit wem verkehrt er?
45:55Es hieße dann, er wäre kein Mörder.
45:58Was machen wir?
46:01Seine Frau könnte uns helfen.
46:48Ja, Moldau.
46:52Hallo, wer ist denn da?
46:55Hallo, ist da jemand?
47:18Ich kann nicht erfahren, was eigentlich los ist.
47:21Was wollte denn die Polizei von dir?
47:23Darf ich das bitte mal erfahren?
47:27Warum will sie das denn wissen?
47:30Was ist mit der Familie, die du unterstützt?
47:35Hast du irgendwas damit zu tun?
47:39Achim!
47:42Achim!
47:45Achim!
47:51Du warst doch in dem Unfall beteiligt.
47:58Ja.
48:01Ja, Leni.
48:04Ich hab ihn verursacht.
48:08Ich hab die Vorfahrt nicht beachtet.
48:10Ich bin schuld.
48:14Achim.
48:19Und dann ist da noch was passiert.
48:22Aber daran bin ich unschuldig, damit hab ich nichts zu tun.
48:29Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll, Leni.
48:33Was soll ich bloß machen?
48:36Ich kann nachts schon nicht mehr schlafen.
48:39Ja?
48:42Hallo, wer ist denn da?
48:45Ist da jemand?
48:48Achim.
48:51Ach, du bist's.
48:54Ja, ich bin's.
48:57Achim, sag mal, können wir uns nicht sehen?
49:00Ich muss dich sehen, unbedingt, das ist sehr wichtig.
49:03Jetzt?
49:05Ja.
49:08Sag bitte niemandem, dass ich angerufen hab.
49:11Auch deiner Frau nichts.
49:14Ja, ist gut.
49:17Und wo?
49:20An der Bahnunterführung Teutoburger Straße.
49:23Ja. Bis gleich.
49:26Ich ...
49:29Ich muss noch mal weg, Leni.
49:32Es war Schenk.
49:35Er war mit im Wagen.
49:38Mit im Wagen? Schenk?
49:42Ja, er saß neben mir.
49:45Ich treff mich noch mal mit ihm in der Teutoburger Straße, an der Bahnunterführung.
49:50Und dann ...
49:52An der Bahnunterführung.
49:55Bis gleich.
50:19Wir möchten Ihrem Mann sprechen.
50:22Er ist gerade noch mal weggegangen.
50:25Wo finden wir ihn? Das ist wichtig.
50:28Bitte kommen Sie rein.
50:38Sie wollen mir etwas sagen, Frau Moller.
50:41Ja. Ja, ich weiß jetzt ...
50:44Ich weiß jetzt, was passiert ist.
50:47Mein Mann hat es mir vor zehn Minuten gesagt.
50:49Ich weiß. Er muss Ihnen sagen, dass er es war.
50:52Sie sprechen von einem Mord?
50:55Mord? Ich spreche von einem Unfall. Wieso Mord?
50:58Wo ist denn Ihr Mann jetzt?
51:01Ja, aber man kann doch nicht von Mord reden. Er hat die Vorfahrt missachtet.
51:04Dafür gibt es einen Zeugen. Der Mann, der bei mir im Auto saß.
51:07Er trifft ihn jetzt. Wo?
51:10Er sprach von einer Bahnunterführung. Wo ist denn die?
51:13Teutoburger Straße. Danke.
51:19Vielen Dank.
51:49Vielen Dank.
52:19Schenk!
52:49Schenk!
53:20Schenk!
53:25Achim!
53:28Da bist du ja.
53:36Was soll denn das?
53:39Was soll denn das?
53:42Was soll denn das?
53:45Was soll denn das?
53:47Was soll denn das?
53:50Sie haben mir keine Wahl gelassen. Ich muss es tun.
53:53Schenk! Schenk! Mach keinen Quatsch!
53:56Waffen weg!
54:17Schenk! Schenk!
54:47Gerne.
55:18Was ist denn los?
55:21Es ist halb fünf vor früh.
55:24Was wollen Sie denn von mir?
55:27Herr Recke, ich habe ein paar Fragen.
55:30Dieser Aufwand wäre wirklich nicht nötig gewesen.
55:33Fragen Sie doch.
55:36Ich beantworte der Polizei gern ein paar Fragen.
55:39Wo können wir reden?
55:42Hier, kommen Sie mit.
55:44Hier, kommen Sie mit.
55:53Hier, nehmen Sie Platz.
55:56Ich kann Ihnen was zu trinken anbieten.
56:00Am vergangenen Montag hatten Sie doch einen Waffenkegelabend.
56:04Ja, stimmt.
56:07Sie waren da mit mehreren Leuten.
56:10Kegeln Sie gern allein?
56:12Nein, mit denen Sie zusammen waren.
56:15Wozu? Wozu denn?
56:18Das waren Freunde, die ich selten sehe.
56:21Wann haben Sie Ihren Kegelabend beendet?
56:24Ach, das war, auf die Minute kann ich Ihnen das nicht genau sagen.
56:27Zwischen zwölf und halb eins.
56:30Ich müsste den Wirt fragen, vielleicht erinnert er sich.
56:33Der erinnert sich, ja.
56:36Sie sind dann gegen zwölf, halb eins nach München zurückgefahren.
56:39Mit Ihrem Wagen?
56:43Falls Ihnen die Antwort schwerfällt, Herr Berger?
56:49Sie beide waren im Wagen, fuhren zurück nach München.
56:52Besondere Vorkommnisse?
56:57War da nicht ein Unfall?
57:02Ja, da war ein schrecklicher Unfall.
57:05Wir sind Minuten später dazugekommen.
57:08War nichts mehr zu machen.
57:10Ein Toter im Wagen, ein Toter auf der Straße.
57:13Und ein Wagen, von dem er nur noch die Rücklichter gesehen hat.
57:16Den Wagen, von dem Sie nur noch die Rücklichter gesehen haben,
57:19den kannten Sie nicht.
57:25Sie werden sich gleich erinnern.
57:33Du Sau!
57:40Das war's für heute.
57:43Bis zum nächsten Mal!
58:10SWISS TXT AG – Access Services Daniel McMinn – 2020
58:40Untertitelung des ZDF, 2020