Derrick S08E06 - Manuels Pflegerin

  • vorgestern
mehr auf der Flimmer-Kiste :
series.flimmer-kiste.org/level-2.html

Category

📺
TV
Transcript
00:00Nein, ich fahre nicht beruflich nach München.
00:23Meinen Beruf habe ich seit drei Jahren aufgegeben.
00:25Ich bin dabei, einen alten Freund zu besuchen.
00:27Jetzt habe ich ja Zeit dazu.
00:29Um Freundschaften zu pflegen, muss man Zeit haben.
00:32Ich habe sie nicht, was ich bedauere.
00:34Ich bin Kaufmann von Beruf, muss ständig unterwegs sein,
00:36um für die Firma Aufträge zu beschaffen.
00:38Was sicherlich nicht einfach ist, bei der wirtschaftlichen Lage heute.
00:42Meine Tage in München sind ausgefüllt bis zu geht nicht mehr.
00:45Das einzige, was ich mir dann aber gönne, ist ein Opernbesuch.
00:49Was? Sie gehen in die Oper? Sie lieben die Oper?
00:54Ich würde zu gerne in die Oper gehen.
00:56Aber es ist doch so wahnsinnig schwer, Karten zu bekommen.
01:00Ich habe da eine sehr gute Beziehung, der Portier in meinem Hotel.
01:06Bleiben Sie lange in München?
01:08So ein, zwei Wochen.
01:10In welchem Hotel wohnen Sie?
01:12Ein kleines Hotel. Der Freund, der dich besucht, hat es ausgesucht.
01:16Warten Sie. Grünwalder Hof.
01:19Grünwalder Hof? Kenne ich nicht.
01:22Aber ich werde mir die Telefonnummer raussuchen lassen.
01:25Vielleicht bekomme ich zwei Karten.
01:28Also, damit würden Sie mir eine ganz, ganz große Freundin machen.
01:38In wenigen Minuten erreichen wir...
01:40Habe ich sehr gefreut.
01:42Ja, die Zeit ist schneller vergangen.
01:44Also, ich rufe Sie an. Vielleicht haben wir Glück.
01:47Nochmals besten Dank und natürlich Erfolg in München bei Ihrem Gespräch.
01:50Dankeschön.
01:56Das war's für heute.
02:13Der eingefahrene Intercity 514-Notfall von Duchtmund endet hier.
02:18Ferienanschluss zum EX3411 nach Burghausen
02:23auf 1527 von Gleis 8
02:27zum Schnellzug 1717 nach Berlin und Kreuzwagen nach Metz.
02:31Grünwalder Hof
02:331527 von Gleis 27
02:37zum Fernexpress Berchtesgadener Land nach Berchtesgaden
02:40Ich freu mich jetzt!
02:44Ich hab's ja nicht geglaubt, ich dachte, als ich da einen Brief las, da wird schon was dazwischen kommen.
02:47Was heißt dazwischen kommen?
02:49Was du noch nicht weißt, ich hab nämlich einen ganz anderen Lebensrhythmus jetzt.
02:52Ich habe Zeit und ich genieße es, Zeit zu haben.
02:55Womit ich eine Drohung verbinde, bleibt nämlich eine ganze Weile hier.
02:59Oh, wie wunderbar! Ich freu mich!
03:02Um 15.38 von Gleis 12
03:06Sein ganzes Leben lang ist man engagiert.
03:09Schaut wie gewandt auf die Aufgaben, die man zu lösen hat.
03:12Sozusagen mit gesenkten Kopfen.
03:16Im Alter, da hebt man den Kopf und zieht sich um.
03:19Zeit der Erkenntnis.
03:21So weit bin ich noch nicht.
03:46Komm, es macht ja doch nichts aus, dass ich dich hier unterbringe.
03:49Es ist ein sehr nettes kleines Hotel und es ist ganz nah von uns.
03:52Ach, überhaupt nicht. Und es ist doch sehr hübsch hier.
03:54Ja, weißt du, unser Gästezimmer ist beliebt.
03:56Ich habe endlich für meinen Bruder eine Pflegerin gefunden und die wohnt halt bei uns.
03:59Wie geht's deinem Bruder?
04:00Oh, dem geht's im Moment sehr gut.
04:01Guten Tag, Herr Doktor.
04:02Guten Tag.
04:03Guten Tag.
04:04Wenn Sie sich eintragen wollen, bitte, Zimmer 4.
04:06Guten Tag.
04:07Ich bringe Sie schon.
04:15Sehr gut.
04:16Ja, ich habe Sie doch gesagt, es ist wirklich sehr nett.
04:18Du kannst übrigens alles liegen und stehen lassen.
04:20Wir fahren sofort zu uns nach Hause.
04:22Darf ich mich noch eine Stunde ausruhen?
04:24Oh, aber natürlich.
04:27Ich hole dich in einer Stunde ab, oder?
04:30Sagen wir besser in zwei.
04:32Was den Vorteil hat, dass ich heute Abend länger Mutter bin.
04:36Also, bis nachher.
04:46Ein Einschreiben, Eilboden für Doktor Masilke.
04:49Der Herr ist eben angekommen.
04:51Zimmer 4, erster Stock.
04:53Danke.
04:55Guten Tag.
04:57Ich bin der Dr.
04:58Masilke, der Sie im Herbst noch nicht gesehen hat.
05:01Herr Doktor, Sie sind so schlimm, dass ich mir nicht mehr erinnern kann.
05:04Ich habe sie gerade, Sie haben Sie nicht mehr gesehen.
05:08Sie sind so schlimm, dass ich mir nicht mehr erinnern kann.
05:12Ich habe Sie gerade,
05:14Sie haben Sie gerade, Sie haben Sie nicht mehr erinnern können.
05:17Ich habe Sie gerade, Sie haben Sie nicht mehr erinnern können.
05:19Willst du mich das noch einmal mit einer anderen Person erzählen?
05:21Wolfgang?
05:22Ja, ich bin hier.
05:23Ist Dr.
05:24Masilkin gekommen?
05:25Ich habe ihn gerade in die Grünweide hochgebracht.
05:26Ich dachte, du bringst ihn gleich mit?
05:27Na, der wollte sich noch ein bisschen hinlegen.
05:28Wie geht's dir denn?
05:29Sehr gut.
05:30Ganz ausgezeichnet.
05:31Du siehst glücklicher aus.
05:32Schon seit Wochen.
05:33Ja, du weißt ja, es wechselt immer.
05:34Aber es stimmt.
05:35Ich bin schon eine ganze Weile hier.
05:36Ja, ja, ja.
05:37Ja, ja, ja.
05:38Ja, ja, ja.
05:39Ja, ja, ja.
05:40Ja, ja, ja.
05:41Ja, ja, ja.
05:42Ja, ja, ja.
05:43Ja, ja, ja.
05:44Ja, ja, ja.
05:45Ja, ja, ja.
05:46Ja, ja, ja.
05:47Ja, ja, ja.
05:48Ja, ja, ja.
05:49Ja, ja, ja.
05:50Es wechselt immer.
05:51Aber es stimmt.
05:52Ich bin schon eine ganze Weile nicht mehr so verzweifelt.
05:53Womit ich dich niemals quälen wollte, das weißt du.
05:56Ja, ja, ich weiß.
05:57Du hast es auch nie so aufgefristen.
05:59Ich habe mir natürlich meine Gedanken gemacht.
06:01angemacht.
06:02Ach, Frau Mohrhoff, ich muss noch mal weg.
06:21Ja, ist schon gut.
06:22Wo ist Manuel?
06:23Im Wohnzimmer.
06:24Ach, ich sollte Ihnen eigentlich noch etwas sagen.
06:27Seit Sie sich um meinen Bruder kümmern, ist der wie ausgewechselt.
06:31Das freut mich.
06:33Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen das so zwischen Tür und Angel sage.
06:37Ich verstehe schon.
06:38Aber es ist auch immer einfacher, jemanden zu betreuen, der einem sympathisch ist.
06:51Ingrid?
06:52Ich schwöre Ihnen.
06:56Ich habe Sie nicht gehört.
06:59Trotzdem wusste ich, dass Sie kommen.
07:01Ich spüre es einfach.
07:03Was spüren Sie?
07:05Wenn Sie in der Nähe sind, gibt es so etwas.
07:09Wenn Sie es sagen?
07:10Ich bin überzeugt, es gibt so etwas wie elektrische Wellen zwischen Menschen.
07:13Eine unsichtbare Verbindung.
07:18Sie spüren das nicht?
07:22Nein.
07:25Vielleicht will ich auch nur, dass es so ist.
07:27Und denken darf ich doch, was mir Spaß macht.
07:29Wer kann mir das verbieten?
07:32Das kann Ihnen niemand verbieten.
07:34Meine Fantasie ist meine Freiheit.
07:37Da sind Sie ja, Frau Ingrid.
07:40Das war eine nette Idee von Ihnen mit den Blumen.
07:43Dr. Masilke wird sich freuen.
07:46Dr. Masilke?
07:47Ja, ein uralter Freund meines Bruders.
07:51Wer kommt hierher?
07:53Mein Bruder holt ihn gerade ab.
07:55Ich gehe dann kurz auf mein Zimmer.
07:57Gut, Ihnen auch.
08:17Ja?
08:19Ich habe meinen Gast heute Abend.
08:22Dr. Masilke.
08:24Nein.
08:25Ihr habt keinen Gast heute Abend.
08:49Guten Tag, ist Dr. Masilke da?
09:02Ja, auf seinem Zimmer.
09:03Danke, danke, ich weiss ja Bescheid.
09:05Ich lasse ihn dann hier weg.
09:07Danke schön.
09:14Hallo?
09:16Wo bist du denn, Christian?
09:20Sag mal, schläfst du vielleicht noch?
09:24Christian?
09:26Christian?
09:31Ja, Christian.
09:36Was ist denn?
09:40Oh mein Gott.
09:44Die Anlage hier ist viel besser als die in meinem Zimmer.
09:49Mein Bruder und ich, wir hören hier oft gemeinsam Musik.
10:03Ich spiele Ihnen jetzt eine Stelle vor, die mir besonders gut gefällt.
10:08Sie regt so die Fantasie an.
10:20Spüren Sie es auch?
10:26Nehmen Sie mir Ihre Hand.
10:42Müsste Ihr Bruder nicht längst zurück sein?
10:44Er ist schon über eine Stunde unterwegs.
10:46Ich wollte Sie nicht mal anrufen, im Hotel.
10:49Anrufen?
10:50Ja, die Nummer.
10:53Würden Sie mir die Nummer raussuchen?
10:55Im schwarzen Register.
10:57Grünwalder Hof.
11:15Grünwalder Hof?
11:17Wer ist dort?
11:19Moment bitte.
11:24Herr Doktor, Telefon.
11:26Ich komme.
11:27Ihr Bruder ist es.
11:28Danke.
11:33Manuel.
11:35Es ist etwas Furchtbares passiert.
11:38Dr. Masilke ist in seinem Zimmer erschossen worden.
11:41Was?
11:42Was ist denn passiert?
11:44Dr. Masilke ist in seinem Zimmer erschossen worden.
11:46Wie ist denn sowas möglich?
11:49Ich kann dir das jetzt nicht alles erklären.
11:51Die Polizei ist hier.
11:52Die Ermittlungen sind im Gange.
11:54Ich komme, sobald ich kann.
12:00Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr.
12:03Sie kennen Dr. Masilke nicht.
12:06Ganz reizender alter Herr,
12:08kommt in München an und wird in seinem Hotel ermordet.
12:10Frau Schlosser!
12:13Dr. Masilke ist tot.
12:14Wann kam der Eilbote mit dem Anschreiben?
12:17Sie hatten kaum das Haus verlassen.
12:19Haben Sie dem Postboten die Zimmernummer gesagt?
12:21Ja, ich sagte, Dr. Masilke hat Zimmer 4.
12:24Ich schicke Postboten, die eine Unterschrift haben wollen,
12:26immer hinauf.
12:27War Ihnen der Postbote bekannt?
12:28Nein, die haben doch bei Eilboten immer andere Leute.
12:31Berger klärt das gerade.
12:32Na gut.
12:33Aber wer sollte Ihnen denn ein Einschreiben schicken?
12:35Wer konnte denn wissen, außer mir,
12:37dass er im Grünwalder Hof absteigen würde?
12:39Gibt es hier einen Raum, wo wir ungestürzt sind?
12:41Ja, hier rechts.
12:42Bitte, Doktor.
12:56Tja, umfassen wir mal zusammen.
12:59Sie haben Dr. Masilke, das ist ein alter Freund von Ihnen,
13:02Sie haben ihn vom Bahnhof abgeholt.
13:04War es Ihre Idee, ihn hier im Grünwalder Hof unterzubringen?
13:07Ausschließlich meine.
13:09Ich bringe hier jeden Besucher unter.
13:11Ermordet wurde Dr. Masilke gleich nach seiner Ankunft.
13:14Er war noch dabei, seinen Koffer auszupacken.
13:19Also, von dem zuständigen Postamt war niemand hier.
13:21Und es gibt auch kein Eilboten-Einschreiben an Dr. Masilke.
13:32Der Mörder kam als Postbote getarnt,
13:34das bedeutet, dass der Mord gründlichst vorbereitet war.
13:39Wer war Dr. Masilke?
13:42Wer war er? Ein Pensionär.
13:45Was hatte er für einen Beruf?
13:47Der war Techniker, genauer gesagt Hochfrequenztechniker.
13:50Der arbeitete für verschiedene Firmen, Institute
13:53und seit drei Jahren war er in Pension.
13:56Also, seit drei Jahren tut er nichts mehr.
13:58Nein, er lebt vollkommen zurückgezogen.
14:00Er ist verwitwet, hat keine Kinder
14:02und seine Schwester, die eben so allein steht,
14:04die führt in den Haushalt.
14:07Was wollte er eigentlich hier in München?
14:09Er wollte mich besuchen. Wir sind seit Jahren befreundet.
14:12Zwei, drei Wochen wollte er hierbleiben.
14:16Was sind Sie vom Beruf, Doktor?
14:18Ich habe eine Baufirma, Hoch- und Tiefbau.
14:21Und für den Mord sehen Sie weit und breit kein Motiv?
14:26Nicht das Geringste.
14:29Ingrid!
14:33Da sind Sie ja.
14:36Haben Sie irgendwas?
14:38Ich störe Sie doch nicht.
14:49Mir ist gerade etwas klar geworden.
14:52Ich werde ganz unruhig, wenn ich nicht weiß, wo Sie sind.
14:57Ist Ihnen das lästig?
14:59Nein.
15:01Kein Mitleid dabei?
15:03Nein.
15:08Ich möchte es glauben.
15:11Unbedingt glauben.
15:15Manuel!
15:17Ja, ja, ja, ja, stimmt. Es ist furchtbar.
15:21Das ist mein Bruder.
15:23Das ist Frau Lein-Mohrhoff, seine Pflegerin,
15:25den Sie haben von der Polizei.
15:26Guten Tag.
15:28Manuel, kannst du dir vorstellen,
15:30der Mörder kam in der Maske eines Postboten,
15:33der vorgab, einen Einschreibebrief für Christian zu haben.
15:36Was bedeutet denn das? Raub?
15:38Es fehlt nichts.
15:40Ein Postbote, sagten Sie?
15:43Ja, ein falscher Postbote.
15:47Das heißt, man hat geplant, Dr. Masielke zu ermorden?
15:51Zweifellos, ja.
15:52Aus welchem Grund?
15:54Dieser alte Herr, der in seinem Leben noch niemandem etwas zu Leide getan hat.
15:57Das ist doch das, was ich die ganze Zeit sage.
16:00Weit und breit kein Motiv, diesen Menschen umzubringen.
16:03Das ist ein Fehler, ein Versehen.
16:05Man kann ihn nicht gemeint haben.
16:07Eben leider nicht.
16:09Der Mörder fragte nach Dr. Masielke.
16:11Also kein Versehen, kein Fehler.
16:16Was sagst du, Wolfgang?
16:18Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
16:21Ich habe nicht die geringste Erklärung.
16:24Aber eine Erklärung muss es geben.
16:25Natürlich, das sehe ich ein.
16:27Aber für mich, für mich ist keine vorstellbar.
16:30Sie haben Dr. Masielke auch gekannt?
16:33Ja.
16:35Wie lange sind Sie im Haus?
16:37Seit sechs Wochen.
16:39Krankenschwester?
16:41Nein, sie ist keine ausgebildete Krankenschwester.
16:43Sie ist eine Pflegerin halt.
16:45Wohnt sonst noch jemand hier im Haus?
16:47Ja, unsere Frau Schosser.
16:49Sie kannte Masielke auch.
16:51Sie führt uns seit zehn Jahren in den Haushalt.
16:53Sonst lebt niemand hier?
16:55Nein.
16:57Aber was sollen diese Fragen?
16:59Weil der Mord möglicherweise mit Ihnen zusammenhängt.
17:02Mit mir?
17:04Ja, mit Ihnen, mit Ihrer Person, mit Ihrem Zuhause.
17:06Mit dem, was Sie tun, mit dem, was Sie vorhaben.
17:26Es tut mir alles so leid, Wolfgang.
17:38Da wird jemand von Profis gekillt und weit und breit kein Motiv.
17:44Harry, das Professionelle an dem Mord ist auch das Gute daran.
17:48Profis machen sehr selten einen Fehler.
17:50Sie haben also einen Grund gehabt, Dr. Masielke zu töten.
17:52Und dieser Grund, der muss zwingend gewesen sein.
17:57Wo ist dieser Dr. Masielke zu Hause?
18:00In Jülich.
18:02Aha, kontakten wir mal die dortigen Kollegen.
18:18Frau Leningreth, mir ist etwas aufgefallen an Ihnen.
18:20Sie waren so furchtbar erschrocken, als Sie von dem Mord hörten.
18:25Ja.
18:28Das Schicksal anderer Menschen geht Ihnen sehr nahe.
18:32Ja.
18:35Da sind Sie einer der wenigen Menschen, denen das passiert.
18:38Die meisten interessieren sich nicht für das Schicksal anderer.
18:41So gesehen bin ich ganz froh, dass Sie nicht so sind wie die anderen.
18:45Natürlich aus ganz egoistischen Gründen.
18:47Aber einen Beweis habe ich nicht nötig gehabt.
18:51Das wusste ich schon vorher.
18:53Was wussten Sie vorher?
18:56Dass ich mit Ihnen unglaubliches Glück gehabt habe.
18:59Glück?
19:01Ja, ich nenne es so. Für mich ist es das.
19:04Ich habe nicht mehr damit gerechnet.
19:06Wie auch in der Lage, in der sich ein Mensch wie ich befindet.
19:15Geben Sie mir einen Whisky.
19:17Ja, dann.
19:20Möchten Sie auch einen?
19:22Nein, danke.
19:24Etwas anderes?
19:27Danke.
19:40Schalten Sie mal den Plattenspieler ein.
19:43Ich habe alles vorbereitet.
19:50Danke.
20:20Sie haben es aufgehört.
20:22Es fing wieder an, seitdem Sie hier sind.
20:24Was?
20:50Was ist los mit Ihnen?
20:51Sie haben doch verstanden, was ich gesagt habe.
20:57Ja.
21:10Ja?
21:15Komm doch rein.
21:22Ingrid, würden Sie uns bitte einen Moment allein lassen?
21:26Sicher.
21:44Wolfgang, mit mir passiert Wahnsinniges.
21:47Lieben.
21:49Ich habe sowas noch nie erlebt.
21:51Das ist ein Gefühl, als könnte ich fliegen.
21:53Was eine Stufe mehr ist als gehen.
21:57Sag nichts dagegen.
22:00Wenn sie morgen verschwinden würde,
22:03würde ich sterben.
22:11Ja, das hier ist die Zentrale des Unternehmens.
22:14Und was Sie da sehen, die Zeichner, das geht über zwei Etagen.
22:19Und dann folgen die Planungsbüros,
22:21aber hier ist nur ein Teil untergebracht.
22:23Der andere Teil ist an verschiedenen Plätzen untergebracht,
22:26hier in der Umgebung.
22:38Ich hatte mir Ihre Firma nicht so groß vorgestellt.
22:41Ja, sie ist größer geworden, als ich wollte.
22:43Es wurde Expansion verlangt und ich habe dem nicht widerstanden.
22:47Es gab eine Zeit, da habe ich mir nicht genug Arbeit aufheizen können,
22:50um quälenden Gedanken zu entgehen.
22:55Bitte sehr.
23:12Und das hier ist die Chefetage.
23:15Wie viele Mitarbeiter haben Sie denn?
23:16Ja, das kann man so nicht sagen.
23:18Wir haben mit vielen Spezialfirmen Kooperationsverträge,
23:21wenn man die dazurechnet, dann sind das etwa 900.
23:23Guten Morgen, Herr Doktor.
23:24Guten Morgen. Bitte nicht stören.
23:26Guten Morgen. Herr Doktor Martin wartet bereits auf Sie.
23:28Ach, entschuldigen Sie. Bitte führen Sie die Herren in mein Büro.
23:34Entschuldigung, der Vorgang Brunnenhof steht heute zur Entscheidung an.
23:42Bitte nehmen Sie Platz.
23:43Danke sehr.
23:47Ja, der hat ganz schön zu tun.
23:49Tja, es ist ein Riesenbetrieb. Der läuft auch nicht von alleine.
23:53Ich bitte nochmals um Entschuldigung.
23:55Aber der Tag gestern hat alles durcheinander gemacht.
23:58Aber bitte nehmen Sie doch Platz.
23:59Danke.
24:01Was baut Ihre Firma?
24:03Straßen, Brücken, Hoch- und Tiefbau, Tunnelbauten.
24:07Alles, was technisch besonders aufwendig ist.
24:09Und mit allen Ihren Arbeiten hatte Dr. Maseke nichts zu tun?
24:13Na, überhaupt nicht. Der arbeitete auf einem ganz anderen Gebiet.
24:17Na ja, wir haben uns erkundigt. Der hat in einem Institut gearbeitet.
24:21Das mit der Kernforschungsstelle in Jülich zusammenarbeitete.
24:26Unter anderem, aber nicht ausschließlich.
24:30Die Umstände seiner Entlassung sind Ihnen sicher bekannt.
24:35Doch ich möchte Ihnen dazu Folgendes sagen.
24:37Da war in seinem Institut, in seiner Abteilung,
24:40ein Fall von Industriespionage bekannt geworden.
24:44Der Schuldige konnte nicht ermittelt werden.
24:46Aber Dr. Maseke zog die Konsequenzen
24:49und ließ sich vorzeitig in den Ruhestand versetzen.
24:54Hat Sie das Wort Industriespionage alarmiert?
24:57Genau das.
24:59Aber das liegt doch drei Jahre zurück.
25:01Und eine Beziehung dieser Sache mit dem Mord an ihm, die sehe ich nicht.
25:05Die sehe ich nicht?
25:10Ich habe noch eine Frage, Doktor.
25:13Sie haben vorhin gesagt, es gab eine Zeit,
25:15da konnte ich mir gar nicht genug Arbeit aufhalsen,
25:17um quälenden Gedanken zu entgehen.
25:20Was meinten Sie denn damit?
25:24Das ist eine private Sache.
25:30Sie haben meinen Bruder gesehen.
25:33Dieser Unfall, Querschnittlähmung.
25:39Ich, ich habe ihn verursacht.
25:43Ich bin rückwärts in die Garage gefahren
25:45und habe meinen Bruder nicht gesehen.
25:50Sie verstehen, dass mich seitdem
25:53immer wieder quälende Gedanken heimsuchen.
25:58Seitdem ist mein Bruder die Nummer Eins in meinem Leben.
26:33Guten Abend, Herr Doktor.
26:38Wollen Sie gleich essen oder warten Sie auf Ihren Bruder?
26:42Wie, ist er nicht da?
26:44Er ist seit Stunden mit Freund Ingrid in der Stadt.
26:47In der Stadt seit Stunden? Das ist doch schon dunkel.
26:50Ich bin auch ganz besorgt.
26:52Ja, was hat er denn vor? Wohin wollte er denn?
26:55Ich weiß es nicht, er hat es nicht gesagt.
26:57Aber da kommt ein Auto.
27:03Hallo Manuel, ich bringe dir den Stuhl.
27:10Komm, ich helfe dir.
27:13Nein, lass das, sie macht das schon.
27:15Na bitte.
27:17Sie hat es gelernt.
27:18Sag mal, wo kommst du denn jetzt her?
27:49Ich hatte Lust, mir mal die Stadt anzusehen.
27:52Nicht nur zu der Zeit, in der Kindermädchen ihre Kinder ausführen,
27:55auch abends, nachts.
27:57Überforderst du da Fräulein Mohoff nicht?
28:00Aber nein, davon kann gar nicht die Rede sein.
28:03Wir haben ein ganz besonderes Verhältnis zueinander,
28:05ein ganz ungewöhnliches.
28:07Da überfordert niemand den anderen.
28:09Das ist ganz unmöglich.
28:11Aber jetzt haben wir Hunger, nicht wahr Ingrid?
28:13Schade, ich hätte ganz gern in der Stadt gegessen,
28:15nur um es mal wieder zu tun.
28:16Aber ich dachte mir, vielleicht machst du dir Sorgen.
28:18Na ja, das nächste Mal.
28:20Vielleicht morgen.
28:22Ja, Moment bitte.
28:24Die Schwester von Dr. Masilke, sie weiß Bescheid.
28:34Hallo?
28:36Frau Anne Regenhardt ist hier.
28:38Ja bitte, stellen Sie Ihre Fragen.
28:40Nichts wünsche ich mir mehr,
28:42als zur Aufklärung des Verbrechens an meinem Bruder.
28:44Beitragen zu können.
28:46Ja, Frau Regenhardt, es geht um die verschwundenen Dokumente
28:49in dem Institut damals, in dem Ihr Bruder gearbeitet hat.
28:52Diese Dokumente enthielten die Arbeitsergebnisse von vielen Jahren.
28:55Der Verlust für das Institut,
28:57der muss ja damals sehr schmerzlich gewesen sein.
29:00Ja, ein eindeutiger Fall von Werkspionage,
29:04für die mein Bruder die Verantwortung übernommen hat,
29:07ohne sie zu haben.
29:09Ohne sie zu haben, wie soll ich das verstehen?
29:11Mein Bruder hat den Schuldigen gekannt und gedeckt.
29:14Seine Sekretärin.
29:16Ein junges Mädchen,
29:18die für diese Arbeit,
29:20kann man das so nennen,
29:22missbraucht wurde.
29:24Und die sich aus Gründen,
29:26die ich nicht kenne,
29:28dagegen nicht wehren konnte.
29:30Aber aus Gründen offenbar,
29:32die meinen Bruder veranlasst haben,
29:34sie vor dem Gericht
29:36und dem Gefängnis zu bewahren.
29:37Können Sie mir den Namen sagen?
29:39Fräulein Rosner.
29:42Könnte der Name falsch sein.
29:44Und das weiß ich nicht.
29:47Die Verlegenheit handelt es sich da um ein sehr,
29:50sehr attraktives Mädchen,
29:52schlank,
29:54mittelblond,
29:56braune Augen.
29:58Ja, kennen Sie das Mädchen?
30:00Vielleicht, ja, vielleicht, ja.
30:02Wissen Sie, was das Mädchen ist?
30:04Ja.
30:05Ja, vielleicht, ja.
30:07Wissen Sie was, Frau Degenhardt,
30:09ich lasse Ihnen mal ein Funkbild zukommen, ja?
30:11Gut, ich verstehe.
30:13Es handelt sich um eine Identifizierung, nicht wahr?
30:16Vielen Dank, Frau Degenhardt.
30:19Das wäre ja ein Ding.
30:21Wenn die Sekretärin von Masilke
30:23und Manuels Pflegerin
30:25ein und dieselbe Person wären.
30:27Also wenn es so ist,
30:29dann hätten wir ein Motiv für den Mord an Dr. Masilke.
30:31Er dürfte unter keinen Umständen
30:33seine ehemalige Sekretärin wiederfinden.
30:35Warum?
30:37Und noch dazu unter falschem Namen.
30:39Das wurde verhindert.
30:41Durch Mord.
30:43Der Grund, weswegen das Mädchen
30:45jetzt im Hause Rom ist,
30:47der dürfte es wohl rechtfertigen.
30:49Und das kann keine kleine Sache sein.
30:54Moment bitte.
30:56Herr Doktor, jemand will Sie sprechen,
30:58ist aber nicht bereit, seinen Namen zu nennen
31:00und den Grund seines Anrufes.
31:02Dann legen Sie doch auf.
31:03Legen Sie es rein.
31:05Ich verbinde.
31:12Rom?
31:34Frau Schosser?
31:36Ja, Herr Doktor.
31:38Frau Schosser, wo ist mein Bruder?
31:40Er hat angerufen aus der Stadt.
31:42Es wird heute länger dauern.
31:44Wir sollten uns keine Sorgen machen.
31:46Ja, ja, ja, ja.
31:48Ja, ja, ja, ja.
31:50Ja, ja, ja, ja.
31:52Ja, ja, ja, ja.
31:54Ja, ja, ja, ja.
31:56Ja, ja, ja, ja.
31:58Ja, ja, ja, ja.
32:00Ja, ja, ja.
32:01Es wird heute länger dauern.
32:03Wir sollten uns keine Sorgen machen.
32:05Machen Sie doch auf.
32:07Ja.
32:09Grüß Gott, Frau Schosser.
32:11Grüß Gott.
32:13An Sie habe ich gerade gedacht.
32:15Grüß Gott.
32:17Haben Sie einen bestimmten Grund, hierher zu kommen?
32:19Ja, ja, natürlich.
32:21Ich bin äußerst beunruhigt.
32:23Ich befinde mich, bitte das zu verstehen,
32:25in einer so heiklen Lage,
32:27die ich nicht übersehen kann
32:29und in der ich nicht weiß,
32:31wie das beunruhigt Sie.
32:33Diese Pflegerin,
32:35dieses Fräulein Mohrhoff.
32:37Ich habe Grund, ihr gegenüber misstrauisch zu sein.
32:40Aber fragen Sie mich bitte nicht nach dem Grund.
32:42Ich kann und werde Ihnen diesen Grund nicht sagen.
32:44Warum nicht?
32:46Das ist ausgeschlossen.
32:48Das ist völlig ausgeschlossen.
32:50Das hängt mit meinem Bruder zusammen,
32:52für den ich verantwortlich bin, wie Sie ja wissen.
32:54Es darf nichts geschehen, was ihn beunruhigen könnte.
32:56Und dann gibt es noch etwas, was Sie nicht wissen.
32:59Mein Bruder hängt an dieser Pflegerin
33:01in einer unglaublichen Weise.
33:03Vor ein paar Tagen sagte er noch,
33:05wenn es Sie nicht mehr gäbe,
33:07dann möchte ich sterben.
33:10Ja, was soll ich tun?
33:12Wer ist diese Pflegerin?
33:14Nur das,
33:16nur das möchte ich wissen.
33:18Und das auch nur im Zusammenhang
33:20mit dem Wohl meines Bruders.
33:22Ich muss ihn schützen.
33:24Er ist nicht da?
33:26Nein, er ist unterwegs.
33:28Gestern, heute, mit dieser Pflegerin.
33:29Und ich weiß nicht, warum.
34:00Das ist er jetzt.
34:13Und dieser?
34:17Ich kenne ihn unter dem Namen Farber.
34:22Wer von den beiden ist der Wichtigere?
34:24Farber.
34:26Aber der andere ist viel gefährlicher.
34:27Schnell, schauen Sie nach,
34:29welchen Wagen Sie nehmen.
34:58Ich habe Sie in ein Taxi genommen.
35:00Haben Sie sich die Nummer gemerkt?
35:024310.
35:04Gut.
35:06Dann können wir jetzt essen gehen.
35:08Warum hast du ihm nicht gesagt, was wir wissen?
35:10Hat er uns gesagt, was er weiß?
35:12Hast du nicht gefragt?
35:14Wir waren völlig durcheinander.
35:16Irgendwie sind wir da
35:18in laufende Vorgänge hineingeraten.
35:20Ja, und wie schalten wir uns jetzt da ein?
35:22Durch lückenlose Überwachung.
35:24Von meiner Seite?
35:25Durch lückenlose Überwachung von Manuel Rohm
35:27und seiner Pflegerin.
35:29Wer immer sie isst
35:31und wie immer sie heißen mag.
35:34Mmh.
35:36Sehr gut.
35:38Das gefällt mir hier.
35:40Ganz ausgezeichnet.
35:42Besonders gefällt mir,
35:44dass wir gemeinsam essen.
35:46Gemeinsam in aller Öffentlichkeit.
35:55Sind Ihnen die Blicke einzelner Herren aufgefallen?
35:58Wie Sie zu uns herüberschauen?
36:02Eine so attraktive Frau wie Sie
36:04und ich.
36:06Herr Ober,
36:08bitte schenken Sie nach.
36:26Danke.
36:33War es richtig ausgerechnet, hier Abend zu essen?
36:36Warum nicht? Gerade hier.
36:41Und wenn Sie hier kommen?
36:43Werden wir Sie nicht zur Kenntnis nehmen.
36:45Und das bleiben, was wir sind.
36:47Ein Paar,
36:49das hier in aller Ruhe sein Abendessen einnimmt.
36:51Und wenn Sie hier kommen?
36:53Werden wir Sie nicht zur Kenntnis nehmen.
36:55Zufrieden mit sich selbst
36:57und seiner Umwelt.
37:03Sie haben Angst.
37:07Ja.
37:09Noch nie so sehr wie jetzt.
37:12Wie noch nie in meinem Leben.
37:15Vergessen Sie doch über Ihren Hunger nicht.
37:18Das Fleisch ist ausgezeichnet.
37:20Ich jedenfalls habe mich noch nie so wohl gefühlt.
37:26Ja, bitte.
37:28Ach, Herr Derrick.
37:30Nein, der ist noch nicht da.
37:32Nein, der war noch nicht so lange unterwegs.
37:34Noch nie.
37:36Ich wollte Ihnen nur sagen,
37:38Ihr Bruder und seine Pflegerin stehen ab morgen,
37:40sobald Sie das Haus verlassen,
37:42unter ständiger Überwachung.
37:44Sie müssen das Haus verlassen.
37:46Sie müssen das Haus verlassen.
37:48Sie müssen das Haus verlassen.
37:50Sie müssen das Haus verlassen.
37:52Sie müssen das Haus verlassen.
37:53Unter ständiger Überwachung.
37:55Aber bitte.
37:57Mein Bruder darf davon nichts merken.
37:59Die Überwachung geschieht nur zu seinem Schutze.
38:01Sind wir uns darüber im Klaren, Herr Derrick?
38:03Alles andere ist zweitrangig.
38:05Für mich ist das zweitrangig.
38:07Moment, da höre ich einen Wagen.
38:09Ja, ja, er ist es.
38:11Ich lege jetzt auf,
38:13aber ich kann mich auf Sie verlassen, nicht wahr?
38:15Gute Nacht.
38:17Sag mal, was ist denn los mit denen?
38:19Für die ist plötzlich alles zweitrangig.
38:21Auch der Mord an seinem Freund.
38:23Ja.
38:37Guten Abend, Wolfgang.
38:39Guten Abend.
38:43Wo warst du?
38:46Aber Wolfgang, muss ich mich rechtfertigen für meine Ausflüge?
38:49Bitte, bitte, versteh das nicht so.
38:51Außerdem bin ich in Obhut, wie du siehst.
38:53Ach so, so.
38:55Trotzdem möchte ich dich bitten, mir zu sagen,
38:57was du tust, wo du bist.
39:00Ich möchte informiert sein.
39:03Die Frage wozu?
39:05Wozu, wozu?
39:08Mein Bruder hat Angst?
39:10Ja, die habe ich.
39:13Unnötigerweise.
39:15Brauchen Sie mich noch?
39:17Nein.
39:19Dann werde ich jetzt schlafen gehen.
39:21Gute Nacht.
39:24Bist du zufrieden?
39:26Mit dieser Frau?
39:28Ja.
39:30Ich verdanke ihr eine totale Veränderung
39:32meiner Einstellung zum Leben.
39:45Manuel.
39:48Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.
39:49Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.
40:19Es ist doch alles gut gegangen.
40:21Sie haben uns nicht bemerkt.
40:23Das ist viel zu gefährlich.
40:25Sie rechnen immer damit, dass man ihnen folgt.
40:27Offenbar jetzt nicht.
40:29Sie fühlen sich sehr sicher.
40:31Kommen Sie.
40:33Steigen wir aus.
40:35Nein, Manuel.
40:37Warum nicht?
40:39Sie werden hier jemanden treffen, den wir noch nicht kennen.
40:41Also bitte helfen Sie mir.
40:49Ja.
41:20Und keine Angst.
41:25Mein Standort, Ecke Brahms, Mühlbauerstraße.
41:28Die beiden Observierten sind in ein Lokal gegangen.
41:30Ja, ist gut.
41:32Sieh dich weiter um.
41:34Wir sind gleich da.
41:36Manuel Rohm und Frau Mohr
41:38haben einen Wagen verfolgt,
41:40in dem sich zwei Männer befinden.
41:42Die haben hier einen Wagen,
41:44den sie mit dem Wagen verfolgen.
41:46Wir sind gleich da.
41:47Wir haben hier einen Wagen vor einem Restaurant geparkt
41:50und sind reingegangen.
41:52Ein Mann im Rollstuhl samt Pflegerin,
41:54auf der großen Verfolge.
41:56Das offenbar schon seit Tagen.
41:58Man lasse sich mit Profikillern ein.
42:01Da drüben am Tisch sind die beiden.
42:03Und die zwei Männer, hinter denen sie hier sind,
42:05sind neben einem Restaurant,
42:07mit einem Dritten zusammen.
42:09Und wer sind die beiden?
42:11Das wissen wir noch nicht.
42:13Der eine heißt Färber
42:15und ist vor sechs Tagen angekommen.
42:17Vor sechs Tagen, sagst du.
42:19Da kam ja Dr. Masitki nach München.
42:21Erzähl mal weiter.
42:35Da ist der Dritte.
42:42Der junge Junge mit dem Fotoapparat
42:44hat uns eine Menge voraus.
42:48Harry, fahr du mit Berger den Dreien hinterher.
42:51Okay.
43:02Jetzt dürfen wir sie nicht verlieren.
43:04Die sind vor uns weg.
43:06So schnell kommen wir nicht in den Wagen.
43:08Wir müssen es versuchen.
43:12Na, Nuremberg, wo?
43:14Ah, Sie sind?
43:15Wie war noch Ihr Name?
43:17Derek, Mordkommission.
43:19Haben Sie es eilig?
43:21Nein.
43:23Was machen Sie hier?
43:25Ich wollte einen Kaffee trinken.
43:27Kommen Sie doch mit.
43:32Ja.
43:34Warum eigentlich nicht?
43:36Eine Tasse Kaffee könnte uns ganz gut tun.
43:39Nicht wahr, Ingrid?
43:45Ja.
44:07Ich habe gedacht, ein Mann wie Sie ist immer im Dienst.
44:10Ja, da haben Sie gar nicht so unrecht.
44:12Wenn man erst mal eine Arbeit am Hals hat,
44:13kann man sich gleich abschalten.
44:15Ja, das ist richtig.
44:17Das kann ich sehr gut verstehen, mir geht das ähnlich.
44:19Mhm.
44:21Dreimal Kaffee, bitte.
44:23Für Sie doch auch.
44:25Ja, danke.
44:27Ich habe eine Frage.
44:29Wo kann man Sie erreichen, wenn man Sie mal braucht?
44:31Wie Sie mich erreichen können.
44:33Weiß man immer, wo Sie sind?
44:35Ja, die Einsatzzentrale, die weiß es.
44:37Und dann, hier, das Ding da.
44:40Darf ich mal?
44:41Ja, natürlich.
44:44Wenn es anfängt zu piepsen, dann renne ich zum nächsten Telefon
44:47und rufe die Einsatzzentrale an.
44:49Das ist ja toll.
44:53Was machen Sie eigentlich hier?
44:56Kaffee trinken.
44:58Wie Sie.
45:02Hoffentlich bekommt er.
45:12Merkst du, wie die das Tempo wechseln?
45:14Ja, ich habe es schon gemerkt.
45:16Ich glaube, jetzt reicht es,
45:18sonst kriegen Sie Spitz und die Kollegen hinter uns übernehmen.
45:20Gut, ich überhole.
45:22Da war ja 17 und 18, bitte kommen.
45:24Übernehmt ihr?
45:42Wo steht der Wagen jetzt?
45:44Okay, wir kommen und übernehmen.
46:41Wir haben den Wagen natürlich nicht aus den Augen gelassen.
46:43Wir haben dann ungefähr zwei Stunden gewartet
46:45und dann erschienen die drei wieder.
46:47Und wo waren Sie?
46:49Keine Ahnung.
46:51Wir sind dann wieder zurück in die Stadt gefahren.
46:53Ich meine, es kann natürlich Zufall sein,
46:55dass der Wagen vor dem Militärflughafen abgestellt war, aber ...
46:57Glaubst du da an den Zufall?
46:59Ich glaube eher, dass wir irgendwie herangekommen sind.
47:01An den Kern der Sache.
47:03Der Kern der Sache wäre Spionage
47:05und damit wäre es nicht unsere Sache.
47:07Ja, aber wir müssen immer noch unseren Mord klären.
47:08Harry, ich habe der Schwester von Dr. Masieke
47:10ein Foto vorlegen lassen von der Pflegerin von Manuel Ruhm.
47:12Sie hat das Mädchen identifiziert.
47:14Es ist die Sekretärin ihres Bruders gewesen.
47:16Damals hieß sie Rosner,
47:18noch heute heißt sie Mohrhoff.
47:20Eindeutig ist, das Mädchen ist eine Agentin.
47:23Hat es sich damals in Jülich
47:25um Industriespionage gehandelt?
47:27So kann es sich ja jetzt um militärische Spionage handeln.
47:30Auf wen wäre sie dann angesetzt?
47:32Über den gelähmten Bruder von Dr. Ruhm.
47:34Ich glaube, das ist eine gute Idee.
47:35Über den gelähmten Bruder von Dr. Ruhm.
47:37Der, wie er selber sagt,
47:39für seinen Bruder alles tun würde.
47:41Mein Bruder ist die Nummer eins in meinem Leben.
47:43Also, wer den Bruder hat, hat den Doktor.
47:45Aber wozu? Die haben eine Baufirma.
47:48Na, bauen die ja nicht nur Wohnungen.
47:51Habt ihr die Männer identifiziert?
47:54Einer, der sich Färber nennt.
47:56Der ist im Hotel eingetragen als Kaufmann aus Berlin
47:58und das überprüfen wir gerade.
48:00Dann der Zweite.
48:02Welcher Zweite?
48:03Der, den wir vorm italienischen Restaurant observiert haben.
48:06Der fuhr wieder zurück in die Stadt
48:08und stieg am Promenadeplatz aus, ging ins Hotel
48:10und wir stellen jetzt fest, ob er da überhaupt wohnt
48:12und wer es überhaupt ist.
48:14Und der Dritte?
48:16Der fuhr in die Tiefgarage seines Hotels.
48:18Jeder wohnt natürlich in einem anderen Hotel
48:20und ward dann plötzlich nicht mehr gesehen.
48:23Wieso ward nicht mehr gesehen?
48:25Ich vermute, er ist da nur reingefahren,
48:27um dann durch irgendeinen Ausgang wieder zu entwischen.
48:29Seinen Wagen?
48:31Einen Leihwagen.
48:33Einen Leihwagen in der Garage.
48:35Wissen wir jetzt, wer den Leihwagen gemietet hat?
48:37Naja, ein Mann namens Erwin Schreiber.
48:39Aber alle Daten sind falsch.
48:43Dann werden wir uns morgen mal selber
48:45um die Daten dieser Herren kümmern.
48:47Und den Doktor Rom,
48:49dem werde ich mal eine Frage stellen.
48:52Ob ich was sein könnte?
48:54Ein Opfer für Agenten.
48:56Spionage.
48:58Wie kommt sie denn da rauf?
49:01Die Pflegerin ihres Bruders
49:03war die ehemalige Sekretärin von Dr. Masielke
49:05angesetzt von einem ausländischen Dienst auf ihn.
49:07Industrie-Spionage.
49:09Hä?
49:11Was?
49:13Aber es ist doch bekannt,
49:15das ist doch gar nichts Neues mehr.
49:17So, und jetzt ist das Mädchen wieder angesetzt worden,
49:19und zwar auf ihren Bruder
49:21und über ihren Bruder auf Sie.
49:23Und deswegen musste Dr. Masielke sterben,
49:24er durfte seiner ehemaligen Sekretärin
49:26bei Ihnen nicht begegnen.
49:28Und jetzt frage ich Sie, warum nicht?
49:33Was will man von Ihnen?
49:41Pläne.
49:43Was für Pläne?
49:45Baupläne.
49:47Was für Baupläne?
49:49Ich habe die Bunker gebaut
49:51für die Führungsstelle der Luftverteidigung.
49:53Wie ist man an Sie herangetreten?
49:55Telefonisch.
49:57Mit welcher Drohung?
49:59Das Leben hat für meinen Bruder
50:01ohne Fräulein Mohrhoff keinen Sinn mehr.
50:03Und das, das wussten Sie.
50:07Haben Sie die Pläne rausgegeben?
50:09Nein, noch nicht.
50:11Haben Sie denn schon mit meinem Bruder gesprochen?
50:13Nein, er befindet sich jetzt in einem Hochhaus.
50:15Was macht er da?
50:17Er bricht gerade eine Wohnung auf.
50:19Wird das lange dauern?
50:21Nein, nein.
50:23Das meinen Sie, wie oft das vorkommt.
50:25Lassen Sie es hier aber nicht so schwierig.
50:32Danke vielmals.
50:34Sie haben uns aus einer großen Verlegenheit geholfen.
50:36Sehr schön.
50:42Wiedersehen.
50:44Wiedersehen.
50:55Jetzt durchsuchen wir die Wohnung.
51:13Wo bist du, Harry?
51:15Ich bin im Wagen vorm Haus.
51:17Beide sind oben in der Wohnung.
51:19Jetzt wird es nicht mehr lange dauern.
51:35Hallo?
51:37Ist da die Kriminalpolizei?
51:39Einen Oberinspektor Derrick, bitte.
51:40Wenn er nicht da ist, dann verständigen Sie ihn.
51:43Das können Sie doch, oder?
52:08Wer ist da?
52:10Derrick!
52:12Sie?
52:14Wird Ihnen gesagt, wo ich bin?
52:24Guten Tag.
52:26Guten Tag.
52:28Hallo?
52:30Ah ja, der Postbote.
52:32Ja, der Mann, der Dr. Masielke erschoss.
52:34Er bewohnt diese Wohnung.
52:36Sein Decknamen ist Arthur.
52:38Decknamen?
52:40Ja.
52:42Ihr Führungsoffizier.
52:45Ihr Führungsoffizier?
52:49Ich glaube, ich bin Ihnen jetzt eine Erklärung schuldig.
52:53Das können Sie sich sparen.
52:55Wir wissen, dass Frau Morph, oder wie immer Sie heißen, eine Agentin ist.
52:59Das wissen Sie?
53:05Nun am Tage, als Dr. Masielke erschossen wurde, gestand sie mir, wer sie war.
53:08Was ihre Aufgabe war, was sie zu tun hatte.
53:11Wir beschlossen, den Mörder oder die Mörder ausfindig zu machen, zu überführen und dann die Polizei auszuliefern.
53:19Und? Wo sind Sie?
53:22In genau einer Stunde können Sie drei Männer verhaften, mit denen ich mich verabredet habe.
53:26Ich versprach Ihnen zu liefern, was Sie haben wollten.
53:28Bunkerpläne. Auf Militärflughäfen.
53:31Haben Sie die?
53:33Aber nein, ich versprach sie Ihnen nur.
53:35Sie sollten ja dabei sein und die Leute festnehmen.
53:39Wo?
53:41In der Tiefgarage eines Hotels.
54:39Wo ist der Wagen?
54:41Das ist der Silbergraue dort drüben. Der Schlüssel steckt.
54:45Sie fahren uns den Wagen raus.
54:47Sie ist meine Pflegerin. Ich kann Sie nicht entbehren.
54:52Ist alles drin?
54:54Wie verabredet.
55:09Wo ist der Dritt?
55:12Polizei! Hinten hoch!
55:31Liegt der hier noch nicht?
55:39Stefan!
55:59Mann!
56:05Endlich konnte ich für jeden einen Platz finden.
56:08Es muss jemand etwas tun.
56:13Und was ist mit Ingrid?
56:15Sie wird sich verantworten für das, wofür man sie zur Verantwortung ziehen muss.
56:20Es wird ihr sicher helfen, dass sie sich jemandem offenbart hat.
56:23Ist das nicht so?
56:25Ja, das ist ganz sicher so.
56:39Ingrid!
56:41Ingrid!
56:43Ingrid!
56:45Ingrid!
56:47Ingrid!
56:49Ingrid!
56:51Ingrid!
56:53Ingrid!
56:55Ingrid!
56:57Ingrid!
56:59Ingrid!
57:01Ingrid!
57:03Ingrid!
57:05Ingrid!
57:06Ingrid!
57:08Ingrid!
57:10Ingrid!
57:12Ingrid!
57:14Ingrid!
57:16Ingrid!
57:18Ingrid!
57:20Ingrid!
57:22Ingrid!
57:24Ingrid!
57:26Ingrid!
57:28Ingrid!
57:30Ingrid!
57:32Ingrid!
57:34Ingrid!
57:36Ingrid!
57:38Ingrid!
57:40Ingrid!
57:42Ingrid!
57:44Ingrid!
57:46Ingrid!
57:48Ingrid!
57:50Ingrid!
57:52Ingrid!
57:54Ingrid!
57:56Ingrid!