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00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:31Moment mal, Schröder.
00:33Nun hat das nicht Zeit bis morgen.
00:37Aber ich, meine Nichte fliegt nach Afrika.
00:39Ich habe versprochen, sie an den Flughafen zu bringen.
00:42Mein Gott, muss man in diesem Laden alles alleine machen.
00:48Nun seien Sie nicht gleich wieder eingeschlappt, Schröder.
00:50Bleiben Sie mal neutral.
00:51Birgit, da bist du ja. Hast du alles zusammen?
00:53Alles klar.
00:54Pass und Flugschein und Hotelgutschein und Reiseschicksal.
00:57Alles klar.
00:59Und Medikamente, Malaria-Prophylaxe.
01:02Komplett, alles nach deiner Checkliste.
01:05Birgit, hast du deinen Teddybär?
01:09Ja.
01:16Schröder, ich ruf Sie zurück.
01:21Mein Gott, warum denn zu spät?
01:29Ich komme in einer halben Stunde.
01:32Sag mal, du.
01:33Ja, ja, ich weiß schon.
01:38Birgit.
01:45Du hast es ja gehört.
01:46Ich kann dich nicht auf den Flughafen bringen.
01:48Ein Geschäftsfreund aus Zürich.
01:50Ach, schade.
01:52Dann bestell mir halt ein Taxi, ja?
01:54Ja, alles klar.
01:55Ja, bitte einen Wagen zum Maria-Theresa-Straße Nummer 10.
02:25Fahren Sie zum Flugplatz, bitte.
02:40In Ordnung.
02:41Das Gepäck ist hier.
02:48Tschüss.
02:49Viel Spaß und schreib uns.
02:51Tschüss.
02:52Mein Schatz, mach's gut.
02:54Schneid dich an, ja.
02:55Tschüss und vielen Dank für die wunderschöne Reise und überhaupt.
02:58Aber ich bitte dich bei dem Abitur.
03:00Danke.
03:02Grüß mir Kenya und sei nicht so schreibfaul.
03:05Wenigstens eine Karte gleich nach der Landung, ja?
03:07Versprochen.
03:08Mach's gut.
03:16Tja, du, ich muss ja mal ins Büro.
03:19Du Arme.
03:25Tschüss.
03:50Die Strecke kenne ich ja gar nicht.
03:52Ist eine Abkürzung.
03:54Geheimtipp.
03:55Spart mindestens einen Kilometer.
04:02Abstand beachten.
04:03Frau Lenk-Meinung, Birgit-Meinung, melden Sie sich bitte am Abflugschalter.
04:08Ihr Flug ist abgerufen.
04:11This is the right window, please.
04:13No, I'm sorry.
04:14Oh, God.
04:15I have to go all the way back.
04:16Ihr Flug ist abgerufen.
04:17Sie ist nicht gekommen.
04:18So länger können wir jetzt nicht mehr warten.
04:20Soll ich abschließen?
04:21Frau Lenk-Meinung, Birgit-Meinung, melden Sie sich bitte am Abflugschalter.
04:25Ihr Flug ist abgerufen.
04:28Warte, Frank.
04:29Ich glaube, sie kommt.
04:30Frau Lenk-Meinung, Birgit-Meinung, melden Sie sich bitte am Abflugschalter.
04:34Entschuldigung.
04:37Frau Lenk-Meinung, Birgit-Meinung, melden Sie sich bitte am Abflugschalter.
04:41Ihr Flug ist abgerufen.
04:42Brauch oder nicht, Rafa?
04:45Letzter Auto.
04:46Frau Lenk-Meinung, Birgit-Meinung, melden Sie sich bitte am Abflugschalter.
04:51Ihr Flug ist abgerufen.
04:55So.
04:56Passkontrolle da drüben links, Ausgang 15 B.
04:59Guten Flug.
05:17Danke.
05:20Na, endlich.
05:22Eine Karte mit Löwenbabys.
05:25Von Birgit.
05:28Meine Lieben,
05:30bin heil gelandet.
05:32Das Meer ist herrlich.
05:34Und auch der Strand ist schön.
05:37Und die Sonne.
05:39Und die Sonne.
05:41Und die Sonne.
05:43Und die Sonne.
05:44Und die Sonne.
05:45Und auch der Strand.
05:46Und auch mein Zimmer.
05:48Jetzt fliege ich schon wieder in einer winzigen Propellerkiste.
05:54Für sechs Personen.
05:56Sitze neben dem Piloten.
06:00Links der Riese Kilimandscharo mit...
06:04Was?
06:06Mit eigenem Klima.
06:09Eigenem Klima ist gut.
06:11Es windet.
06:13Windet.
06:14Und rüttelt ganz schön hier oben.
06:18Entschuldigt deshalb meine...
06:22Tausend liebe Grüße, eure Birgit.
06:25Hat sie denn ein Datum draufgeschrieben?
06:28An einem Mombasa am 11. August, Neuer Siebentag.
06:33Klingt ja recht munter.
06:35Ich glaube auch, dass es ihr gut geht.
06:37Gib mir doch mal den Puls.
06:39Gibst du mir ein bisschen Kaffee?
06:53Hörnung?
06:56Wer sind Sie?
07:01Jetzt reden Sie doch.
07:03Was ist denn passiert?
07:04Ja natürlich sind wir zu Hause.
07:07Ja von wo sprechen Sie denn?
07:10Vom Flugplatz.
07:16Eingehängt.
07:18Ja was ist denn?
07:22Frau Lorenz.
07:24Reisebegleiterin aus Afrika.
07:34Ich möchte mich entschuldigen, dass ich vorhin am Telefon nur...
07:38diese Andeutung...
07:41Nehmen Sie doch bitte Platz, Frau Lorenz.
07:44Vielen Dank.
07:46Frau Lorenz.
07:48Frau Lorenz.
07:50Frau Lorenz.
07:52Frau Lorenz.
07:54Frau Lorenz.
07:56Frau Lorenz.
07:58Frau Lorenz.
08:00Frau Lorenz.
08:02Frau Lorenz.
08:04Frau Lorenz.
08:08Ich wollte es Ihnen lieber persönlich sagen.
08:11Ist denn irgendetwas mit unserer Berge passiert?
08:18Nördlich vom Hotelstrand mündet ein kleiner Fluss ins Meer.
08:22Dorthin ging sie jeden Nachmittag.
08:25Mit einem Stock und einem Hut.
08:29Und den Stock steckte sie dann in den Sand und warf den Hut darüber und schwamm hinaus.
08:34Meistens immer...
08:36leider viel zu weit.
08:38Bis zum Riff ist es ungefährlich, aber...
08:41dahinter...
08:43gibt's auch Haie.
08:51Sie ist tot.
08:53Ertrunken.
08:56Niemand war bei ihr, sie war fast immer allein.
08:59Sie wollte offenbar keine Kontakte.
09:05Vorgestern...
09:07ist es passiert.
09:09Da war nur noch der Stock und...
09:12dieser...
09:14Hut.
09:17Vielleicht...
09:21Wir haben natürlich auch immer noch gehofft, dass sie...
09:24vielleicht in einem Boot oder...
09:27den Hut ganz einfach vergessen hat.
09:35Ja!
09:37Jawoll!
09:39Super!
09:43Hältst du an?
09:45Da geht Peter dran.
09:47Peter, du bist da.
09:49Komm, komm, komm.
09:51Geht's um die Wurst?
09:53Ja, ja.
09:59So, Freunde.
10:01Jetzt geht's um die Wurst.
10:02Jawoll!
10:05Jawoll!
10:10Ja, ja, ja, ja.
10:22Wir kennen uns doch.
10:26Aus Afrika.
10:30Sehr originell.
10:33Kilimanjaro.
10:35Die wunderschöne Flugsafari.
10:37Baden im...
10:39Baden im Indischen Ozean.
10:47Sie müssen sich doch erinnern.
10:51Ich kenne weder Sie und leider auch nicht Afrika.
10:54Genügt das?
10:56Jetzt entschuldigen Sie mich bitte.
11:03Jutta!
11:05Moment, ich bin beschäftigt.
11:07Jutta, nur eine Frage.
11:14Was gibt's?
11:16Wer war denn die Blonde, die hier eben saß?
11:19Keine Ahnung.
11:21Aber Sie haben doch mit ihr gesprochen.
11:23Na und?
11:25Ich spreche mit vielen Gästen, ohne sie zu kennen.
11:28Was ist heute eigentlich los mit dir, Peter?
11:29Wieso?
11:31Du hast gespielt wie der erste Mensch.
11:33Jedenfalls die letzten anderthalb Stunden.
11:35Was ist denn?
11:37Ich habe eine Tote gesehen.
11:40Vorhin beim Kegeln in der Bar.
11:43Ich meine natürlich eine lebendige Tote.
11:45Aha.
11:47Ja, ich habe sogar mit ihr gesprochen.
11:49Mit der Toten?
11:51Ja, mit der Toten.
11:53Sie streitet zwar alles ab, aber...
11:55Was? Dass sie tot ist?
11:57Ja, dass sie tot ist.
11:59Ich bin mir sicher, dass ich sie wiedererkannt habe.
12:01Also, gute Nacht.
12:03Also, dann mach's gut.
12:11Aber wenn ich dir das so sage...
12:13Ah, ja, ja, ja.
12:15Sag mal, wie viel Bierchen hast du eigentlich?
12:17Oh, ne, ne, ne, ne.
12:19Ich bin absolut klar.
12:21Absolut.
12:23Gehen wir noch zu Mario ein Espresso trinken?
12:26Du, wir haben morgen einen harten Tag, aber...
12:28Naja, so ein Ereignis sollte schon gewürdigt werden, nicht?
12:31Ich bin doch kein Spinner.
12:33Eben.
12:35Komm, ich lad dich ein.
12:37Sag mal, was du sagst.
12:39Sag mal, was du sagst.
12:41Das ist eine totenerste Geschichte.
12:43Ich glaube, ich wäre wahnsinnig.
12:45Ich bin wahnsinnig.
12:47Ja, du bist wahnsinnig.
12:52Christa?
12:54Wie bitte?
12:56Freikarten für Tannhäuser?
12:58Nein, da sind Sie falsch verbunden.
13:01Ja, da müssen Sie das Staatstheater anrufen.
13:04Guten Morgen.
13:06Guten Morgen.
13:08Ich habe mir erlaubt, heute mal ein bisschen später zu kommen,
13:10weil ich nämlich noch was...
13:12Der Brenner ist beim Zahnarzt, aber der hat wenigstens Bescheid gesagt.
13:15Und ich sitze hier Mutterseelen alleine, Gerd.
13:18Ja, ich hab's öfter versucht, aber es war immer belegt.
13:21Ich musste nämlich noch ein paar Recherchen machen,
13:23bevor ich hier mit einer Geschichte komme, die...
13:26Naja, jedenfalls ist das eine sehr mysteriöse Angelegenheit.
13:32Zuerst habe ich ja geglaubt, der liebe Peter spinnt,
13:35aber seit einer halben Stunde, da weiß ich, dass er doch...
13:38Moment, Moment, Moment.
13:40Wer ist denn der liebe Peter?
13:50Mike Peter!
13:51Mike Peter!
14:10Das war also vor vier Wochen, Herr May.
14:13Ja, drei Wochen und fünf Tage.
14:16Waren Sie beruflich in Afrika?
14:18Nein, das war mein Jahresurlaub. Ich bin Angestellter bei einer Bank.
14:21Und Kenia ist für mich einfach das Höchste.
14:24Ich bin schon dreimal dort gewesen.
14:26Schön, dreimal mehr als ich. Waren Sie allein dort?
14:29Diesmal ja, ich bin seit zehn Monaten geschieden.
14:32Naja, und diese Frau, ich hab versucht, bei ihr zu landen.
14:37Und deshalb bin ich auch absolut sicher,
14:39dass die Tote gestern Abend in der Bowlingbahn...
14:41Augenblick, bleiben wir mal in Afrika.
14:43Sie waren also verliebt in diese blonde, junge Mitreisende
14:46mit Namen Birgit Hornung.
14:48Ja.
14:49Ohne Erfolg.
14:51Ja, leider.
14:53Mein einziger Trost war,
14:55dass sie die anderen Männer genauso abkitzeln ließ.
14:57Wohnen Sie zusammen in einem Hotel?
14:59Nein, sie wohnte in der Sea Lodge und ich im Lion Beach.
15:02Die liegen beide direkt am Strand.
15:04Ich hab mich täglich an sie ran gepfirscht
15:06und hab sie heimlich fotografiert.
15:08Das ist die Ausbeute.
15:10Ja, dann zeigt mal.
15:12Peter, nimm dir doch den Stuhl.
15:14Ja.
15:16Also.
15:19Ja, das ist in einem Strandcafé in der Nähe des Hotels.
15:22Da hab ich sie einmal nachmittags getroffen.
15:26Das ist während einer Sightseeing-Tour durch die Altstadt.
15:31Da sitzt sie am Hotelpool mit ihrem schwarzen Hut.
15:37Na, da gab's noch was zu lachen.
15:39Sie wollte unbedingt Windsurfen lernen
15:41und jedes Hotel hat da so eine Surfschule.
15:42Aber wie Sie sehen, aller Anfang ist schwer.
15:48Sie konnte es wirklich nicht.
15:50Sympathisches Mädchen.
15:52Ja, eben.
15:55Ja, das ist ein sehr trauriges Bild.
15:57Da ist sie ertrunken.
15:59Drei Kilometer nördlich vom Hotel.
16:02Zu weit rausgeschwommen und von einem Hai angegriffen.
16:05Das haben wir jedenfalls alle geglaubt,
16:07auch die Polizei.
16:08Und die Fischer und die Reiseleiter.
16:10Und gestern Abend hab ich die Tote wiedergesehen.
16:12Auf einem Barhocker.
16:14Wie finden Sie das, Herr Köstel?
16:16Sind Sie überhaupt zuständig für so etwas?
16:19Ja, ich weiß nicht.
16:21Ich hab ja eine Schwäche für solche Geschichten.
16:23Aber meistens platzen die wie Seifenblasen,
16:26wenn man sie näher untersucht.
16:28Keine Seifenblase.
16:30Da ist tatsächlich ein Mädchen ertrunken.
16:32Vor vier Wochen.
16:34Ja.
16:35Da ist tatsächlich ein Mädchen ertrunken.
16:37Vor vier Wochen am Südstrand von Mombasa.
16:40Sie heißt...
16:43Birgit Hornung, 19 Jahre alt, Abiturientin.
16:46Wohnt hier in...
16:48Entschuldigung, ich wollte sagen,
16:50wohnte hier in Harlachingen bei den Pflegeeltern.
16:52Sag mal, 19?
16:54Ja, ist was.
16:56Na ja, ich dachte, ein bisschen älter.
16:58So Mitte 20 oder so.
17:00Gerade richtig für mich.
17:01Nee, nee.
17:03Geboren in Berlin am 21. Februar 1965.
17:06Die Reise nach Kenia war ein Geburtstagsgeschenk.
17:09Ich hab mit der Pflegemutter telefoniert.
17:11Die fing gleich zu weinen an.
17:13Hast du ihr gesagt,
17:15dass jemand das Mädchen jetzt gesehen hat in einer Bar?
17:17Nein, natürlich nicht.
17:19Ich wollte ja nur ein paar Fragen stellen.
17:21Ich wollte ja erst mal nur wissen, ob die Angaben stimmen.
17:24Dann war ich bei Jutta.
17:26Jutta, das ist die Bedienung an der Snackbar
17:28in unserer Bowlinghalle.
17:29Frau Callowayt.
17:31Ich weiß gar nicht, was die hat.
17:33Warum lügen Sie, Frau Callowayt?
17:35Lügen?
17:37Warum sollte ich mir die Mühe machen?
17:39Sie kennen gar keine Berliner Tarnung.
17:41Nein, nie gehört.
17:43Und die junge blonde Frau,
17:45die gestern Abend an Ihrer Bar saß,
17:47an die können Sie sich gar nicht erinnern, nicht?
17:49Herr Köster,
17:51ich habe hunderte von Gästen,
17:53Stammkundschaft und Laufkundschaft.
17:55Es ist mir beim besten Willen unmöglich,
17:57mir alle Gesichter zu merken.
17:59Es ist ja auch keine Todsünde,
18:01die Polizei zu belügen, nicht?
18:03Sie werden ihre Gründe haben.
18:05Wahrscheinlich wissen Sie auch nicht,
18:07dass es bei dieser Geschichte um eine Tote geht.
18:09Gut.
18:11Sollten Sie Ihre Meinung ändern
18:13oder sollten Sie sich irgendwie bedroht fühlen,
18:15dann rufen Sie mich bitte an.
18:17Das ist meine Nummer und bei Nacht auch die.
18:19Danke.
18:21Mami, komm doch mal!
18:23Ja, mein Schatz, ich komme gleich.
18:25Entschuldigung.
18:27Wissen Sie,
18:29anfangs dachten wir ja noch,
18:31dass wir die Leiche von Birgit,
18:33dass man sie finden würde
18:35am Riff oder am Strand
18:37oder in einem Fischernetz,
18:39damit wir sie wenigstens hier haben,
18:41im Grab ihrer Eltern.
18:43Aber diese Hoffnung haben wir inzwischen auch begraben,
18:46aufgegeben.
18:48Ja, das ist wirklich eine Errungung.
18:52Sie hatten als Birgit noch
18:54lebte keine Probleme mit ihrer Nichte.
18:57Aber nein, ich bitte Sie.
19:00Birgit war ja nicht nur unsere Pflegetochter,
19:03sie war,
19:05na ja, da wir selber keine Kinder haben.
19:08Ja, damit ist die zweite Frage,
19:10die ich aussprechen wollte,
19:12eigentlich schon beantwortet.
19:14Welche zweite Frage?
19:16Das ist eine etwas indiskrete Fragerung.
19:20Wollen Sie sich vielleicht doch stellen?
19:22Ja.
19:25Hatten Sie das Gefühl,
19:27dass Fräulein Birgit heimlich den Wunsch hatte,
19:30ein neues Leben zu beginnen,
19:32mit der Vergangenheit zu brechen,
19:34alle Brücken hinter sich zu sprengen?
19:37Sie wissen, dass unter jungen Leuten
19:39heutzutage manchmal solche Wünsche bestehen.
19:42Aber das ist doch Unsinn, verzeihen Sie,
19:44das ist doch völlig absurd.
19:46Birgit war für uns immer ein offenes Buch.
19:49Und das Leben in diesem Haus
19:51war geprägt von gegenseitigem Verständnis
19:53und Vertrauen und Toleranze.
19:57Wie kommen Sie auf einen solchen Verdacht?
20:00Es gibt gewisse Sekten,
20:02die sich besonders an die Jugendliche heranmachen.
20:05Die arbeiten mit raffinierten Methoden,
20:07Psychoterror, Schweigepflicht,
20:10strenge Gelübde und so weiter.
20:13Ja, ja, natürlich weiß ich,
20:15dass es so etwas gibt,
20:16aber die Anfälligkeit für solche Dinge,
20:20ich meine, Birgit war dagegen völlig immun.
20:26Geistig gesund und völlig immun.
20:29Wie kommen Sie dazu, mir solche Fragen zu stellen?
20:32Mein Kollege wird versuchen, Ihnen das zu erklären, ja?
20:36Vorausschicken möchte ich,
20:38dass es sich unter Umständen
20:40auch um eine Personenverwechslung handeln könnte.
20:42Ein Freund von mir hat vor kurzem Urlaub in Ostafrika gemacht.
20:46Dort ist er angeblich ihrer Birgit begegnet.
20:49Er ist auf einer Flugsafari später in den Strandhotels.
20:52Er hätte sie gern näher kennengelernt,
20:55aber daraus wurde nichts.
20:57Na ja, dann dieser schreckliche Tod im Meer.
21:02Alle waren erschüttert, ganz besonders mein Freund.
21:06Ja, und der glaubt nur,
21:08er hätte das Mädchen gestern Nacht wiedergesehen.
21:12Birgit?
21:14Wo?
21:16Auf einer Bowlingbahn.
21:18An der Bar.
21:20Aber wie gesagt, eine Verwechslung ist durchaus möglich.
21:23Drei, vier halbe Bier, ein paar Schnäpschen.
21:25Es kommt darauf an, wie viel er verdrängt.
21:28Ja, aber wo war das, in welcher Bowlingbahn?
21:31Wie heißt Ihr Freund?
21:33Das ist ein Bankangestellter.
21:35Der kommt nachher in seiner Mittagspause zu mir ins Büro.
21:38Vielleicht sollten Sie an dem Gespräch teilnehmen.
21:41Er hat doch Fotos von dem Mädchen gemacht, ohne Ihr Wissen.
21:44In der Bowlingbahn?
21:46Nein, nein, in Afrika.
21:48Auf der Safari und am Strand.
21:51Ja, ich möchte diesen Mann natürlich kennenlernen.
21:55War er vielleicht der Letzte, der Birgit gesehen hat?
21:59Ja.
22:00War er vielleicht der Letzte, der Birgit gesehen hat,
22:04als Sie noch am Leben waren?
22:06Ja, eben.
22:08Fragt sich nur, wann.
22:10Vor vier Wochen oder gestern Nacht.
22:12Wollen Sie nicht gleich mit uns kommen, Herr Hornung?
22:15Ja, doch, natürlich.
22:19Das heißt, ich wollte eigentlich noch für einen Augenblick
22:22in meine Agentur, wenn ich um 13 Uhr bei Ihnen im Präsidium bin.
22:26Ist das gut?
22:27Natürlich, der Mai kommt viertel vor eins.
22:29Komm, Gerd.
22:41Ach, Herr Hornung, ich hätte noch eine Bitte.
22:44Warte mal, Gerd, einen Moment.
22:46Ja.
22:48Könnte mein Kollege sich mal das Zimmer von Fräulein Birgit ansehen?
22:51Dein Aktenarzt.
22:53Du hast deine Akten vergessen.
22:54Danke, er wollte sich das Zimmer von Birgit noch anschauen.
22:57Ach so.
22:59Ja, nur ein kurzer Blick, damit er sich orientieren kann, ja?
23:02Ja, wissen Sie, meine Frau hat zu viel mitgemacht in den letzten Tagen.
23:05Ich lasse nur Agentur.
23:07Seh Hoffnung, es macht mir wieder Mut.
23:09Dankeschön, meine Frau.
23:11Kommen Sie.
23:13Und dann noch etwas, noch eine Bitte, Herr Hornung.
23:15Würden Sie mich mit in die Stadt nehmen,
23:17mich am Stachels absetzen?
23:19Dann kann mein Kollege den Wagen nehmen
23:21und wir können noch ein bisschen reden, ja?
23:22Ja, dann steigen Sie ein.
23:24Dankeschön.
23:37Das ist Ihr letztes Lebenszeichen.
23:39Darf ich das mal lesen?
23:41Ja, bitte.
23:43Danke.
23:45Das ist ja kaum zu entziffern.
23:47Sie schreibt es uns sehr schön und deutlich,
23:49die hat sie ja in der Luft,
23:50da ist die Maschine in einen Sturm weggekommen,
23:53das schreibt sie ja auf der Karte.
24:01Wissen Sie, selbst wenn unsere Birgit einer aggressiven Sekte
24:05in die Hände gefallen wäre,
24:07nie und nimmer hätte sie uns sowas angetan.
24:10Sie hätte uns doch wenigstens Bescheid gesagt
24:12oder einen Brief geschrieben oder angerufen.
24:17Hat sie denn aus Afrika überhaupt nicht geschrieben?
24:20Ja, ja, eine einzige Karte.
24:22Ach ja? Kann man die mal sehen?
24:25Ja, nein, nicht jetzt.
24:28Die ist oben in Ihrem Zimmer.
24:30Das sind Ihre Siegerurkunden.
24:32Wo ist eigentlich Ihr Gepäck geblieben?
24:34Liegt das noch im Kenia-Fest?
24:36Na, das ist vor drei Tagen gekommen,
24:38über die deutsche Botschaft.
24:40Ich hab noch nicht ausgepackt.
24:42Wollen Sie es sehen?
24:44Wenn Sie nicht zu viel, dann eigentlich schon.
24:47So.
24:50Das ist aber schade, Herr May.
24:52Der Pflegevater von Fräulein Hornung ist hier bei mir.
24:55Da hätte sie natürlich gern gesprochen.
24:57Ja? Wann können Sie denn hier sein?
25:00Augenblick mal, ich gebe Ihnen eine Anordnung.
25:02Danke.
25:04Ja, Tag, Herr May.
25:06Ich bin Arthur Hornung, der Vater von Birgit.
25:09Sie werden sicher verstehen,
25:11dass ich Sie gern kennenlernen möchte, so schnell wie möglich.
25:13Ach so, Sie sind auf einer Sitzung, ja.
25:16Wie lange dauert das?
25:18Ja, ich komme auch gern zu Ihnen in die Bankfiliale.
25:21Ja, wunderbar, ausgezeichnet.
25:23Um halb drei, ja, danke.
25:25Danke.
25:27Oh, Verzeihung, jetzt habe ich ein Gespräch unterbrochen.
25:30Das macht ja nichts.
25:32Ich weiß, wo ich Herrn May finden kann, ja?
25:34Guten Tag.
25:36Guten Tag.
25:38Die Bilder sind fertig.
25:40Ja, das sind die Bilder,
25:41von denen ich Ihnen erzählt habe, Herr Hornung.
25:44Erkennen Sie Ihre Nichte da?
25:51Ja, natürlich, mein Gott.
25:54Das ist Birgit, ja.
25:58Mein Gott, natürlich.
26:02Ich weiß nicht, wäre es möglich,
26:04dass ich ein paar Abzüge bekommen könnte?
26:07Aber sicher.
26:09Sie können auch die behalten.
26:11Sie müssen neue machen im Labor, nicht wahr?
26:14Oh, das ist fürchtbar lieb von Ihnen.
26:16Ja, Herr Küster, Sie halten mich auf dem Laufenden.
26:19Selbstverständlich, Herr Hornung.
26:21Wiedersehen.
26:25Der Mann lügt.
26:27Wieso?
26:29Der lügt.
26:31Der weiß genau, dass die Blonde auf den Fotos nicht seine Birgit ist.
26:34Wie kommst du darauf?
26:36Die bayerische Vizemeisterin im Windsurfen
26:38hieß in den beiden vergangenen Jahren Birgit Hornung.
26:41Immer fällt die dauernd vom Brett.
26:43Und der Herr Vormund, Papa, merkt das nicht?
27:12Und dann mit der Karte, das ist ja auch so komisch.
27:15Hier, schauen Sie sich mal die Handschrift an.
27:17Oh, Verzeihung, Herr Küster, entschuldigen Sie,
27:19dass ich so reingelassen wurde.
27:21Da stimmt irgendetwas nicht.
27:23Lassen Sie mich mal.
27:25Danke.
27:27Schauen Sie sich das an,
27:29das mit der Ähnlichkeit, das ist ja alles recht gut und schön,
27:31aber eigentlich kann sie es gar nicht sein.
27:33Warum nicht?
27:35Ja, Sie können das nicht wissen,
27:37aber Birgit hat zweimal die Bayerische Meisterschaft
27:39im Windsurfen nur knapp verfehlt.
27:42Schauen Sie sich das an.
27:50Das ist gut,
27:52dass Sie gleich zurückgekommen sind, Herr Hornung.
27:55Ihre Beobachtung ist sehr wertvoll
27:58und die lenkt unsere Ermittlungen in vollkommen neue Bahnen.
28:01Also gibt's anscheinend,
28:03dass Fräulein Birgit zweimal ...
28:06Ja, was soll ich tun?
28:08Wir müssen den Weg Ihrer Nichte
28:09Schritt für Schritt rekonstruieren,
28:11von hier bis Afrika.
28:13Wer hat Sie zum Flugplatz gebracht?
28:15Ja, ich wollte sie eigentlich bringen,
28:17aber ich war geschäftlich verhindert
28:19und wir haben ihr ein Taxi gerufen.
28:21Das kam auch noch zehn Minuten
28:23und sie ist eingestiegen, wir haben ihr nachgewinkt,
28:25meine Frau und ich.
28:27Und dann kam kein Lebenszeichen mehr?
28:29Doch, sie hat uns noch mal angerufen vom Flugplatz,
28:32das heißt, mich in meinem Büro.
28:34Sie hat gesagt, das Gepäck wäre aufgegeben
28:37und die Maschine würde nicht funktionieren.
28:39Sie hat gesagt, sie würde pünktlich starten.
28:41Wann ist denn die Post gerade gekommen?
28:43Das war ...
28:45na ja, eine Woche später.
28:47Wissen Sie, eine Karte mit einer Löwenfamilie.
28:52Die habe ich hier.
28:54Ja.
28:59Das ist ein merkwürdiges Gekraxel.
29:02Naja, das war in einer kleinen Propellermaschine.
29:05Kilimanjaro, ich weiß auch nicht.
29:07Ja, was meinen Sie nun?
29:09Herr Hornung, ist das die Schrift Ihrer Nichte
29:11oder ist sie das nicht?
29:13Ich bin jetzt auch unsicher geworden wegen dieser Fotos.
29:16Es kann sein, es kann aber auch nicht sein.
29:19Also Ihre Frau ist ganz sicher,
29:21dass Birgit die Karte geschrieben hat?
29:23Ja.
29:25Naja, dann wird es wohl so sein.
29:27Meine Frau hat immer bei den Schularbeiten geholfen,
29:30als sie noch jünger war.
29:34Ja.
29:36Was wollen Sie jetzt unternehmen?
29:39Wir müssen die Person finden,
29:41die sich als Birgit Hornung ausgegeben hat.
29:46Wie konntest du dich bloß darauf einlassen?
29:52Und du solltest zur Polizei gehen.
29:54Dann hättest du mir gar nicht erst die Haare abschneiden müssen.
29:57Nee, kommt überhaupt nicht in Frage.
30:00Aber warum denn nicht?
30:02Weil die dann das Geld zurückhaben wollen.
30:04Ich habe aber kaum noch die Hilfe.
30:06Ich stelle es ihr erst vor.
30:07Das ist eine Schmiere.
30:09Wir werden schon nicht so pingelig sein.
30:11Schließlich haben sie dich auch betrogen.
30:14Kleiner Schabernack, wenn ich mir das vorstelle.
30:19Und was ist daraus geworden?
30:21Na, immerhin haben sie mir noch mal 5.000 draufgelegt.
30:23Ach, ja.
30:25Nein, Jutta, ich sage niemandem das.
30:27Wie abgemacht.
30:29Und der Polizei schon gar nicht.
30:34Morgen fliege ich nach Hamburg.
30:35Dann bin ich für das Erste verschwunden.
30:39Das sieht aber komisch aus.
30:42Sie vermuten also,
30:46dass nachdem Birgit im Meer getrunken ist,
30:49jemand anders ihre Identität angenommen hat.
30:52Aber aus welchem Grund denn nun?
30:54Na, den Grund wissen vorläufig nur die Götter.
30:56Aber die Identität muss ich ja schon vorher angenommen haben.
31:00Ich bin jetzt völlig verwirrt.
31:02Na ja, da haben wir es schon.
31:03Ich bin völlig verwirrt.
31:05Na ja, der Herr May hat doch die Fotos gemacht,
31:07bevor der Unfall passierte.
31:09Ach so, ja, natürlich, ja.
31:11Nicht?
31:13Und wenn das Mädchen auf den Fotos nicht ihre Pflegetochter ist,
31:15dann erhebt sich doch die Frage, wer ist sie dann?
31:18Na, du wirst dich wundern.
31:27So, meine Liebe.
31:29Und jetzt darfst du dich anschauen.
31:33Tja.
31:36Na, wie gefällst du dir?
31:38Oh, meine Idiote.
31:40Danke.
31:43Wird man mich noch erkennen?
31:45Ach, da hätten wir schon vorher dran denken sollen.
31:47Dann wäre das auf der Bowling-Bahn gar nicht erst passiert.
31:49Hier, magst du eine Zigarette?
31:52Nee, danke, ich rauche lieber meine eigenen.
32:04So, meine Liebe.
32:15Frau Karloweit, machen Sie bitte auf.
32:17Wer ist denn da?
32:19Wir sind's noch mal, Frau Karloweit, Köster.
32:23Guten Tag, das sind doch so ein paar Fragen,
32:25die sich neu ergeben haben, ja?
32:27Dürfen wir reinkommen?
32:29Ja.
32:30Grüß Gott.
32:32Guten Tag.
32:36Grüß Gott.
32:38Tag.
32:40Guten Tag.
32:43Herr Köster, ich hab nicht viel Zeit.
32:45Ich muss spätestens um 16 Uhr in der Bowling-Bahn sein.
32:47Haben Sie Besuch?
32:49Nein, wieso?
32:51Brauchen Sie mal zwei Zigaretten, eine mit Filter, eine ohne.
32:53Frau Karloweit, Sie haben nicht viel Zeit,
32:55ich hab auch nicht viel Zeit.
32:57Wenn ich jetzt eine Durchsuchungserklärung mache,
32:58dann haben Sie nicht viel Zeit.
33:00Wenn ich jetzt eine Durchsuchungserlaubnis herbeischaffen muss,
33:02dauert das zwei Stunden.
33:04Ich mach Ihnen also einen Vorschlag.
33:06Sagen Sie Ihrem Besucher oder Ihrer Besucherin,
33:08sie möchte aus dem Eisschrank oder wo auch immer rauskommen.
33:14Aus dem Kinderzimmer.
33:21Bitte, mein Pass.
33:25Nun, sieh mal an.
33:28Ja, das Passfoto stimmt nicht mehr ganz.
33:31Sie heißen Glam?
33:33Birgit Glam.
33:3526 Jahre alt.
33:37Bitte nehmen Sie auch Platz, Frau Glam.
33:53Kenia-Mombasa-Airport und die Ausreise Kenia-Nairobi.
33:59Sieht alles ganz korrekt aus.
34:01Aber ...
34:03Aber das ist es nicht.
34:05Mir wurde vor acht Wochen ein Geschäft angeboten,
34:08in einer Schwabinger Diskothek.
34:10Von einem Bekannten?
34:12Nein, von einem Fremden.
34:14Ich weiß aber bis heute weder seinen Namen noch seine Adresse.
34:16Hm.
34:18Was wollte der?
34:20Ja, er bot mir eine Urlaubsreise nach Afrika an.
34:22Plus 5.000 für die Urlaubskasse.
34:24Anstelle eines jungen Mädchens, den ich sehr ähnlich sehe.
34:27Sie wollte ihren Verlobten einen Denkzettel verpassen.
34:31Ja, und ich brauchte ja nur mit ihrem Passreisen
34:34ihre Kleidung und mit ihrem Koffer.
34:36Und die Vornamen waren sowieso dieselben.
34:38Also ein irrer Ulk, das Ganze.
34:41Na ja, das war doch so ein merkwürdiger Ulk, nicht?
34:44Na ja.
34:46Tja, ich habe ja auch noch zugeraten.
34:49Und gab es sonst noch Bedingungen
34:51für Ihren Aufenthalt in Afrika?
34:53Ja, klar.
34:54Keinen Kontakt zu anderen Touristen
34:56und die Einsamkeit lieben.
34:58Also Sie sehen, ein hochmoralisches Angebot.
35:01Na ja, was dann aber rauskam,
35:03war eigentlich nicht so moralisch, nicht?
35:05Ja, das können Sie laut sagen.
35:07Eine Woche nach der Flugsafari
35:09läuft mir plötzlich mein Auftraggeber
35:11am Strand in die Quere.
35:13Ach, der war auch in Afrika?
35:15Ja, hat mir meinen eigenen Pass zurückgegeben
35:17und dazu Flugtickets nach Nairobi
35:19und für die Heimreise.
35:21Ich musste vom Strand weg, sofort verschwinden.
35:23Und das haben Sie alles bedenkenlos mitgemacht?
35:26Na ja, bedenkenlos ist gut.
35:28Immerhin haben wir zwei Stunden gestritten.
35:30Aber schließlich habe ich halt zum zweiten Mal Ja gesagt.
35:34Haben Sie noch mal Geld bekommen?
35:38Ja, er hat nochmal 5.000 draufgelegt
35:40und hat irgendwas erzählt
35:42von merkwürdigen Pflegeeltern,
35:44die dieses Mädchen nicht anders abschütteln könnte.
35:47Haben Sie diese Karte geschrieben?
35:49Nee, die habe ich nicht geschrieben.
35:52Und haben Sie den Mann noch mal hier getroffen
35:54nach Ihrer Rückkehr?
35:56Nein, allerdings denkt er,
35:58dass ich schon lange in Hamburg bin.
36:00Wieso Hamburg?
36:02Ja, ich habe meinen Studienplatz getauscht
36:04mit einer Münchnerin.
36:06Heute Nacht schlafe ich das letzte Mal hier bei Jutta
36:08und morgen früh fliege ich los.
36:10Mhm.
36:12Also erzählen Sie dem Herrn mal alles,
36:14was Sie von ihm wissen.
36:15Jede Kleinigkeit, ganz genau.
36:17Kleidung, Gesicht, Körpergröße, Sprache,
36:20Hochdeutsch und Dialekt und so weiter und so weiter.
36:22Ja?
36:29So, der Kleine ist jetzt beschäftigt.
36:31Sei so lieb und bringe Sie ins Bett, ja?
36:33Ja, ich kann so klein sein.
36:35Okay, danke. Tschüss. Wiedersehen.
36:37Wo ist denn Ihr Bowlingcenter?
36:39Forstenrieder Allee.
36:41Da kann ich Sie doch ein Stück mitnehmen.
36:43Ja, ja, ja.
36:45Nehmen Sie.
36:47Danke.
36:49Ich hole Dich in einer halben Stunde ab.
36:51Ja, ist gut.
36:57So, möchten Sie Fragen stellen
36:59oder soll ich von selbst loslegen?
37:01Einfach drauf los.
37:03Ja, ich melde mich morgen wieder um 9 Uhr.
37:05Danke.
37:07Ja.
37:10IFA-Finanzberatung, Horner.
37:13Ja, Lüdinger, grüß Sie.
37:15Oh, nein, nein, nein.
37:17Können Sie nicht morgen anrufen?
37:19Na ja, Viertelstunde vor Börsenbeginn.
37:21Ja, ja, ja.
37:23An Herrn Köster von der Kriminalpolizei.
37:25Ja, so klein.
37:27Bitte keine Störungen, keine Gespräche mehr durchstellen.
37:32Herr Köster.
37:34Keine Ahnung, wie jetzt.
37:36Danke, danke, gut. Kommen Sie rein.
37:38Wollen Sie nicht abreden?
37:40Ja, darf ich.
37:42Setzen Sie sich, wo Sie wollen.
37:43Ja.
37:45Wie war das Gespräch mit Herrn May?
37:47Mit Herrn May?
37:49Na ja, sehr aufschlussreich.
37:51Sehr verwirrend.
37:53Wir haben das Mädchen gefunden.
37:55Birgit Klan, Studentin, 26 Jahre alt.
37:57Sie gibt zu, in Afrika gewesen zu sein,
37:59mit den Papieren und dem Reisegepäck ihrer Nichte.
38:02Ja, aber das ist doch ungeheuerlich.
38:05Ja, aber sie sagt,
38:07dass alles, was sie in Kenia vorgetäuscht hat,
38:09im Auftrag ihrer Nichte geschehen sei.
38:10Es kann doch gelogen sein.
38:12Wir sind froh, dass wir das Fräulein haben.
38:14Sie ist der Schlüssel zu dieser seltsamen Geschichte.
38:17Ohne sie kämen wir nicht weiter.
38:19Und sie ist hier in der Stadt?
38:22Sie wäre uns beinahe entwischt.
38:24Sie fliegt morgen nach Hamburg.
38:26Und sie soll sich an Birgit gewandt haben?
38:29Durch einen Mittelsmann.
38:31Ah ja, der große Unbekannte.
38:34Ja.
38:36Ja.
38:37Der große Unbekannte.
38:40Vorläufig ja, aber das wird sich wohl bald ändern.
38:43Hoffentlich.
38:46Ja.
38:48Sagen Sie, Herr Hornung,
38:50was heißt eigentlich IFA?
38:52Na ja, ich bin Anlageberater.
38:56Ich zeige meinen Kunden,
38:58wie und wo sie Steuern sparen können.
39:01Das ist aber schön.
39:03Das ist ein schöner Beruf.
39:05Wollen wir nicht zum Thema zurück.
39:07Wir sind beim Thema, Herr Hornung.
39:09Was ich Sie schon längst fragen wollte,
39:11wie steht es eigentlich um die Vermögensverhältnisse
39:13von Fräulein Birgit?
39:15Der tödliche Unfall der Eltern war vor elf Jahren.
39:17Damals war Birgit acht.
39:19Sie wurden der Vormund,
39:21dann der Adoptivvater,
39:23auch der Vermögensverwalter.
39:25War da was zu verwalten?
39:28Nun ja, mein Bruder war Architekt,
39:30ein sehr erfolgreicher Architekt.
39:31Und nach seinem plötzlichen Tod ist Birgit,
39:35sie ist in der Tat ein vermögendes Mädchen geworden.
39:38Wie wohlhabend?
39:40Oh Gott, das ist schwer zu sagen.
39:42Da waren Wertpapiere und Baugrundstücke
39:44und Aktien.
39:46Ja, Aktien, deren Kurse bekanntlich schwanken.
39:49Was schätzen Sie?
39:51Zwei Millionen, drei Millionen, vier Millionen?
39:53Ja, dieser Größenordnung.
39:55Wenn Sie genaue Zahlen wissen wollen,
39:57dann wenden Sie sich doch mal auf.
39:58Wenn Sie genaue Zahlen wissen wollen,
40:00dann wenden Sie sich doch ans Vormundschaftsgerichte.
40:02Ich habe dort gemäß Paragraph 1840 BGB
40:04alljährlich Rechnungen gelegt
40:06über meine Vermögensverwaltung.
40:09Auf Heller und Pfennig, Herr Köster.
40:11Mündelsichere Anlagen, die für Birgit eine ...
40:13Aber, Herr Hornung,
40:15jetzt haben Sie mich aber gründlich missverstanden.
40:18Morgen früh um 8.30 Uhr
40:20kommt Frau Langlahn in mein Büro.
40:22Möchten Sie dabei sein?
40:24Ja, aber natürlich, ich werde pünktlich sein.
40:26Diese Dame hoffentlich auch, wissen Sie.
40:28Meine Frau macht sich jetzt wieder Hoffnungen
40:30und es wird alles nur noch schwerer.
40:32Das ist verständlich, ja.
40:34Bitte. Danke schön.
40:59Wer ist da?
41:01Ich bin's.
41:03Wer ist ich?
41:05Kennwort Afrika.
41:11Wie haben Sie mich denn überhaupt gefunden?
41:13Ich war in Ihrer alten Wohnung.
41:15Das Mädchen, mit dem Sie Studienplatz und Wohnung getauscht haben,
41:17wusste, wo Sie sind.
41:19Was wollen Sie von mir?
41:21Birgit Hornung schickt mich zu Ihnen.
41:23Sie möchte die ganze Sache beenden
41:25und deshalb schlägt sie vor ...
41:27Aber können wir das nicht in der Wohnung besprechen?
41:31Na gut.
41:47Kommen Sie doch herein.
41:49Danke.
41:57Möchten Sie ein Glas Rotwein?
41:59Sag ich Ihnen nein.
42:19Danke.
42:22Ja, zum Wohl.
42:24Prost.
42:26Prost.
42:33Tja, da ist ja wohl einiges nicht ganz so gelaufen, wie es sollte.
42:37Das kann man wohl sagen.
42:39Ich habe jetzt die Polizei am Halten.
42:41Ja, wir auch. Und zwar durch Ihre Schuld.
42:43Sie wollten doch nach Hamburg.
42:45Morgen, 12.35 Uhr.
42:47Und vorher habe ich noch ein Gespräch mit ...
42:49Mit Hauptkommissar Köster, ich weiß.
42:51Sie kennen ihn also?
42:53Natürlich.
42:54Ich habe mit ihm geredet.
42:56Bei der Besprechung morgen früh in seinem Büro bin ich auch dabei.
42:59Natürlich auch die Hornung.
43:01Die hat sich inzwischen mit allen versöhnt und ist wieder daheim.
43:04Wissen Sie, manche Leute haben einfach zu viel Geld.
43:06Wenn Sie mir das ein paar Stunden früher gesagt hätten,
43:08hätte ich mir meine Haare nicht abschneiden müssen.
43:10Und färben auch nicht.
43:15Die Hornung möchte Sie gern kennenlernen, auch Ihre Eltern.
43:18Am liebsten auch vor der Besprechung im Kösters Büro,
43:21wegen der Feinabstimmung.
43:22Ach so, Sie meinen jetzt?
43:24Ja, mein Auto wartet draußen vor der Tür.
43:26Hin und zurück sind es kaum 30 Minuten.
43:28In einer guten Stunde können Sie Ihren Roman da weiterlesen.
43:31Nein, das geht nicht,
43:33weil ich passe heute Abend auf ein Kind auf hier.
43:36Kinder schlafen um die Zeit.
43:38Und außerdem ist da, glaube ich, noch was drin für Sie.
43:53Schlecht wie ein Engel.
44:15Ja, und dann hat er die Flasche geschüttelt.
44:18Wie ein Verrückter.
44:19Komm, gib die Flasche her.
44:21Gib die her.
44:24Dann hat er ihr den Hals abgeschlagen
44:27und sich an der Fontäne gefeuert.
44:30Und wir waren alle nass.
44:34Wie ein Tiger im Käfig.
44:37Jetzt setz dich doch zu mir.
44:39Wir alle haben uns damals gefreut.
44:42Auf uns.
44:45Auf uns.
44:46Auf uns.
44:50Auf die Freiheit.
44:53An der wir sehr gut verdient haben.
44:57Wo ist der Weg nach Hanaching?
44:59Das ist eine Abkürzung.
45:01Geheimtipp.
45:03Spart wenigstens einen Kilometer.
45:05Die haben es so eilig.
45:17Warum halten Sie hier?
45:22Wenn Sie nicht sofort weiterfahren, schlage ich aus.
45:25Tatsächlich?
45:28Hier?
45:47Schnell weg!
46:04Es ging plötzlich alles so wahnsinnig schnell.
46:09Sind Sie verletzt?
46:11Nur eine kleine Schummel.
46:13Kommen Sie her.
46:24Wie kommen Sie denn her?
46:26Ich bin nach unserem Gespräch gar nicht weg.
46:34Wir haben Sie überwacht.
46:36Zurück, bitte.
46:42Sie brauchen nicht zu gestehen, Herr Buriak.
46:44Die Dinge sprechen für sich.
46:46Aber der Mordversuch an Frau Glahn, das war ja nur ein Folgeverbrechen.
46:50Die sollte ja nur verschwinden, damit es keine Zeugen gibt
46:53für die Geschichte in Kenia.
46:59Und das setzt doch etwas anderes voraus.
47:02Nämlich den Mord an Birgit Hornung.
47:08Sie machen das sehr gut, das Poker-Face.
47:10Mit keinem Hine was verraten.
47:15Aber das setzt ja auch etwas voraus,
47:18nämlich dass es was zu verraten gibt.
47:20Sonst würden Sie ja mit mir reden, nicht?
47:41Sie waren doch nur in Kenia,
47:43um Frau Glahn Hornung ertrinken zu lassen, Herr Buriak.
47:47Angeblich, Herr Buriak.
47:50Warum sollte sie denn in Kenia ertrinken?
47:53Damit man hier nicht nach einer Leiche sucht.
47:56Und warum sollte man hier nach einer Leiche suchen,
47:59wenn man von einem Mord gar nichts weiß?
48:04Sie sind ein ausgesprochenes Mordversuch.
48:07Sie sind ein ausgesprochener Schweiger.
48:10Wie Moltke.
48:13Ich guck mal zu Herrn Klotter.
48:19Na?
48:23Herr Klotter, wo liegt die Leiche?
48:26Was denn für eine Leiche?
48:28Ist doch gar nichts passiert.
48:30Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich die umbringen wollte.
48:32Nein, nur ein bisschen erschreckend.
48:34Sie sagen es.
48:36Sie sind ein kluger Junge.
48:39Aber das meinte ich doch gar nicht.
48:42Ich meinte die Leiche von Fräulein Hornung.
48:47Na gut, wir finden sie auch ohne sie.
48:53Ich würde sagen,
48:55die liegt ganz in der Nähe der Stelle, wo wir euch gefasst haben.
48:59Ich meine, wo ihr Fräulein Glahn erschrecken wolltet, nicht?
49:03Herr Klotter,
49:04das lag in Buriaks Wagen.
49:07Sehen Sie, eins kommt zum anderen.
49:10Lassen Sie sich was einfallen, Herr Klotter,
49:12was in meinem Schlussbericht für Sie spricht.
49:15Sie wissen doch, den Letzten beißen die Hunde.
49:28Soviel ich weiß, haben Sie doch keine Taxilizenz erbrührt.
49:31Das lag in Ihrem Kofferraum im Wagen.
49:36Gut.
49:38Führen Sie den Buriak ab, er will nicht aussagen.
49:41Das kam vom Vormundschaftsgericht.
49:46Ja?
49:48Wer?
49:50Ach so.
49:52Ein Mann?
49:55Ja, ich glaube schon, aber ich frage mal.
49:57Pressestelle, ob die Nachrichtensperre über den Mordversuch noch bestehen bleiben soll.
50:01Natürlich, ich reiche die Begründung nach.
50:04Natürlich, wir reichen die Begründung nach.
50:07Ja.
50:09Stellen Sie durch, bitte.
50:11Hornung.
50:13Der sollte doch in zehn Minuten hier sein.
50:15Guten Tag, Herr Hornung, Heimann hier.
50:17Moment.
50:19Will er nicht kommen?
50:21Er kann nicht vom Büro weg.
50:23Das ist gut, sag ihm, wir kommen zu ihm.
50:24Herr Hornung?
50:26Wir kommen zu Ihnen.
50:28Ja, wiederhören.
50:30So, jetzt muss alles ganz schnell gehen, Gern.
50:33Wenn die Spurensicherung mit dem Wagen von Buriak fertig ist.
50:36Die waren schon fertig, als ich raufkam.
50:38Das ist gut, nimm das Taxi-Schild, setz es auf den Wagen,
50:40da fährst du zu Frau Hornung und sagst Folgendes.
50:42Könnte es das Taxi gewesen sein?
50:46Ja, es kann gut sein.
50:49Mir ist nämlich aufgefallen, dass es ein besonders großer Wagen war.
50:53Und mein Mann hat noch gemeint, schnall dich an.
50:56Er ist immer so korrekt, wissen Sie.
50:58Ah, apropos korrekt.
51:00Da hätte ich jetzt eine ganz große Bitte.
51:02Bitte?
51:04Wäre es vielleicht möglich, dass Sie niemandem erzählen,
51:06dass ich Ihnen das Taxi gezeigt habe?
51:08Ich meine, auch nicht Ihrem Mann.
51:10Das ist Ihnen ein bisschen übertrieben.
51:12Naja, es geht nur darum,
51:14dass wir ihm auch das Taxi zeigen möchten.
51:16Und er könnte dann nicht mehr ganz unfrei in dem Wagen sein.
51:19Ach so.
51:21Wissen Sie,
51:23ich klammere mich ja an jeden Strohhalm,
51:26wenn nur die Birke...
51:28Also ich bin ziemlich sicher, das ist der Wagen.
51:35Ja.
51:37Herr Hornung, guten Tag, ich komme allein.
51:39Ich habe Pech mit meinen Rendezvous-Versuchen.
51:41Wollen Sie damit sagen,
51:43dass diese Frau Glahn Sie sitzen gelassen hat?
51:45Schlimmer, die ist verschwunden.
51:47Wie darf ich das verstehen?
51:48Wörtlich.
51:50Wir haben gewartet, sie ist nicht gekommen,
51:52fuhren wir hin, zu ihr, nach Hause,
51:54und dann war sie weg.
51:56Aber das ist doch ungeheuerlich.
51:58Erst erwecken Sie Hoffnungen und...
52:00Wissen Sie, was Sie meiner Frau damit antun?
52:02Ja, das tut mir leid, Herr Hornung,
52:04aber ich, weswegen ich gekommen bin,
52:06darf ich mich im Moment noch setzen?
52:08Ja.
52:10Also, das Vormundschaftsgericht hat uns mitgeteilt,
52:13Herr Hornung,
52:15dass Sie ein guter Vormund gewesen sind,
52:16ein guter Adoptivvater
52:18und ein vorbildlicher Vermögensverwalter,
52:20pünktliche Abrechnungen jedes Jahr,
52:22mündelsichere Anlagen.
52:24Das Vermögen von Frau Herrn Hornung
52:26ist langsam, aber stetig gestiegen,
52:28bis zur Volljährigkeit,
52:30bis zum 18. Lebensjahr,
52:32das war vor 14 Monaten.
52:34Aber dann kam eine Kursänderung von 180 Grad.
52:38Aktienverkäufe, Hypotheken,
52:41Bankbürgschaften,
52:43hohe Ausgaben für riskante Unternehmen,
52:46Suche nach Öl und Uran in Alaska
52:50und immer wieder Barschecks mit Ihrer Unterschrift.
52:53Wie ist denn das zu erklären, Herr Hornung?
52:56Ja, ich
52:58kann Ihnen die Wahrheit nicht mehr länger vorenthalten.
53:01Ich setze mich ja sonst selbst ein Verdacht aus.
53:05Birgit war volljährig
53:08und ich war ihr Vertreter mit allen Vollmachten.
53:11So konnte ich natürlich das Schlimmste verhindern,
53:13aber ich
53:15musste schließlich tun,
53:17was sie verlangte, und sie verlangte Geld.
53:20Immer wieder Geld.
53:22Zuerst dachte ich, das hätte mit Rauschgift zu tun.
53:25Ich habe sie beobachtet, aber der
53:27Verdacht war Gottlob unbegründet.
53:32Dass ich
53:34den Grund heute weiß, das
53:36verdanke ich eigentlich Ihnen.
53:38Mir?
53:40Ja, mir. Vieles wie Schuppen von den Augen.
53:41Birgit war einer Jugendsekte ins Netz gegangen
53:44und sie hat denen ja ganzes Geld in den Rachen geworfen
53:47und sie ist auch nicht nach Afrika gefahren,
53:50sondern nach Indien oder nach Nepal.
53:52Und man hat sie angestiftet, ihren Tod
53:55zu inszenieren,
53:57um sich Schwierigkeiten mit uns zu ersparen.
54:06Ich glaube, das ist eine Vermutung, Herr Hornung.
54:09Ich werde Ihnen jetzt Gewissheit geben.
54:11Vielen Dank.
54:32So, da sind wir, Herr Hornung. Hier geht's längst.
54:42Grüß Gott.
54:52Das ist das Taxi,
54:54das Fräulein Birgit abholte zum Flugplatz.
54:58Ja, ja, das kann sein.
55:00Nein, nein, nein, das ist so.
55:02Ihre Frau hat das bestätigt.
55:04Der Mann da am Steuer, das der Herr Buri jagt,
55:07der gab sie als Taxichauffeur aus,
55:08und der da hinten auf dem Rücksitz, das ist der Herr Klotter.
55:11Der benutzt eine Stahlschlinge,
55:13die er Fräulein Birgit über den Kopf warf.
55:16Die sind überführt.
55:19Und das alles wegen Geld.
55:23Nur wegen Geld.
55:39In dem Sack.
55:41Nein, nein, nein.
55:43Ich will das nicht sehen, ich kann das nicht.
55:46Ich gebe alles zu, ich gestehe.
55:49Ich kann das nicht sehen.
55:51Wen? Birgit?
55:55Bitte nicht, nicht.
55:58Sie haben Buriak und Klotter beauftragt,
56:01ihre Pflegetochter umzubringen.
56:03Ja.
56:04Weil sie in finanziellen Schwierigkeiten waren.
56:07Ja.
56:09Als die Sache mit dem Jubel schief ging
56:11und die Ertrunkene in einer Bar auftauchte,
56:14da bekamen sie Angst, der Mord wird entdeckt werden.
56:17Ja.
56:19Und da beauftragten sie wieder Buriak und Klotter.
56:23Das war ein Geständnis.
56:25Martin!
56:27Ja?
56:29Bring Herrn Hornung ins Präsidium.
56:31Ja.
56:32Bring Herrn Hornung ins Präsidium.
56:41Bitte.
56:42Bitte.
57:00Was man mit einem leeren Sarg nicht alles anfangen kann.
57:03Wieso leer?
57:05Machen Sie bitte mal den Deckel auf.
57:08Ja, aber ich dachte, dass da die Tochter von Hornung...
57:11Das habe ich nicht gesagt.
57:13Nee, eigentlich nicht.
57:15Aber ich dachte, Sie haben vielleicht inzwischen ein Geständnis
57:18von Buriak oder Klotter.
57:20Wieso soll ich denn von denen ein Geständnis bekommen?
57:22Die sind doch viel zu ausgekocht.
57:24Das habe ich auch nicht behauptet.
57:26Hornung hat das aber auch so aufgefasst.
57:28Ja, weil er nicht richtig zugehört hat.
57:30Ich habe ihm doch nur erklären wollen,
57:32dass wir Buriak und Klotter gefasst haben,
57:34weil sie Fräulein Birgit klarnahen wollten.
57:35Aber er hat es auf seine Tochter bezogen.
57:37Dafür kann ich doch nichts.
57:39Jetzt gehst du zu Buriak und Klotter
57:41und sagst denen, dass wir ein Geständnis von Herrn Hornung haben.
57:44In vollem Umfang.
57:46Das haben wir doch.
57:48Ja, ja.
57:50Jetzt haben wir eins.
58:05Ja, ja, ja.
58:35Ja, ja, ja.
59:05Ja, ja, ja.
59:35Ja, ja, ja.
59:37Ja, ja, ja.