Der Alte S04E12 - Zwei Särge aus Florida

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00:00Münchentower, guten Morgen, Lufthansa 409er, established ILS 25.
00:07Lufthansa 409er, this is Tower, continue to climb.
00:10Lufthansa 409er, this is Tower, continue to climb.
00:15Lufthansa 409er, this is Tower, continue to climb.
00:20Lufthansa 409er, this is Tower, continue to climb.
00:26Lufthansa 409er, this is Tower, continue to climb.
00:33Lufthansa 409er, continue to climb.
00:37München 409er passing Automata.
00:42Lufthansa 409, wind 260 at 8 knots, cleared for land, bye.
00:55ausgeladen werden, wenn die Passagiere die Maschine verlassen wollen.
00:58Amen.
01:00Wortschutz von Viktor 1, es ist verstanden, wird erledigt.
02:55Waren Sie in Mexiko?
03:10Ja, einen Tag lang.
03:12Oh, waren Sie in der Moskau?
03:14Ja, in Syberien.
03:16Und ich war in Moskau.
03:18In Mexiko?
03:20Ja, in Mexiko.
03:22Passagier Wendisch aus Miami wird gebeten, sich am Informationsschalter zu melden.
03:29Herr Jochen Wendisch aus Miami, bitte zum Informationsschalter.
03:36Entschuldigung, wie komme ich zum Informationsschalter?
03:39Dann müssen Sie hier raus und rechts.
03:42Was kann ich für Sie tun?
03:52Sie haben mich ausgerufen.
03:54Mein Name ist Jochen Wendisch.
03:55Ich bin gerade aus Florida gelandet.
03:57Ah ja, ich habe eine Nachricht für Sie.
03:59Wendisch, Wendisch, bitte.
04:03Danke.
04:24Entschuldigung, ich...
04:25Ja, bitte.
04:31Danke.
04:35Doch, doch, ich verstehe Sie schon, aber wir sind da nicht so ganz richtig.
04:40Ja, ich meine unsere Abteilung natürlich.
04:44Nein, nein, niemand will Sie leichtfertig irgendwelchen Gefahren aussetzen, aber...
04:50Hallo, hallo?
04:52Jetzt hat er aufgelegt.
04:53Wen willst du nicht irgendwelchen Gefahren aussetzen?
04:55Eine hübsche junge Frau?
04:57Dann wäre ich doch schon weg.
04:58Oh, vielen Dank.
04:59Nein, nein, ein Herr Wendisch, gerade aus Miami in München gelandet.
05:04Er wird seit acht Tagen von Morddrohungen verfolgt.
05:07Zuerst drüben in Florida.
05:09Florida?
05:10Darf ich den Fall übernehmen?
05:12Jetzt leider in München.
05:14Ach so, dann übernimm du ihn.
05:17Wer bedroht ihn denn und warum?
05:19Das wollte er am Telefon nicht sagen.
05:20Er hat nur Andeutungen gemacht.
05:22Er will die ganze Wahrheit hier bei uns auspacken, vorausgesetzt,
05:26dass wir ihm Leben und Gesundheit garantieren.
05:28Leben und Gesundheit garantieren?
05:31Mensch, wir sind doch nur die Kripo.
05:34Andrei Heimann?
05:36Ach ja, Herr Wendisch, wir waren unterbrochen.
05:39Unterbrochen ist gut.
05:41Auf mich ist geschossen worden.
05:44Ja.
05:46Ja, während wir telefonierten.
05:50Wo?
05:52Moment.
05:57In der Seebahnstraße.
05:59Bitte bleiben Sie in der Nähe der Zelle.
06:01Ich schicke sofort einen Streifenwagen.
06:03Und ein Kollege von mir kommt Sie holen.
06:05Jetzt hat man auf den geschossen.
06:07K3 Heimann?
06:08Hier?
06:09Irre.
06:27Ist ein Tiger da?
06:29Ja, auf mich ist geschossen worden.
06:31Ich habe gerade telefoniert.
06:33Also, ich habe mit der Polizei telefoniert
06:35und auf einmal wurde auf mich geschossen.
06:37Herr Wendisch?
06:38Ja?
06:39Mein Name ist Brenner, Kriminalpolizei.
06:41Sagen Sie, war jemand in der Nähe, als der Schuss fiel?
06:44Nein.
06:45Ich habe das selber kaum mitgekriegt.
06:47Aber können wir das nicht woanders besprechen?
06:49Ich will endlich hier weg.
06:50Aber selbstverständlich, Herr Wendisch.
06:51Bitte steigen Sie ein.
06:53Die Kollegen von dem Erkennungsdienst sind schon unterwegs.
06:55Ach, Moment, mein Gepäck.
06:57Also, Sie sind zwei Monate in Texas gewesen.
07:25Dann sind Sie über New Orleans nach Florida getrampt.
07:28Und dann haben Sie vor zehn Tagen an einer Tankstelle in der Grand Kennedy...
07:32Vor 14 Tagen.
07:33Entschuldigung, könnte ich mal ein Glas Wasser haben?
07:35Gut, vor 14 Tagen haben Sie an der Tankstelle das Ehepaar Steinburger kennengelernt.
07:41Ja.
07:42Und da wir alle drei aus München waren, haben wir uns rasch angefreundet.
07:45Sie nahmen mich mit nach Key West.
07:47Danke.
07:51Ich glaube, die Frau wollte dort Freunde besuchen.
07:53Ja, und kurz vor der Siebenmeilenbrücke ist es dann passiert beim Regensturm.
07:59Was genau ist da passiert?
08:01Dr. Steinburger saß am Steuer, neben ihm seine junge Frau.
08:04Ich saß auf dem Rücksitz.
08:06Er sagte noch, jetzt muss ich gleich kommen, die Siebenmeilenbrücke.
08:09Da knallt ihm plötzlich ein Vorderracken weg.
08:11Und das Ehepaar war tot?
08:13Ja, die junge Frau war sofort tot.
08:15Und etwa drei Stunden später starb dann Herr Steinburger.
08:17Ich konnte nichts tun.
08:19Ich bin mit letzter Kraft hochgekommen zur Straße.
08:21Da hat mich gegen vier Uhr morgens einer gefunden.
08:23Ein Milchfahrer.
08:25Ich sehe ihn auch auf mich zukommen.
08:27Im Scheinwerferlicht.
08:29Dann bin ich weggesackt. Immer wieder.
08:31Erst am dritten Tag nach dem Unfall bin ich wieder voll dagewesen.
08:34Ja, und dann fing das an.
08:36Was fing dann an?
08:38Erpressung, Morddrohung.
08:40Wer hat Sie erpresst?
08:42Keine Ahnung, das ging mit Zetteln oder per Telefon.
08:44Ich habe nie jemanden zu sehen gekriegt.
08:46Was wollten die von Ihnen?
08:49Es ging darum, wer von den beiden Steinburgers zuerst tot war.
08:51Der Mann oder die Frau.
08:53Und?
08:55Ich habe es Ihnen schon gesagt.
08:57Die Frau war sofort tot und etwa drei Stunden später starb dann Herr Steinburger.
08:59Ja, und?
09:01Und die wollten es andersherum haben.
09:03Die wollten, dass ich bei der Polizei aussage,
09:05dass Herr Steinburger sofort gestorben ist
09:07und seine Frau erst drei Stunden später.
09:09Merkwürdig.
09:11Moment, woher wussten die, die Sie bedroht haben,
09:13woher wussten die, dass Frau Steinburger tot war
09:16und der Herr Steinburger erst drei Stunden später starb?
09:18War doch niemand dabei, außer Ihnen?
09:20Nein.
09:22Na ja, ich meine, wenn jemand von Ihnen verlangt,
09:24dass Sie anders aussagen sollen, als es war,
09:26dann muss er doch wissen, wie es wirklich gewesen ist.
09:28Natürlich, aber
09:30ich habe den Mann, der mich auf der Straße fand.
09:32Ach, der Milchfahrer.
09:34Ja, der, dem habe ich schon
09:36sicherlich etwas durcheinander,
09:38aber von dem Unfall erzählt,
09:40das habe ich dem schon.
09:42Und wegen der das dann weitergegeben hat,
09:44und wegen der das dann weitererzählt hat,
09:46das lässt sich von hier aus natürlich schwer nachprüfen.
09:50Ja, das ist mir ja ganz egal.
09:52Jedenfalls bekam ich es mit der Angst zu tun.
09:54Ich wollte nur weg.
09:56Ich wollte auf keinen Fall in was weiß ich für Sachen gezogen werden.
09:58Ja, und da habe ich Ihnen gesagt, was Sie wollten.
10:00Da haben Sie bei der Polizei in Florida falsche Angaben gemacht.
10:02Ja, und das will ich hier wieder richtigstellen.
10:04Eine eidesstattliche Erklärung abgeben,
10:06oder wie Sie das nennen.
10:08Mein Kollege sagte mir,
10:10dass Sie nach Ihrer Landung am Flugplatz
10:12hier wiederum bedroht worden sind.
10:14Ja, ich wurde zur Information gebeten.
10:18Das hier, das hat man mir hinterlegt.
10:34Steinburger.
10:36Charlotte Steinburger.
10:38Lupo.
10:40Ich bin die Schwester von Dr. Steinburger.
10:46Es tut mir leid, dass wir erst
10:48aufgrund eines so traurigen Anlasses
10:50Bekanntschaft miteinander machen.
10:54Bitte, kommen Sie rein.
10:56Bitte.
11:08Ihre Tochter war noch sehr jung,
11:10nicht wahr?
11:16Ja, mein Neffe hat mich gebeten,
11:18für einige Zeit herzukommen,
11:20bis,
11:22bis alle Dinge
11:24verbunden sind.
11:32Es ist gut vier, fünf Jahre her,
11:34seit ich das letzte Mal da war.
11:38Sie wohnen hier?
11:42Ja, ich bin vor zwei Jahren
11:44zu meinem Schwiegersohn gezogen.
11:46Und so zu meiner Tochter.
11:48Na, er hat das mal erwähnt.
11:51Mein Neffe ist nicht da?
11:53Nein, er ist in die Stadt.
11:56Es sieht leider nicht gut aus, Peter.
12:00Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen.
12:02Ah ja, hier
12:04ist der Schlussbericht
12:06meines Anwaltkollegen in Miami.
12:16Leider studiere ich nicht Jura,
12:18sondern nur Theologie.
12:20Und was bedeutet das alles?
12:22Eine Art Enterbung,
12:24sowohl für dich als auch für deine Schwester.
12:26Aber wann kommt sie denn?
12:28Ich habe ihr telegrafiert, schon vor sechs Tagen,
12:30nach Sri Lanka, Colombo.
12:32Allerdings Hauptpost lagern da so.
12:34Dein Vater bestimmt in seinem letzten Testament
12:36seine Frau Paola zur Alleinerbin.
12:38Für deine Schwester und für dich
12:40ausdrücklich nur die Pflichtteile,
12:42mit zusätzlichen Einschränkungen.
12:44Da Paola in der Schule
12:46überlebt hat, wenn auch nur für wenige Stunden,
12:48hat sie ihn auch beerbt.
12:50Und nach ihrem Tode
12:52sind die Lupos dran.
12:54Da haben wir halt Pich gehabt.
13:10Roberto!
13:12Mama.
13:14Paola, vielen Dank.
13:16Komm her, komm, gib mir die Sachen, ich helfe dir.
13:20Das ist mein Sohn Roberto.
13:24Er hat seine Schwester so sehr geliebt.
13:30Er zieht jetzt zu mir,
13:32damit seine Mama nicht so allein ist.
13:36Ja, es will mir einfach nicht in den Kopf,
13:38dass ein einziger Sohn ohne jede Gegenwehr
13:40zulassen will, dass diese fremde Familie
13:42ihr Lebenanteil schluckt.
13:44Gegenwehr.
13:46Wie denn?
13:48Zunächst müssen wir auf dem Amtsweg
13:50die Pflichtteile fordern.
13:52Und dann, da ist doch dieser junge Mann,
13:54dieser Tramp, der den Unfall überlebt hat.
13:56Seine Aussage vor der Polizei in Florida
13:58ist der Stützpfeiler,
14:00auf dem alles ruht.
14:02Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst.
14:06Der Mann stand unter einem schweren Schock.
14:08Er wurde bei dem Unfall
14:10selbst schwer verletzt.
14:12Er könnte sich doch geirrt haben.
14:16Und da könnten wir einhaken.
14:18Und wie?
14:20Der Mann heißt
14:22Wendig, Jochen Wendig.
14:24Er kommt heute oder morgen zurück.
14:28Er ist schon da.
14:30Da weißt du mehr als ich.
14:34Ja, dieser Mensch vom Bestattungsinstitut
14:36war gestern noch mal bei mir und hat mir gesagt,
14:38er soll heute wiederkommen.
14:40Und mit derselben Maschine auch dieser Wendig.
14:46Hier ist seine Adresse.
14:48Besuche ihn.
14:50Ich weiß nicht, ist mir irgendwie unangenehm.
14:52Alles in Ordnung?
14:54Stimmt Wort für Wort.
14:56Dann unterschreiben Sie bitte jedes Blatt einzeln.
15:04Jetzt ist mir wohler.
15:06Das freut uns für Sie, Herr Wendig.
15:08Aber Ihre Angst,
15:10das Protokoll wird natürlich Folgen haben.
15:12Die Erpresser werden in Kürze wissen,
15:14was Sie ausgesagt haben.
15:16Noch in dieser Woche?
15:18Naja, heute ist Donnerstag.
15:20Wir können es bis Montag zurückhalten.
15:22Bringt Ihnen das was?
15:24Viel. Montag bin ich nicht mehr hier.
15:26Herr Staatsanwalt, sind Sie damit einverstanden?
15:28Ja, bitte.
15:30Ehrlich gesagt, hätten wir Sie gern noch eine Weile
15:32in greifbarer Nähe gewusst.
15:34Ja, das kann ich mir vorstellen.
15:36Aber können Sie mein Leben und meine Gesundheit garantieren?
15:38Herr Wendig, wenn Sie sich einen Staubsauger kaufen
15:40oder ein Radio,
15:42da können Sie eine Garantie verlangen.
15:44Aber Leben und Gesundheit
15:46können wir Ihnen höchstens von Herzen wünschen.
15:48Also, wir werden bis Montag warten, ja?
15:50Vielen Dank.
15:52Bitteschön, Herr Staatsanwalt.
15:56Herr Gerd, was gibt es Neues?
16:00Also, die Kugel, die im Telefonbuch stecken geblieben ist,
16:02wurde höchstwahrscheinlich aus einem Colt abgefeuert.
16:04Amerikanisches Fabrikat.
16:06Über den Wagen leider nichts, was uns weiterbringen könnte.
16:08Aber jetzt zur Familie ...
16:10Moment, Gerd, Moment.
16:12Herr Wendig,
16:14könnten Sie vielleicht fünf Minuten
16:16aus dem Gang warten, dann fährt Sie, mein Kollege, nach Hause.
16:18Ich nehme lieber den Bus.
16:20Kann ich mich darauf verlassen,
16:22dass meine neue Aussage nicht vor Montag bekannt wird?
16:24Ich gebe Ihnen mein Wort.
16:28So.
16:30Alles klar.
16:34Also, Gerd.
16:36Ja, die Familie der Frau von Dr. Steinburger.
16:38Sie ist eine geborene Lupo.
16:40Ihr Vater, Sizilianer,
16:42war schon während des Krieges in München.
16:44Kurz nach dem Krieg
16:46hat er seine Jugendliebe aus Palermo nachgeholt
16:48und hier geheiratet.
16:50Sie haben acht Kinder.
16:52Lebt der nun?
16:54Ja, der ist gestorben.
16:56Seine Hütte wohnt jetzt in Starnberg
16:58Die Kinder sind alle nach Amerika.
17:00Bis auf zwei.
17:02Paola und Roberto.
17:04Kein unbeschriebenes Blatt.
17:06Vorbestraft?
17:08Noch nicht,
17:10aber zwei sehr wackelige Freisprüche.
17:12Zur Zeit ist er
17:14Geschäftsführer in einem Spielautomaten-Salon.
17:16Seine Schwester Paola
17:18war sieben Jahre lang Sprechstundenhilfe
17:20bei Dr. Steinburger, bevor sie geheiratet hat.
17:22Also, ich gucke mir die Familie mal an, ja?
17:24Ich fahre mal nach Starnberg.
17:28Lupo?
17:30Bei Dr. Steinburger.
17:32Wer bitte?
17:36Einen Augenblick.
17:38Ja, Charlotte Steinburger.
17:40Uta!
17:42Das ist eine Freude.
17:44Ja, wo steckst du denn?
17:46Hallo?
17:48Hallo?
17:52Wollen Sie zu mir?
17:54Auch.
17:56Gestatten Sie, mein Name ist Köster.
17:58Kriminalpolizei.
18:00Bitte, Herr Dr. Köster.
18:02Nee, nur Köster, kein Dr. Steinburger.
18:04Ich bin die Schwester von Dr. Steinburger.
18:06Ähm, was fühlt Sie zu mir?
18:08Naja, ich hatte eigentlich gehofft,
18:10den Sohn von Herrn Dr. Steinburger hier zu treffen,
18:12oder seine Schwester.
18:14Zu welchem Zweck?
18:16Man muss eventuell damit rechnen,
18:18dass die Beerdigung ein paar Tage verschoben wird.
18:20Falls das nicht der Fall ist,
18:22dann muss ich Ihnen sagen,
18:24dass die Beerdigung ein paar Tage verschoben wird,
18:26falls jemand den Antrag stellt,
18:28die Leichen zu obduzieren.
18:34Ja, Charlotte Steinburger.
18:36Ja, Uta, da bist du wieder.
18:38Wir waren unterbrochen.
18:40Wo steckst du?
18:42In Zürich?
18:44Ja.
18:46Ach, es ist schrecklich.
18:48Wer war denn das?
18:50Freue mich so, deine Stimme zu hören.
18:52Ich brauche dich dringend
18:54in diesem Haus,
18:56wenn du wisstest, was hier los ist.
19:00Ja, man will euch euer Erbe
19:02streitig machen, mit allmitteln.
19:08Der eine Sohn ist schon eingezogen.
19:12Nein, ich bin ganz allein.
19:16Dein Bruder ist von einer solchen Gleichgültigkeit
19:22Ach, Uta, dein Bruder. Sekunde bitte.
19:28So.
19:30Du kommst wie gerufen.
19:32Deine Schwester.
19:34Nach Telefon.
19:36Ist gerade in Zürich angekommen.
19:40Na, Süße.
19:44Ich weine, Uta.
19:48Wann kommst du denn an?
19:50Gut, dann hol ich dich ab.
19:52Das heißt, warte mal, Uta, ich hab kein Auto mehr.
19:54Uta?
19:56Uta?
20:00Du hast keinen Wagen mehr?
20:02Seit wann?
20:04Seit eben. Ist verkauft.
20:06Steht zwar noch draußen auf der Straße,
20:08gehört aber nicht mehr mir.
20:10Ich muss es nachher abliefern.
20:12Verkauft?
20:14Ja, das ging nicht anders, Tante Charlotte.
20:16Mit dem monatlichen Scheck ist es ja jetzt wohl vorbei.
20:18Ja, das geht auch weiter.
20:20Deshalb bin ich so enttäuscht von dir, Peter.
20:22Dein Vater hat das alles hier gebaut.
20:24Für Uta und dich.
20:28Nein, Tante Charlotte, er hat es für sich gebaut.
20:30Und vererbt hat es ausdrücklich seiner jungen Frau.
20:32Und die ist nun tot.
20:34Und er auch.
20:38Glaubst du wirklich?
20:48Ja.
21:00Glaubst du wirklich, dass dein Vater das so gewollt hat?
21:02Das Testament liegt bei Dr. Bertram.
21:04Handschriftlich.
21:06Das ist, glaube ich, unanfechtbar.
21:08Hat er dir die Adresse gegeben?
21:10Ich meine, von dem Mann, der auch schon halbtot gewesen sein soll.
21:12Ja, die Adresse hab ich.
21:14Und?
21:16Ja, ich weiß nicht. Ich muss noch mal mit Uta drüber sprechen.
21:20Sagen Sie, ähm...
21:22Wer sind Sie eigentlich?
21:26Kriminalpolizei.
21:28Mein Name ist Köster.
21:30Schön, siehst du aus.
21:32Ich freue mich, dich zu sehen.
21:38Es ist schrecklich.
21:40Ja, es ist...
21:42...furchtbar.
21:44Sag mal, ich weiß ja überhaupt nicht.
21:46Wie ist denn das überhaupt alles passiert?
21:48Ja, es ist...
21:50...schrecklich.
21:52Ja, es ist...
21:54...furchtbar.
21:56Sag mal, ich weiß ja überhaupt nicht.
21:58Wie ist denn das überhaupt alles passiert?
22:00Wieso, hat Charlotte dir nichts erzählt?
22:02Doch, am Telefon.
22:04Sie hat irgendwas geredet über Enterbung.
22:06Aber wie? Warum?
22:08Viel mehr als du weiß ich auch nicht.
22:10Ich hab mit Bertram gesprochen heute Morgen, aber...
22:16Was denkst du?
22:22Du?
22:24Ich bin ihm traurig.
22:26Ich warte.
22:34Komm her.
22:50Die Erbschaft?
22:52Also, die Erbschaft ist mir wirklich völlig egal.
22:54Mir doch auch.
22:56Aber die beiden geben keine Ruhe.
22:58Dr. Bertram und vor allem Charlotte.
23:00Deshalb hab ich mir gedacht, dass wir vielleicht...
23:02Moment, warte mal.
23:10Was ist das?
23:12Das ist die Adresse von dem Augenzeugen,
23:14diesem Jochen Wendisch.
23:16Das ist der Mann, der uns Haare machen wird
23:18und die Familie Luporei.
23:24Ja, okay, Peter, lass uns hinfahren.
23:28Ist dir dein Auto doch noch?
23:30Ja.
23:32Der Händler war so gnädig.
23:34Hat mir noch eine geile Frist bewilligt,
23:36bis morgen Mittag.
23:38Ja.
23:40Ja.
23:42Ja.
23:44Ja.
23:46Ja.
23:48Ja.
23:50Ja.
23:52Guten Tag.
23:56Muss es denn sein?
23:58Gute, das ist unvermeidlich.
24:00Wir müssen uns beide daran gewöhnen,
24:02dass es in Zukunft
24:04mit den Finanzen etwas schwieriger wird.
24:06Jetzt niemand zuhören.
24:08Psst.
24:12Wer ist da?
24:16Herr Wendisch, mein Name ist Steinburger.
24:18Peter Steinburger.
24:20Ich bin hier mit meiner Schwester Uta.
24:22Sie ist in der Küche.
24:24Sie ist in der Küche.
24:26Sie ist in der Küche.
24:28Sie ist in der Küche.
24:30Sie ist in der Küche.
24:32Sie ist in der Küche.
24:34Ich bin hier mit meiner Schwester Uta.
24:36Was wollen Sie von mir?
24:38Herr Wendisch,
24:40Sie sind der Letzte, der unseren Vater gesehen hat.
24:42Wir hätten gerne ein paar Worte mit Ihnen gesprochen.
24:44Wozu? Ich habe alles, was ich weiß,
24:46im Protokoll gegeben.
24:48Herr Wendisch,
24:50bitte, dürften wir vielleicht ein paar Minuten
24:52hineinkommen?
24:56Bitte, Herr Wendisch.
24:58Bitte.
25:02Wer garantiert mir, dass Sie wirklich Steinburger heißen?
25:04Mit keiner Silber hat Dr. Steinburger
25:06in Florida erwähnt, dass er zwei erwachsene Kinder hat.
25:10Tut mir leid, wenn Sie den Eindruck
25:12haben, ich sei ein unhöflicher Mensch.
25:14Ihr Vater,
25:16er ist sehr nett zu mir gewesen.
25:18Beide sind sehr nett zu mir gewesen.
25:20Bis zuletzt.
25:22Bis dieser schreckliche Tod.
25:24Bis dieser schreckliche Tod.
25:28Ich habe immer noch das Geräusch im Ohr.
25:32Dieses
25:34tausendlose Tropfen.
25:38Herr Wendisch,
25:44Sie haben der Polizei in Florida ein genaues Protokoll
25:46und eine Schilderung gegeben.
25:48Dazu will ich nichts mehr hören.
25:50Dazu will ich nichts mehr sagen.
25:52Sie verstehen, wie unglaublich wichtig dieses Protokoll
25:54für meine Schwester und für mich ist.
25:56Thema beendet.
26:00Warten Sie einen Moment.
26:04Herr Wendisch, bitte.
26:08Eine Frage noch, Herr Wendisch.
26:10Uta, bitte.
26:12Sind Sie ganz sicher, dass mein Vater zuerst...
26:18Herr Wendisch, bitte.
26:20Mein letztes Wort.
26:22Kommissar Köster.
26:24Und wer ist das?
26:26Münchner Kripo, dem habe ich heute Mittag alles gesagt.
26:28Und nun Ende.
26:30Vielen Dank.
26:46Na?
26:48Machst du Überstunden?
26:50Ja.
26:52Hier ist die Unfallstelle.
26:54Und hier ist Miami,
26:56wo Wendisch im Hospital lag.
26:58In dieser Gegend wohnen überall Brüder von Frau Steinburger.
27:00Also die Lupos.
27:04Köster?
27:06Wie?
27:10Sohn und Tochter Steinburger
27:12wollen mich sprechen.
27:18Uta!
27:20Peter!
27:22Moment, Herr Lupo.
27:24Wer sind diese Männer?
27:26Das sind meine Brüder.
27:28Ricardo und Guido.
27:30Aus Florida.
27:32Guten Abend, Madame.
27:34Guten Abend, aber...
27:36das kann ich nicht zulassen.
27:38Wir sind keine Herberge.
27:40Hören Sie zu, ich wohne...
27:42Roberto.
27:48Wir sind die Brüder von der letzten Besitzerin.
27:50Frau Paula Steinburger.
27:52Unsere Schwester, sie...
27:54sie lebt nicht mehr genau.
27:56Wir sind gekommen,
27:58aus Amerika hier zu geben
28:00die letzte Ehre
28:02und zu trosten unsere Mama.
28:04Wollen Sie das verbieten, Madame?
28:20Herr Wendisch sagte wörtlich,
28:22Kommissar Köster, Münchner Kripo,
28:24dem habe ich heute Mittag alles gesagt, Ende.
28:26Damit meint er doch wohl,
28:28dass Sie uns informieren sollen.
28:30Also ich verstehe Herrn Wendisch nicht.
28:32Ich weiß nur,
28:34dass er gefährdet ist,
28:36wenn ich seine Aussage...
28:38Er hat mein Wort,
28:40dass ich das Protokoll erst...
28:42Jetzt habe ich eigentlich schon zu viel gesagt,
28:44Herr Steinburger.
28:46Wieso gefährdet?
28:48Von ihm ganz bestimmt nichts.
28:50Wir wollen doch nur Gewissheit haben.
28:52Ja, ja, das verstehe ich.
28:56Wie gut kannten Sie die junge Frau
28:58Ihres Vaters?
29:00Paula, sehr gut.
29:02Sie war ja jahrelang Sprechstundenhilfe
29:04bei meinem Vater.
29:06Ich mochte sie sehr gern.
29:08Und Sie, Herr Steinburger?
29:10Ja, ja, ich mochte sie auch sehr gern.
29:12Na endlich!
29:14Gott sei Dank, dass ihr da seid.
29:18Ich war schon am Verzweifeln.
29:30Herr Köster, ich bin zu Ihnen gekommen,
29:32um Sie zu bitten,
29:34nein, lassen Sie es mich präziser sagen,
29:36um Sie aufzufordern,
29:38mir zu sagen,
29:40was Herr Wendisch Ihnen anvertraut hat.
29:42Herr Köster,
29:44ich bin es meinen Klienten schuldig.
29:46Es geht für Sie um ein Vermögen.
29:48Wenn Herr Wendisch seine Aussagen,
29:50die er vor der Polizei in Florida gemacht hat,
29:52Ihnen gegenüber auch nur in irgendeiner Form
29:54verändert hat, so kann das von größter Wichtigkeit sein.
29:56Es tut mir leid, Herr Doktor.
29:58Kommen Sie am Montag Nachmittag.
30:00Leider zu spät.
30:02Heute um 16 Uhr
30:04findet die letzte Besprechung im Beisein
30:06der Familie zwischen den Rechtsberatern statt.
30:08Können Sie den Termin nicht ein paar Tage verschieben?
30:10Ausgeschlossen.
30:12Mein Kollege Zanotti, der die Familie Lupo vertritt,
30:14fliegt morgen für zwei Monate nach Südamerika.
30:16Er hat nicht das geringste Interesse daran,
30:18diese ganze Angelegenheit auch nur um eine Stunde
30:20zu verschieben.
30:22Deshalb wollte ich Sie bitten.
30:24Ich kann das nicht, Herr Doktor.
30:28Ich habe mein Wort gegeben.
30:30Können Sie Leben und Gesundheit
30:32von dem Zeugen Wendisch garantieren,
30:34wenn etwas passiert?
30:38Ja.
30:50Wo ist denn dieser Termin um 16 Uhr?
30:52Im Hause von Dr. Steinburger.
31:04Herr Wendisch?
31:06Herr Wendisch, hier ist Köster.
31:10Guten Tag.
31:12Sagen Sie, ist der Herr Wendisch nicht da?
31:14Nein, der ist nicht da.
31:16Der ist in Amerika.
31:18Ach, drum hört er mich nicht.
31:22Zwei Särge aus Florida.
31:24Herr Wendisch, Sie sind schon da.
31:28Was machen Sie denn?
31:30Ach, da sind Sie, Herr Wendisch.
31:32Ich wollte Sie mal sprechen.
31:34Sie widerten sich mit irgendjemandem mit.
31:36Im Heimland der Erde.
31:38Da haben Sie recht. Kommen Sie.
31:40Danke.
31:46Früher habe ich nicht mal abgeschlossen.
31:52Was gibt's?
31:54Also, Herr Wendisch, ich stehe natürlich
31:56zu unserer Abmachung.
31:58Aber wie die Dinge jetzt laufen,
32:00wäre es dringend erforderlich,
32:02Herr Wendisch.
32:04Jetzt sagen Sie bloß, Sie haben das Protokoll
32:06schon aus der Hand gegeben.
32:08Nein, das habe ich nicht.
32:10Deswegen bin ich ja hier.
32:12Verstehe ich schon.
32:14Sie wollen meine Einwilligung?
32:16Damit ich nachher selber schuld bin,
32:18wenn was passiert.
32:20Also, ich gebe Ihnen natürlich
32:22Polizeischutz bis Montag.
32:24Außerdem haben Sie die Dinge
32:26selber ins Rollen gebracht.
32:28Warum haben Sie die Steinburgers
32:30die Wahrheit heute schon sagen?
32:32Ich kann nur hoffen, dass wir
32:34trotz der Probleme, die durch den
32:36unvorhersehbaren plötzlichen Tod
32:38beider Ehepartner entstanden sind,
32:40zu einer vernünftigen Lösung kommen.
32:44Eine berechtigte Hoffnung,
32:46Herr Kollege.
32:48Ich sage das auch im Namen der Familie Lupo.
32:50Zumal das Problem, von dem Sie sprechen,
32:52in gar keiner Weise existiert.
32:54Ich habe hier zwei
32:56amtliche Totenscheine.
33:00Beglaube ich durch die Polizei des Staates Florida.
33:02Aus ihnen geht hervor, dass Frau Paola Steinburger,
33:04geborene in Lupo,
33:06ihren Ehemann Dr. Oskar Steinburger,
33:08nach einem Autounfall um drei Stunden
33:10überlebt hat.
33:12Ist uns bekannt.
33:14Diese Feststellung basiert einzig und allein
33:16auf den Aussagen eines Herrn Wendig.
33:18Ja, dagegen ist ja nichts einzuwenden,
33:20Herr Kollege.
33:22Demnach ist also Frau Paola Steinburger
33:24die rechtmäßige Erbe nach dem Testament
33:26ihres Gatten Dr. Oskar Steinburger.
33:28Sie hat dieses Erbe vor ihrem Tod
33:30rechtmäßig angetreten
33:32und hat ihrerseits durch ihren Tod
33:34dieses Vermögen
33:36rechtmäßig ihrer Familie vermacht.
33:38Also gut, wie besprochen,
33:40Polizeischutz bis Montag.
33:42Brauche ich nicht, vielen Dank.
33:44Doch, doch, Herr Wendig,
33:46unser Kollege Brenner will sich bei Ihnen einquartieren.
33:48Kommt nicht infrage.
33:50Gut, dann wird er vor dem Haus im Auto warten.
33:52Ich will keinen Polizeischutz,
33:54weder in meiner Wohnung noch vor der Tür.
33:56Ja, das stimmt.
33:58Außerdem habe ich umgebucht.
34:00Ich fliege schon morgen und nicht erst am Montag.
34:02Na gut, Sie sollen Ihren Willen haben,
34:04aber auf Ihre Verantwortung.
34:12Guten Tag, Herr Steinburger.
34:14Grüß Gott, das ist ja ganz aufgeboten.
34:16Ist der Herr Dr. Bertram da?
34:18Ja, einen Augenblick. Kommen Sie rein.
34:20Ich muss aber nicht die ganze Geschichte
34:22normal runterbrechen.
34:24Kommt sofort.
34:26Sagen Sie,
34:28wer von der Familie Lupo ist denn da?
34:30Das ist Frau Lupo, natürlich Ihr Sohn Roberto.
34:32Da sind noch zwei Söhne aus den USA gekommen,
34:34Guido Lupo.
34:36Nein, da gehe ich nicht rein.
34:38Das können Sie von mir nicht verlangen.
34:40Das sind am Ende die, die mich in Amerika...
34:42Nein, nein, Herr Köster.
34:44Guten Tag, Herr Dr. Bertram.
34:46Darf ich Sie mit Herrn Wendig vergleichen?
34:48Oh, sehr erfreut.
34:50Herr Wendig hat das Protokoll freigegeben,
34:52also wir sollten Herrn Wendig den Gefallen tun
34:54und nur, wenn seine Anwesenheit unbedingt erforderlich ist.
34:56Ja, gut, wie Sie wollen.
34:58Gerd, bleibst du bitte bei Herrn Wendig.
35:00Ich möchte die Herrschaften gern mal sehen.
35:02Ja, gerne.
35:04Das Verrückte ist,
35:06die Steinburgers, ich meine das Ehepaar,
35:08das waren ganz besonders nette Leute.
35:12Aber das hat ja alles nichts damit zu tun,
35:14was dann passierte.
35:22Herr Wendig!
35:46Passt doch auf an mich!
35:52Geh!
35:58Roberto!
36:00Roberto!
36:02Passt auf, Gerd!
36:04Das ist doch keine Angelegenheit!
36:22Wie geht's denn nun weiter in Starnberg?
36:24Bleiben die da wirklich alle in dem Irrenhaus wohnen?
36:26Naja, das entscheidet der Nachlassrichter,
36:28bezweifellos zugunsten der beiden Steinburger Kinder.
36:30Also, ich werde mich dann verabschieden.
36:32Nee, auf Wiedersehen sag ich nicht,
36:34höchstens leben Sie wohl.
36:36Leben Sie auch wohl, Herr Wendig.
36:40Ich weiß nicht, ob das nicht ein Fehler war,
36:42den jetzt alleine zu lassen.
36:44Ich werde heute Nacht doch mal nach ihm sehen.
36:46Soll ich nicht mitkommen?
36:48Nee, nee, lass mal, ich mach das schon alleine.
36:52Hallo, Herr Wendig.
36:54Hallo, Herr Wendig.
36:56Hallo, Herr Wendig.
37:20Hallo, Herr Wendig.
37:27Trinken Sie ein Glas?
37:29Ja, gern.
37:33Bitte.
37:57Prost, auf Ihre Erbschaft.
37:59Ihre Reise.
38:03Waren Sie zufrieden mit meiner Darbietung?
38:05Mhm.
38:07Sie waren sehr gut.
38:09In der Schule hatten wir eine Theatergruppe.
38:11Da lernt man was fürs Leben.
38:13Was ist mit dem Geld?
38:26Danke.
38:57Stimmt.
39:02Ja, zufrieden?
39:04Ja.
39:06Morgen geht's abgehen Süden.
39:09Bis zur Beerdigung kann ich leider nicht warten.
39:11Ich muss noch ein paar Tage warten,
39:13bis die Beerdigung abläuft.
39:15Ich muss noch ein paar Tage warten,
39:17bis die Beerdigung abläuft.
39:19Ich muss noch ein paar Tage warten,
39:21bis die Beerdigung abläuft.
39:23Ich muss noch ein paar Tage warten,
39:25bis die Beerdigung abläuft.
39:27Ich muss noch ein paar Tage warten,
39:29bis die Beerdigung abläuft.
39:31Ich muss noch ein paar Tage warten,
39:33bis die Beerdigung abläuft.
39:37So ich muss jetzt gehen.
39:41Vielen Dank, Herr Wendig.
39:43Schöne Reise.
39:55Herr Wendig! Herr Wendig, fangen Sie doch auf, ihr Skösterer!
40:03Der Schlüssel, der steckt. Fangen Sie auf!
40:12Ein Bonit. Ein Hubskratzen.
40:17Ja, aber ... Ist das von Ihnen zu spät?
40:22Nein, nur ein ... ein Schnapp. Der hat was dagegen stehen.
40:30Ja, helfen Sie mir doch! Ich bräuchte ja ...
40:34Oh Gott! Haben Sie Telefon?
40:37Ja. Kommen Sie, kommen Sie.
40:42Wir bitten, die späte Stellung zu entschuldigen.
40:46Guten Abend. Was gibt's?
40:48Ist Herr Roberto Lupo da? Ich hab keine Ahnung, wir müssen Sie
40:50für Frau Lupo fragen. Würden Sie bitte, Herr Freundlich.
40:57Frau Lupo! Es ist Besuch für Sie da.
40:59Ja. Ist etwas passiert?
41:06Herr Wendig ist tot. Wer?
41:09Der Augenzeuge, ermordet in seiner Wohnung.
41:13Ricardo! Frau Lupo!
41:17Ja, bitte, was ist? Wir suchen Herrn Roberto Lupo.
41:21Ja, der ist nicht da. Es ist halb zwei, um diese Zeit hat mein Sohn Roberto noch in seinem Büro zu tun.
41:27Da war er leider nicht. Er ist verschwunden.
41:32Wenn ich Sie erlaube, ich komme mit ans Telefon meiner Brüder Roberto.
41:37Ich bin es sicher, wir können leichter mit der Kommissarin unsere, wie sagte man, unsere Missverständnisse ausräumen.
41:44Einverstanden.
41:45Nur noch was anziehen, fünf Minuten.
41:47Herr Köster bittet Sie alle morgen früh in sein Büro, um acht Uhr dreißig.
41:52Die Familie Lupo?
41:54Nein, nein, alle Mitglieder beider Familien, auch die Familie Steinburger.
42:06Wir sind hier fertig.
42:09Kannst du was sagen, Herr Löwinger?
42:11Vorumzügen, ja. Tatwaffe, zweifellos die Weinflasche.
42:15Am unteren Rand waren Haare, Blut, Kopfhautpartikel.
42:19Ein einzigerwuchtiger Schlag, und zwar nicht als Keule oder Hammer, sondern so von oben mit beiden Händen runtergestampft.
42:29Ja, und das Opfer, es hat sich vielleicht vorgebeugt.
42:33Wollte vielleicht was vom Boden aufheben.
42:35Habt ihr Fingerabdrücke?
42:37Alles sauber abgerischt, Glas, Flasche, sogar die Türklinke draußen.
42:41Also ein einziger Schlag, und der war tödlich.
42:44Tödlich schon, aber nicht sofort, aber das kann irgendweser sein.
42:49Ja, nach dem Schlag lag er zunächst hier, mindestens eine Stunde, höchstens zwei.
42:54Danach ist er zur Wohnungstür gekrochen, und da war Endstation.
42:58Wann war der Letzte?
43:00Zwischen 23 Uhr und Mitternacht, morgen kann ich Ihnen genaueres sagen.
43:04Können Sie auch morgen genau sagen.
43:06Gut, wann darf ich Sie morgen anrufen?
43:08Wenn's geht, nicht vor neun. Gute Nacht.
43:10Gute Nacht. Moment, Herr Rehwinger.
43:13Ja?
43:14Er muss das jetzt alles ins Labor.
43:16Was hätten Sie denn gern?
43:18Auch die Zeitung mit dem Ding da, wenn's geht, ja? Glaube ich das?
43:21Ja, kann man beantworten.
43:36Na, Franzisk, hast du ihn?
43:38Roberto Lupo ist spurlos verschwunden. Für ihn ist sein Bruder Herr Riccardo Lupo mitgekommen.
43:44Mein Bruder Roberto, ich kann ihn erreichen, jederzeit per Telefon.
43:49Er ist ein labile Junge, er ist kein guter Geschäftsmann.
43:53Er hat die Schulden bei den Leuten, die wenig Spaß verstehen.
43:56Moment, wie viel Schulden hat er?
43:58Fast 40.000 Dollar.
44:00Wir Brüder können ihm auch nicht helfen.
44:02Wir sind es selber erst dabei, uns hochzuarbeiten in den vereinten Staaten.
44:06Aber die Mutter hätte ihm doch das Geld gegeben, nicht?
44:09Ja, sicher, Mama hätte ihm das Geld gegeben, nach der Erbschaft.
44:13Seine Gläubige wusste davon und war ja auch bereit, ein paar Wochen zu warten, aber dann...
44:17Aber dann kam ihm der Zeuge Wendisch mit seinem eidesstattlichen Widerruf in die Quere, nicht?
44:22Dieser Widerruf ist eine gekaufte Schwindel.
44:24Mama mia!
44:26Da will eine anständige italienische Familie eine Mafiabande umfälschen.
44:30Und wenn Sie sich ehrlich fragen, wem diese Lüge nutzte, dann wissen Sie auch, wer sie erfunden hat.
44:36Excuse me.
44:38Mein Bruder ist in Milano, seit 21 Uhr.
44:42Er ist hier abgeflogen um 18.50 Uhr.
44:45Er ist hier befreundet, um sich Geld aufzutreiben.
44:47Seine Wagen steht hier am Flugplatz.
44:50Gut, Mr. Lupo, wir werden das alles nachholen.
44:53Herr Steinbrueck, ich brauche noch mal Ihre Hilfe.
45:08Führen Sie in mein Büro.
45:10Herr Kommissar!
45:12Ja?
45:13Ich bin hier.
45:14Ja, Herr Lupo.
45:16Wir sehen uns später, ja?
45:18Ja.
45:24Guten Tag, Frau Jordan.
45:25Das ist Nathalie.
45:26Sie sind gleich gekommen, ja?
45:27Ja.
45:28Kommen Sie, wir gehen hier mal rein.
45:29Ja.
45:34Ja, das war der Herr.
45:36Äh, bitte?
45:37Er hat mir vorgestern früh um neun einen Brief an diesen Herrn Wendisch übergeben.
45:41Entschuldigen Sie, das ist doch lächerlich.
45:43Das ist doch eine Verwechslung.
45:44Nein, das ist keine Verwechslung.
45:45Nein, nein, das ist keine Verwechslung.
45:47Sie sind der Herr gewesen und Sie haben dem Fräulein den Brief gegeben und Herrn Wendisch ausrufen lassen.
45:52Sie wussten zwar, mit welcher Maschine er ankommt, aber Sie wussten nicht, wie er aussieht.
45:55Und da Sie ihn dringend sprechen wollten, haben Sie...
45:57Warum wollte ich ihn dringend sprechen?
45:59Um ihm ein Geschäft vorzuschlagen.
46:01Um den einzigen Zeugen des Autounfalls an der Siebenmeilenbrücke umzudrehen.
46:06Und das ist Ihnen ja auch gelungen.
46:09Dankeschön, Frau Jordan, das war alles.
46:11Ja, ich gehe.
46:12Wiedersehen.
46:14Ja, Herr Steinburger, so ist es.
46:22Also, Sie überhaupt nicht an deinen Zeugen gekauft.
46:25Sehe ich wirklich so habgierig aus?
46:29Ach, wissen Sie, Herr Steinburger, wie man aussieht...
46:33Also, die meisten Leute, die zu mir kommen müssen, die sehen ganz harmlos aus.
46:38Aber ich muss einen Mörder aufklären.
46:42Und da geht's nur um Beweise.
46:46Haben Sie welche?
46:47Ja, es werden immer mehr.
46:50Herr Köster, Sie bluffen doch.
46:53Sie sollten lieber mal Ihren Anwalt anrufen.
46:57Ich brauch keinen.
47:00Ich hab nämlich ein reines Gewissen.
47:02Mit dem Mord hab ich nichts zu tun.
47:05Was für einen Wagen fahren Sie denn jetzt?
47:07Einen Käfer.
47:09Wann haben Sie den Großen verkauft?
47:12Sparsamkeitsgründe.
47:14Was haben Sie für den bekommen?
47:16Äh, 14.000.
47:18Scheck?
47:19Nee, in bar.
47:20Was hat der Käfer gekostet?
47:22Zwei.
47:23Aha, und die Zwölf haben Sie noch?
47:25Ja, die, also, ungefähr.
47:27Ich hab noch ein paar Ausgaben gehabt.
47:29Über zehn?
47:30Ja.
47:31Ah, die haben Sie noch?
47:32Ja, die hab ich noch.
47:39Das hatte der Tod in seiner Hemdentasche.
47:43Zweimal 5.000 Mark in 50 Banknoten auf 100 D-Mark.
47:47Da ist der Stempel der Bankfiliale, die Unterschrift des Kassierers
47:50und das Datum von vorgestern.
47:54Von der Bankfiliale bin ich dann zu Ihrem Autohändler gegangen.
47:58Was sagen Sie jetzt?
48:00Sie sollen mal...
48:04Ich möchte ein Geständnis ablegen.
48:07Na, sehen Sie.
48:10Stimmt, ich hab diesen Zeugen gekauft.
48:13Ich hab auch die Sache mit der Telefonzelle gemacht.
48:18Aber mit dem Tod von Herrn Wendersch hab ich nichts zu tun.
48:21Das sagten Sie schon.
48:23Also, jetzt schreiben wir das mal ins Reine, ja?
48:26Der Herr Steinburger will ein Geständnis ablegen.
48:31Wo der Junge nur bleibt.
48:35Am Telefon hat er gesagt, es wird wohl etwas länger dauern.
48:40Das war vor 4 Stunden.
48:49Ich möchte bloß wissen, warum die da oben so still sind.
48:53Herr Steinburger, würden Sie uns nicht ein bisschen
48:57Ich habe mich von Herrn Wendersch,
48:59der mir bei meinem versuchten Erbschaftsbetrug geholfen hat,
49:02nach Übergabe der vereinbarten D-Mark 10.000
49:05in Frieden und Freundschaft verabschiedet.
49:07Im Treppenhaus bin ich niemandem begegnet,
49:09auch vor dem Haustürrohr und auf der Straße
49:11ist mir keine verdächtige Person aufgefallen.
49:13Gelesen und für richtig befunden, Peter Steinburger, gut?
49:16Gut.
49:19Ich habe mich von Herrn Wendersch,
49:21der mir bei meinem versuchten Erbschaftsbetrug geholfen hat,
49:25So, dann muss ich noch mal auf das Honorar zurückkommen.
49:31Sie sagten doch zuerst, Sie hätten die 10.000 Mark noch zu Hause.
49:37Ja, das war natürlich eine Notlüge, die hat dieser Wendersch gehabt.
49:41Ach, eine Notlüge, das hört sich schon besser an.
49:44Wollen Sie in absehbarer Zeit verreisen?
49:47Nein.
49:49Es ist nämlich so, ich habe ein Durchsuchungsbefehl beantragt
49:51und es kann sein, dass wir den heute noch bekommen.
49:54Und da interessiert mich vor allem der Oberstock Ihres Hauses.
49:57Gibt es da Möglichkeiten, etwas so prima zu verstecken?
50:02Sie meinen die 10.000 Mark?
50:04Ja, was denn sonst?
50:06Die hat der Täter doch mitgenommen.
50:08Die lagen ja griffbereit bei Herrn Wendersch auf dem Kühlentisch.
50:11Nicht?
50:14Ja, das wär's denn.
50:16Also, wiederschau'n, Herr Steinberger.
50:25Warst du denn die ganzen 12 Stunden bei der Polizei?
50:28Ja.
50:29Uns haben sie schon Mittags heimgeschickt.
50:31Und die Lupos?
50:32Die Lupos auch.
50:34Sind die oben?
50:36Bis Viertel vor vier hab ich noch ihre Stimmen gehört, dann war alles still.
50:42Du siehst schlecht aus, Peter.
50:44Ja?
50:4912 Stunden bei der Polizei?
50:53Meinst du, ich kann das nicht verstehen?
51:06Hast du nicht zu Abend gegessen?
51:08Nein, seit dem Frühstück nichts mehr.
51:11Mach dir schnell etwas.
51:13Schnitzel? Oder Eier mit Schinken?
51:15Ach nee, mach mir was Richtiges, ja?
51:17Sag mal, warum sagst du denn nichts?
51:21Ich helf dir, Tante Lotte.
51:43Ich geh noch mal in die frische Luft, ja?
52:13Na, dann geh ich mal.
52:41Guten Abend, Herr Steinburger.
52:45Was machen Sie denn im Wagen von Herrn Lupo?
52:47Ähm ...
53:11Guten Abend, Herr Steinburger.
53:42Herr Steinburger, Sie wissen um die wohltuende Wirkung einer Beichte?
53:49Wohltuend für wen?
53:52Für den armen Sünder oder für den Beichtvater?
53:56Ich würde sagen, für beide.
54:04Ich halte Sie nicht für einen Mörder.
54:07Was hier gestern Abend passiert ist, es war eruptiv.
54:12Ein Ausbruch. Ohne Vorwarnung.
54:16Ja. Ohne Vorwarnung.
54:22Ich kann es immer noch nicht begreifen.
54:26Also hier am Tisch haben Sie ihm das Geld übergeben?
54:30Nein.
54:36Das war ganz genau hier.
55:06Stimmt.
55:26Na, zufrieden?
55:29Ja.
55:30Morgen geht's ab in den Süden.
55:33Bis zur Beerdigung kann ich leider nicht warten.
55:36Es tut mir leid, aber diese Lupo-Sippe macht mir doch allmählich Angst.
55:41So, ich muss jetzt los.
55:48Vielen Dank, Herr Wendisch. Und schöne Reise.
55:52Wie viel?
55:54Ein bisschen.
55:55Vielen Dank, Herr Wendisch. Und schöne Reise.
55:59Wie fühlt man sich denn so als Millionär?
56:04Millionär?
56:07Das ist doch wohl ein bisschen reichlich übertrieben.
56:10Ich musste meinen Wagen verkaufen, um sie zu bezahlen.
56:13Mir kommen die Tränen. Was soll die Heuchelei?
56:17Heuchelei? Ah ja.
56:19Sagen Sie, sind Sie nicht ein bisschen undankbar, Herr Wendisch?
56:22Sie kassieren hier 10 Riesen für ein bisschen Komödie.
56:25Ich hatte ja keine Ahnung, dass es um 6 Millionen geht.
56:286 Millionen? Wer dir denn das erzählt? Sie sind doch total verrückt.
56:32Verrückt? Verrückt bin ich gewesen vorgestern am Flughafen,
56:36als ich mich mit Ihnen eingelassen habe.
56:39Los, kommen Sie.
56:43Hier. Hier steht es schwarz auf weiß.
56:46Gold aus dritten Zähnen.
56:49Wer kriegt die Million?
56:50Die Million? Na los, lesen Sie.
56:53Das kenne ich doch.
56:55Wenn Sie alles glauben, was Sie in der Zeitung lesen, dann können Sie mir leid tun.
56:58Leid tun?
57:01Ich Ihnen.
57:08Vielleicht tun Sie sich eines Tages selber leid.
57:12Was glauben Sie wohl, was mir die Familie Lupo zahlt,
57:16wenn ich das umgedrehte Protokoll nochmal umdrehe?
57:2110 Prozent mindestens.
57:24Und außerdem hätte das den moralischen Vorteil, ich sage die Wahrheit.
57:29Jedenfalls mehr als diese lächerlichen 10.000 hier.
57:42Ich kann sonst keiner fliege, was es zulade tun.
57:51Ich verstehe das alles nicht.
57:55Ihr Verteidiger wird sagen, es war Totschlag.
58:00Ich hoffe für Sie, dass der Richter das auch so sieht.
58:09Kämmer.
58:20Kämmer.
58:50Kämmer.
58:52Kämmer.
59:20Kämmer.
59:22Kämmer.
59:24Kämmer.
59:26Kämmer.
59:28Kämmer.
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