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00:00Nein!
00:30Herr Bertram?
00:59Ja?
01:00Dr.
01:01Reinhold hat angerufen.
01:02Er braucht dringend die Unterlagen.
01:03Ich mache es nachher gleich fertig.
01:04Was hat der Arzt gesagt?
01:05In ein paar Wochen ist alles vorbei.
01:06Das sehen Sie.
01:07Möchten Sie einen Kaffee?
01:08Danke, später vielleicht.
01:09Ist mein Vater weggefahren?
01:10Vor einer halben Stunde.
01:11Ich weiß aber nicht, wohin.
01:12Aber er weiß doch hoffentlich, dass wir um 17 Uhr eine Besprechung haben.
01:13Das habe ich ihm gesagt.
01:14Revision und Treuhand, Westphal.
01:15Der ist gerade angekommen.
01:16Das ist für Sie.
01:17Denken Sie früher in mein Büro.
01:18Ich nehme es von Ihnen.
01:19Einen Moment.
01:20Ich verbinde Sie.
01:21Bertram?
01:44Ach dubis, was ist denn los?
01:45Ach, du bist. Was ist denn los?
01:55Ja, das kann doch nicht sein.
02:00Ja, bist du wahnsinnig? Das ist doch kein Grund!
02:06Ja, wo bist du?
02:08Na klar, sofort. Warte auf mich.
02:15Hallo.
02:33Guten Tag.
02:35Tag, Gisela.
02:37Klaus.
02:39Wie geht's euch?
02:41Ja, sagen wir mittelprächtig, ne?
02:43Was für neue Sachen habt ihr hier?
02:45Alles alte, asiatische Motive.
02:47Ist Christoph in der Werkstatt?
02:49Ja. Hast du was Unerfreuliches für uns?
02:51Keine Sorge.
03:01Hallo.
03:03Hallo, Klaus.
03:05Grüß dich, Chris.
03:07Grüß dich. Wie geht's dir?
03:09Hast du zufällig hier zu tun?
03:11Ja, natürlich.
03:13Störe ich euch?
03:15Machst du uns bitte einen Kaffee?
03:17Sei nicht böse.
03:21Schon gut, schon gut.
03:27Sag mal, was hast du eigentlich mit deinem Fuß gemacht?
03:29Bisschen verletzt, beim Skifahren.
03:31Läuft's Geschäft?
03:33Nee.
03:35Es läuft beschissen.
03:37Das ist doch der Grund,
03:39warum ich noch nicht bei dir war.
03:41Na ja, eigentlich habt ihr ja vereinbart,
03:43dass ich dir das Geld von einem Vierteljahr zurückzahle,
03:45aber ich bin einfach nicht in der Lage...
03:47Deswegen bin ich nicht gekommen.
03:59Ich steck in der Klemme.
04:01Das war gewaltig.
04:03Das heißt, nicht eigentlich ich, aber...
04:09Meine Eltern haben sich doch von mir erscheinen lassen.
04:11Meine Mutter hatte plötzlich den Mann ihres Lebens entdeckt.
04:13Große Liebe.
04:15Ja, ja, davon hast du mir erzählt.
04:17Der Mann ist tot.
04:19Er liegt in einem Haus, in dem er mit meiner Mutter
04:21und meiner Schwester zusammengelebt hat.
04:23Erschlagen.
04:25Was?
04:27Ich hab's vor einer halben Stunde erfahren.
04:29Weißt du, wer es war?
04:31Frag nicht.
04:33Es war kein Mord.
04:35Es war Totschlag.
04:37Eine Kurzschlusshandlung.
04:39Aber darauf stehen ja auch ein paar Jahre.
04:41Ja, aber was habe ich damit zu tun?
04:43Du musst mir helfen.
04:45Ich?
04:47Ich möchte verhindern, dass rauskommt, wer es war.
04:49Verstehst du?
04:53Der Mensch, der das getan hat, steht mir sehr nah.
05:01Die Plane.
05:07Die Plane.
05:37Fährst du?
05:39Ja.
06:07Grüß Gott, Frau Westphal.
06:09Ja, Fräulein Agnes, guten Tag.
06:11Ist mein Vater da?
06:13Der hat eine Besprechung.
06:15Ich glaube nicht, dass Sie da stören können.
06:17Und mein Bruder?
06:19Der ist weggefahren.
06:21Ich weiß nicht, ob er heute noch zurückkommt.
06:23Ich warte dann im Besucherzimmer.
06:25Bitte sagen Sie meinem Vater Bescheid.
06:27Natürlich.
06:29Aber es dauert mindestens noch eine Stunde.
06:31Was war denn das überhaupt für ein Typ?
06:33Ich meine, das ist ein modernloser Kleiderständer.
06:35Ist sie reingefahren?
06:37Torschlussplan.
06:39War sie es?
06:41Hör auf.
06:43Entschuldige.
06:45Das ist ja eine Überraschung.
06:47Hallo.
06:49Tag, mein Schatz.
06:51Tag, Papi.
06:53Na?
06:55Was macht die Schule?
06:57Musst du das gleich als erstes fragen?
06:59Also immer noch wackelig.
07:01Und wie sieht es bei euch aus?
07:03Na ja, das alte Lied.
07:05Gehen wir zusammen essen?
07:07Zu unserem Italiener?
07:11Und was denn da innen?
07:13Andersrum.
07:15Danke.
07:19Ich freue mich, dass du gekommen bist.
07:23Ich freue mich auch.
07:25Komm.
07:33Jetzt reicht es.
08:03Danke.
08:33Wie geht es Mutti?
08:35Darüber mache ich mir keine Gedanken mehr.
08:37Das solltest du aber.
08:39Du wohnst mit ihr zusammen.
08:41Was sie jetzt erlebt, hat sie sich doch selbst zuzuschreiben.
08:45Streiten sie sich noch immer so viel?
08:47Sie gehen sich aus dem Weg.
08:49Wahrscheinlich hat er längst eine Andauer.
08:55Ich weiß nicht.
08:57Ich weiß auch nicht,
08:59ob ich das richtig sage.
09:01Das war ihr wohl abzusehen.
09:09Was ich dich schon längst fragen wollte.
09:11Ja?
09:13Wenn sie eines Tages zu dir käme,
09:17würdest du sie dann wieder aufnehmen?
09:21Ich glaube ja.
09:31Jetzt brauche ich erstmal einen Schluck.
09:35Ich kann auch eingebrauen.
09:37Danke.
09:45Junge, ich habe keinen schönen Schiss gehabt.
09:47Weißt du das?
09:49Meinst du ich nicht?
09:51Ohne dich hätte ich das nie geschafft.
09:53Danke Christoph.
09:55Hast du schon, Mutti.
10:01Danke.
10:31Hallo?
10:33Ja, hier Helga.
10:35Guten Abend.
10:37Entschuldige bitte,
10:39dass ich so spät.
10:41Aber ist Walter bei euch?
10:45Sein Wagen ist nicht in der Garage.
10:51Ein guter Freund ist wie
10:53eine Seele in zwei Körpern.
10:55Amikum esse unum animum.
10:57Hat der alte Hader immer gesagt.
10:59Weißt du noch?
11:01Nee, habe ich keinen Schimmer mehr.
11:03Aber du hast dich ja schon immer mit
11:05anderen Sachen beschäftigt.
11:07Malerei, Kunst, Plastik.
11:09Bilder.
11:11Wo ist meine Krücke?
11:13Da drüben, ich gebe sie dir.
11:15Hier.
11:17Also, Chris.
11:19Willst du schon gehen?
11:21Danke.
11:29Was machen wir mit dem Geld?
11:31Ich meine, du weißt doch, dass ich dir...
11:33Das ist erledigt.
11:35Was du für mich gemacht hast,
11:37war mehr als ein Freundschaftsdienst.
11:39Danke.
11:41Ich danke dir, Klaus.
11:43Grüß Gisela.
11:45Ja, mach ich.
11:47Und ich halte dich über alles auf dem Laufenden.
11:49Komm gut nach Hause, hörst du?
11:51Mach dich mal das Licht an.
11:53Tschüss.
11:55Tschüss.
11:59Tschüss.
12:21Lass...
12:23Du bist noch wach?
12:25Bei dem Kach?
12:27Was hat er von dir gewollt?
12:29Das war doch eine faule Sache.
12:31Wo wart ihr?
12:35Guten Abend.
12:37Guten Abend.
12:39Wo bist du gewesen?
12:41Mit Papa italienisch essen.
12:47Wie geht's ihm?
12:49Ausgezeichnet.
12:53Hast du Walter gesehen?
12:55Wieso?
12:57Ist er mal wieder nicht nach Hause gekommen?
12:59Das ist keine Antwort auf meine Frage.
13:01Ich weiß nicht, wo er ist.
13:03Es interessiert mich auch nicht.
13:05Es ist dein Walter.
13:07Dein zärtlicher, zuvorkommender...
13:09Halt den Mund.
13:11Das hast du alles mal gesagt.
13:13Das ist gar nicht so lange her.
13:15Weißt du es nicht mehr?
13:19Scher dich zum Teufel!
13:21Gute Nacht.
13:29Immerhin hat er zwei Jahre lang die Miete für uns bezahlt.
13:31Sonst wären wir längst hier raus.
13:33Dafür hast du dich doch von ihm rumkommandieren lassen müssen!
13:35Christoph, mach doch mal!
13:37Christoph, fahr doch mal!
13:41Und jetzt hat er dich auch noch in ein Verbrechen reingezogen.
13:43Einen Mord.
13:45Weißt du, was passiert,
13:47wenn die Sache rauskommt?
13:49Ich weiß nur, dass ich ihm das Geld nicht mehr zurückzahlen brauche.
13:5120.000 Mark!
13:53Und?
13:55Was ändert das schon?
13:57Morgen früh sitzt du wieder da
13:59und biegst deine Ringe zusammen!
14:01Ich bin müde. Ich geh ins Bett.
14:03Nein, du bleibst jetzt hier!
14:11Der Mann,
14:13den ihr beerdigt habt im Wald,
14:15der hatte doch Geld.
14:17Und?
14:19Warum sorgt dein toller Freund
14:21nicht dafür, dass du was davon bekommst?
14:23Ach, du spinnst ja.
14:25So kann sie doch nicht weiterleben.
14:27Seit Jahren träumst du nur von
14:29einem Ölscheuch, der hier reinkommt und dein...
14:31Jetzt lass mich in Ruhe, Mann!
14:33Christoph!
14:35Ich...
14:37Ich kann nicht mehr.
14:39Ich will auch nicht mehr.
14:41Jeden Tag derselbe Trott.
14:43Wohnküche, Werkstatt, Laden.
14:45Nichts anderes!
14:47Langsam geht zwischen uns
14:49alles kaputt.
14:51Was soll ich denn machen?
14:53Irgendwas.
14:55Irgendwas, was uns hier rausbringt.
14:57Ist doch ganz egal, was.
14:59Ja, aber wovon sollen wir denn dann leben?
15:03Der Mann, der Tote,
15:05der hat doch ein Vermögen.
15:07Millionen.
15:09Und jetzt erbt das
15:11irgendjemand, der sowieso schon genug hat.
15:13Und wir?
15:15Wir sitzen hier wie die Idioten!
15:17Ich weiß überhaupt nicht,
15:19wovon du sprichst.
15:21Dabei brauchst du doch nur zuzugreifen.
15:23Dann gehört dir alles.
15:25Alles.
15:29Ich weiß wirklich nicht, was du meinst.
15:31Hast du Französisch gemacht?
15:33Zufällig ja.
15:37Warum sprichst du so mit mir?
15:39Was habe ich dir getan?
15:43Das habe ich dir oft genug gesagt.
15:47Du hast unsere Familie zerstört.
15:55Hast du deinen Vater gefragt,
15:57ob er dir nach deinem Abitur
15:59das Geld für eine eigene Wohnung gibt?
16:03Das wird er tun.
16:09Dann versuch doch bitte,
16:11die Menschen, in denen du noch hier lebst,
16:13zusammenzunehmen.
16:17Das wird doch vielleicht noch möglich sein.
16:31Ja, bitte?
16:33Was ist?
16:37Ja, aber warum denn ich?
16:41Ich verstehe nicht.
16:45Ja.
16:49Was sollen wir tun?
16:53Bis heute Abend
16:55und keine Polizei.
16:57Was ist?
16:59Wie geht es ihm?
17:01Hallo.
17:03Hallo.
17:05So sagen sie doch etwas.
17:07Sind sie noch dran?
17:09Hallo.
17:17So einfach ist das.
17:19Du bist ja wahnsinnig.
17:21Ja, also, vor Freitag
17:23sehe ich da keine Polizei mehr.
17:25Du bist ja wahnsinnig.
17:27Ja, also, vor Freitag
17:29sehe ich da gar keine Möglichkeit.
17:33Bertram?
17:35Ach, du.
17:39Was?
17:41Wann hast du das erfahren?
17:45Ja, und?
17:47Hast du eine Vorstellung,
17:49wer dahinter steckt?
17:55Helga, damit darfst du nicht warten.
17:57Ruf sofort an.
17:59Und
18:01schick Agnes
18:03nicht zur Schule.
18:05Das ist besser.
18:07Ja.
18:09Was ist denn los?
18:11Walter Krendler
18:13ist gestern Abend
18:15entführt worden.
18:17Eine Frau war am Apparat.
18:19Eine ziemlich
18:21junge Stimme.
18:23Sprach die Dialekt.
18:25Nein.
18:27Nein, eigentlich nicht.
18:29Was hat sie gesagt?
18:31Wir haben
18:33Walter Krendler in unserer Gewalt.
18:35Es wird ihm nichts passieren,
18:37wenn Sie vernünftig sind.
18:39War das alles?
18:41Und er wird
18:43unversehrt zu Ihnen zurückkehren,
18:45wenn Sie eine bestimmte Summe
18:47bezahlen.
18:49Herr Köster, würden Sie bitte einen Moment kommen?
18:51Ja, ja, gleich, ja.
18:53Moment, Moment.
18:55Die Frau sprach von einer bestimmten Summe.
18:57Ja.
18:59Die Höhe, wollte sie noch sagen.
19:01Ebenso den Ort der
19:03Übergabe.
19:05Das war alles?
19:07Ja.
19:09Sie sagte doch noch, wir dürften nicht die Polizei verständigen.
19:11Und sie würde sich wieder melden.
19:13Ach ja.
19:15Richtig.
19:17Wann haben Sie Herrn Krendler zum letzten Mal gesehen?
19:19Das war
19:21gestern.
19:25Zwischen eins und zwei.
19:27Mittags.
19:29Hier im Haus?
19:31Ja.
19:33Was war nach zwei?
19:35Dann musste ich zur Massage.
19:39Und dann bin ich noch zu einer Bekannten gefahren.
19:41Entschuldigung.
19:43Danke.
19:45Und wann
19:47kamen Sie wieder zurück?
19:49Ungefähr
19:51gegen neun.
19:53Und da war der Herr Krendler weg?
19:55Ja.
19:57Und sein Wagen
19:59war nicht mehr in der Garage.
20:01Frau Bertram,
20:03wann haben Sie Herrn Krendler zum letzten Mal gesehen?
20:05Die genaue Uhrzeit
20:07weiß ich nicht mehr.
20:09Aber,
20:11er klopfte an mein Zimmer und fragte mich,
20:13ob ich mit ihm Platten hören will.
20:15Ich hab Nein gesagt.
20:17Eine halbe Stunde später bin ich gegangen.
20:19Ich musste zur Nachhilfe.
20:21Ich hab nicht nochmal nach ihm geschaut.
20:23Und wann sind Sie wieder zurückgekommen?
20:25So gegen
20:2723 Uhr. Mein Vater hat mich gebracht.
20:29Wir waren zusammen essen.
20:31Entschuldigen Sie mich bitte.
20:33Einen Moment.
20:37Leg dich doch hin.
20:39Nein, danke.
20:41Es wird schon gehen.
20:43Haus und Garten haben wir noch Spuren abgesucht.
20:45Bisher ohne Erfolg.
20:47Nix.
20:49Und was mit der Schaltung?
20:51Die steht.
20:53Also, Frau,
20:55für die nächsten Stunden,
20:57vielleicht Tage,
20:59die für Sie nicht leicht sein werden,
21:01muss ich Ihnen ein paar Verhaltensregeln geben.
21:03Zunächst wird einer unserer Mitarbeiter
21:05ständig bei Ihnen im Hause sein.
21:07Was hat er für eine Geschichte ausgedacht?
21:09Spielt das eine Rolle? Ich war's.
21:11Und was hast du dir dabei gedacht?
21:13Was wohl?
21:15Wir wollen hier raus aus dem Loch!
21:17Ihr müsst den Verstand verloren haben.
21:19Ein Mann ist erschlagen worden
21:21und wir haben ihn weggebracht.
21:23Kein Mensch hätte was gemerkt.
21:25Und jetzt?
21:27Es war verrückt.
21:29Total verrückt.
21:31Wir haben die ganze Nacht gesoffen und rumgesprungen.
21:33Und am Schluss hat sich alles bei mir gedreht.
21:35Hör auf zu jammern.
21:37Und was stellt ihr euch jetzt vor?
21:41Ihr wollt aus der Sache wieder rauskommen?
21:43Wir machen nicht weiter.
21:45Wir rufen einfach nicht mehr an
21:47und die ganze Sache ist erledigt.
21:49Wir machen weiter.
21:51Jedenfalls ich. Notfalls auch alleine.
21:55Daran wird mich niemand hindern.
21:57Am wenigsten du.
21:59Du hast also schon einen Plan.
22:01Erzähl doch mal.
22:03Sie erzählt überhaupt nichts mehr. Sie hält jetzt die Klappe.
22:05Lass sie.
22:07Was hast du denn vor?
22:09Als nächstes stellen wir unsere Forderung.
22:13Anderthalb Millionen.
22:15Du bist ja Wahnsinn.
22:17Großzügig warst du ja schon immer.
22:19Hast du dir auch schon überlegt,
22:21wo das Geld übergeben werden soll?
22:23Darüber werden wir noch nachdenken.
22:25Aber vielleicht hast du einen Vorschlag.
22:29Jetzt hör mal gut zu.
22:31Du hast zwar ein Spiel ausgedacht.
22:33Aber bei diesem Spiel mischt die Polizei mit.
22:35Mit ihrem Riesenapparat und ihrer Technik.
22:37Daran habt ihr nicht gedacht.
22:39Wir werden über jeden Schritt der Polizei unterrichtet werden.
22:41Du bist ja total bekloppt.
22:43Klaus wird uns unterrichten.
22:45Ich?
22:47Ja.
22:49Seine Mutter ist die Hauptbetroffene.
22:51Sie nimmt unsere Anrufe entgegen.
22:53Sie besorgt das Geld.
22:55Sie wird über jeden Schritt von der Polizei eingeweiht.
22:57Und Klaus...
22:59Damit erreichst du gar nichts.
23:01Wenn du sie jetzt wütend machst,
23:03flippt sie aus und haut uns in die Pfanne.
23:05Rede doch gut zu.
23:07Jetzt kommt der große Stratege.
23:11Wenn du wüsstest, wie du mich ankotzt.
23:13Aber du hast mich ja schon immer angekotzt.
23:15Mit deiner stinkenden Überheblichkeit.
23:17Und deinem Geld, von dem du glaubst,
23:19dass du dir alles damit kaufen kannst.
23:21Auch Christoph.
23:23Ich habe an Christoph geglaubt.
23:25Das ist alles.
23:27Weil er begabt ist.
23:29Und weil er so lebt, wie ich früher gerne gelebt hätte.
23:31Völlig unabhängig.
23:33So hättest du nicht ein halbes Jahr leben können.
23:37Was verlangt ihr, wenn ihr die ganze Sache aufgebt?
23:41Wie viel wollt ihr haben?
23:45Das hast du doch eben gehört.
23:47Anderthalb Millionen.
23:49Und das ist doch wohl kein überhöhter Preis.
23:53Wenn es darum geht, einen Mörder vor der Polizei zu schützen.
23:57Darum geht es hier.
23:59Und um nichts anderes.
24:01Woher hat er eigentlich sein Geld, der Herr Krendler?
24:03Er hat ein paar chemische Verfahren entwickelt.
24:05Die hat er sich patentieren lassen.
24:09Außerdem besitzt er ein paar Industrieanteile.
24:11Naja.
24:13Im Laufe der Jahre wird da wohl einiges zusammengekommen sein.
24:17Und er hat so extravertiert gelebt,
24:19dass alle Leute sein Reichtum sehen konnten, ne?
24:21Ausgesprochen aus dem Vollen.
24:23Vor allem was Damen betrifft.
24:25Können wir das beobachtet haben?
24:27Der Mann aus dem Haus gegenüber ist sicher,
24:29dass Krendlers Wagen gestern Nachmittag kurz nach 17 Uhr
24:31aus der Garage gekommen ist.
24:33Er hat allerdings nicht darauf geachtet,
24:35wer hinter dem Lenkrad gesessen hat.
24:37Nach dem Wagen wird gefahndet?
24:39Natürlich.
24:41Ja, ich bin's, Klaus.
24:43Ja, ich bin jetzt bei mir zu Hause.
24:45Hör zu, ich hab mit den beiden gesprochen.
24:47Die Frau ist nicht zu bremsen.
24:49Sie spielt verrückt.
24:51Nein, brauchst du nicht.
24:53Ich lass mir schon was einfallen.
24:57Ja.
24:59Ja.
25:01Ja.
25:03Ja.
25:05Ja.
25:07Ja.
25:09Ja, die auch.
25:15Der Krendler
25:17könnte in seinem Haus überfallen
25:19und in seinem eigenen Wagen
25:21weggeschafft worden sein.
25:23Der Überfall könnte aber auch
25:25unterwegs stattgefunden haben,
25:27nachdem Krendler mit seinem Wagen weggefahren ist.
25:29Na ja, bleiben wir mal dabei,
25:31dass der Überfall im Haus
25:33stattgefunden hat.
25:35Dann ist doch ziemlich sicher,
25:37dass der Krendler gewaltlos Einlass verschafft hat.
25:39Ihr habt doch an den Türen und Fenstern
25:41keinerlei Anwendung von Gewalt
25:43oder von Werkzeuggebrauch festgestellt, ne?
25:45Im ganzen Haus nicht.
25:47Also könnte doch sein,
25:49dass der Krendler
25:51die Täter reingelassen hat, selbst,
25:53weil er sie kannte.
25:55Mehr oder weniger gut.
25:57Ja, ja.
25:59Seit wann
26:01lebt er mit der Frau Bertram zusammen?
26:03Seit anderthalb Jahren.
26:05Weiß man etwas über deren frühere Familie?
26:07Ja.
26:09Der Mann soll lang um seine Frau gekämpft haben.
26:11Der Sohn und die Tochter halten wohl zu ihm.
26:13Aha.
26:23Ja, bitte?
26:25Ja.
26:27Ja, ich kann Sie verstehen.
26:29Einen Moment, bitte.
26:31Ich muss mir das aufschreiben.
26:33Ja.
26:35Ja.
26:37Das Geld wird bereit sein.
26:39Ja.
26:41Die ganze Summe.
26:45Aber vorher muss ich ja einen Beweis haben,
26:47dass er noch lebt.
26:49Ja, Sie müssen mir ein Lebenszeichen schicken.
26:53Darauf bestehe ich.
26:55Und danach werden Sie ihn sofort freilassen.
26:57Ich muss mich darauf verlassen können.
26:59Hallo.
27:01Hallo.
27:09Was ist jetzt?
27:17Sie wollen anderthalb Millionen.
27:27Mach doch nicht so ein Gesicht.
27:29Komm, fahr los.
27:31Und Sie kennen den Grändler auch?
27:33Ja.
27:35Wie lange schon?
27:37Seit etwa vier Jahren.
27:39Wir haben ihn wirtschaftlich,
27:41vor allem in seinen Steuersachen beraten.
27:43Gab es darüber hinaus auch private Kontakte?
27:45Sagen Sie, ist das wirklich wichtig für Ihre Ermittlungen?
27:49Ach, wissen Sie, Herr Bertram,
27:51manchmal erkennt man erst aus der Antwort,
27:53ob die Frage wichtig war oder nicht.
27:55Wir machen halt überall unsere Probebohrungen, nicht?
27:59Manchmal finden wir ja auch was.
28:01Kein Öl, aber manchmal Gift.
28:03Es gab private Kontakte.
28:05Beinahe freundschaftliche.
28:07Grändler besucht uns regelmäßig
28:09mit seiner damaligen Freundin.
28:13Er besucht uns auch noch,
28:15nachdem meine Frau
28:19ein Verhältnis mit ihm hatte.
28:21Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, Herr Bertram.
28:25Und Ihre Schwester lebt also nun
28:27mit der Mutter im Hause von Herrn Grändler?
28:29Ja.
28:31Haben Sie Ihre Schwester da mal besucht?
28:33Ja, gelegentlich.
28:35Wenn es sich nicht vermeiden ließ,
28:37zwei oder dreimal.
28:39Aber normalerweise treffen wir uns bei mir
28:41oder an irgendeinem anderen Ort.
28:43Aber auf jeden Fall kennen Sie das Haus?
28:45Ja.
28:47Und Sie, Herr Bertram, kennen es auch?
28:49Wir haben dort ein paar Feste gefeiert,
28:51als der private Kontakt noch bestand.
28:53Aber den Kontakt zu Ihrer Frau
28:55haben Sie trotz der Trennung
28:57nie ganz aufgegeben.
28:59Sie hat mich hin und wieder um einen Rat gebeten.
29:01Sie rief auch an,
29:03nachdem sie von der Entführung gehört hatte.
29:05Wir waren 27 Jahre verheiratet.
29:09Und es war alles in allem
29:11eine gute Zeit.
29:13Bis der Herr Grändler auftauchte.
29:15Ja.
29:45Du?
29:47Grüß Dich.
29:49Herr Klaus,
29:51ich wollte eigentlich auch schon zu Dir kommen,
29:53aber...
29:55Warum hast Du es nicht gesagt?
29:57Ich wollte nur wissen,
29:59wie es Dir geht.
30:01Wie geht es Dir?
30:03Wie geht es Dir?
30:05Wie geht es Dir?
30:07Wie geht es Dir?
30:09Wie geht es Dir?
30:11Wie geht es Dir?
30:13Ich wollte eigentlich auch schon zu Dir kommen,
30:15aber warum hast Du es nicht getan?
30:17Naja, was hätte ich Dir denn sagen sollen?
30:19Dass ich mich beschissen fühle?
30:21Das wäre doch ein ganz guter Anfang
30:23für ein Gespräch gewesen, oder?
30:25Wir haben die ganze Sache
30:27einfach nicht bis zu Ende durchdacht.
30:29Ich bin da irgendwie reingeschlittert.
30:31Wie Du in alles reinschlitterst.
30:33Auch in die Sache mit Gisela.
30:35Eigentlich wolltest Du sie
30:37nach der Faschingsrede nur mal kurz abschleppen.
30:39Und dann hast Du sie bei Dir behalten.
30:41Drei Jahre schon.
30:43Und seit drei Jahren tröpfelt sie Dir
30:45in Deine Gehirnwindel,
30:47dass Du als Künstler nichts tauchst
30:49und besser Kräutertees auf dem Markt verkaufen solltest.
30:51Und langsam zeigst Du Wirkung
30:53und verlierst den Glauben an Dich und Dein Talent.
30:55Was soll ich denn machen?
30:57Wieder zu Verstand kommen.
31:01Meine Mutter will den Beweis,
31:03dass Ihr Grändler habt und das er lebt.
31:05Das hat Dir die Polizei gesagt.
31:07Wie wollt Ihr den Beweis bringen?
31:11Das wissen wir noch nicht.
31:13Ihr seid also schon am Ende.
31:15Ihr Bonnie und Clyde Verschnitt.
31:17Ja, sieht schon aus.
31:19Und wenn ich ganz ehrlich bin,
31:21bin ich froh darüber.
31:23Es nützt Dir bloß nichts.
31:29Die Polizei sucht Euch.
31:31Und sie wird Euch weitersuchen.
31:33Solange Grändler verschwunden ist,
31:35wird sie an seine Entführung glauben.
31:37Aber eigentlich ist das ja genau das,
31:39was wir wollten.
31:41Ich verstehe nicht, was Du meinst.
31:45Wir wollten, dass die Polizei nicht erfährt,
31:47wie Grändler umgekommen ist.
31:49Durch wen und wo.
31:59Da.
32:01Was soll ich damit?
32:03Ihr werdet der Polizei beweisen,
32:05dass es Grändler gut geht.
32:07Und dass er drei Tage nach seinem Verschwinden noch am Leben ist.
32:11Du warst es also.
32:13Du hast Grändler.
32:17Wir wollten doch nicht mehr darüber reden.
32:19Oder?
32:31Ich danke Dir,
32:33dass Du gekommen bist.
32:35Ich danke Dir.
32:39Gehen wir ein Stück?
32:47Du machst Dir große Sorgen um ihn?
32:49Ja, ja. Natürlich.
32:51Die Frage war teuer. Entschuldige.
32:55Agnes hat Dir sicher erzählt,
32:57dass wir in letzter Zeit Auseinandersetzungen hatten.
32:59Ziemlich heftig.
33:01Ja.
33:03Ich mache wahrscheinlich wieder meine alten Fehler.
33:07Ich stelle mir vor, wie die Welt sein muss.
33:09Wie ein Mensch sich verhalten muss.
33:13Und wenn es dann anders kommt?
33:15Dann bist Du traurig und verletzt.
33:17Und gereizt.
33:23Du hast es mit Deiner Liebe und Geduld
33:25immer aufgeführt.
33:27Bist Du das geforderte Geld zusammen bekommen?
33:29Was?
33:31Ja, ja.
33:33Die Bank wird einen Kredit geben.
33:35Einige seiner Freunde
33:37bürgen für die Summe.
33:39Ich wünsche Dir, dass er gesund zu Dir zurückkommt.
33:41Danke.
33:45Hast Du ihn nie gehasst?
33:49Sehr lange.
33:53Aber dann habe ich gemerkt,
33:55dass mich mein Hass kaputt machte.
33:57Und dann?
33:59Heute?
34:03Halte ich mich an das,
34:05was ich an Gutem und Schönem erlebt habe.
34:15Und das war sehr viel.
34:25Herr Köster!
34:27Herr Köster!
34:29Was ist? Habe ich was vergessen?
34:31Eben ist eine Meldung gekommen.
34:33Ein Leichenfund im Kreuzlinger Forst.
34:35Wahrscheinlich Mord.
34:37Also, kein Feierabend.
34:39Nein.
34:45Wo ist denn das Kreuzlinger Forst?
34:47Neben einem großen Holzlager.
34:49Wo ist denn da ein Holzlager?
34:51Na ja, zwei schon unterwegs.
34:53Da ist aber immer ein Kaugummi im Mund
34:55und lässt einen nie aushalten.
35:01Was will er denn für seine Hilfe haben?
35:03Nichts.
35:05Das heißt,
35:07wir können das ganze Geld behalten?
35:09Ja.
35:11Und wenn er doch irgendeinen
35:13dreckigen Hintergedanken hat?
35:15Er hat einen genauen Plan.
35:17Und er ist mein Freund.
35:19Na ja,
35:21das werden wir sehen.
35:33Guten Abend.
35:35Guten Abend.
35:43Guten Abend.
35:49Guten Abend.
36:01Guten Abend.
36:03Das ist ja ein richtiges Grab.
36:05Aber glänzend getarnt,
36:07unter Laub und Gestrüpp.
36:09Wer hat denn das entdeckt?
36:11Der Hund vom Platzwärter drüben
36:13hat irgendwie Witterung bekommen
36:15und ein Loch gescharrt.
36:17Wo ist denn der Kopf?
36:19Und Spuren?
36:21Nichts, alles verwischt vom Regen.
36:27Gebt mal ein Licht drauf.
36:37Walter Krendler.
36:39Also,
36:41sofort die Gerichtsmedizin einschalten.
36:43Ich brauche bis morgen früh
36:45eine genaue Bestimmung der Todesursache
36:47und der Todeszeit.
36:49Ja, und noch was.
36:51Geht keine Meldung an die Presse, ja?
36:53Kein Wort.
36:55Auch nicht an die Angehörigen.
36:57Das hier ist folglich ganz allein
36:59unsere Angelegenheit.
37:01Sie wollten ein Lebenszeichen von Krendler.
37:03Wir haben was aufgenommen.
37:07Hören Sie zu, er spricht.
37:11Ich bin sehr froh,
37:13dass ich das sagen darf.
37:15Dabei ist es gar nicht so einfach
37:17in so einem Moment
37:19die richtigen Worte zu finden.
37:23Ich möchte zuallererst allen,
37:25die mir nahestehen,
37:27meinen Dank sagen.
37:29Dank für ihre guten Gedanken
37:33und Dank für die Hilfe,
37:35die sie mir in dieser für mich
37:37nicht leichten.
37:39Das muss genügen.
37:41Was ist mit dem Geld?
37:43Wir holen es morgen von der Bank.
37:45Morgen Nachmittag.
37:47Wir rufen um 18 Uhr an. Punkt 18 Uhr.
37:49Dann sagen Sie uns,
37:51wer das Geld überbringt.
37:53Sie selber oder eine Person Ihres Vertrauens.
37:55Auf keinen Fall ein Polizist.
37:57Von uns erfahren Sie, wo das Geld hingebracht werden soll.
38:01Und dann werden Sie ihn freilassen?
38:03Hallo.
38:05Sind Sie noch dran?
38:07Was ist?
38:09Ein Lebenszeichen von Kremler.
38:13Gott sei Dank.
38:17Es wird alles gut.
38:19Wissen Sie die Todeszeit?
38:21Der Tod dürfte vor 90 Stunden
38:23etwa eingetreten sein.
38:25Möglicherweise auch 3 oder 4 Stunden früher.
38:2790 Stunden, das sind
38:294 Tage.
38:31Das wäre Montag.
38:33Da war auch der Entführungstag.
38:35Also Doktor,
38:37die Leiche können wir noch nicht freigeben.
38:39Dankeschön.
38:41Es war mir wie immer ein Vergnügen.
38:43Ach so, Sie meinen zwischen uns.
38:45Meinerseits auch.
38:49Ich habe seine Stimme auf dem Band erkannt.
38:53Ganz deutlich.
38:55Und Sie sind sicher,
38:57dass Sie nicht getäuscht wurden
38:59durch eine ähnlich klingende Stimme?
39:01Ganz sicher.
39:03Womöglich, dass die Täter irgendeinen
39:05Täuschungsbegriff...
39:07Naja, wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.
39:09Vorsicht ist nun mal die Mutter der Porzellan,
39:11der polizeilichen Ermittlungen.
39:13Werden Sie nachher das Geld von der Bank holen?
39:17Das werde ich tun.
39:19Ich bin auch bereit, es an jeden von den Entführern
39:21gewünschten Ort zu bringen.
39:23Das ist sehr nett von Ihnen.
39:25Aber Sie wissen, das ist nicht ganz ungefährlich.
39:27Das weiß ich.
39:29Aber ich möchte nicht, dass meine Mutter sich in diese Gefahr begibt.
39:31Natürlich, das ist klar.
39:35Naja, wir werden sehen,
39:37was die Entführer dazu sagen.
39:39Jedenfalls danke ich Ihnen für Ihre Bereitschaft,
39:41Heinz Weil.
39:51Hallo?
39:53Ja, ich bin's.
39:57Ja, ich habe alles im Kopf.
40:01Wir treffen uns dann nachher hier.
40:03Ja, ist gut.
40:05Bis dann.
40:07Wir müssen uns langsam fertig machen.
40:11170, 180, 190,
40:131.500.000.
40:15Gut.
40:21Die Nummern der Geldscheine haben Sie notiert?
40:23Selbstverständlich.
40:25Lass uns noch mal über diesen Tonbandtext
40:27sprechen.
40:29Also, es gibt ja nur zwei Möglichkeiten.
40:31Erstens, die Aufnahme wurde
40:33unmittelbar vor Krendlers Entführung gemacht.
40:35Die Täter zwangen ihn mit vorgehaltener
40:37Waffe, diese Worte zu sprechen.
40:39Das heißt, Sie wussten zu diesem
40:41Zeitpunkt schon, dass Sie Krendler nicht am
40:43Leben lassen würden?
40:45Kann sein. Oder zweitens,
40:47Krendler hat diese Worte bereits vor längerer Zeit
40:49und in einem ganz anderen Zusammenhang
40:51gesprochen. Wenn ich sage,
40:53ich möchte allen, die mir nahestehen,
40:55meinen Dank ausdrücken, das kann ich doch
40:57bei allen möglichen Gelegenheiten sagen.
40:59Das scheint mir plausibler.
41:01Ja, ja. Und diese alte Aufnahme
41:03ist jetzt von irgendjemandem rausgesucht
41:05und an die Täter weitergegeben worden.
41:07Richtig.
41:09Aber,
41:11raussuchen kann doch so ein Text
41:13nur der, der im Hause aus und eingegangen ist
41:15und der genau weiß,
41:17wo das alte Tonband liegt,
41:19auf dem dieser Text aufgezeichnet ist.
41:21Hä?
41:23Mein Sohn wird das Geld überbringen.
41:27Er fährt ein Coupé.
41:29Silbermetallig.
41:31Das Kennzeichen ist
41:33MYY
41:3548
41:3731.
41:39Ja?
41:43Das Geld ist in einem braunen Koffer.
41:45Ihr Sohn wird in zehn Minuten losfahren
41:47zum Krankenhaus Herrlaching.
41:49Beim Eingangsverordneter kommen Sie.
41:51Beim Eingangsverordneter wird er warten,
41:53bis er einen Anruf von uns bekommt.
41:55Krankenhaus Herrlaching, Eingangsverordneter.
41:57Sollten wir feststellen,
41:59dass Sie die Polizei eingeschaltet haben,
42:01wird die Aktion sofort abgebrochen.
42:07Pass auf dich auf.
42:11Komm gut wieder.
42:13Mach ich.
42:17Und was ist,
42:19wenn es zu einer direkten Begegnung
42:21mit diesen Leuten kommt?
42:23Gehen Sie auf keinen Fall ein Risiko ein.
42:25Tun Sie alles, was sie Ihnen sagen.
42:27Mit diesem Sender haben wir ständig Kontakt mit Ihnen.
42:29Gut.
42:31Also.
42:33Mach's gut.
42:35Viel Glück.
42:37Danke.
42:45Ja, was ist das?
42:47Das sind die Nummern der Geldscheibe.
42:49Ja?
42:51Ja, ich verstehe.
42:53Vor einer Minute.
42:55Und wohin?
42:57Ja.
42:59Gut, Martin, du bleibst im Haus
43:01und passt auf die Damen auf, ja?
43:03Danke dir.
43:05Der junge Bertram hat eben das Haus verlassen.
43:07Sein erster Kontakt wird der Pförtner
43:09im Herrlachinger Krankenhaus sein.
43:11Also dann wollen wir mal.
43:13Höchste Einsatzstufe
43:15und höchste Vorsicht, ja?
43:17Guten Abend.
43:43Guten Abend.
43:45Sind Sie Herr Bertram?
43:47Ja.
43:49Und Ihr Vorname?
43:51Klaus.
43:53Klaus Bertram?
43:55Ja.
43:57Da ist ein Anruf gekommen von einer Dame.
43:59In diesem Moment.
44:01Da vorne in der Sandkiste
44:03soll ein Päckchen liegen für Sie.
44:05Dankeschön.
44:07Können Sie mir sagen, warum?
44:09Später.
44:11Mit der Notaufnahme,
44:13bitte.
44:43Danke.
44:45Na, was gibt's Neues?
45:11Seit einer Minute hat der Funkverkehr
45:13wahrscheinlich über ein Handsprechfunk geredet.
45:15Wir hören über seinen Sender mit.
45:17Ende.
45:19Na, das ist doch schön.
45:21Dort ist noch eine Meldung gekommen.
45:23Er fährt jetzt über die Grünwalder Brücke
45:25in Richtung Pullau.
45:27Gebt nochmal alle durch.
45:29Hinterherfahren und großen Abstand halten, ja?
45:31Alles klar.
45:37Warum melden Sie sich nicht?
45:39Warum melden Sie sich nicht?
45:41Hallo? Hallo?
45:43Ich höre Sie.
45:45Bitte kommen.
45:47Fahren Sie jetzt Wolfradshauser Straße,
45:49dann Gärmeringer Straße
45:51in Richtung Autobahn Lindau.
45:53Bleiben Sie auf Empfang.
45:55Fahre Wolfradshauser,
45:57Gärmeringer Straße.
45:59Verstanden.
46:09Ich fahre jetzt Gärmeringer Straße.
46:11Melden Sie sich vor Ortseinfahrt.
46:19Ortseinfahrt in Sicht.
46:21Fahren Sie nach links
46:23auf Autobahnüberführung zu.
46:33Autobahnüberführung taucht auf.
46:35Halten Sie auf der Brücke
46:37Halten Sie auf der Brückenmitte.
46:47Ich halte.
46:49Öffnen Sie den Geldkoffer
46:51über das Brückengeländer
46:53auf den Autobahnmittelstreifen.
46:55Genau Autobahnmittelstreifen.
46:57Verstanden.
47:07Totalsperre der Autobahn Lindau
47:09zwischen Gärmering und Agelsried.
47:11Keine Fahrzeuge aus- und einfahren lassen.
47:13Alle Streifenwagen
47:15im Bereich
47:17Unterpfaffenhofen, Planeck
47:19zur Autobahnbrücke kommen.
47:37Halten Sie auf der Brücke.
48:03Herr Bertram, wie geht's denn?
48:05Ich bin wackelig in den Knien.
48:07Odeon von 1031, steht Gärmering?
48:09Wir haben Ihnen zu Ihren Funkgesprächen
48:11ausgezeichnet mithören können.
48:13Das hatte ich gehofft.
48:15Deswegen waren unsere Streifenwagen
48:17auch zu schnell hier.
48:19Nur erzählen Sie mal,
48:21wo Sie den Koffer
48:23übers Geländer geworfen haben.
48:25Gleich da drüben.
48:27Odeon von 1032, was ist mit Agelsried?
48:29Die Autobahnsperren stehen.
48:31Alle Fahrzeuge werden überprüft,
48:33und der Koffer wird überprüft.
48:37Haben Sie gesehen, dass jemand
48:39den Koffer aufgenommen hat?
48:41Eine Person rannte sofort
48:43unter der Brücke vor.
48:45Mann oder Frau?
48:47Das konnte ich nicht erkennen.
48:49Sie griff den Koffer und
48:51lief gleich wieder zurück.
48:53Aha. Haben Sie dann nach dem Auto
48:55gesehen, das unten rausfuhr?
48:57Ein heller Kombi.
48:59Er schoss unter der Brücke vor
49:01Schönen Dank.
49:03Sollen wir Sie nach Hause fahren?
49:05Nein, nein. Ich glaube,
49:07ich kann schon noch alleine fahren.
49:09Hauptsache ist ja, dass Sie ihn jetzt freilassen.
49:11Ja, ja, das ist die Hauptsache.
49:13Würden Sie mir bitte noch das Mikro geben?
49:15Ja, natürlich.
49:17Dankeschön. Und auch das Funkgerät.
49:19So.
49:21Vielen Dank.
49:23Fahren Sie direkt nach Hause?
49:25Ich glaube, das ist das Beste.
49:27Ja, das glaube ich auch.
49:29Viel Erfolg noch.
49:31Ja, danke. Den brauchen wir.
49:33Auf Wiedersehen.
49:35Auf Wiedersehen.
49:43Meldung von beiden Kontrollpunkten.
49:45Kein heller Kombi, kein anderes
49:47verdächtiges Fahrzeug. Nichts.
49:49Wann standen die Sperre Gärmering?
49:5170 Sekunden nach dem Alarm.
49:53Und die andere Sperre?
49:5590 Sekunden danach.
49:57In dieser Zeit hätten Sie die Strecke auch nicht
49:59mit Höchstgeschwindigkeit durchfahren können.
50:01Im Augenblick befindet sich zwischen beiden Kontrollpunkten
50:03überhaupt kein Fahrzeug mehr.
50:05Die Strecke ist gerade abgefahren worden.
50:07Das ist schon eine sehr merkwürdige Sache, nicht?
50:09Denkbar wäre natürlich, dass Sie sich zu Fuß
50:11davon gemacht haben.
50:13Noch denkbarer wäre, dass Sie gar nicht hier waren.
50:15Dass Sie gar nicht hier zu sein brauchten.
50:17Weil unser tapferer Geldfahrer
50:19den Koffer schon früher
50:21weggeworfen hat an irgendeiner dunklen Ecke,
50:23die er mit denen ausgemacht hat.
50:25Aber die Funkgespräche, die er geführt hat,
50:27wir haben doch alles gehört.
50:29Na, das war vielleicht nur Theater.
50:31Ein Täuschungsmanöver,
50:33um uns hierher zu locken.
50:35Bei dieser Kälte.
50:37Ganz schön raffiniert.
50:45Das gehört nicht alles uns.
50:47Ja, warum weinst du denn?
50:49Freu dich doch, freu dich doch.
50:51Hier, riech mal.
50:53Hör doch auf!
50:55Was ist?
51:07Wer ist da?
51:09Klaus.
51:17Na?
51:19Mensch.
51:21Gisela?
51:29Na, Gisela?
51:31Wie geht's dir jetzt?
51:33Jetzt besser.
51:35Was habt ihr mit eurem Funkgerät gemacht?
51:37In die Isar.
51:39Und? Was habt ihr vor?
51:41Du hast uns nicht gesagt, wer den Mann umgebracht hat.
51:43Das war dein Geheimnis.
51:45Was wir jetzt machen, ist unseres.
51:47Das musst du verstehen.
51:51Viel Glück.
51:53Er wird nicht zurückkommen.
51:55Er ist tot.
51:59Ermordet.
52:03Ich glaube nicht, dass das jetzt geht.
52:07Die Herren von der Polizei sind gerade da.
52:11Ich weiß.
52:13Adieu.
52:15Wer war das bitte?
52:19Mein Mann.
52:23Frau, darf ich Sie jetzt bitten, mitzukommen?
52:25Sie auch, Frau Lenberter.
52:29Die Tonbänder.
52:35Wann werden Sie zurückkommen?
52:37Das ist unbestimmt.
52:39Sagen Sie alle Termine ab.
52:41Dabei ist es gar nicht so einfach,
52:43in so einem Moment
52:45die richtigen Worte zu finden.
52:49Ich möchte zu allererst allen,
52:51die mir nahe stehen,
52:53meinen Dank sagen.
52:55Dank für Ihre guten Gedanken.
52:59Und Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
53:01Danke.
53:03Danke.
53:05Danke.
53:07Danke.
53:09Und Dank für die Hilfe.
53:11Bitte.
53:15Also, Herr Bertram, Sie haben vorhin
53:17Folgendes zugegeben und Folgendes ausgesagt.
53:19Der Herr Krendler hat diese Rede
53:21auf einer Party gehalten,
53:23die er nach einem Krankenhausaufenthalt
53:25im Kreise seiner Freunde und Bekannten
53:27in seinem Haus gehalten hat.
53:29Ich habe mir in meiner Wohnung
53:31eine halbe Nacht lang seine Bände angehört,
53:33bis ich was Brauchbares fand.
53:35Und damit wollen Sie uns glauben machen,
53:37dass das nicht der Fall gewesen sei.
53:39Ja.
53:41Der Mörder des Herrn Krendler
53:43stand Ihnen nahe.
53:45Sie wollten ihn vor polizeilicher
53:47Verfolgung schützen.
53:49Aber solange Sie nicht seinen Namen nennen,
53:51müssen wir annehmen,
53:53dass Sie sich nur selber schützen wollen.
53:55Ich habe ein Recht darauf,
53:57meine Aussage zu verweigern.
53:59Natürlich, das haben Sie, das ist klar.
54:01Und deswegen werden wir uns jetzt
54:03von diesem Tonband erzählen lassen,
54:05Herr Tramm.
54:07Hol Sie mal die anderen Herrschaften.
54:09Bei der Party,
54:11die der Herr Krendler gegeben hat,
54:13da lief das Band nämlich noch eine ganze Weile weiter.
54:15Und ein paar Worte,
54:17die in dem allgemeinen Trubel hier aufgenommen wurden,
54:19die haben uns
54:21vermutlich den entscheidenden Hinweis
54:23auf den Täter gegeben.
54:25So, bitte.
54:27Bitte schön.
54:29Sie können sich hier hinsetzen.
54:31Danke sehr.
54:35Darf ich Sie um Ihre Aufmerksamkeit bitten?
54:41Die besten Geschäfte sind nun mal die,
54:43die von alleine laufen.
54:45Und wenn sie nicht laufen?
54:47Und Sie?
54:49Sie sagen gar nichts dazu.
54:51Für Geschäfte interessieren Sie sich noch nicht, was?
54:53Gott sei Dank.
54:55Das sind Sie, Frau Lamberton.
54:59Das ist der Herr Krendler.
55:03Fabelhaft.
55:05Sehr vernünftig.
55:07Also, kommt dann.
55:09Du hast heute noch nicht mal mit mir angestoßen.
55:11Verzeihst du mir noch mal?
55:13Nie mehr.
55:15Auch nicht, wenn ich verspreche,
55:17ganz lieb zu dir zu sein.
55:19Und was heißt ganz lieb?
55:21So wie immer.
55:23So wie immer.
55:25Mach mich jetzt nicht verrückt.
55:29So sprechen Menschen,
55:31zwischen denen etwas ist
55:33und die sich sehr gerne haben.
55:35Wollen Sie dazu etwas sagen, Frau Lamberton?
55:39Ich?
55:41Ich möchte etwas dazu sagen.
55:47Agnes hatte sich mit Krendler eingelassen,
55:49um mich zu bestrafen.
55:51Und weil er mir gefiel.
55:53Frau Bertram, die Party,
55:55die der Herr Krendler
55:57nach seinem Krankenhausaufenthalt gegeben hat,
55:59die fand vor einem Vierteljahr statt.
56:01Auch Sie waren dabei.
56:03Auch Sie haben diese kleine Rede gehört.
56:05Und als die Täter Ihnen Sätze
56:07aus dem Tonband vorspielten,
56:09da mussten Sie wissen,
56:11wann und wo sie aufgenommen worden waren.
56:13Sie wussten, dass der Herr Krendler
56:15diese Rede nicht bei seiner
56:17angeblichen Entführung gehalten hat.
56:19Aber Sie schwiegen,
56:21weil Sie wussten,
56:23dass er tot war.
56:27Er
56:29hatte mir versprochen,
56:33Agnes in Ruhe zu lassen.
56:37Und ich glaubte ihm.
56:39Als ich
56:41Montagnachmittag
56:43nach Hause kam,
56:45fand ich die beiden.
56:49Ich verhielt mich ganz still,
56:51bis Agnes zu ihrem Nachhilfeunterricht ging.
56:55Dann stellte ich ihn zur Rede.
56:59Er war gerade in der Dusche,
57:01im Schwimmbad.
57:05Er speiste mich mit ein paar
57:07nichtsagenden Worten ab.
57:09Er lachte mich aus.
57:15Dann nahm ich
57:17eine der Handeln und...
57:21Und als Sie sahen, was Sie getan haben,
57:23da liefen Sie aus dem Haus
57:25und riefen Ihren Sohn an.
57:27Ja.
57:29Er sagte zu mir,
57:33wir gehören doch zusammen.
57:37Wir werden jetzt wieder
57:39alle zusammenleben.
57:45Ja, jetzt müssen Sie mir nur noch
57:47sagen, wer Ihre Helfer waren.
57:49Die Entführer.
57:53Das werde ich Ihnen nicht sagen.
57:55Und wenn Sie sich auf den Kopf stellen?
57:57Müssen wir es eben ohne Sie herausfinden.
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