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Transkript
00:00Dankeschön, Wiedersehen.
00:07Wiedersehen.
00:09Herr Köster, lange nicht gesehen.
00:29Hoffentlich ein gutes Zeichen.
00:31Das ist eher Zeitmangel.
00:33Hier, das Rezept trage ich schon lange mit mir rum.
00:38Wie geht's denn der schönen Apothekerin?
00:40Oh, da bitte Nachfrage.
00:41Das sind Fünfziger, nicht?
00:42Ja.
00:43Gut.
00:44So, und da.
00:45Ah, das All und Daim müsste ich erst bestellen, das sind wir nicht vorrätig.
00:50Das macht nichts, ich habe noch ein paar zu Hause.
00:53Morgen spätestens Montag.
00:54Martin.
00:55Ah, Herr Köster.
00:56Ah, guten Tag.
00:57Entschuldigung.
00:58Martin, da ist ein Herr am Telefon, der dich unbedingt sprechen will.
01:01Telefon im Labor.
01:02Ich kann Herrn Köster ja in der Zwischenzeit weiter bedienen.
01:05Wen ist ihn jetzt aus?
01:06Im Gegenteil.
01:07Die Anwesenheit Ihrer Gattin hat mich schon in diese Apotheke gelockt,
01:11als mein Kreuz noch gar nicht so schlimm war.
01:13Gut, All und Daim.
01:16Es ist nicht da, das hat Ihr Mann mir schon gesagt.
01:19Ach, das tut mir dann leid, muss ich ordnen.
01:21Ja, und dann hatte ich von Ihrem Herrn Vater immer so eine Salve,
01:24die hat er selbst angemacht.
01:26Das war so für mein Kreuz, das war ein Hausrezept.
01:29Gibt es die noch?
01:30Wie Sie immer, müsste ich aber erst anrühren.
01:32Das wäre ja rührend.
01:33Ich muss in den nächsten Tagen sowieso vorbeikommen wegen dem All und Daim.
01:37Entschuldigung, wie war Ihr Name?
01:38Zodek.
01:40Frank Zodek.
01:41Sie erinnern sich, gesprochen?
01:43Spanien, im letzten Sommer.
01:45Ja, richtig, die Motorbootfahrt.
01:48Natürlich.
01:49Ja, ich dachte nur an diese Sache.
01:54Die Angelegenheit ist erledigt.
01:57Ja, ja, es ist nur leider eine Situation entstanden,
02:02Herr Spohn, die das unumgänglich macht.
02:05Ja, ich muss hier dringend sprechen.
02:06Bitte?
02:07Ja, ich bin in München.
02:09Heute?
02:11Nein, ich kann jetzt nicht.
02:14Entschuldigen Sie, nein, ich habe nicht Sie gemeint,
02:17eine Angestellte wollte was.
02:21Gut, ja.
02:23Ja, das geht, also 20 Uhr.
02:27Wiedersehen.
02:29Das Dumme ist, nur die Fotos sind im Album meines Vaters
02:32und der ist gerade in Chur.
02:33Habe ich sehen am Wochenende.
02:35Ach, Martin, das ist Herr Axner.
02:37Er ist beauftragt, Fotos von uns zu machen.
02:39Angenehm, Herr Spohn, wegen des 150-jährigen Bestehens der Apotheke.
02:43Die Lokalpresse würde da auch ganz gern was haben.
02:46Jetzt?
02:47Nein, nein, nächste Woche.
02:48Herr Axner wollte nur einen Termin ausmachen.
02:50Sollte da nicht dein Vater auch dabei sein?
02:52Was meinst du?
02:54Na ja, kommt ganz drauf an, wie es ihm geht.
02:56Sagen wir doch einfach mal Dienstag über Mittag.
02:58Ja, gut.
03:00Zum Friseur sollte ich allerdings vorher auch noch.
03:02Alles klar, wiedersehen.
03:03Wiedersehen.
03:06Klaus und Elfriede wollen heute Abend mit uns essen gehen.
03:09Ganz zwanglos.
03:11Dann müsste ich nachkommen.
03:14Schön, dass Sie es möglich machen konnten.
03:18Aber es ist nicht nur in meinem Interesse.
03:26Ist gar nicht so einfach, Sie wiederzuerkennen.
03:29In Badehosen am Strand, das sieht alles ganz anders aus, ne?
03:33Aber es geht Ihnen sicher genauso.
03:35Ja.
03:36Wollen Sie sich nicht setzen?
03:38Ja.
03:41Darf ich Ihnen was bestellen?
03:43Nein, danke.
03:45Oder doch, ja, vielleicht ein Kaffee?
03:48Herr Ober, ein Kaffee bitte für den Herrn.
03:53Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber können wir zur Sache kommen?
03:57Ja, natürlich, Sie haben recht.
03:59Die Zeit drängt, also ohne Umschweife.
04:02Vor genau zehn Tagen ist es passiert.
04:05Ich war auf meinem Boot, im Hafen, im Cockpit, was installiert.
04:09Da läuft Matsch an, ein Rodrigo Matsch.
04:12Er kam von den Plätzen weiter, wir kennen uns, so vom Hafen.
04:16Er kam vom Fischen.
04:19Glücklicherweise allein.
04:21Und glücklicherweise war ich der Erste, der ihm begegnete.
04:25Glücklicherweise.
04:26Wieso glücklicherweise?
04:29Er hatte die Luftmatratze an Bord.
04:33War an seinem Netz hängen geblieben.
04:35Aber das könnte doch irgendeine andere...
04:37Machen wir uns nichts vor.
04:38Eine Ecke ist von der Schraube regelrecht zerfetzt.
04:41Sieht genauso aus wie damals.
04:43Aber das ist doch noch lange kein Beweis.
04:45Die beiden Gürtel?
04:46Ihrer?
04:47Der von diesem Becker.
04:50Sagen Sie, können Sie sich an den Namen noch genau erinnern?
04:54Im Moment nicht.
04:56Einen Kaffee, bitte.
04:57Ja, bitte.
05:06So.
05:07Danke.
05:09Die Gürtel, die waren noch genauso um die zusammengerollte Luftmatratze gebunden.
05:15Einer der Steine war auch noch drin.
05:17Rodrigo meinte, sieht so aus, als ob jemand das versenkt hat.
05:21Und jetzt?
05:23Jetzt kann ich, das heißt wir,
05:26können den Fischzug Matschanz für umgerechnet 15.000 Mark kaufen.
05:30Kaufen?
05:31Er hat es wörtlich gesagt.
05:33Zürich in Spanisch.
05:35Ja, und wenn ich, ich meine wir, wenn, wenn wir nicht kaufen?
05:39Dann wird das Ganze der Polizei bringen.
05:42Er sagte, wenn den Fisch niemand kauft, dann stinkt der Fisch.
05:45Die Luftmatratze könnte doch die von dem Namen Marcello sein.
05:49Es war einfach idiotisch, was wir damals gemacht haben.
05:52Können wir natürlich heute leicht sagen.
05:55Ich bin dafür zu zahlen.
05:57Ja, aber damit würden wir doch zugeben, dass wir mit der Sache was zu tun haben.
06:00Wenn das Bündel erst in unserer Hand ist, dann gibt es für nichts Beweis.
06:04Sie sind doch sowieso gut dran.
06:06Kennen tut er doch nur mich.
06:08Mein Vorschlag.
06:10Herr Spohn, und deshalb bin ich auch hergekommen.
06:13Lassen Sie uns die Summe teilen.
06:16Jeder zahlt fünf.
06:18Vorausgesetzte, wir machen diesen Beck oder Becker aus für dich.
06:21Wenn nicht, ja, dann bleiben natürlich nur wir beide übrig.
06:26Das macht dann 7.500.
06:28Der arme Martin.
06:30Kommt, ist er verheiratet und schon kommt er nicht mehr zum Essen.
06:33Der hat sich mit einem Journalisten verabredet.
06:36Ihr werdet noch berühmt.
06:38Ich seh schon die Schlagzeile über eurem Foto.
06:40150 Jahre als Apotheker verarscht vor der neu gegründeten Apotheke.
06:44Guten Abend, Frau Wissler.
06:46Hallo.
06:47Guten Abend, Martin.
06:49Mann, du siehst ja wirklich so aus.
06:52Wie?
06:53Wie 150.
06:54Sag mal, geht's dir nicht gut?
06:56Unsinn. Bisschen müde, alles.
07:00Bring doch so ein Ding hier vor mir.
07:03Hier ist der Vergleich.
07:05Sagen Sie, ich hatte vor, den Essen zu erledigen.
07:08Sie hatten einen Samurai?
07:10Ja, richtig.
07:11Ich bringe Ihnen den vor.
07:13Ja, danke.
07:14Sag mal, Martin, du warst ja vorigen Sommer in Spanien.
07:17Das war doch San Antonio, Ibiza, hm?
07:19Ja.
07:20Ich will da irgendwann mit den Frieden hin.
07:22Und als ich schon buchen wollte, da fiel mir ein,
07:24dass du viel früher zurückgekommen bist als gedacht.
07:26Und da dachte ich eben, ich frag dich mal.
07:28Das hatte nichts mit San Antonio zu tun.
07:30Angela musste zu Hause bleiben, weil ihrem Vater ging es gesundheitlich nicht so gut.
07:36Und ich kam mir da so allein, danke, so alleingelassen vor.
07:41Und da trieb es dich zurück in die Arme der Geliebten.
07:43Du sagst es.
07:59Ich habe einen Artikel ausgeschnitten,
08:02der kurz nach Ihrer Abreise in der örtlichen Presse erschien.
08:07Das ist der Junge, Marcello Cadillo.
08:11Soll ich Ihnen den Artikel übersetzen?
08:14Dass die Leiche gefunden wurde, das haben Sie ja noch erfahren, ne?
08:17Kurz vor meiner Abreise.
08:21Ja, ist Ihnen zu diesem Beck noch was eingefallen?
08:23Nur, dass er in Berlin lebte, sonst nichts.
08:27Ja, ich ...
08:302.500 habe ich mitgebracht.
08:37Ja, was Sie bei Ihnen mich hier verlegen haben ...
08:39Ich kann im Moment leider nicht mehr flüssig machen, ohne, dass es auffällt.
08:44Ja, ich weiß.
08:46Ja, was Sie bei Ihnen mich hier verlegen haben ...
08:48Ich kann im Moment leider nicht mehr flüssig machen, ohne, dass es auffällt.
08:52Herr Spohn, also ich hoffe, Sie nehmen mir das nicht übel.
08:55Aber es ist doch so, ich muss die 15.000 an Rosilio Marcello in ein paar Tagen zahlen.
08:59Sonst könnte das ja unangenehm werden.
09:01Sie können sich beruhigen, ich werde Sie auch zahlen, aber ...
09:04Wer gibt mir die Garantie, dass Sie mich nicht sitzen lassen, wenn die Gefahr vorbei ist?
09:09Ich kann im Moment nicht mehr wirklich ...
09:14Gut, geben Sie mir einen Schuldschein für den Rest.
09:17Dann haben Sie Zeit und ich habe eine Sicherheit.
09:20Kleiner, du musst schnell zu Ende.
09:22Entschuldigung.
09:23Sag mal, du weißt doch, ich habe Vater versprochen, bis spätestens ...
09:26Ich weiß, mein Schatz, du schaffst es noch, wenn du jetzt gleich verschwindest.
09:29Du musst mir nur noch den Kittel ausziehen. Mach 16.40.
09:31Das mache ich schon. 16.40?
09:33Danke.
09:34Schönen Tag, Herr Spohn.
09:36Tag, Herr Köster.
09:3917, 18, 19, 20.
09:41So, danke. Und die Quittung, bitteschön.
09:44Danke.
09:45Kriegen wir noch eine Tüte? Einen Moment.
09:47Schon beiseite gestellt. Schönen Dank.
09:49Vielen Dank. Wiedersehen.
09:50Wiederschauen.
09:52Ah, Herr Köster, Ihre Salbe ist schon fertig.
09:55Dankeschön.
09:56So, alle unter.
09:57Die Salbe von Herrn Köster ist fertig, steht noch hinten, Martin.
10:00Tschüss.
10:01Fahr vorsichtig.
10:02Ja, ich rufe dann an, wenn ich da bin.
10:04Und viele Grüße.
10:05Ja, bis Montag.
10:06So lange muss der arme Mann alleine bleiben?
10:08Der hat genug zu tun. Nachtdienste und so.
10:10Ich besuche meinen Vater.
10:12Ach, grüßen Sie den alten Namen von mir, ja?
10:14Mach ich. Auf Wiedersehen. Tschüss.
10:16Tschüss.
10:36Damit kommen Sie sicher eine ganze Weile aus.
10:49Habe ich mehr, nehme ich mehr.
10:50Reicht vielleicht auch nicht länger als die Kleine.
10:52Sie können zuspenden.
10:54Man muss schon eins?
10:55Ja.
10:56So, Herr Köster.
10:57Dankeschön.
10:58Gut einmassieren.
10:59Mach ich.
11:00Und warm halten.
11:01Ja, das mach ich auch.
11:03Das sag ich nicht.
11:04Vergessen Sie nicht, dass Sie Nachtdienst haben.
11:06Keine Sorge.
11:07Ich gehe hinten raus.
11:08Ja, danke.
11:09Auf Wiedersehen.
11:10Auf Wiedersehen.
11:11Ah ja, das macht 4 Mark Rezeptgebühr.
11:124 Mark.
11:13Die Seibe ist eine Aufmerksamkeit des Hauses.
11:14Oh, wegen dem Jubiläum.
11:15Nein.
11:16Das ist eher ein Bestechnungsversuch.
11:17Wollen Sie den Wort verschleiern?
11:18Na, dann hätte ich Ihnen die Rezeptgebühr auch noch erlassen.
11:19Aber wenn Sie einen Moment Zeit haben, würde ich Sie ganz gern was fragen.
11:20Ja, gern.
11:21Ja.
11:22Ja.
11:23Ja.
11:24Ja.
11:25Ja.
11:26Ja.
11:27Ja.
11:28Ja.
11:29Ja.
11:30Ja.
11:31Na, dann würde ich Sie ganz gern was fragen.
11:32Ja, gern.
11:33Gehen wir doch mal hinten.
11:34Ja.
11:35Oh nein, Frau, darf ich mal da?
11:37Danke schön.
11:42Es handelt sich um einen Bekannten, einen guten Bekannten.
11:46Und ich habe mich ehrenwürdig verpflichten müssen,
11:51seine Identität nicht rauszugeben.
11:53Ich verstehe.
11:55Erzählen Sie mir.
11:56Sie nehmen doch einen.
11:57Gern.
11:58ist dem Folgendes passiert.
12:01Bitte.
12:02Danke.
12:03Der war im Urlaub, am Meer, sonnig im Süden.
12:10Eines Abends lernt er an der Bar des Hotels einen Mann kennen.
12:15Auch Deutscher, mit seiner Freundin.
12:17Die aber beide dort leben.
12:18Also man kommt so ins Gespräch und der Mann, also dieser mit der Freundin, der lädt dann
12:24meinen Freund für den nächsten Tag zu einer Motorbootfahrt ein.
12:27Gut.
12:28Bitte?
12:29Ja, likör ist gut.
12:30Ja.
12:31Ja, also am nächsten Morgen trifft man sich dann im Hafen, an Bord kommt noch ein Mann,
12:36Deutscher, auch Urlauber.
12:37Und nach einem Begrüßungsthron geht's dann los.
12:41Sehr schnell ist er, elegantes Boot, mit Kabine, Bordbar, also alles, wie man sich
12:46das so vorstellt.
12:47Und diese, diese Freundin war auch nicht ohne, das heißt, so gut wie ohne, oben zumindest.
12:55Ja, ja, ich glaube, ich fahre immer in die verkehrte Richtung.
12:57Wo war denn das?
12:58Spanien.
12:59Wiedersehen.
13:00Wiedersehen.
13:01Wiedersehen, Frau Herrmann.
13:02Sie nehmen noch noch einen?
13:03Ja, gerne.
13:09Danke.
13:10Und dann kamen also die Herren auf dem Boot, sie ins Gehege, wegen der Damen.
13:15Na, das weniger, weil dieser Mann sich, also der Neukömmling sich ziemlich ungeniert an
13:21die Freundin heranmachte.
13:22Und der Freund?
13:23Meiner?
13:25Ihrer.
13:26Ich meine, nicht Ihr Freund, sondern der Freund von der Freundin.
13:29Ach der, ja, der, der hat das gar nicht bemerkt, weil der war die ganze Zeit über mit der
13:35Reparatur des Kühlschranks beschäftigt.
13:37Also man hat so herumgeeibert, nicht?
13:38Mal war der am Steuer, mal der und dann plötzlich, ziemlich weit weg von der Küste, ist das
13:43Boot dann auf eine Luftmatratze zugeschossen.
13:45Von der Sonne geblendet hat es von niemand rechtzeitig bemerkt.
13:48Die Frau schrie nach etwas wie, wie Vorsicht oder so und der Junge, der auf der Matratze
13:52lag, der ist dann entweder voll schräg oder vielleicht auch von den Wellen ins Wasser
13:58gefallen.
13:59Die vier haben dann noch über eine Stunde nach dem Jungen besucht, aber ihn nicht gefunden.
14:04Ja, der, der, der Bootsbesitzer, der meinte dann, einfach so tun, als ob nichts gewesen
14:11wäre, um Gottes Willen nichts melden, denn sollte es sich herausstellen, dass es sich
14:14bei dem Jungen auch noch einmal in Spanien handelt, dann, dann würden sie alle gar nicht
14:17mehr aus dem Knast rauskommen.
14:18Und dann?
14:19Ja, dann haben alle vereinbart zu schweigen und auch untereinander diese Angelegenheit
14:23nicht mehr zu erwähnen.
14:24Und die Luftmatratze?
14:25Die haben sie vorsichtshaber versenkt.
14:28Der Junge ist dann am nächsten Morgen am Strand tot angespült worden, aber da war
14:34dann schon mein Bekannter, der war dann schon abgereist.
14:37Und jetzt?
14:38Jetzt ist die Luftmatratze im Netz eines Fischers hängen geblieben und der hat sie wiedererkannt.
14:45Und wohl auch herausgefunden, dass sie absichtlich versenkt wurde und der versucht jetzt diesen,
14:50diesen Frank oder Franke, der versucht, ihn zu erpressen.
14:55Verstehe.
15:01Und der hat sich nun wieder an Ihren Bekannten gewandt.
15:03Ja.
15:04Um Gottes Willen nicht sein.
15:06Es gibt ein paar Grafen in unserer Strafprozessordnung, der etwa so lautet, wenn ein Erpresser mit
15:13der Anzeige einer früheren Straftat droht, dann kann der Staatsanwalt auf die Verfolgung
15:18dieser Straftat verzichten.
15:19Das heißt mit anderen Worten, Ihr Bekannter, der kann den Erpresser hinter Schloss und
15:24Riegel bringen und bleibt selbst unbehelligt, wenn es sich nicht um ein Kapitalverbrechen
15:28handelt, was ja hier doch nicht der Fall zu sein scheint.
15:31Das ist ja interessant.
15:32Ja, das ist der Paragraf 154c.
15:35Naja, dieser Frank ist ja auch eigentlich nicht der Erpresser.
15:38Also glauben Sie mir eins, Herr Spohn, wenn man sich einmal auf sowas einlässt, dann
15:43hört das nie auf.
15:44Und Sachen, die so ganz harmlos anfangen, die enden da manchmal bei der Mordkommission.
15:51Sagen Sie das Ihren Bekannten.
15:53Oh, ich muss zum Flugplatz.
15:55Vielen Dank.
15:56Es ist eine Entscheidung, die gut überlegt sein will, Angela.
15:59Ich will Martin wirklich nicht kränken.
16:01Das würdest du aber.
16:03Wieso eigentlich?
16:04Er ist doch jetzt auch mein Angestellter.
16:06Ja, aber wenn du mir die Apotheke übergibst, dann wäre er mein Angestellter.
16:09Angela, die Grünberg-Apotheke habe ich von meinem Vater und der von seinem.
16:14Die bisherigen Verhältnisse sind klar und einfach.
16:17Du bist meine Tochter und so ist es doch ganz logisch, dass ich sie dir übergebe.
16:21Hättest du einen Sohn gehabt, dann wäre alles viel einfacher.
16:25Ich bin aber froh, dass ich eine Tochter habe.
16:27Und dein Mann kann froh sein, dass das seine Frau ist.
16:30Und wenn ich anlässlich des 150-jährigen Bestehens ihr diese Apotheke übereigne, so
16:36habe ich daran keinen Grund für ihn zu jammern.
16:38Aber er jammert ja gar nicht.
16:39Ich kann mir nur vorstellen, dass es für ihn so aussieht, als traust du ihm nicht so ganz,
16:42wenn du ihn nicht zum Mitbesitz seiner Frau hast.
16:44Es geht mir hauptsächlich um dein Wohl, Angela.
16:46Man weiß doch nie, was passiert.
16:48Sie jetzt gleich 20 Tropfen im Wasser und jede weitere Stunde 10, ja?
16:52Und wenn er steht?
16:53Dann lassen Sie ihn bitte schlafen.
16:54Aber wenn er aufwacht, hier ist der Wechselgeld.
16:56Gleich wieder 10.
16:57Genau.
16:58Schönen Dank.
16:59Bitte.
17:00Wiedersehen.
17:01Gute Nacht.
17:03Guten Abend, Herr Spohn.
17:05Guten Abend.
17:06Ja, wenn ich Sie bitten dürfte, durch die Hofeinfahrt links.
17:09Ich kann die leider nicht aufmachen, wegen der Alarmelage.
17:12Ich treffe Sie dann da.
17:13Ja.
17:26Komm, gesagt.
17:27Komm.
17:28Gehen wir.
17:29Sie wollen mir den Schuldschirm über den Rest der Summe,
17:31also die 5.000, nicht geben?
17:32Nein.
17:35Ja, dann haben Sie sicher einen Grund.
17:37Ja.
17:38Und darüber wollte ich mit Ihnen reden.
17:39Bitte setzen Sie sich.
17:40Also ich finde, das heißt, ich bin zu der Ansicht gelangt,
17:43wir sollten auf die Forderung dieses Fischers nicht eingehen.
17:46Ja, und?
17:47Ihn rundheraus bei der Polizei wegen Erpressung anzeigen.
17:49Es gibt da nämlich ein paar Grafen, ich habe mich inzwischen aufklären lassen,
17:52demzufolge der Staatsanwalt das Delikt,
17:55das der Erpresser benutzt, strafrechtlich nicht weiter zu verfolgen,
17:59wenn es sich dabei nicht um ein Kapital verbrechen kann.
18:01Moment.
18:02Komm gleich.
18:08Paragraf 154c.
18:09Hol doch schnell was aus dem Wagen.
18:29Danke.
18:53So, konnte ich gerade noch abholen.
18:55Ja.
18:56Lieferung wollten die nicht mehr.
18:57Ja. Gute Nacht.
18:59Kann ich Ihnen ja nicht gerade wünschen.
19:06Wenn es in spanischen Gesässern den derartigen Paragrafen gibt, das weiß ich nicht, Herr Spahn.
19:11Ich weiß nur, dass uns gar nichts anderes übrig bleibt, als zu zweifeln.
19:15Also ich bin fest entschlossen, mich nicht erpressen zu lassen.
19:20Sie wollen doch hierversagen, dass ich Sie erpressen will.
19:23Um Gottes willen, Herr Zollek. Nein, im Gegenteil.
19:25Was ich sagen will, ist, dass wir, wir, sollten uns nicht erpressen lassen.
19:28Ja, aber Sie glauben doch nicht im Ernst, dass die Sache damit abgetan ist,
19:31wenn ich in San Antonio zur Polizei gehe und Rodrigo Matchan wegen Erpressungen anzeige.
19:35Kennen Sie das Spanier aber schlecht.
19:37Na, der legt die Sachen auf den Tisch.
19:38Und dafür, dass das Boot zu der Zeit, als das passierte, nicht im Hafen lag,
19:41dafür lassen Sie sich Sicherzeugen finden.
19:43Und wenn der Verdacht erst einmal da ist, dann kommt eins zum anderen.
19:46Ich sitze in Spanien im Gefängnis für eine Sache, mit der ich eigentlich gar nichts zu tun habe.
19:49Und Sie, Sie verkaufen hier Nasentropfen und lassen es sich gut gehen.
19:52Ich war nicht mal an Deck, als das passierte.
19:54Wer war denn am Steuer? Ja, ich nicht.
19:56Ja, ja, ich weiß, der Beck, ne? Beck oder Becker.
19:58Der hat doch schon einiges getrunken.
20:00Das erzählen Sie immer der spanischen Polizei,
20:02dann sind Sie nämlich ganz genauso dran, wenn Sie daneben stehen.
20:08Vorschlag zur Güte.
20:10Herr Spohn, Sie zahlen die restlichen 5.000 und wir vergessen die Sache.
20:13Herr Zollek, ich habe mich da erkundigt. Wir sollten uns aus der Sache aushalten.
20:16Das heißt, Sie wollen mir das Geld nicht geben.
20:19Also ich möchte das, was ich Ihnen bereits gegeben habe.
20:25Sprechen Sie es ruhig aus.
20:27Das möchte ich gern wiederhaben.
20:30Nein, den lassen wir jetzt mal aus.
20:33Der soll sich seine Hustenbonbons woanders holen.
20:35Ich habe es begriffen.
20:37Sie wollen mich das Ganze alleine ausbaden lassen?
20:39Mit dem feinen Vorwarn, ich lasse mich auf eine Erpressung nicht ein.
20:42Aber Sie glauben, der wird schon zahlen.
20:44Der wohnt da und der wird das schon aus der Welt schaffen.
20:46Was hat er davon, wenn er wildfremde Leute zum Motorboot fahren einlädt
20:50und die dann noch an seiner Freundin herumfingern?
20:52Ich muss das sehr bitten.
20:53Den kleinen Marcello.
20:55Machen Sie nicht wieder bedächtig.
20:57Ich muss Sie jetzt ernsthaft bitten, mich an der Ausübung meiner Pflicht nicht zu hindern.
21:00Lass ich nicht lachen.
21:01Machen Sie den Weg frei sonst.
21:04Was sonst?
21:05Ich fordere Sie auf, dieses Haus sofort zu verlassen.
21:07Und ich denke nicht daran, die Zeche alleine zu bezahlen.
21:09Es gibt genug Beweise gegen Sie.
21:11Ich brauche mich von Ihnen nicht hinauswerfen zu lassen. Ich gehe, wann ich will.
21:14Und jetzt will ich.
21:21Dann machen Sie diese verdammte Tür auf.
21:23Lassen Sie mich raus.
21:24Sie sollen nicht raus, das habe ich gesagt.
21:26Ja bitte.
21:28Ja bitte.
21:30Bitte.
21:34Das werden Sie noch bitter bereuen.
21:36Schauen Sie nicht um.
21:37Ich hasse Ihren Arschbrunnen.
21:38Ich muss mich von Ihnen nicht weglassen.
21:40Lass mich.
21:42Das hat bis zur Verletzgebung getan im Platz.
21:45So, jetzt brav sein.
21:52Ein dämlicher Hund, so ein dämlicher.
21:54Jetzt ist nichts mehr.
22:11Ich bin hier.
22:18Ich bin hier.
22:25Ich bin hier.
22:31Ich bin hier.
22:38Ich bin hier.
22:41Ich bin hier.
22:56Seit wann vermissen Sie Ihren Wagen?
22:58Seit einer halben Stunde.
22:59Haben Sie die Wagenpapiere bei sich?
23:00Ja.
23:02Bitte.
23:05Kommen Sie doch bitte mal mit hinterher, Herr Spohn.
23:08Bitte.
23:11Bitte.
23:13Nehmen Sie einen Augenblick Platz.
23:14Ja.
23:19Gib doch gleich der Kripo durch,
23:21dass der Fahrzeughalter von diesem gemeldeten Wagen da ist.
23:24Und dann bringst du mir die Papiere gleich wieder raus.
23:26Ja, ich würde sagen, der Tod ist vor 10, 12 Stunden eingetreten.
23:29Zwar durch die Verletzungen am Kopf,
23:31aber genaueres kann ich Ihnen ...
23:32Nach der Obduktion, ich weiß.
23:34Sie rufen mich bitte sofort an.
23:35Ja, ich meine sofort.
23:36Wiedersehen.
23:37Können Sie da heute nicht dabei?
23:39Wir sind in Berlin als Zeuge in einer Schwulgerichtsverhandlung.
23:42Sie haben also bei uns angerufen, ja?
23:44Ja, sofort.
23:45Sie haben nichts angelernt?
23:46Nein.
23:47Und Sie haben niemanden gesehen?
23:49Ich habe keinen gesehen, nein.
23:50Nichts gehört?
23:51Auch nichts gehört.
24:03Grüß Gott, mein Name ist Heinrich.
24:04Sie sind Herr Spohn, ja?
24:05Ja.
24:06Das klingt überraschend schnell.
24:09Ja.
24:21Ist das Ihr Wagen?
24:22Ja.
24:36Schein unbeschädigt.
24:38Äußerlich jedenfalls.
24:42Herr Spohn, können Sie uns sagen, was im Kofferraum des Wagens ist?
24:46Reserverad, Werkzeug, Warenreif.
24:48Ja, und ich glaube, ein Klappspaten.
24:52Würden Sie bitte den Kofferraum öffnen?
25:08Ja.
25:30Kennen Sie den Mann?
25:35Nein.
25:37Nein.
25:40Sie haben sich also hauptsächlich hier aufgehalten?
25:43Ja.
25:44Allein?
25:45Ja, ja, allein, das habe ich Ihnen doch schon gesagt.
25:48Kunden betreten die Räume nicht, also auch nicht die Apotheke?
25:51Nein, der Verkauf findet ausschließlich durch die Klappe statt.
25:53Wird eigentlich Buch geführt über den Nachtdienst?
25:55Nur bei Rezepten mit einem Nocturne-Vermehrer.
25:57Übrigens, die Klatte liegt vorn, bitte.
26:01Ich werde mal im Haus, ob jemand was gesehen hat.
26:03Ich bin schon unterwegs.
26:07Letzter Eintrag, 1 Uhr 20.
26:09Ja, starke Schmerzmittel, gegen meine Gallenkulik.
26:12Ich habe dann bis circa 3 Uhr morgens noch ein paar schriftliche Sachen erledigt
26:15und mich dann hingelegt.
26:16Und heute früh, als mein Dienst zu Ende war
26:18und ich nach Hause fahren wollte, stellte ich fest,
26:20dass mein Wagen weg war.
26:22Das ist alles.
26:23Und bis dahin haben Sie das Haus keinen Augenblick verlassen?
26:25Nein.
26:26Haben auch nicht, vielleicht nur um Luft zu schnappen,
26:28die hintere Tür aufgeschlossen?
26:29Nein, Herr Heimer, also ich habe das Gefühl,
26:32als wäre ich Ihnen, sagen wir mal,
26:34als wäre ich Ihnen, sagen wir mal, verdächtig.
26:37Dabei ist mir lediglich mein Auto gestohlen worden.
26:39Was dann mit dem Wagen passierte, dafür kann ich nun wirklich nichts.
26:42Und dass heutzutage Autos gestohlen werden, ist leider nichts Ungewöhnliches.
26:47Wissen Sie, die Art und Weise des Diebstahls ist schon sehr ungewöhnlich.
26:51Was meinen Sie damit?
27:00Ich werde es Ihnen zu gegebener Zeit sagen.
27:03Wollen Sie nicht doch lieber einen Anwalt zur Rate ziehen?
27:05Einen Anwalt? Nein.
27:07Nein, also ich bin interessiert, die Sache so schnell und so unauffällig wie möglich zu beenden.
27:12Gut, Herr Spohn.
27:14Sie haben also Ihren Wagen das letzte Mal gestern gegen ca. 21.30 Uhr gesehen.
27:18Wie war das genau?
27:19Also, ein Kunde, der regelmäßig für ein Heim
27:23größere Mengen von Arzneimitteln durch uns bezieht,
27:25hier, hier ist er verzeichnet,
27:27der wollte seine Bestellung abholen.
27:29Die Ware war aber noch im Auto.
27:31Und von dort habe ich sie geholt.
27:33Und der Abholer kam mit an den Wagen?
27:34Nein, nein, nein, der blieb hier, vor der Tür.
27:36Ich, ich ging hinaus, durch die Hintertür zum Auto,
27:39holte die Ware und kam hierher wieder zurück.
27:41Und die Tür zum Hof, die schlossen Sie hinter sich wieder zu?
27:43Ja, Herr Heimer.
27:44Das Auto wurde ja auch nicht aus dem Hinterzimmer gestohlen.
27:48Nein, nein, vom Hof, das weiß ich schon.
27:51Kann ich bitte den Namen haben?
27:53Ja, gern.
27:55Er heißt Mitterer
27:58und ist über diese Adresse zu erreichen.
28:03Vielen Dank, Herr Spohn.
28:04Bitte.
28:08Also, um 21.30 Uhr stand der Wagen noch da.
28:11Ja, und da war auch noch keine Leiche drin.
28:14Aber um 8 Uhr morgens.
28:15Der Dieb hatte jedenfalls viel Zeit.
28:17Vor allem aber einen Schlüssel.
28:20Kann ich mal die Wagenschlüssel haben?
28:28So leicht es mir tut, Herr Spohn,
28:30Sie haben keinen Zündschlüssel.
28:33Darf ich mal sehen, bitte?
28:34Bitte.
28:36Das ist Garage vom Haus, Gartentür, Benzinschlüssel.
28:44Handschuh.
28:45Der Schlüssel steckte im Zündschloss.
28:48So, bitte, Herr Spohn.
28:49Herr Brenner wird jetzt sicher einen guten Kaffee machen
28:51und dann mit Ihnen ein Protokoll aufnehmen.
28:57Hi, Mann.
29:05Ach, gehen wir doch zu mir rüber.
29:07Da ist es auch ruhiger.
29:08Moment.
29:14Also, im Hotel Interlux ist er abgestiegen.
29:18Würden Sie bitte veranlassen,
29:19dass niemand mehr das Zimmer betritt
29:20und dass in der Rezeption und in der Telefonzentrale
29:22alle Besucher und Anrufer für Ihren Zoll ignoriert werden.
29:25Ich fahre dann gleich selbst vorbei.
29:27Danke, Ende.
29:28Ja, Heimann?
29:31Ach, Meier 2.
29:33Stellen Sie bitte durch.
29:36Ja, Heimann?
29:41Was hat die gesehen?
29:44Kommst du bitte ins Hotel Interlux?
29:47Nein, allein, ohne die Zeugen.
29:49Wir treffen uns dort.
29:50Ja, Ende.
29:52Und geboren wo?
29:54Da bin ich zu erreichen.
29:55Meier 2 kommt auch dahin.
29:56Bevor das Protokoll fertig ist, bin ich wieder zurück.
30:02Ja, machen wir weiter.
30:03Nein, nein, die Zimmerreservierung erfolgt ja von Ibiza aus.
30:07Herr Zodek wohnt seit fünf Tagen bei uns.
30:09Stand sein Abreisetermin fest?
30:11Der hat noch für heute und morgen gebucht.
30:14Hat Herr Zodek irgendwelche Wertsachen im Hotelsafe deponiert?
30:17Na, Geld.
30:19Wissen Sie, wie viel?
30:20Ja, er hat immer die jeweilige Summe auf das Kuvert geschrieben.
30:47Ich dürfte nicht mal telefonieren.
30:49Ortsgespräch.
30:50Also ich will bestimmt nicht meine Tante in San Francisco anrufen.
30:53Aber bitte, null Vorwürfe.
30:54Ja, danke.
31:04Entschuldigung, ich möchte zu Herrn Heimann.
31:06Ja, bitte.
31:08Hier ist die Grünberg-Apotheke.
31:10Dieser Anschluss ist zurzeit nicht besetzt.
31:12Nachtdienst und Sonntagsdienst können Sie am Aushang aller Apotheken erfahren.
31:17Nein, ich habe den Toten vorher nie gesehen.
31:19Namentlich ist er Ihnen auch nicht bekannt?
31:23Ich kann mit dem Namen Zodek nichts anfangen.
31:26Frank Zodek.
31:27Nein.
31:30Und diese Frau Zillmeier sagt aus, sie hat gesehen, wie ein Mann auf den Hof gekommen ist.
31:33Und der Spohn ihm von der Hintertür aus zugewinkt hat.
31:37Und der Mann ist dann rein zu ihm.
31:39Na, das ist doch schon was.
31:40Das ist doch längst nicht alles.
31:41Die Sache mit dem Schlüssel ist mir natürlich auch unerklärlich.
31:44Es kann nur so gewesen sein, dass er mir aus dem Bund gerutscht ist,
31:47als ich die Päckchen aus dem Wagen holte.
31:49Für diesen Herrn Mitterer?
31:50Ja. Die Schlüssel sind mir runtergefallen.
31:52Also, daran erinnere ich mich gut.
31:55Ich hatte den Arm voll.
31:56Ja, das ist möglich.
31:58Dann müsste der Dieb das schon beobachtet haben.
32:00Aber...
32:01Nein, nein. Also, ich habe niemanden gesehen.
32:04Verstehen Sie, Herr Brenner?
32:05Mir ist lediglich mein Wagen gestohlen worden.
32:08Und das habe ich zur Anzeige gebracht.
32:09Das Auto wurde wiedergefunden.
32:11Mehr habe ich mit der Sache nicht zu tun.
32:12Vielleicht doch, Herr Spohren.
32:16Es gibt ein paar ganz interessante Neuigkeiten.
32:17Eine Hausbewohnerin hat beobachtet...
32:19Aber das kann sich nur um Frau Zillmer handeln.
32:21Richtig.
32:22Sie können sie nicht leiden,
32:23weil ihr Hund immer an die Apothekentür pinkelt.
32:25Und sie kann Sie nicht leiden, weil Sie sich drüber aufregen.
32:27Aber sie hat gesehen,
32:28dass Sie jemanden durch die Hintertür in die Apotheke gelassen haben.
32:34Darf ich Sie bitten?
32:43Frau Zillmeier.
32:44Ja?
32:46Würden Sie bitte vor Herrn Spohren wiederholen,
32:48was Sie gegen 22 Uhr aus Ihrem Fenster beobachtet haben?
32:51Ja, ja. Also, beobachtet habe ich das nicht.
32:53Ich habe das gesehen. Rein zufällig.
32:56Also gut, was Sie rein zufällig gesehen haben.
32:58Also, ich habe gesehen,
32:59wie der Herr Spohren mit dem Herrn,
33:00den er vorher in die Apotheke reinlassen hat,
33:02einen Krach gehabt hat.
33:04Ja, die haben sich angeschrien.
33:06Der eine hat geschrien.
33:07Das werden Sie noch bereuen.
33:09Nein, nein, bitter.
33:10Das werden Sie noch bitter bereuen, hat er gesagt.
33:12Ich habe sie in der Hand.
33:13Ja, Sie, der Krach, der war so laut,
33:15dass ihm, dass mein Geschaffer zum Bellen angefangen hat.
33:18Ja, ich habe ihn direkt beruhigen müssen,
33:20weil sich sonst die Hausbärgerin von oben wieder beschwert, ne?
33:23Ja, und dann, dann ist draußen was umgefallen.
33:27Also zuerst habe ich gemeint, das ist eine Aschentonne, gell?
33:29Aber nicht lang danach.
33:30Wie lange?
33:31Naja, so, so zehn Minuten später, gell,
33:33habe ich gesehen, wie der Herr Spohren mit dem Wagen weggefahren ist.
33:36Besser nun, Frau Schente.
33:38Ich werde Sie verklagen, das schwöre ich Ihnen.
33:40Wegen Verleumdung, wegen ganz böswilliger Verleumdung.
33:42Bitte, Herr Spohren.
33:43Das ist doch einfach gelogen.
33:44Ja, alles.
33:45Dass Sie weggefahren sind.
33:46Nichts.
33:47Ich bin nicht weggefahren.
33:48Aber Ihren Wagen habe ich gesehen.
33:50Und Sie haben Meinungsverschiedenheit mit jemandem gehabt.
33:52Sie haben jemanden aus der Apotheke hinausgeworfen.
33:54In sichtlicher Erregung.
33:55Ja, ich werde schließlich wissen, was ich gesehen habe, ne?
33:59Bring's da bitte, Frau Zillmeyer, hinaus.
34:02Sie sind so nett und warten draußen.
34:03Ja, gern, Herr Heimann.
34:04Ja, Herr Heimann.
34:06Komm, Sachsen, komm.
34:08Vorsicht, so jetzt.
34:11Martin, bitte nehmen Sie doch Platz, Herr Spohren.
34:16Bring's da bitte, Herrn Mitterer, rein.
34:21Kommen Sie, bitte.
34:25Grüß Gott, Herr Spohren.
34:26Grüß Gott.
34:28Es tut mir leid, Herr Mitterer.
34:29Herr Mitterer,
34:31als Herr Spohren die Medikamente für Sie aus seinem Wagen holen ging...
34:34Moment, das habe ich nicht gewusst, dass Herr Spohren die Medikamente aus seinem Auto geholt hat.
34:40Das hat uns Herr Spohren gesagt.
34:41Ja, das ist richtig.
34:43Also als er wegging, die Medikamente zu holen, da...
34:45Da hat ein Herr durch die Tür in die Apotheke hineingeschaut.
34:49Durch die Tür, die zu den hinteren Räumen der Apotheke führt?
34:52Ja.
34:53Ich habe noch gegrüßt.
34:54Kannten Sie den Mann?
34:55Nein.
34:56Was hatte er an?
34:57Ein Mantel.
34:58Waffen.
34:59Würden Sie den Mann wiedererkennen?
35:02Das kommt drauf an.
35:03Sag mal, sind die Vergrößerungen schon fertig?
35:05Sind vom Labor gekommen, liegen bei mir auf dem Tisch.
35:07Kommen Sie, Herr Mitterer.
35:08Kommen Sie.
35:27Ja, das könnte er gewesen sein.
35:30Wissen Sie, er wirkte für die Jahreszeit ziemlich braun.
35:36Also sonnengebräunt.
35:39Doch, ja.
35:42Ja, vielen Dank, Herr Mitterer.
35:45Nein, hier, bitte.
35:47Danke.
35:49Wir sind uns also einig, Herr Spohn, dass jemand bei Ihnen in der Apotheke war,
35:52den Sie gegen 22 Uhr aufgrund heftiger Meinungsverschiedenheiten
35:55aus Ihren Räumlichkeiten verwiesen haben.
35:57Ja.
35:58Aber verstehen Sie, Sie...
36:01Warum geben Sie immer nur dann etwas zu, wenn wir es Ihnen beweisen?
36:05Sie wollen mich immer in etwas hineinziehen, womit ich nichts zu tun habe.
36:10Dann würde ich an Ihre Stelle ganz einfach die Wahrheit sagen.
36:12Ja.
36:13Wer war der Mann und was wollte er?
36:16Ich kenne ihn.
36:17Flüchtig.
36:19Also, er kam zufällig vorbei, wollte nur guten Tag sagen.
36:22Und warum kam es zum Krach?
36:23Weil er plötzlich starke Opiate wollte,
36:26die auch als Rauschmittel benutzt werden.
36:28Und als ich sie ihm verweigerte, wurde er unverschämt,
36:31habe ich ihn rausgeworfen.
36:33Kann ich den Namen haben?
36:35Nein.
36:38Herr Mitterer.
36:39Kann ich den Namen haben?
36:40Nein.
36:43Ich weiß ihn nicht.
36:56Frank Zodek.
36:59Der Besucher war Frank Zodek.
37:01Derselbe, den wir tot im Kofferraum Ihres Wagens gefunden haben.
37:03Und er kam auch nicht zufällig vorbei.
37:05Er hatte Sie vorher schon mal angerufen.
37:10Das da lag in seinem Hotelzimmer.
37:14Ich möchte nicht wissen,
37:15wer Sie nicht alles mal die Nummer unserer Apotheke notiert.
37:19Aber doch nicht mit einem Esster vor.
37:22Die Apotheke heißt Grünberg Apotheke.
37:24Der Mann wollte Sie sprechen, Herr Spohn.
37:29Wollen Sie nicht ein Geständnis ablegen?
37:32Ein Geständnis?
37:33Ja.
37:35Das ist der helle Wahnsinn.
37:37Hören Sie wenigstens zu, dass der Mann Frank Zodek war.
37:41Überlegen Sie es sich.
37:45Sie sind vorläufig festgenommen.
37:46Wollen Sie Ihre Angehörigen verständigen?
37:49Was?
37:51Mit unserem Auto?
37:55Martin.
37:59Aber das ist doch Himmels Willen.
38:03Natürlich darf er davon nichts erfahren.
38:05Ja, ich komme.
38:10Da steckst du.
38:11Martin hat angerufen.
38:12Schöne Grüße.
38:14Aber ich glaube,
38:15ich sollte doch lieber heute Abend schon fahren.
38:18Dass der Mann in der Apotheke Zodek war,
38:20wird Spohn morgen zugeben.
38:24Dass Zodek bei der Auseinandersetzung zu Tode kam,
38:26muss nicht unbedingt Absicht gewesen sein.
38:28Aber wenn es ein dummer Zufall war,
38:30dann packt man nicht die Leiche in den Kofferraum seines Wagens,
38:32fährt damit auf ein Abbruchgelände
38:33und meldet das Auto bei der Polizei als gestohlen.
38:36Kommst du mal bitte, Martin?
38:37Anruf aus Spanien.
38:38Ich komme da nicht mehr weiter.
38:39Dicht zu machen.
38:40Ja.
38:45So, das sind die Habsiedigkeiten des Herrn Zodek.
38:49Seine Taschen aus dem Hotel.
38:51Und ein paar Dinge, die noch rumlagen.
38:54Und hier, was er bei sich hatte.
38:55Und was im Tresor lag?
38:56Das liegt noch dort.
38:57Vier Kuverts mit Geld.
38:59Das habe ich hier aufgelistet.
39:01Aus seinem sehr sorgfältig geführten Notizbuch fehlt eine Seite.
39:05Im.
39:13Rausgerissen.
39:15Das war in der Jacke, die er anhatte.
39:17Die Kleidung ist noch im Labor.
39:19Na?
39:20Die spanische Telefonnummer gehört Zodek.
39:21Seine Lebensgefährtin hat sich jetzt gemeldet.
39:23Sie heißt Anita Pfeiler.
39:26Sie kommt morgen mit der ersten Maschine.
39:27Köster kann doch stolz auf uns sein.
39:28Na Noah, etwas wird ihm nicht gefallen.
39:30Was?
39:31Dass wir so schrecklich müde sind.
39:33Gute Nacht.
39:44Gut, ich werde es Herrn Zodek ausrichten.
39:46Auf Wiederhören.
39:59Herr Heimann?
40:01Ja, Schack hier.
40:03Ein gewisser Herr Beckert hat schon zweimal angerufen.
40:06Ja, er will auf jeden Fall um elf Uhr ins Hotel kommen.
40:09Ja, gut.
40:11Ja, auf Wiederhören.
40:13Vielen Dank, Frau Schack.
40:15Es sieht so aus, als ob der Zodek von verschiedenen Leuten
40:18in unregelmäßigen Abständen Geld kassiert.
40:20Und zwar unter der Hand.
40:21Von Rechnung oder Quittung keine Spur.
40:23Vielleicht bezahlt er die Summe aber auch.
40:25Das lässt sich aus der Art der Eintragung nicht ersehen.
40:26Dagegen sprengen die Kuverts im Hotelsafe.
40:28Die haben sich während seines hiesigen Aufenthaltes vermehrt.
40:30Es tut mir leid, Herr Beckert, aber Herr Zodek ist noch nicht zurück.
40:33Ja, ich kann dummerweise nicht länger warten.
40:36Würden Sie das vielleicht Herrn Zodek geben?
40:38Aber selbstverständlich.
40:40Einen Moment bitte, Herr Beckert.
40:57Herr Beckert.
40:59Ja?
41:01Mein Name ist Heimann, Kriminalpolizei.
41:03Kann ich Sie mal einen Moment sprechen?
41:05Stimmt, natürlich.
41:07Danke.
41:09Hello.
41:11What can I do for you ma'am?
41:13Sie sind sicher, dass Herr Zodek ermordet wurde?
41:15Es muss nicht unbedingt ein Mord gewesen sein.
41:17Aber er wurde durch äußere Einwirkungen,
41:19wahrscheinlich durch einen Schlag auf den Kopf, getötet.
41:22Wer würde denn sowas tun?
41:23Wir leben seit Jahren in San Antoni.
41:25Wissen Sie, warum Herr Zodek nach München gekommen ist?
41:27Ja, um alte Freunde zu besuchen.
41:29Herr Beckert,
41:31Sie haben für Herrn Zodek ein Kuvert abgegeben,
41:33Inhalt 2000 Mark.
41:35Sie heißen mit Vornamen Werner?
41:37Ja.
41:39Im Notizbuch des Herrn Zodek gibt es
41:41ein Vermerk,
41:43WB 1500,
41:453.5.
41:47Ja.
41:49Sie können natürlich die Aussage verweigern,
41:51aber ich mache Sie darauf aufmerksam,
41:53dass Herr Zodek tot ist,
41:55ermordet.
41:57Entschuldigung.
41:59Inwieweit,
42:01inwieweit behandeln Sie denn so eine Aussage diskret?
42:03Ich meine,
42:05wenn ich das jetzt morgen in der Zeitung lese,
42:07was ich Ihnen jetzt sage, dann...
42:09Herr Beckert,
42:11ich nehme an, dass Sie von Herrn Zodek,
42:13sagen wir mal, erpresst wurden.
42:15Wenn Sie nichts zu verheimlichen hätten,
42:17würden Sie nicht gezahlt haben.
42:19Wenn es sich allerdings nicht um ein Kapitalverbrechen handelt,
42:21ist es völlig unsinnig, sich erpressen zu lassen.
42:23Ich war mal auf Ibiza
42:25und da habe ich Herrn Zodek kennengelernt.
42:27Und Herr Zodek hat mich
42:29und einen Herrn aus München,
42:31ich komme aus Berlin,
42:33zu einer Motorbootfahrt eingeladen.
42:35Die Freundin von Herrn Zodek war auch dabei.
42:41Ja, das stimmt.
42:43Wer hat das Boot gesteuert?
42:45Zuerst Herr Zodek.
42:47Der hat uns gezeigt, wie...
42:49Ich meine, im Moment des Unglücks.
42:51Wir waren alle etwas aufgedreht, albern.
42:53Den Namen des anderen Mannes können Sie sich nicht erinnern?
42:55Namen?
42:57Höchstens an den Vornamen.
43:00Den habe ich vergessen.
43:02Ich kann mich an den Namen noch gut erinnern.
43:04Martin. Martin.
43:06Er hatte irgendwas mit einer Apotheke zu tun.
43:08Hat Herr Zodek, als er Sie vor ein paar Tagen in Berlin aufsuchte,
43:10den Namen erwähnt?
43:12Hat er nicht gewusst. Er hat mich danach gefragt.
43:14Deshalb kam es zu dieser Summe von 7500 Mark.
43:16Kann es sein, dass der Mann Martin Spohn hieß?
43:19Genau. Martin Spohn.
43:24Kennen Sie den Herrn?
43:26Ja. Er war auch mit an Bord.
43:28Herr Spohn, erkennen Sie die Dame wieder?
43:30Ja.
43:33Warten Sie bitte im Flur einen Moment auf mich.
43:45Herr Zodek wollte Geld von Ihnen. 7500 Mark.
43:48Ja.
43:50Sie wollten nicht zahlen?
43:51Nein.
43:53Wollen Sie jetzt ein Geständnis ablegen?
43:55Ich habe mit dem Mord an Zodek nichts zu tun.
43:57Dann werde ich es Ihnen beweisen.
43:59Ich möchte gerne Herrn Köster sprechen.
44:02Es war wieder schön in Berlin.
44:04Nur zu kurz.
44:06Wenn Sie nur einen Tag länger geblieben wären,
44:08oder zwei, hätten wir Ihnen einen komplett gelösten Fall
44:10auf den Schreibtisch gelegt.
44:12Geht besser ohne mich, gell?
44:14Schöne Grüße von Martin Spohn, dem Apotheker.
44:16Danke.
44:18Die Salbe von dem ist ausgezeichnet.
44:19Mein Kreuz tut nicht mehr so sehr weh.
44:21Hoffentlich haben Sie noch genug davon.
44:23Ich fürchte, der wird so bald keine mehr machen.
44:25Was ist denn passiert?
44:27Ist kaum zu glauben, aber der sitzt bei uns in U-Haft.
44:29Seit Samstag.
44:31Herr Spohn?
44:32Ja.
44:33Warum denn das?
44:34Wegen Mordverdacht.
44:36Im Kofferraum seines Wagens haben wir die Leiche
44:38eines gewissen Zodek gefunden.
44:40Herr Spohn wurde erpresst, nicht wahr?
44:42Sie glauben mir, dass ich es nicht war.
44:44Ja, das schon, Herr Spohn, aber das nutzt mich nichts.
44:46Ich muss den Täter finden.
44:47Herr Spohn, Sie sind ein guter Täter,
44:49wenn Sie uns rückhaltlos die Wahrheit sagen.
44:51Schlimmer kann es für Sie doch gar nicht mehr werden.
44:53Also, wann haben Sie Zodek und wie viel bezahlt?
44:59Am Freitag 2.500 Mark.
45:03Das stimmt.
45:05Das hat er ja eingetragen.
45:07MSP 2.500 und am 10.05.
45:10Und der andere Mann an Bord, der hieß Beckert.
45:15Beckert, das ist richtig.
45:17Der Name war Zodek auch nicht eingefallen.
45:19Ja, das hat er Ihnen nur weismachen wollen,
45:21damit Sie mehr zahlen.
45:23Den Beckert hat er in Berlin schon abkassiert,
45:25bevor er zu Ihnen kam hier.
45:27WB 1.500 am 3.05.
45:30Und heute Morgen hat WB noch mal 2.000
45:33in einem Cuvier im Hotel für Zodek abgegeben.
45:35Der wollte mit dieser Geschichte noch verdienen.
45:40Hat er Ihnen diesen Zeitungsausschnitt gezeigt?
45:44Ja.
45:45Sind Sie sicher, dass das dieser Ausschnitt war?
45:48Ja, ja.
45:50Das ist das Bild von dem Jungen.
45:52Und weiter fällt Ihnen nichts auf?
45:57Das Datum, also das, was er hier an den Rand geschrieben hat,
46:00das stimmt nicht.
46:02Dann waren es vielleicht diese.
46:07Ja, ja.
46:10Aber das sind ja dieselben.
46:13Bis auf das Datum.
46:25Martin!
46:27Bitte.
46:29Du bist doch unser bester Spaniel.
46:31Äh, Spaniel. Entschuldige.
46:33Setz dich doch mal in Verbindung mit dieser Zeitung auf Ibiza
46:35oder wo immer dir erscheint
46:37und mit der Polizei an San Antonio
46:39und krieg mal raus, welches Datum stimmt, ja?
46:40In perfektem Spanisch, ja?
46:42Ole.
46:44Si, senor.
46:46Du, Gerd.
46:48Wo ist die Frau, die, äh,
46:50die Freundin von dem, äh, von dem, von dem Zodek?
46:52Anita Pfeiler.
46:54Ja, wo ist sie?
46:56Die müsste in der Gerichtsmedizin sein.
46:58Sie hatte sich plötzlich entschlossen,
47:00dass sie den Toten doch noch sehen will.
47:02Ich hab sie da angemeldet.
47:04Ruf doch mal an, ob die da ist, ja?
47:10Mein Name ist Juan Sebastian Cadillo.
47:12Bueno, senor.
47:14Martin.
47:16Entschuldige.
47:18Sieh doch mal zu, ob du die Adresse rauskriegst
47:20und wenn hat die Telefonnummer von dem,
47:22von dem Rodrigo Maran, von dem Fischer, ja?
47:24Danke dir.
47:27Digga?
47:29Ist nicht da?
47:31Si, senor.
47:33Auch nicht da gewesen?
47:35Sind Sie da ganz sicher?
47:37Danke.
47:38Das versteh ich nicht.
47:40Die ist nicht da, nicht?
47:42Langsam dämmert's mir, du.
47:44Schnell, Gerd.
47:46Hoffentlich sind wir nicht zu spät.
47:48Flughafen.
47:54Entschuldigung, ich hab grad erst gebucht nach Ibiza.
47:57Frau Pfeiler?
47:59Ja.
48:01Sie ist Anita Pfeiler, Kriminalpolizei.
48:03Können Sie mir bitte folgen?
48:05Bitte.
48:06Wie sieht denn das mit dem Alibi von Herrn Beckerl aus?
48:09Wir brauchen noch die Bestätigung,
48:11aber in der Nacht von Samstag auf Sonntag war er in Berlin,
48:13irgendwo beim Kegeln.
48:15Schau dir mal diese Eintragung an.
48:17HL 3000 am 6.5.
48:20Und hier
48:22SD 1200 am 10.5.
48:25700 am 13.5.
48:271000 am 20.5.
48:29So viele Leute waren doch gar nicht auf dem Motorboot.
48:32Die Zeitungsleute sehen jetzt Ihr Archiv
48:34unter den angegebenen Daten durch.
48:36Ich rufe zwischendurch noch mal die Polizei in San Antonio an.
48:40Und warum fehlt die Seite M?
48:43Schau mal,
48:45ein Mensch, der so sorgfältige Eintragungen macht,
48:48ist doch fast pedantisch.
48:50Der reißt doch nicht so grob eine Seite aus.
48:53Also wenn Zudig die Seite nicht selbst rausgerissen hat,
48:55dann jemand, dessen Name mit M anfängt.
48:58Der von Zudig erpresst wurde.
49:00Gehen wir doch mal in die Cuvers,
49:02die im Hotelsafe aufverwahrt wurden.
49:05Also.
49:072500, das ist die Summe von Spohn.
49:101500, das ist die erste Zahlung von Beckert in Berlin.
49:131200, das ist am selben Tag gebucht wie Spohn
49:16und mit SD bezeichnet.
49:19250.
49:21So eine kleine Summe, die steht in dem ganzen Buch nicht.
49:24Es sei denn,
49:26sie stand unter M.
49:29Also,
49:30sie stand unter M.
49:34Herr Köster, können Sie mal kommen?
49:36Ich traue mir im Spanisch kaum.
49:38Ja, ich kann auch nur Ole, du.
49:43Ja, Heilmann?
49:45Bringst du sie bitte rauf?
49:55Der Fischer Rodrigues Marcian ist bereits seit zwei Jahren tot.
49:59Also war der Zudig auch nicht erpresst,
50:01sondern er selber war der Erpresse.
50:07Sie wollten auch morgen um zehn hier im Büro sein.
50:10Wie erklären Sie Ihre plötzliche Abreise?
50:12Wissen Sie, meine Nerven,
50:14es ist alles ein bisschen zu viel für mich.
50:16Es tut mir leid, aber der Stand der Ermittlungen
50:18macht Ihre Anwesenheit unbedingt erforderlich.
50:21Die Pfeiler ist da.
50:28Johann Sebastian Cordelio ist am 28. Juli ertrunken.
50:31Aber vor drei Jahren.
50:34Und wenn ich Ihnen verspreche, dass ich nicht wegfliege.
50:37Guten Tag.
50:39Frau Pfeiler?
50:41Mein Name ist Köster.
50:43Bitte nehmen Sie doch Platz.
50:47Ich leite die Ermittlungen betreffend Herrn Zudig.
50:51Es hat sich herausgestellt,
50:53dass sein Tod in Zusammenhang steht
50:56mit einer Motorbootfahrt in Spanien.
50:58Im vorigen Jahr, an der Sie auch beteiligt waren.
51:01Dabei kam zu Tode ein Junge namens Johann Sebastian Cordelio.
51:05Durch Wissensschuld auch immer.
51:08Das ist Ihnen bekannt.
51:10Bekannt ist Ihnen auch, dass Herr Zudig erpresst wurde.
51:13Von einem Fischer namens Rodrigo Machan.
51:16Und dass Herr Zudig versucht hat,
51:18das Geld für diesen Erpresser von den Beteiligten
51:21an der Motorbootfahrt gewissermaßen zusammenzusammeln.
51:24Wir wissen, dass der Fischer Machan seit zwei Jahren tot ist.
51:28Der Erpresser war also Herr Zudig.
51:30Und Sie können mir nicht erzählen, dass Sie das nicht wissen.
51:33Ich habe damit nichts zu tun.
51:35Als Sie bei dieser Motorbootfahrt
51:37den jungen Johann Sebastian Cordelio überfuhren...
51:39Ich habe das Boot nicht gesteuert.
51:41Ich mache Ihnen keine Vorwürfe navigatorischer Art.
51:44Aber da war der Junge auch schon drei Jahre tot.
51:46Und das wussten Sie ebenfalls.
51:48Sie überfuhren also eine leere Luftmatratze,
51:50um die Herren zu erschrecken
51:52und sie später erpressen zu können.
51:54Ich brauche Ihnen keine Einzelheiten zu erzählen,
51:56das Notizbuch Ihres Freundes,
51:59das ist voll von Eintragungen über kassierte Gelder.
52:04Und Ihre Komplizenschaft steht auch außer Frage.
52:08Ich habe das alles nicht gefolgt.
52:10Nein, aber Sie haben es getan.
52:12Ich will jetzt gar nicht wissen,
52:14wie viele Matratzen Sie schon vorher überfahren haben,
52:18mit wie vielen verunsicherten Herren am Steuer.
52:20Ich möchte von Ihnen nur einen Namen hören, der mit M beginnt.
52:23Wen mit M hat der Zudig erpresst?
52:26Schon länger.
52:28M.
52:30Maßmann.
52:32Maßmann.
52:34Herr Maßmann?
52:36Da ist jemand für Sie.
52:38Ich gehe dann jetzt.
52:40Einen Moment, bitte.
52:42Wiedersehen.
52:47Bitte, meine Herren.
52:49Danke, Herr Maßmann.
52:51Mein Name ist Köster, Kriminalpolizei.
52:53Sie wurden von Herrn Zudig erpresst.
52:56Ich bin um seinen Tod.
52:58Wieso kommen Sie da auf mich?
53:00Da standen doch noch so viele Namen in seinem Buch.
53:02Eben, weil Sie nicht drin standen.
53:05Ich habe die Seite rausgerissen.
53:07Das haben wir uns gedacht.
53:09Darf ich mich setzen?
53:11Bitte schön.
53:15Mittwoch war er hier.
53:17Nach Feierabend.
53:19Ich sagte ihm, ich kann nicht mehr.
53:24Ja, das geht nicht.
53:26Mehr habe ich nicht.
53:39Also, Herr Maßmann, bis Montag sind die 2.000 voll.
53:45Und wenn nicht, dann tut es mir sehr leid,
53:48aber da war das ganze Geld bisher für die Katz.
53:532.000!
53:56Es gibt keinen anderen Weg.
53:58Es muss einen geben.
54:06Es gibt keinen.
54:08Es gab einen.
54:10Ich kann nicht sagen,
54:12dass ich ihn umbringen wollte.
54:14Ich folgte ihm.
54:16Ich hängte mich an ihn,
54:18wie er sich an mich gehängt hatte,
54:20und so kam ich auf den Hof der Apotheke.
54:23Was wollte Zudig von dem Mann?
54:26Zuerst wollte ich zu ihm gehen,
54:28aber was sollte ich sagen?
54:30Ich blieb in meinem Versteck.
54:33Dann hatte er Schwierigkeiten mit Päckchen.
54:36Er war nervös und merkte nicht,
54:38dass er einen Schlüssel fallen ließ.
54:53Ich weiß nicht, warum ich ihn aufhob.
54:57Er war so nervös,
54:59dass ich ihn aufhob.
55:15Ich legte ihn auf den Kofferraum.
55:19Das geschah alles ohne Absicht.
55:21Dann wurde plötzlich eine Tür aufgerissen.
55:24Das werden Sie doch bitter bereuen!
55:27Mist.
55:29Was war denn?
55:36Ich merkte,
55:38in diesem Augenblick war ich stärker als er.
55:40Das würde nie wieder so sein.
55:42Der Krach,
55:44das Auto
55:46und der Schlüssel,
55:48war eine einmalige Chance.
55:51Der Ziegelstein.
55:57der Ziegelstein.
56:22Die Seite habe ich später rausgerissen.
56:24damit man herauskriegt, was für ein Schwein dieser Zodek war.
56:27Herr Maaßmann, ich muss Sie leider festnehmen wegen Totschlag an Frank Zodek.
56:33Herr Kommissar,
56:36ich hatte einen Sohn,
56:38der ist bei einem Unfall ums Leben gekommen.
56:41Und durch meine Leichtsinnigkeit ist ein Kind überfahren worden.
56:47Darüber werde ich nie hinbekommen.
56:48Das mit dem Jungen ist doch noch gar nicht raus.
56:50Wie meinen Sie das?
56:51Haben Sie denn das Kind gesehen, als Sie es überfuhren?
56:54Ich meine, haben Sie den Jungen auf der Luftmatrasse gesehen?
56:57Ich habe sein Bild in der Zeitung gesehen.
56:59Wer hat Ihnen denn die Zeitung gezeigt?
57:02Zodek hatte sie mir damals mitgebracht.
57:05Das ist doch unglaublich, was?
57:08Mein Kollege Heimann wird Ihnen nachher alles erklären, ja?
57:11Ich muss Sie jetzt bitten, uns zu begleiten.
57:14Tag, Frau Spohn.
57:15Herr Köster.
57:16Ist Ihr Mann schon da?
57:17Nein.
57:18Da wird er gleich kommen.
57:19Also die Salbe, die Sie mir jemals ausgezeichnet haben,
57:22das ganze Ziehen ist wirklich besser geworden.
57:26Na schauen Sie, da ist er ja schon.
57:28Sehen Sie.
57:30Wie bestellt.
57:32Tag, Herr Spohn.
57:33Guten Tag.
57:34Schönen Dank.
57:36Tja, ich habe Ihrer Frau schon alles gesagt.
57:39Wiedersehen.
57:40Wiedersehen.
57:42Herr Spohn,
57:44wenn Sie wieder Motorboot fahren, nehmen Sie Ihre Frau mit, ja?
57:49Ja.
58:19Guten Tag.
58:20Guten Tag.
58:21Guten Tag.
58:22Guten Tag.
58:23Guten Tag.
58:24Guten Tag.
58:25Guten Tag.
58:26Guten Tag.
58:27Guten Tag.
58:28Guten Tag.
58:29Guten Tag.
58:30Guten Tag.
58:31Guten Tag.
58:32Guten Tag.
58:33Guten Tag.
58:34Guten Tag.
58:35Guten Tag.
58:36Guten Tag.
58:37Guten Tag.
58:38Guten Tag.
58:39Guten Tag.
58:40Guten Tag.
58:41Guten Tag.
58:42Guten Tag.
58:43Guten Tag.
58:44Guten Tag.
58:45Guten Tag.
58:46Guten Tag.
58:47Guten Tag.
58:48Guten Tag.
58:49Guten Tag.
58:50Guten Tag.
58:51Guten Tag.
58:52Guten Tag.
58:53Guten Tag.
58:54Guten Tag.
58:55Guten Tag.
58:56Guten Tag.
58:57Guten Tag.
58:58Guten Tag.
58:59Guten Tag.
59:00Guten Tag.
59:01Guten Tag.
59:02Guten Tag.
59:03Guten Tag.
59:04Guten Tag.
59:05Guten Tag.
59:06Guten Tag.
59:07Guten Tag.
59:08Guten Tag.
59:09Guten Tag.
59:10Guten Tag.
59:11Guten Tag.
59:12Guten Tag.
59:13Guten Tag.
59:14Guten Tag.
59:15Guten Tag.
59:16Guten Tag.
59:17Guten Tag.
59:18Guten Tag.
59:19Guten Tag.
59:20Guten Tag.
59:21Guten Tag.
59:22Guten Tag.
59:23Guten Tag.
59:24Guten Tag.
59:25Guten Tag.
59:26Guten Tag.
59:27Guten Tag.
59:28Guten Tag.
59:29Guten Tag.
59:30Guten Tag.
59:31Guten Tag.
59:32Guten Tag.
59:33Guten Tag.
59:34Guten Tag.
59:35Guten Tag.
59:36Guten Tag.
59:37Guten Tag.
59:38Guten Tag.
59:39Guten Tag.
59:40Guten Tag.
59:41Guten Tag.
59:42Guten Tag.
59:43Guten Tag.
59:44Guten Tag.
59:45Guten Tag.